Berlin: 200 bei Pro-Intifada-Demonstration (13 Audios)
"Sharon steht für Massenmord - Widerstand an jedem Ort - Sabra, Schatila und Dschenin - die Unterdrückten leben ihn - Alle Kinder wissen schon - Bush mordet mit Sharon", "Israel mordet, der Staat schiebt ab - das ist das gleiche Rassistenpack", "Gegen Zionismus und gegen Krieg - Palästina bis zum Sieg", "Stoppt den Mord, stoppt den Krieg - Intifada bis zum Sieg" aber auch "Nie, nie, nie wieder Deutschland", so lauteten Parolen einer Demonstration von 200 Intifada-Anhängern in Berlin, die am Samstagnachmittag vom Breitscheidplatz zur israelischen Botschaft in der Wilmersdorfer Auguste-Viktoria-Straße führte.
Zu der antizionistischen Veranstaltung aufgerufen [ http://de.indymedia.org/2002/06/23914.shtml]
hatte die "Volkswiderstandsbewegung der Welt, Provisorischer Organisationsausschuß" (VWBW/WPRM) [ http://www.wprm.org/], die in Berlin seit Mitte Mai als Nachfolger der Gruppe "Revolutionäre Kommunisten BRD (RK)" (auch bekannt als RIM = Revolutionary International Movement) auftritt. Dem Aufruf waren ca. 200 Personen gefolgt, neben einer Mehrheit mit nationalen Kleidungsstücken und Emblemen ausgestatteter palästinensischer Teilnehmer auch einige Dutzend Deutsche. Die Veranstaltung fällt damit größenordnungsmäßig deutlich hinter die Pro-Intifada-Manifestationen im April zurück, deren Teilnehmerzahlen sich in vier- bis fünfstelligen Bereichen bewegt hatten. Es scheint, als hätte die nach dem Tag des Bodens einsetzende Abgrenzung der Linken von völkischen Tendenzen erste Anzeichen einer politischen Isolation des harten Kern der Berliner Intifada-Unterstützer sichtbar werden lassen.
Nachdem der Auftakt um 13:00 an der Gedächtniskirche durch heftigen Gewitterregen verzögert worden war, setzte sich gegen 14:00 auf dem Ku'Damm ein kleiner, aber lauter Demonstrationszug in Bewegung. Obwohl die markante Frauenstimme aus dem Lautsprecherwagen das Interesse vieler Passanten weckt (Touristenkommentar: "Warum verkleiden die sich als Araber?"), ist die Stimmung trotz Wetterbesserung zunächst flau und nur wenige Teilnehmer vermögen dem vorgegebenen Cheerleading zu folgen.
Auf Höhe Knesebeckstraße gibt es einen Versuch der Polizei, per Absperrung die Demonstration in Richtung Savignyplatz umzuleiten, der von den Demonstranten nicht akzeptiert wird. Nach Verhandlungen einigt man sich darauf, daß die Demonstration statt wegen der geringen Teilnehmerzahl auf den Gehweg auszuweichen, sich auf die Busspur des Ku'Damms beschränkt. Obwohl zunächst etwas Polizei aufzieht, entspannt sich die Lage wieder, bis es nach einer Zwischenkundgebung an der saudischen Botschaft in Höhe Giesebrechtstraße gegen 15:00 zu einem Zugriff der Polizeieinheiten auf den Lautsprecherwagen kommt. Einige Demonstranten werden zu Boden geschubst, ein Polizist versucht mit dem Schlagstock nach einer über die Motorhaube geworfenen Person zu schlagen, ein Journalist interveniert erfolgreich. Nach kurzem Gerangel wird das Fahrzeug, ein Miettransporter eines bekannten Berliner Fahrzeugvermieters von der Polizei aus dem Verkehr gezogen, die Demonstration setzt ihren geplanten Weg fort. Mehrere schon vorhandene Megaphone können weiterhin genutzt werden.
