Force Attack
kleine Zusammenfassung interessanter Begleiterscheinungen des gröten Punkfestivals (8000-10000) in der Nähe von Rostock, auch im Bezug auf die sog. Chaostage in München nächstes Wochenende
Offensichtlich hat das Land Mecklenburg zuviel Geld, anders wäre der vollkommen übertriebene Kontrolleinsatz von dutzenden Sixpacks nicht zu erklären. In jedem Nest in der vorpommerschen Einöde standen Grünkernbratlinge und leißen die punkers Drogenhunde durchs Auto schnüffeln und alles PENIBEL genau auseinadernehmen. Wer 5 Tage auf dem Festival war und es wagte dieses z.B. zum baden oder so zu verlassen, kam somit schon mal auf bis zu 10 Kontrollen.
Ein weiteres Stück deutsche Normalität eben, dass Leute, die sich zum Feiern treffen schon mal vorab kriminalisiert werden (
wobei es ja an ganz anderen leigt, zu bestimmen, was kriminell ist!)
Auf dem Gelände selbst konntenNazibesucher schnell zum Gehen ermutigt werden und ein entarnter Zivicop mit schickem Kurziro (Igitt) zeigte eindrucksvoll, was er in der Polizeischule bezüglich Wegrennen gelernt hatte, was ihm aber auch nicht viel brachte!
Außerdem bewiesen etliche hundert PunkerInnen dass es auch im Jahre 2002 immer noch genug gibt, denen die Kommerzielaisierung der Szene und insbesondere des Festivals mehr als stinkt.
Eine dubiose Machoproll"securitiy" tastete jeden der das monströse Eingangsgitter passierte ab, zwischen Bühne und Publikum posierten auch immer mind. 20 dieser Leute, die ständig heftig am Funken, rumprollen und auch schnell am zulangen waren.
Nachdem eine Bierdosenschlacht am Eingangsbereich am Samstag nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hatte, konnten SOnntag gegen 7,8 Uhr abends endlich die verhassten Eingansgitter unbrauchbar gemacht werden, ebenso wie viele der Zäune. Diesem ging eine mind. 2 stündige Dosenschlacht mit Rauchbomben voraus.
Danach wurde auch die Bühne und der Backstagebereich gestürmt.
War Punk denn nicht einmal die totale Aufhebung zwischen Publikum und Band?
Leider wissen das wohl viele Punks selber nicht mehr, die wollen auch nur noch Musik konsumieren und so waren es die, die vor der Bühne standen, die die Securitie anfeuerte, alsd sie die PunkerInnen von der Bühne brachten. Bloß nix soll den normalen Konsumbetrieb aufhalten, wäre ja auch nicht punkrock!!!
tja und das Fazit ist, dass eben auch die Punker immer Konsumgeiler und verwertbarer für den Kapitalismus werden, es aber immer noch genug mit einem Aggressionspotential gibt, dass es für München noch mal spannender macht.
Zudem waren auch für ein reines Punkkonzert sehr viele Hip-hopper anwesend, die mit den Chaostagen stark sympathisieren.
Da darf man ja dann mal gespannt sein, ob die Polizei nächstes Wochenende einen Genaralplatzverweis für alle Jugendlichen verhängt!
Ein weiteres Stück deutsche Normalität eben, dass Leute, die sich zum Feiern treffen schon mal vorab kriminalisiert werden (
wobei es ja an ganz anderen leigt, zu bestimmen, was kriminell ist!)
Auf dem Gelände selbst konntenNazibesucher schnell zum Gehen ermutigt werden und ein entarnter Zivicop mit schickem Kurziro (Igitt) zeigte eindrucksvoll, was er in der Polizeischule bezüglich Wegrennen gelernt hatte, was ihm aber auch nicht viel brachte!
Außerdem bewiesen etliche hundert PunkerInnen dass es auch im Jahre 2002 immer noch genug gibt, denen die Kommerzielaisierung der Szene und insbesondere des Festivals mehr als stinkt.
Eine dubiose Machoproll"securitiy" tastete jeden der das monströse Eingangsgitter passierte ab, zwischen Bühne und Publikum posierten auch immer mind. 20 dieser Leute, die ständig heftig am Funken, rumprollen und auch schnell am zulangen waren.
