Warnstreik an der Uni HH - Philturm wieder blockiert

der nestscheißer 17.06.2002 11:46 Themen: Bildung
ab 7:30 wird der Philturm an der Uni Hamburg wieder blockiert
Diesmal wurden nicht nur die Eingänge zu Fahrstühlen und Treppe sondern auch die Seminarräume im Foyer dicht gemacht. Unichef Lüthje, der am 13.06. die Bullen gerufen hatte, hat Verhandlungen um 11:00 Uhr angekündigt, mal sehen was passiert. Desweiteren wurde auch ein schönes Transpi aus dem Gebäude gehängt. Stimmung und Wetter sind gut, außer bei einigen notorisch quängelnden und studiengebühren- und leistungsgeilen BWLerInnen, die unbedingt etwas eingetrichtert bekommen wollen. Wir kämpfen weiter, liebe rote Grüße an alle anderen bewegten StudentInnen!
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Ergänzungen

bildet banden

Streikender 17.06.2002 - 13:38
Gerade fand ein Gespräch mit dem Präsidium der Uni statt.
Der Uni-Präsident will jetzt die Zivi-Bullen abziehen. Er scheint ganz schön unter Druck zu stehen. Heute wird es wohl keinen Bulleneinsatz geben.
Kommt auf den Campus, bildet Banden. Werdet aktiv.
Vollversammlung am Donnerstag um 12 h.

Soli Erklärung des AStA FU Berlin

Öffentlichkeitsreferat 17.06.2002 - 14:36
Der AStA der Freien Universität (FU) Berlin erklärt sich solidarisch mit dem Anliegen der Studierenden in Hamburg, sich der bestehenden Hochschulpolitik entgegenzustellen. Gleichzeitig wird das Verhalten des Uni-Präsidenten, welches darauf abzielt, den studentischen Protest mittels Repression im Keim zu ersticken, auf das Schärfste verurteilt.

Studiengebühren, Zwangsexmatrikulation, Hochschulprivatisierung etc. sind Zeichen einer Hochschulpolitik des erhöhten sozialen Drucks auf die Studierenden, deren Individuallinteressen keine Rolle spielen bzw. noch nie gespielt haben!

Wissenschaft und Universität in diesen gesellschaftlichen Verhältnissen dient nicht der Bildung bzw. dem Zugang zu Wissenschaft für den Einzelnen, sondern lediglich der Reproduktion von qualifizierter Arbeitskraft für den jeweiligen Standort. Dies wird zwar kaschiert durch sozialstaatliche Ausgleiche wie BaFöG oder die bisherige Möglichkeit, die Uni so lange zu besuchen, wie es gewünscht wird. Letztendlich wird aber gerade durch den versuchten Abbau dieser für den einzelnen Studierenden zunächst positiven Erleichterungen offenbar, worum es der herrschenden Politik geht: "Die besten Köpfe im Wettbewerb um den besten Standort", das Individuum mit seinem Wunsch auf Bildung und Wissenschaft ist dabei nur relevant, wenn es innerhalb der Regelstudienzeit seinen Abschluß tätigt.

Der Protest gegen solche sozialen Selektionsmaßnahmen wird daher vom AStA der FU in vollem Umfang geteilt. Zu wünschen wäre, daß die Studierenden ihren Protest im Kontext der gesellschaftlichen Verhältnisse insgesamt betrachten, um nicht bei ihrer Argumentation in Standortlogik zu verfallen unter dem Motto: "Mehr Geld für unsere Universitäten". Der Kampf um Befreiung von dieser Hochschulpolitik muß mit der Kritik der gesellschaftlichen Verhältnisse, die der Grund sind für diese Wissenschaftspolitik, einhergehen.

Wir wünschen den Studierenden in Hamburg viel Erfolg, vor allem Gesundheit beim Umgang mit der Staatsgewalt, welcher sicher nicht ausbleiben wird. In Berlin hat der ultrakonservative Präsident während der Dezemberproteste 2001 nicht darauf verzichtet, den studentischen Unmut zu kriminalisieren! Laßt Euch trotzdem nicht einschüchtern. Ihr seid im Recht!

AStA FU Berlin

scheiß bwl'er

ali 17.06.2002 - 15:58
überall das gleich mit diesen säcken!
bwl, macht nicht grad' hell...

jaja...

paule 17.06.2002 - 16:43
ihr von der fu berlin erklärt euch immer nur solidarisch. stellt doch mal selber was auf die beine. aber das gibs erst dann, wenns euch selber an die knete geht.

@paule

derBorst 17.06.2002 - 17:05
Tsss, erst mal ist Solidarität ja nun nichts schlechtes und außerdem ist es doch ok, wenn es an den Geldbeutel geht, zu streiken. Tu mal nicht so altruistisch.

sowas dämliches!