Am Adenauerplatz biegt die Gruppe von ca. 200 Personen in die Paulsborner Straße ein, der Gang über die Bühne der Berliner Wohlstands-Einkaufsmeile mündet in die Vorgartenlandschaft des Wilmersdorfer Wohngebiets. Die Polizei hat sich inzwiscen wieder aus dem direkten Umfeld des Zugs entfernt, jetzt gilt es zwei nahezu schaulustigenfreie Kilometer bis zur israelischen Botschaft zu absolvieren. In der Auguste-Viktoria-Straße kommt wieder Endspurt-Stimmung auf, unter Rufen "Nieder mit Israel" und "Palästina bis zum Sieg" wird die Polizeiabsperrung in Höhe Reinerzstr. / Flinsberger Platz erreicht. Am Rand der Kreuzung vor der Botschaft sammeln sich die Demonstrationsteilnehmer an den Absperrgittern. Dort findet zwischen 17:00 und 17:30 eine Abschlußkundgebung statt, Redebeiträge werden über Megaphon verlesen. Nach der Auflösung durch die Veranstalter ziehen sich die Teilnehmer geschlossen über die Auguste-Viktoria-Straße in Richtung S-Bahnhof Halensee zurück.
Audios
- [1] Redebeiträge Auftaktkundgebung [arabisch:deutsch 3:1]
- [2] Tanz die Intifada - der Sound des Volkswiderstands der Welt
- [3] Vor dem Loslaufen: Gesinnungstest für Mikrofonhalter
- [4] Trotz eifrigem Cheerleading mag keine Stimmung aufkommen
- [5] U-Bahnhof Uhlandstraße konnte man diesen Redebeitrag hören
- [6] leider während der Tapewechsel, hier der Rest
- [7] Danach kann man schon mehr Stimmen hören, auch unverstärkte
- [8] An der Knesebeckstrasse wird die Demoroute neu verhandelt
- [9] Danach geht es erst mal mit engerer Polizeibegleitung weiter
- 10] Redebeiträge vor der Botschaft von Saudi-Arabien
- [11] antideutsche Ausfälle + Polizei nimmt Lauti
- [12] erste Rede der Abschlußkundgebung
- [13] weitere Redebeiträge der Abschlußkundgebung
hatte die "Volkswiderstandsbewegung der Welt, Provisorischer Organisationsausschuß" (VWBW/WPRM) [ http://www.wprm.org/], die in Berlin seit Mitte Mai als Nachfolger der Gruppe "Revolutionäre Kommunisten BRD (RK)" (auch bekannt als RIM = Revolutionary International Movement) auftritt. Dem Aufruf waren ca. 200 Personen gefolgt, neben einer Mehrheit mit nationalen Kleidungsstücken und Emblemen ausgestatteter palästinensischer Teilnehmer auch einige Dutzend Deutsche. Die Veranstaltung fällt damit größenordnungsmäßig deutlich hinter die Pro-Intifada-Manifestationen im April zurück, deren Teilnehmerzahlen sich in vier- bis fünfstelligen Bereichen bewegt hatten. Es scheint, als hätte die nach dem Tag des Bodens einsetzende Abgrenzung der Linken von völkischen Tendenzen erste Anzeichen einer politischen Isolation des harten Kern der Berliner Intifada-Unterstützer sichtbar werden lassen.
Nachdem der Auftakt um 13:00 an der Gedächtniskirche durch heftigen Gewitterregen verzögert worden war, setzte sich gegen 14:00 auf dem Ku'Damm ein kleiner, aber lauter Demonstrationszug in Bewegung. Obwohl die markante Frauenstimme aus dem Lautsprecherwagen das Interesse vieler Passanten weckt (Touristenkommentar: "Warum verkleiden die sich als Araber?"), ist die Stimmung trotz Wetterbesserung zunächst flau und nur wenige Teilnehmer vermögen dem vorgegebenen Cheerleading zu folgen.
Auf Höhe Knesebeckstraße gibt es einen Versuch der Polizei, per Absperrung die Demonstration in Richtung Savignyplatz umzuleiten, der von den Demonstranten nicht akzeptiert wird. Nach Verhandlungen einigt man sich darauf, daß die Demonstration statt wegen der geringen Teilnehmerzahl auf den Gehweg auszuweichen, sich auf die Busspur des Ku'Damms beschränkt. Obwohl zunächst etwas Polizei aufzieht, entspannt sich die Lage wieder, bis es nach einer Zwischenkundgebung an der saudischen Botschaft in Höhe Giesebrechtstraße gegen 15:00 zu einem Zugriff der Polizeieinheiten auf den Lautsprecherwagen kommt. Einige Demonstranten werden zu Boden geschubst, ein Polizist versucht mit dem Schlagstock nach einer über die Motorhaube geworfenen Person zu schlagen, ein Journalist interveniert erfolgreich. Nach kurzem Gerangel wird das Fahrzeug, ein Miettransporter eines bekannten Berliner Fahrzeugvermieters von der Polizei aus dem Verkehr gezogen, die Demonstration setzt ihren geplanten Weg fort. Mehrere schon vorhandene Megaphone können weiterhin genutzt werden.