Nachdem eine Bierdosenschlacht am Eingangsbereich am Samstag nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hatte, konnten SOnntag gegen 7,8 Uhr abends endlich die verhassten Eingansgitter unbrauchbar gemacht werden, ebenso wie viele der Zäune. Diesem ging eine mind. 2 stündige Dosenschlacht mit Rauchbomben voraus.
Danach wurde auch die Bühne und der Backstagebereich gestürmt.
War Punk denn nicht einmal die totale Aufhebung zwischen Publikum und Band?
Leider wissen das wohl viele Punks selber nicht mehr, die wollen auch nur noch Musik konsumieren und so waren es die, die vor der Bühne standen, die die Securitie anfeuerte, alsd sie die PunkerInnen von der Bühne brachten. Bloß nix soll den normalen Konsumbetrieb aufhalten, wäre ja auch nicht punkrock!!!
tja und das Fazit ist, dass eben auch die Punker immer Konsumgeiler und verwertbarer für den Kapitalismus werden, es aber immer noch genug mit einem Aggressionspotential gibt, dass es für München noch mal spannender macht.
Zudem waren auch für ein reines Punkkonzert sehr viele Hip-hopper anwesend, die mit den Chaostagen stark sympathisieren.
Da darf man ja dann mal gespannt sein, ob die Polizei nächstes Wochenende einen Genaralplatzverweis für alle Jugendlichen verhängt!
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Für alle
It's not may Punkfestival, if I can't move and act freely!!!
guter bericht
reclaim the festivals
sehr schön eine szene zwei tage zuvor, als sich einige nazi in der innenstadt sammelten und sich ca. 200 jugendliche mit flaschen u.ä. bewaffneten. nachhher wurde überlegt, sie gegen die filmenden bullen einzusetzen. die zogen dann aber doch irgendwann ab...
Erzähle
Ich war auch da, und die Stürmung der Bühne am Samstag bei Scattergun war ja wohl nur lächerlich! Was das noch mit Punk zu tun hat sei dahin gestellt!
Alle wollten nur mal oben stehen und von allen gesehen und bejubelt werden, ja das ist Punkrock hast du recht!
Au weia
Wenn er dann in München nach dem ersten Flaschenwurf von irgendwelchen Polizisten zusammengeknüppelt wird wundert er sich wahrscheinlich wieder und schimpft auf das "System" und den "Staat" und das er so "ungerecht" behandelt wird nur weil er "anders" ist als der "Mainstream". Na ja, ich wünsch euch viel Spaß in München, da bekommt ihr sowieso kein Bein auf den Boden.
Peter
ChaosTage In leipzig
Treffen um 15uhr Innenstadt Wiese.
von 2-4 August!!!!
Hibnkommen und Feiern......
Ps: am selben Tag sind die Faschos auch wieder mal da..in leipzig nämlich den 3.08.02
Also zugleich auch mal wieder ein guter Grund um nach leipzig zu fahren.
Also kommt Hin und lasst uns Fiern und Zu gelch zeigen das Faschisten nichts in leipzig oder anders Wo zu suchen haben.
voll proll
das ist allerdings ein grundproblem, mit prolligen aktionen, bei denen irgendwelche besoffenen penner-punks sich ihren teil der selbstdarstellung abschneiden wollten und dafür konzerte stören und eine wenigstens noch recht engagierte band belästigen müssen, erreicht man überhaupt nichts. ebenso muss mir niemand erzählen, dass die dosenschlacht irgendein höheres ziel verfolgt hat, da ging es höchstens um spass. man kann sowas völlig hirnlos oder lustig finden, das ist geschmackssache, allerdings ist es völlig idiotisch, wie hinterher irgendwelche pc-fanatisten eine politische aktion hinein dichten wollen. spätestens als die neunmalklugen antifa-heinis mit fahnenverbrennen und teilweise sogar steine werfen (auf die eigenen leute) begannen konnte man mal wieder die schier endlose dummheit von gewissen ach so politischen idioten mal wieder erleben..
punk und insbesondere die musik war von anfang an in gewisser weise kommerz, je grösser die sache desto kommerzieller, ändern lässt sich da nichts, wer sich also daran stört, soll nicht an so ein festival gehen und nicht irgendwelche koksnasen-bands untersützen bzw. noch deren songtexte rezitieren..