Till 17.06.2002 - 17:52
Eure Art der BErichterstattung lässt mal wieder echt zu wünschen übrig.
"studiengebühren- und leistungsgeilen BWLerInnen" - Viel Dümmer geht's nimmer!

erstmal war es soweit ich weiss zuerst eine Informatiker-F-Vorlesung, die als einzige heute morgen im Phil-Turm gehalten wurde - Bis sie von dämlichen Pädagogen-Ökos gestört wurde, die (wie alt seid ihr eigentlich?) mal wieder Vergleich zum 3. Reich ziehen wollten. Was hat denn das mit Helgoland zu tun?
Protest? Bitte gerne, aber vielleicht nicht so undemokratisch und radikal!
Und vielleicht etwas mehr Verständnis Kommilitonen gegenüber, die zu Recht Angst vor Exmatrikulation haben, weil sie in einer Woche Prüfung haben, und wenn sie jene nicht bestehen nicht weiter studieren würden. Ich glaube solchen Leuten wäre es lieber eine geringe Studiengebür zu zahlen... also, vielleicht mal ein bisschen DENKEN, und wenn ihr das nicht könnt ist einStudium vielleicht sowieso nicht gut für Euch.

bwl vs informatik

toller till 17.06.2002 - 20:17
@till: Ich könnt Dir jetzt einen von der Informatiker-Vorlesung erzählen, z.B. dass ein
Informatiker selbst im achten Semester und vor dem dritten Versuch einer F-Prüfung stehend nicht befürchten braucht Probleme zu erhalten, nur weil er mal gerade eine Vorlesung nicht besucht hat. Im Übrigen ist die genannte Prüfung erst Mitte Juli, wer da jetzt schon Angst vor Exmatrikulation hat, der hat dies eben nicht zu Recht sondern legitimiert diese erst mit seiner Paranoia.

Dass uebrigens gerad in letzter Zeit vermehrt BWLer als Informatiker ihr Studium beginnen (sic!) lässt den obigen saloppen Spruch wieder in zumindest besserem Licht erscheinen.
Wenn Du hier undemokratische Methoden witterst solltest Du übrigens dann auch nicht den Menschen, die Du kritisierst ein nicht ausreichendes Denkverm&oum;gen zusprechen, das ist nämlich auch nicht gerad Merkmal einer denkintensiven Argumentation.
Dein Argument mit den Studiengebühren als kleinerm Übel zeigen übrigens - dies sei Dir noch als kleiner Hinweis mit auf den Weg gegeben - dass Du weit entfernt davon bist verstanden zu haben, was der Wissenschaftssenator uns (und damit auch Dir) aufs Auge drücken will. Bevor Du also weiter rumposaunst: Bitte mal etwas intensiver informieren.

Tjaja...

Schulze 17.06.2002 - 20:29
Mit dem Denken haben wir es alle wohl nicht so.
Jedenfalls ging von euch kaum bis keine Diskussionsbereitschaft aus. Zumindest habe ich von euch keine anderen Argumente als 'Es bringt ja doch nichts.' gehört. Wen hier nicht mal Bereitschaft besteht, sich mit dem Sachverhalt auseinanderzusetzen, dann gute Nacht. Wenn ihr alle so gute Argumente gegen den Warnstreik habt: Wo waren eure Wortbeiträge auf der VV? Da habe ich nicht einen von euch gesehen. Darauf kam wieder die Antwort: 'Wozu soll ich auf der VV degegenstimmen? Bringt ja doch nix.'
Sorry, aber mit dieser Einstellung braucht sich keiner beschweren, wenn seiner Meinung nach über seinen Kopf entschieden wird.
Immer den Kopf in den Sand stecken und warten bis alles vorbeigeht ist definitiv der falsche Weg.

P.S. Ich bin auch Informatiker und kein Pädagogik-Öko.

an die beiden davor (schulze, und anonym)

Till 17.06.2002 - 22:00
wart ihr denn beide heute morgen dabei? Die Argumentation in der Vorlesung war auf jeden Fall ziemlich lau und teilweise unverschämt ("Leute wie ihr haben schonmal was mitgetragen").
Wart ihr denn dabei? Falls ihr das in Ordnung fandet wie's ablief, schade.
Ich muss übrigens noch zugeben, dass ich vorige Bemerkung in einer äusserst beschissenen Laune abgegeben hab. Zum jetzigen Zeitpunkt wär das wohl von mir nicht so (teilweise zugegebenermassen unsachlich - wenn auch nicht unsachlicher als Teile des Artikels) bewusst provokativ formuliert worden.
P.S.: Seine Prüfung ist soweit ich weiss nächste Woche, nicht mitte Juli.