Am Adenauerplatz biegt die Gruppe von ca. 200 Personen in die Paulsborner Straße ein, der Gang über die Bühne der Berliner Wohlstands-Einkaufsmeile mündet in die Vorgartenlandschaft des Wilmersdorfer Wohngebiets. Die Polizei hat sich inzwiscen wieder aus dem direkten Umfeld des Zugs entfernt, jetzt gilt es zwei nahezu schaulustigenfreie Kilometer bis zur israelischen Botschaft zu absolvieren. In der Auguste-Viktoria-Straße kommt wieder Endspurt-Stimmung auf, unter Rufen "Nieder mit Israel" und "Palästina bis zum Sieg" wird die Polizeiabsperrung in Höhe Reinerzstr. / Flinsberger Platz erreicht. Am Rand der Kreuzung vor der Botschaft sammeln sich die Demonstrationsteilnehmer an den Absperrgittern. Dort findet zwischen 17:00 und 17:30 eine Abschlußkundgebung statt, Redebeiträge werden über Megaphon verlesen. Nach der Auflösung durch die Veranstalter ziehen sich die Teilnehmer geschlossen über die Auguste-Viktoria-Straße in Richtung S-Bahnhof Halensee zurück.
Audios
- [1] Redebeiträge Auftaktkundgebung [arabisch:deutsch 3:1]
- [2] Tanz die Intifada - der Sound des Volkswiderstands der Welt
- [3] Vor dem Loslaufen: Gesinnungstest für Mikrofonhalter
- [4] Trotz eifrigem Cheerleading mag keine Stimmung aufkommen
- [5] U-Bahnhof Uhlandstraße konnte man diesen Redebeitrag hören
- [6] leider während der Tapewechsel, hier der Rest
- [7] Danach kann man schon mehr Stimmen hören, auch unverstärkte
- [8] An der Knesebeckstrasse wird die Demoroute neu verhandelt
- [9] Danach geht es erst mal mit engerer Polizeibegleitung weiter
- 10] Redebeiträge vor der Botschaft von Saudi-Arabien
- [11] antideutsche Ausfälle + Polizei nimmt Lauti
- [12] erste Rede der Abschlußkundgebung
- [13] weitere Redebeiträge der Abschlußkundgebung
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Frage
PS: Glücklicherweise interessiert es nirgendwo auf der Welt, was ein paar Halblinke in Dumpfland zu diesem Thema denken.
korrekturen
ich hatte mit upload-errors zu kämpfen. in dieser fassung fehlt die 6. datei (fortsetzung des redebeitrags u uhlandstr), nr. 7 hat die beschreibung von nr. 6 bekommen und so fort. das letzte audio (nr. 13) hat die beschreibung "erste Rede der Abschlußkundgebung (sorry, lofi wegen Batterieproblem)". bitte entsprechend korrigieren, wenn möglich. die richtige nr.6 müßte noch als einzel-upload vorhanden sein (sorry wegen redundanz).
außerdem inhaltliche korrektur: statt 17:00 - 17:30 muß es 16:00 bis 16:30 heißen
ok - Kümmert sich dann wer drum
200 teilnehmer?
Durchgeknallte aller Szenen vereinigt euch!
Dummheit hoch 3
Wem spätestens hier die Absurdität der Sache nicht auffällt, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Wenn es in zukunft bei den 200 Leuts bleibt hab ich noch Hoffnung.
intifada-fans werden weniger?