Niemand kommt Backstage
Jeder der es versucht hat es verdient rausgeschmissen zu werden.
Vielleicht finden einige es toll dort rumzuprollen, aber wer dort Instrumente für paar 1000 Mark liegen hat sieht das anders, und hat Prügelrecht.
genau
die bands die dort spielen dagegen geben sich mühe, die leute zu unterhalten, letztendlich arbeit und vielfach, gerade bei einem ziemlich lahmen publikum wie am force ein richtiger scheissjob, ein wenig ruhe vor und nach den konzerten, etwas zu fressen und intaktes und ungeklautes material haben diese leute also allemal verdient..
Force Attack
zusammengeschlagen, weil sie z.B. einen Antifa-Aufnäher trugen, die entsprechenden Personen bekamen zumindest von den Securitys das Armband abgenommen und wurden rausgeworfen. Anderen wird einfach mal so das (12 Jahre
alte) Auto kaputt geschlagen, weil BMW eben eine Bonzenmarke ist oder die Besitzer Schweizer sind oder die Farbe nicht gefällt oder eben einfach nur zum Spass. Als
Antifa hatte man sicherlich nach einem Outing keinen leichten Stand auf dem Festival, von ähnlichen
Veranstaltungen bin ich keine derart grosse Aggressivität gewohnt. Es mag wohl an der Mischung von Randale-Wohlstands-Kiddies und Alkoholikern gelegen haben.
Nun denn, das Festival war trotz allem nicht schlecht, man traf auch viele nette Leute. Grüsse an alle, denen das Feiern wichtiger ist als Randale und Posing für Fotoalbum.
An die Veranstalter: Vielleicht hätte auch eine glücklichere Bandauswahl zu einem friedlicheren Festival geführt, wer möchte schon Exploited sehen.
allerdings würd ich das sicher nicht auf das "arme, arme antifas werden von bösen bösen skinheads und streetpunks verprügelt"-schema reduzieren, gesamthaft gesehen sind die opfer und die täter wohl gleichermassen auf sämtliche subkulturen verteilt, schwarze schafe gibt es überall, antifas, autonome, etc. sind auch keine engel, kriegen ja immer mal wieder leute aufs maul kriegen nur weil ja jeder der ne glatze hat gleich ein nazi sein muss...toleranz ist bei eigentlich allen menschen spärlich gesät, auch bei denen, die sie eigentlich ständig predigen..
ihr habt alle einen an der Klatsche
Also es waren zwar sau viele Bullen auf den Zufahrtsstrassen postiert und die Kontrollen mögen ja auch super nervig sein, aber hey, habt ihr schon mal was Schleichwegen gehört?
Wir wurden kein einziges Mal kontrolliert und standen auch nicht im Stau ... anyway...
Was mich aber richtig annervt ist das rumgemecker um das ganze Festival.
a) wenn ich auf der Bühne stehen würde, möchte ich NICHT von Flaschen, oder Dosen beworfen werden, da sind volle Bierbecher schon nervig, ist ja nicht gerade das beste, wenn so etwas über die Instrumente fliegt.
b) und was die Leute alle auf der Bühne betrifft, war das echt nur eine abfeierrei ihrer selbst...
Das hat nicht damit zu tun, das man gegen die blosse konsumierung der Musik ist...
Gut, kann das schon verstehen das viele gerne Stagediven wollten, und deswegen sich über den großen Graben aufregen, aber ich möchte als Veranstalter bei so einem Ereigniss auch nicht die Verantwortung für so etwas übernehmen.
Das einzigste was wirklich schrecklich war, war das es in der Nacht von Sonntag auf Montag ab ca 4:00 Uhr früh kein Alk mehr im Zelt gab :-)
Ich habe riesen Respekt vor der Festival Crew, die sich den Arsch für nen Appel und ein Ei aufreissen.
Wer das Fest als Konsum empfindet soll weiterhin auf seine "wir sind so unkommerziell das wir erst gar keine Werbung für Konzerte machen und uns dann wundern wenn keine Leute auf die Konzerte kommen" Konzerte gehen und sich weiterhin langweilen.
