Mahnwache & Studentendemo in Chemnitz mit 4000 Teilnehmern

Sven 27.06.2002 21:30 Themen: Bildung
Anläßlich des Einstellungsstoppes und der hohen Haushaltssperre im Land Sachsen fand am 25.06.2002 in Chemnitz eine vom Studentenrat organisierte und von allen Seiten unterstützte Demo vom Campus zur Stadtmitte statt. Dabei nahmen mit ungefähr 4000 Teilnehmern über 40 Prozent der an der Uni beheimateteten Studenten und Teile des Personals diese Möglichkeit, Ihren Unmut gegenüber der aktuellen Bildungspolitik der sächsischen Landesregierung zu zeigen, wahr. Bereits am Montag wurde die ganze Aktion mit einer 25 stündigen Mahnwache am Chemnitzer Rathaus und zeitweise über 70 mahnenden Studis eingeleitet.
Am Montag, den 24.06. wurde mit einer 25 stündigen Mahnwache in der Stadtmitte am Chemnitzer Rathaus der Countdown zu einer am nächsten Tag geplannten uniweiten Demonstration eingeleitet. Im Rahmen dieser Protest- und Informationsveranstaltung wurden viele Chemnitzer Bürger darüber aufgeklärt, wie bedeutend die Uni für die gesamte Stadt ist und wie wichtig es ist, dass auch Sie Ihren Beitrag für den Erhalt der Uni als Volluniversität leisten. Mit teilweise mehr als 70 mahnenden Studis und einer Volksfestähnlichen Stimmung sorgte bereits die Mahnwache für ein deutliches Zeichen.
Gegen 9:00 Uhr am nächsten Morgen fanden sich dann über 40 Prozent der Chemnitzer Studis an der Orangerie (Neues Hörsaalgebäude) auf dem Unicampus ein, um an der Demo gegen die sächsische Bildungspolitik teilzunehmen. Nach der symbolischen Schließung der Lehranstalt durch den Prorektor begann der Demonstrationszug sich loszubewegen. Dabei waren nicht nur Studenten sondern auch viele an der Universität angestellte Personen an der Protestbewegung beteiligt und es zeigte sich die offene Unterstützung der ganzen Aktion von allen Seiten. Gegen 11:00 Uhr stoppte man dann auf dem Neumarkt direkt im Herzen der Stadt um der abschliessenden Kundgebung mit Reden von Studentenvertretern, Personen aus dem Uniumfeld und der Wirtschaft sowie der Bürgermeisterin Ludwig beizuwohnen. Durch die Anteilnahme auch seitens der nicht direkt mit der Uni verbundenen Bevölkerung zeigte sich, dass sowohl Studenten als auch Bürger nicht bereit sind, die Kürzungsmaßnahmen durch den sächsischen Landtag mit Einstellungsstopp und hoher Haushaltssperre einfach so still hinzunehmen, sondern für den Erhalt der Chemnitzer Uni als Volluniversität, den Stellenwert von Bildung innerhalb der (Landes)Politik generell einzutreten und damit Ihrem Unmut gegenüber der aktuellen, durch den Wissenschaftsminister Rößler unterstützten Bildungspolitik der Landesregierung offen kundzutun.
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Ergänzungen

Kompliment

alex 03.07.2002 - 02:02
Hallo Studis,
es macht freude wieder Studenten zu sehen die wieder auf die Straße gehen, undzwar in vielen Teilen Deutschlands.
Heute abend in Köln mußte Gerhard Schröder den Hintereingang
zum Wahlkampfauftakt benutzen, weil zu viele Studenten in am
Haupteingang behindert hätten.
Er mußte bei seiner Rede sich die Zwischenrufe der eingeschleußten Studenten anhören,trotz scharfer Kontrollen.
Und alles was Ihm dazu einfiel:"Du da, Du Student blaß dich nicht so auf, Du studierst bestimmt im 25 Semester ! "
So eine Polemik fährt der Kanzler in der Öffentlichkeit
vor den gesamten SPD Mitglieder.Peinlicher Populismus.
Aber wir machen weiter,
und kämpfen, denn wer jetzt nicht handelt, wird an
GATS verkauft !

www.gats.de
Solidarische Grüße
alex