Anti-Antifa Experte Hans-Helmut Knütter

Patrik Held 25.06.2002 15:19 Themen: Antifa
Völlig lösgelöst von seiner früheren Reputation landet der emeritierte Extremismusforscher Hans-Helmut Knütter letztendlich dort, wo er eigentlich auch hingehört.
Das Coming-Out kam relativ spät. In den Jahren 91/92, kurz nach der Wiedervereinigung, war es soweit. In Deutschland machten sich verschiedene rechtsextreme, rechte und auch konservative Kräfte falsche Hoffnungen auf eine andere Art von Wende. Die Tagespolitik war damals u.a. geprägt von zahlreichen Anschlägen gegen Ausländer (Hoyerswerda, Solingen, etc). Auch Prof. Knütter erlag einer Fehleinschätzung der Lage und machte mit seinen halbherzigen Aktivitäten, die Arbeit seines universitären "Ost-West Arbeitskreises" an der Uni Bonn zu rechtfertigen bzw. zu vertuschen einen Fehler (über diesen Arbeitskreis, den er selbst gegründet hat und dessen Mentor er war, gelangten u.a. Hans-Dietrich Sander, David Irving oder Frank Rennicke in die Bonner Hörsäle). Siehe auch den Bericht auf der folgenden Seite:  http://www.de.indymedia.org/2002/05/22402.shtml.
Mittlerweile scheint der Ruf so richtig ruiniert zu sein. Wie kürzlich Panorama zu berichten wusste, fiel Prof. Knütter nun auch durch Verbalextremismus auf ( http://www.ndrtv.de/panorama/20020606/cdu_presseerklaerung.html). Den Panorama Bericht mit Knütter-O-Ton kann man als PDF-Datei oben herunterladen. Man darf durchaus gespannt sein, wie Tief der Professor eigentlich noch fallen möchte. Man wird es sehen.
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Ergänzungen

hä?

jink 25.06.2002 - 17:11
Was hat das mit anti-antifa zu tun?

Exkurs

Patrik Held 25.06.2002 - 17:59
Hans-Helmut Knütter gilt als geistiger Vater der Anti-Antifa. Das liegt nicht nur daran, dass er zum einem jahrelang in seiner Funktion als Meinungsbildner bei der Zentralen für politische Bildung, in der Zeitschrift "das Parlament", als Berater und Experte für den Verfassungsschutz (um ein paar Beispiele neben seiner Tätigkeit an der Uni Bonn zu nennen) seine ganz spezielle Art von "Totalitarismustheorie" penetrierte, die nur darauf abzielte, den Antifaschismus im allgemeinen zu diskreditieren, bzw. die Geschichte des Nationalsozialismus zu relativieren (Stichworte Stalin schlimmer als Hitler bzw. wer gegen Nazis ist und nicht gegen Kommunisten ist kein Demokrat und darf nicht mitreden). Zum anderen liegt es daran, dass er selbst Dossiers von seinen Gegnern angelegt und diese auch zu gegebener Zeit verwendet hat. Dererlei Wirken rief in den Jahren 91/92 besondere Bewunderung bei seinen Schützlingen im "Ost-West Arbeitskreis" in Bonn hervor, die, derart angespornt sich wie durch Zufall in Kreisen wie der "Initiative Gesamtdeutschland" wiederfanden aus der letztendlich unter der Federführung des Herrn Norbert. W. (damals FAP) die Anti-Antifa Zelle Bonn entstand, die fleißig "Einblick"e verteilte. Soweit der Zusammenhang.

@ Patrick Held Du bist so ein Held!

Kurt 25.06.2002 - 18:13
Ein Prof. für Anti Antifa der mit Geheimdiensten wie BfVS zusammen arbeitet? wenn du Tageszeitung liest, und dich mal mit V Leuten usw. mal Ausgiebig unterhalten hast, ist der Prof. nur ein Theater Regisseur, für Bedrohungs Szenarien des Inneren, der nun Anscheinend von den Diensten nicht mehr gebraucht wird, ob er es Selbst wusste, sei dahin gestellt.

@Kurt ohne Gurt

Ronni 28.06.2002 - 17:04
Lieber Kurt, Tageszeitung lese ich selbst, aber erzähl doch mal mehr von Deinen ausgiebigen Gesprächen mit V Leuten.:-)