Also, besser machen oder Maul halten.
wir sind wie jedes Jahr über 9 Std. aus München rauf gefahren und werden es wie schon die letzten 4 male auch nächstes Jahr machen!
genau
"Tja!" so sieht`s aus...
Bekloppte gibt es immer und überall und deswegen geht es gar nicht ohne Aufpasser bzw. Security.
Werdet mal langsam erwachsen, Leute!
Der Mensch ist nunmal des Menschen Wolf, selbst in unserer bescheidenen, dekadenten Gesellschaft.
Ist mir doch scheiss egal, wenn so`n prolliger Bodybuilder - Security(es waren zum Glück Mehrere) rumläuft und die vielen kleinen Feuerchen am Eingang und um die Dixies herum(nix gegen gepflegte Lagerfeuer!), sofort im Keim erstickt und die Eskalation dadurch eindämmt.
Sonntag Abend war es nämlich scheisse - knapp, Leute.
Bei manchen Idioten schienen anscheinend so langsam und allmählich die Sicherungen durchzubrennen, aber: "Frag nicht nach Sonnenschein!"
Ist doch geil, wenn so`n Muskelprotz oder Elite - Antifa seinen Schädel für MICH hinhält, wenn er zu ner Gruppe "Durchgeknallter" hinrennt, um die Lage zu entspannen.
Meine Zivilcourage kann ich mir für wichtigere Dinge aufsparen.Wer will sich schon von besoffenen Asi`s, die augenscheinlich die gleichen Sprüche auf`m T-Shirt stehen haben, wie man selbst, verheizen lassen?
Dat Festival war trotzdem geil!
eigentlich alles
die mauer muss her
Doch, das sind die Leute!
die revolution kotzt ihre kinder wieder aus
nazi punks fuck off
proll
voll proll
du bist immer nur besoffen
nur im suff kannst du noch hoffen
hirntod macht politisch
Hmmmm...
Da dürft ihr euch auch nicht wundern, daß dieses Jahr die Securities noch mehr hohldrehen, übertreiben und das ganze Drumherum des Festivals unerträglich wird...selber Schuld, wenn ihr noch hinfahrt!!!!
aber nur so als kleine anmerkung: musik ist geschmackssache, wenn dir ne band nicht gefällt brauchst du diese nicht gleich in irgendeine merkwürdige ecke abzuschieben oder sogar das gesamte festival zu verunglimpfen. wenns dir nicht gefällt brauchst du ja nicht hinzukommen, das ist der vorteil eines doch halbwegs freien landes..
Sooo schlimm wars ja nun wirklich net
Dass die Bands ihren backstage-Bereich haben, muss man m.M. nach akzeptiern, würde ich auch wollen mit der ganzen Technik und Zeugs, das gibts schließlich nicht geschenkt und die Bands sind darauf angewiesen, dass es auch beim nächsten Auftritt in funktiopnsfähigem Zustand ist.
Kann nur sagen, mir hat das WE, wie auch die letzten beiden Jahre, wieder richtig Spass gemacht und über irgendwelche politischen Verstrickungen und Absichten, Deutungen und Beeinflussungen möchte ich mich einfach nicht äußern. Dazu hat jeder seine Meinung und nach der sollte der handeln und den anderen die ihre lassen!
ForceAttack 4ever *g*
Suche
Hat nen Hund namens Wutz. Hängt immer mit Zottel und Beule in Köln ab. Hatte nen Iro, Nieten & Springerstiefel.
Falscher Ort!!
aber erstens scheint der Schreiber ein Hampel der typischen D-Punk Liga der Penner mit bunten Haaren zu sein, die scheinabr nicht wirklich wissen, wie soetwas, wie ein großes Festival, funktioniert und nur motzt; zum anderen finde ich es total daneben sich über eher belanglosen Quatsch hier auslässt. Denn ist diese Seite nicht für etwas politisches gedacht? Wer dazu wirklich noch was zu sagen hat, der soll sich über dei e-mail melden, da (nocheinmal) diese Diskussion hier absolut rein gar nichts zu suchen hat!!
force attack
solche leute sollen doch einfach nicht an konzerte kommen wenn ihnen dann eh nichts passt und sie die ganze zeit nur stress machen. gibt ja genügend strohköpfe, die blöd rummeckern wenn man ein paar euro eintritt zahlen muss nur weil halt auch die veranstalter ihre kosten decken müssen, selber aber so dumm und faul sind, dass sie nicht in hundert jahren was vergleichbares auf die beine stellen könnten, gerade diese vorgeblichen anti-kommerz-kämpfer sind ja meistens im endeffekt die grössten und peinlichsten konsumkinder von allen..