...

Schulze 17.06.2002 - 22:29
Yep, ich war dabei. (Hatte n blaues T-Shirt an)
Den Spruch der auf 3. Reich bezogen war, fand ich auch ziemlich daneben. Sowas muß nicht sein.
Mit der Diskussion war ich überhaupt nicht zufrieden. Da muß ich aber den Leuten in der Vorlesung vorwerfen (speziell einer gewisse Dame in der 2. Reihe) das anscheinend keine Diskussion gewünscht war, so wie Argumentationsversuche von unserer Seite torpediert wurden.
Ansonsten kann ich euch nur nochmal in die Diskussionsveranstaltungen einladen, sofern sie denn morgen noch stattfinden, damit wir uns gegenseitig unsere Argumente vortragen können und ein Dialog entsteht. Denn wir machen das Ganze nicht um euch zu ärgern.

weitere Berichte zur heutigen VV können unter

der nestscheißer 17.06.2002 - 23:23
anderem unter folgenden Adressen gefunden werden:

 http://www.taz.de/pt/2002/06/18/a0031.nf/text.ges,1

 http://www.ams-hamburg.de/

 http://www.asta.uni-hamburg.de/modules.php?name=News&file=article?sid=55

zu vielen BWLerInnen ist folgendes zu sagen: wenn eineR von denen sagt, dass 500 Euro pro Semester gar nicht so schlimm seien, weil dann immer noch genügend Geld übrig sei und mensch von diesen bei Argumentationsversuchen nur beschimpft und zum Teil tätlich angegriffen wird, erübrigt sich diesen gegenüber das Argumentieren: weil diese von einer anderen logik als mensch selbst ausgehen und sich eine Ideologie zu eigen gemacht haben, welche sie in jedem Falle auf der Gegenseite stehen läßt, wer seine Lebensaufgabe darin erblickt selbst KapitalistIn zu werden oder einen subalternen "Offiziersposten" im Produktions- und Distributionsprozeß einzunehmen (der objektiv ein Buckeln nach oben und ein Treten nach unten bedeutet), ist in aller Regel unseren Argumenten nicht mehr zugänglich. Auch die objektive sozioökonomische Lage der genannten Menschen macht diese zu GegnerInnen. Dabei muß jedoch noch einmal unterstrichen werden, dass es unter BWLerInnen natürlich eine Minderheit gibt, für welche das nicht gilt.

Pisa ist Kapitalistischer Optimierungs Druck!

Janina 17.06.2002 - 23:25
Der Pisa Bildungs und Optimierungs Druck dient nur der Verbrecherischen Kapitalistischen Ausbeutungsstrategie!

Mit 14 in den Job mit dem Wissen eines 25 jährigen, und der Erfahrung eines 50 jährigen, um mit 30 von den Verbrecherischen Menschenverachtenden Kapitalistischen Börsen Spekulanten wegen nachlassender Körperlicher Leistungsfähigkeit, seinen Lebenunterhalt vom Arbeitsamt oder Sozialamt beziehen zu müssen!

@janina

Graf Zahl 17.06.2002 - 23:43
Bist du es, Nina? Oder ist E.T. wieder da?

Die Grenze zwischen Gut und Böse bei Pisa

Janina 18.06.2002 - 00:36
beträgt so ca 400 Euro Pro Schüler und Schuljahr, habe ich Heute gehört, die 400 Euro geben die Bayern und Baden Würtenberger mehr aus, und haben die Schlaueren Schüler!

So Einfach kann es sein!

Graf Zahl @

Old Shool 18.06.2002 - 00:39
Also ich muss ja mal ET verteidigen! ET war nicht so dadaistisch wie Nina!

Whoaaha...!!

Mutti 18.06.2002 - 01:06
"Subaltern"... "dadaistisch"... liegt's nun daran, daß ich Nicht-Studierender bin oder bin ich einfach zu blöde, um solche Worte zu verstehen?
Muss man denn so mit Fremdwörtern um sich schmeissen?
Hmmm...

Ganz locker

Old School 18.06.2002 - 01:25
Ich bin auch kein Studi. Gib mal Dadaismus in die Suchmaschine ein, dann weisste was das ist.

An alle Informatiker mit Diskussionsbedarf:

18.06.2002 - 11:35
Kommt zur Informatik VV. Mitwoch 12:00 Uhr im Konrad-Zuse-Hörsaal.

LERNEN

Bürger 18.06.2002 - 14:28
Ihr sollt lernen und nicht nur feiern und gelegendlich mal streiken.

Na gut

Studi 18.06.2002 - 14:53