ich hab mir die audios angetan und befinde mich kurz vorm ohrensausen, alleine diese scheisshausparolen aus den 70igern (... "usa, völkermordzetrale !"... skandieren mittlerweile intifadafans von extrem-recht bis links) wären zum totlachen,wenns nicht so einen ernsten hintergrund hätte. das die völkisch orientierten revolutionären kommunisten ("RK" und Nachfolger) mit hamas,hizbollah und selbstmordattentätern eine leidensgemeinschaft im völkischen sinne bilden wollen,ist ebenfalls nicht zu leugnen - vielleicht lassen die sich ja auch bald im irak oder iran miltärisch ausbilden,da hüpft das herz im brustkorb des nationalen befreiungskämpfers doch erst richtig: mal selbst den oberimperialisten oder seinen kettenhund in die schranken zu weisen,wäre doch ne alternative. die RAF lässt grüssen und zwar wider mit paliwindel als kopfputz. da iss halt nicht viel,was in der krümelkiste unter der schädeldecke geschützt werden müsste: nur hass,hass,hass und verblendeter antiamrikanismus, der in fundamentalistischen organisationen partner entdeckt.
zum glück war ich schon lange vom einkaufen zurück,nachdem diese schreckensaufzug durch charlottenburg-wilmersdorf gelatscht ist, ich hätte sicherlich eine halbe wassermelone für den lautiwagen übrig gehabt.
da fällt mir nur ein rufgesang aus den 80igern ein : mao-nationalisten verpisst euch,keiner vermisst euch !!!
is ja geil
wogegen sind die eigentlich? oder wofür? antideutsch? hä?
wogegen die sind?
Track 6
Hier nachgereicht die richtige Fassung:
http://de.indymedia.org/2002/06/24324.shtml
twins .
VWBW/WPRM???
Hä?
Frage 2: Wie werden denn die Lager genannt, die VVJ/WPRM nach ihrer baldigen Machtübernahme bauen wird?
war möllemann auch da ???
ich frage mich ob diese scheisse (nieder mit israel...palästina bis zum sieg..) nicht lieber
auf irgentwelche jn oder julis seiten gepostet werden
sollten !
scheiss krieg, scheiss nationalisten, scheiss antisemiten!
basta.
aber peter
haut druff
ich sehe es nicht ein, dass sich halb indymedia an den frischesten unterstellungen aufgeilt, waehrend sich schamlose kuemmerlinge verklemmt zurueckhalten! es wird zeit, dass das jetzt alle richtig machen:
ihr nach deutschtum stinkenden antideutschen, antiimperialistischen, antidenkenden, antikommunikativen, antihirnbenutzenden sektenheinis! du herbert und du "ich" und du und du und du und du auch!!!!
jaaaaaaaaaaaaaaaaaaah :-) ich fuehle mich sooooo gut!
gegen diskussionen und informative ergaenzungen!!!
indymedia wird beleid-media !!!
Ach Quatsch! :-)
wer bist du?
Und es wurden die Leute während der Demo nicht nur von der polizei "geschupst", es gab Verletzte.
naja
obwohl mir auch einleuchtet,das sich diese scheisshausparolen kein vernünftiger mensch länger anhören will.
das mit der repression iss natürlich kagge,aber das steht auf ´nem ganz anderen blatt.
Erst Bahamas, jetzt die RIM
Wer bin ich?
wer bist du? wer bin ich?
zweitens, was ist an einer Frage eine Drohung? Solche Kommentare wie "200 sind zuviel" sind eine Drohung.
drittens war die "Berichterstattung" über antisemitische Überfälle in F'hain erlogen.ich hatte nicht gesagt, daß der bericht über die demo erlogen ist.
viertens finde ich den bericht über die Demo nicht sachlich, sondern voreingenommen und tendenziös.
Nochmal zu den Lügen über F'hain: ich habe mich damals gefragt, wer so etwas tut, bewußt Lügen ins Netz setzen. Sollen wir bewußt gespalten werden? sind da andere Kräfte im Hintergrund tätig? oder will sich da einer nur wichtig tun? da ich dem Staat alles zutraue, traue ich ihm in diesem Fall zu, daß hier bewußt Spaltung betrieben wird. deshalb noch einmal die Frage: wer bist du?
als betroffen, kann ich mich immer noch nicht über das "schubsen" von den Bullen freuen
DEMO in Frankfurt Für freiheit Palästina
Aufruf der VWBW –
Volkswiderstandsbewegung der Welt (Frankfurt)
Die zionistische/imperialistische Okkupation beenden-
FREIHEIT FÜR PALÄSTINA !
Demonstration Kundgebung
Samstag, 28. September, bis 18 Uhr
14 Uhr Baselerplatz, Frankfurt/M. auf dem Frankfurter Römerberg
28. September 2002
Jahrestag der Intifada, des Aufstandes der Palästinenser gegen die Besatzung und Unterdrückung durch Israel.