@bodo
war insgesamt gut
preis ok.
musik ok.
organisation ok.
wetter ok.
besser immer mit mehr als allein anreisen.
waren schon einige schräge dabei, aber wo ist das nicht
lies auch :
http://www.ostsee-zeitung.de/AnswerData/kul/start_145156.html
Punk und Ska auf der Kuhweide
7000 Fans feierten Force-Attack-Festival in Behnkenhagen
Behnkenhagen (OZ) Sie werden einfach nicht müde! Schon vor drei Jahren hatten Peter & The Test Tube Babies ihre endgültige Auflösung verkündet, eine allerletzte, überwältigende Abschiedstour zelebriert. Jedoch: Da sind sie immer noch. Und zwar unbändig wie am ersten Tag. Die Test Tube Babies präsentierten am frühen Sonntagmorgen einige ihrer zahllosen Punk-Klassiker aus über zwei Dekaden Bandgeschichte. Schreien sie in die laue Sommernacht von Behnkenhagen. Böse. Zotig. Unbändig. Rülpsen dazwischen ein bisschen rum. Lassen aber auch immer wieder britischen Mutterwitz durchblicken.
Die britische Punk-Legende zählte zu den Highlights des heute Früh zu Ende gegangenen sechsten Force-Attack-Festivals in der Nähe von Rostock. Rund 7000 junge und nicht mehr ganz so junge Leute aus ganz Deutschland und darüber hinaus waren gekommen, um eine dreitägige, insgesamt recht friedliche Party zu feiern. Vom Sturm auf den Backstage-Bereich am Samstagabend mal abgesehen. Menschen mit höchst abenteuerlichen Frisuren – obligatorischen Irokesen und Hörnern in allen Farben, aber auch mit langen Haaren, Dreadlocks, Zopf oder Glatze. Tausende nietenbeschlagene Lederjacken auf der von Bauer Karl Matthes aus Warnemünde angemieteten Kuhweide. Überall martialische Stachelhalsbänder. Zerfetzte Jeans. St. Pauli-Lonsdale-, Agnostic-Front- und Che-Guevara-T-Shirts. Jamaikanische Flaggen. Aber auch lange schwarze Kleider. Netzstrumpfhosen. Seide. Rüschen. Pelz. Dazwischen (natürlich) Hunde aller Art – einheitlich nur im Verzicht auf Halsband oder gar Maulkorb sowie in der Friedfertigkeit.
So bunt wie das Publikum, so breit gefächert die Musikmischungen: Insgesamt 39 Bands hatte Imre Sonnevend, Erfinder und Chef des gut organisierten Festivals, auf die zwei Bühnen geladen. Weit über 30 Stunden Musik. Fast durchweg Subkultur. Underground. „Bands, die ich selbst mag“, erklärt der Rostocker sein Konzept, das wieder einmal aufging. Von etwas bemühter deutschsprachiger christlicher Rockmusik mit den Jesus Skins aus Hamburg über Hardcore mit Voice Of A Generation bis zum Highspeed-Punk der Troublemakers (beide aus Schweden). Dazu ambitionierter, gesellschaftskritischer Rock und Punk mit den Lokalmatadoren von Dritte Wahl aus Rostock. Schockierende Punk'n'Roll-Gewitter à la Turbonegro mit The Creetins aus Kiel. Mitreißender Reggae mit Yellow Umbrella aus Dresden. Punk-Klassiker im härtesten Metal-Gewand mit Totenmond. Und wieder einmal Freygang: Die Berliner um Sänger und Songwriter André Greiner-Pol – Urgesteine der DDR-Underground-Szene – hatten keine Probleme, sich mit intelligenten, eindringlichen deutschsprachigen Songs gegen die Punk-Übermacht zu behaupten. Ebenso wie die Schnitter, die am Samstag vor ihnen auf der kleineren Zeltbühne auftraten, bewiesen sie eindrucksvoll, dass sich politische Inhalte und Spaß nicht ausschließen müssen.
Einer der musikalischen Höhepunkte des an Überraschungen nicht armen Fes-tivals: die Band Spitfire aus St. Petersburg. Das Sextett präsentierte waschechten, witzigen Ska-Core mit grandiosen Bläserriffs, höchst interessanten Texten und eine mitreißende Bühnenshow. Sowie eine gehörige Portion Selbstironie.
Doch am meisten verehrt und bejubelt wurde Wattie Buchan, Frontman von The Exploited aus Edinburgh und der wohl bekannteste Iro-Träger der Welt. Ungestüm und ohne Ermüdungserscheinungen tobte er über die Bühne, fluchte, spuckte und schrie seine Parolen in die Nacht – lippensynchron von Hunderten headbangenden Fans mitgesungen: „Punk's Not Dead!“ Das hat Behnkenhagen wieder einmal eindrucksvoll bewiesen.
THOMAS LUCZAK
Letzte Aktualisierung: Donnerstag, 4. April 2002
© 1999-2000, Alle Rechte vorbehalten
Einige Erklärungen an "Ostseestrand"...
1. Hast Du keinen richtigen Namen, daß man Dich mal persönlich ansprechen kann? Wieso mißbrauchst du einen Namen, bei dem man uneingeschränkt an etwas Schönes denkt? Ganz im Gegensatz zu dem geistigen Müll, den Du hier produzierst...
2. Einlaßkontrollen: sind keine Reglementierung oder Einschränkung der Freiheiten der Festivalbesucher, sondern notwendig, die Menschen voreinander zu schützen, weil es immer wieder Hohlbirnen gibt, die mit Flaschen oder Dosen auf andere Besucher oder Musiker werfen und diese damit lebensgefährlich gefährden können! Hast Du schon mal eine Flasche auf den Kopf bekommen? Oder bist Du beim Pogen schon mal in Glasscherben gefallen und hast richtig schön geblutet? Noch nicht? Dann unbedingt mal ausprobieren! P.S. Im Gegensatz zu allen anderen großen Festivals wird darauf verzichtet, Nietenarmbänder, Stacheljacken und Patronengürtel etc. abzunehmen: Es wird eben nur das unternommen, was wirklich der Sicherheit der Besucher und Musiker dient!
3. Barrierengitter vor den Bühnen: Was passiert, wenn die Massen bei ihren Lieblingsbands nach vorne drängen und die Gitter sind weg? Dann unter die Bühne gelangen, die Stützen brechen weg... Kannst das ganze mal weiter denken, falls das Denken noch funktioniert und nicht nur Plattheiten Deinen Mund oder Deine Tastatur verlassen! Was im Juze geht muß nicht überall gut sein... Und warum dürfen Musiker nicht in aller Ruhe, ohne Besuch auf der Bühne, ihre Show abrocken? Oder setzt sich bei Dir einer mit dem Arsch auf die Tastatur und kaspert vor dem Monitor rum, wenn Du schreiben willst? Na, kapiert???
4. Der Punkgedanke ist gerade beim Force Attack gut vertreten: solche große Anzahl an erstklassigen Punk- und Skabands verbunden mit hervorragenden Sound- und Lichtverhältnissen gibt es zu dem Preis sonst niergendwo auf der Welt!!! Bierpreis von einem Euro ist auch top! Infostände (wie SAV Rostock oder Infoladen Neubrandenburg) haben freien Eintritt und sorgen dafür, daß die Besucher neben dem "Konsum" von Bands und Bier (wogegen ja wohl nix einzuwenden ist...) auch einige neue Anregungen politischer Natur mit nach Hause nehmen können! Außerdem nicht zu vergessen die ungeheuer große Vernetzung von Menschen ähnlicher Lebensanschauungen durch das Kennenlernen oder Wiedertreffen auf dem Festival...
5. Typen, die das Fest nur zum Randalieren mißbrauchen wollen, können sich sofort verpissen, ein großes Aufatmen wird durch den allergrößten Teil der Besucher gehen! DAS IST NICHT EUER FESTIVAL!!! Fall du auch zu erstgenannter Gruppe gehörst, dann hau ab & tschüß!!!