Studenten rütteln am RWE-Turm

Heiko 10.06.2002 22:36 Themen: Bildung
Nachdem die Essener Studenten heute beschlossen haben ihren Streik um eine Woche zu verlängern, schauten Sie spontan bei der RWE vorbei um dort an den Turm zu klopfen
Nach einem Protestzug durch die Innenstadt, zog ca. 1000 Studenten zum Zur Konzernzentrale der RWE.
Dort wurde sehr laut "RWE - assozial" und "Konzerne besteuern, statt Studium verteuern" skandiert. Nachdem sich kein RWE-Sprecher aus dem Turm wagte um sich zu den 400 Mio. Steuerrückzahlungen, die die RWE im letzten Jahr erhalten hat zu äußern, beschloßen die Studenten mal etwas lauter anzuklopfen, was bei dem Glasturm auch sehr gut funktionierte und die innenstehenden Sicherheitskräfte deutlich beunruhigte.
Auch wenn sich trozdem keiner aus der RWE-Führung zur Rede stellte ein schönes Signal.
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Ergänzungen

Sehr schön!

Aachener Studi 10.06.2002 - 23:27
Sehr schön! Da wird der Protest ja endlich mal an der richtigen Adresse artikuliert. Hier in Aachen siehts es leider nicht so gut aus, für viele geht es schon zu weit, z.B. spontan eine Kreuzung zu blockieren. Die werden wohl erstmal nicht auf die Idee kommen, direkt gegen das Großkapital zu demonstrieren. Aber was nicht ist, kann ja noch werden... Macht weiter so in Essen!

SUPER!

ali 10.06.2002 - 23:59
genau da muß es hingehen. an die stelle, die für den großen markt und sozialabbau stehen. weiter so.
"goldene türme wachsen nicht endlos - sie stürzen ein..."
(slime)

Beste Aktion bisher

Dortmunder 11.06.2002 - 02:13
Endlich geraten die Leute unter Beschuss, die die ganzen Probleme zu verantworten haben. Die Konzerne wurden bisher bei den Reden nur am Rande angegriffen. Sie sind unsere Feinde, die Regierungen sind nur kleine Fische!

?!

ein essener 11.06.2002 - 02:17
na ja, weiss nicht ob ich froh sein soll, dabei gewesen zu sein....wir wussten gar nicht so richtig was tun, und dann wurden einfach alle krawattenträger, die herauskamen ausgebuht, wir haben uns selber beklatscht, uns dann zum schönen gruppenbild für die presse bereitgestellt und mit den anfangs staunenden büroturminsassen eigentlich gar nicht kommunizieren können. so eine parole wie rwe-asozial, ich weiss nicht, wer ist der adressat einer solchen parole an einem solch tristen ort? na ja, ich schlaf erst mal drüber und morgen wird WEITERGEMACHT!

richtige adresse???

egal 11.06.2002 - 04:47
"Sehr schön! Da wird der Protest ja endlich mal an der richtigen Adresse artikuliert."

wenn du mir genau erklärst warum das die richtige adresse gewesen sein soll dann erklär ich mich bereit dir zu erklären warum so eine aktion sowie deine aussage nichts als verkürzte (und daher völlig verfehlte sowie zum antisemitismus neigende) kapitalismuskritik ist.

ja genau

ich 11.06.2002 - 04:56
wer symptome des kapitalismus aufzeigt will kz's bauen? was soll immer dieses reflex-gehabe? ich würde vorschlagen erst mal nachzudenken, bevor du hier irgendwelchen studenten mit deiner verkürzten antismitimsus-kritik wieder dein nah-ost-thema aufdrücken willst.

genau die richtige adresse

Heiko 11.06.2002 - 10:24
Dies ist genau die richtige adresse, weil Studiengebühren viel mehr auf Druck der Wirtschaft als der Politik eingeführt werden sollen. Bertelsmann arbeitet z.B. schon seit Jahren daran. Außerdem sind die Haushaltslöcher, die jetzt mit diesen Gebühren gestopft werden sollen erst entstanden, weil z.B. RWE im letzten Jahr 400 Mio Steuerrückzahlungen erhalten hat.
Durch Studiengebühren wird die Uni noch mehr zur Ausbildungsmascshine und ein Ort der Konkurenz, was sicher im Intersse der Konzerne ist.
Kapitalismuskritik mit Antisemitismuskritik gleich zu setzen finde ich eher lächerlich.
Das RWE - assozial vielleicht nicht beste, oberreflektierte parole ist, ist wohl war, aber medienwirksamkeit und deutliche Aussagen sind bei einer Demo nun mal auch wichtig und ich glaube in so einer parole kann man schon ganz gut seinen Unmut äußern.

@egal

Kleiner Antifa 11.06.2002 - 13:52
Na klasse da is ja wieder einer von "denen". Ich poste demnäxt mal nen Artikel zur Wetterlage in Deutschland, mal schauen wer von den Bahamas da Antisemitismus reininterpretiert. Können die bestimmt auch. Kommt dir dein Kommentar nicht selbst lächerlich vor ? Ach egal, son Müll is eh net ernst zu nehmen. Die Aktion find ich klasse und das es keine dollen Sprüche oder ähnliches gab is ja irgendwo logisch weil war ja spontan. Ausserdem steht der doofe Turm auch morgen noch da also los Jungs und Mädels!

Es muss weiter gehen!

Kampfgans 11.06.2002 - 14:08
Ein bisschen an irgendwelchen Bürotürmen rumzuklopfen ist sicher nicht falsch, aber außer den Wachmannschaften beunruhigt das niemanden wirklich. Die großen Bosse, die ganz oben sitzen warten nur darauf, dass dabei eine Scheibe kaputt geht, um sich dann über die kriminellen Chaoten aufregen zu können. Seit nicht nur gegen Kapitalismus, lebt auch antikapitalistisch. Ein paar Protestaktionen sind wichtig, stellen aber keine wirkliche Gefährdung für das System dar. Lasst euch nicht vermarkten, stellt euch gegen den Konsumwahnsinn und Verwertinglogik -jeden Tag, überall!!!

ist schon schwer

egal 11.06.2002 - 14:56
@ich: "wer symptome des kapitalismus aufzeigt will kz's bauen? was soll immer dieses reflex-gehabe? ich würde vorschlagen erst mal nachzudenken, bevor du hier irgendwelchen studenten mit deiner verkürzten antismitimsus-kritik wieder dein nah-ost-thema aufdrücken willst." wo sag ich was davon das jemand nen kz bauen will? ich hab durchaus nachgedacht und weiss deshalb warum man sowas verkürzte kapitalismuskritik nennt. ansonsten hat mein posting mit dem nahostkonflikt nun wirklich nicht viel am hut.
@heiko: "Kapitalismuskritik mit Antisemitismuskritik gleich zu setzen finde ich eher lächerlich." ich habe nicht kapitalismuskritik mit antisemitismuskritik gleichgesetzt. ich habe die gefahr benannt das verkürzte kapitalismuskritik schnell zum antisemitismus(nicht zur antisemitismuskritik(das wäre ja gut)) führen kann. allerdings ist es richtig das kapitalismus und dessen negative überwindungsversuche ein teil von antisemitismus bilden. Somit sollte man durchaus kapitalismus und antisemitismus kritisieren/bekämpfen was allerdings eben nicht das gleiche ist wie irgendwelche "bonzen" oder "groskonzerne" zu bekämpfen.
@kleiner antifa: "Na klasse da is ja wieder einer von "denen". Ich poste demnäxt mal nen Artikel zur Wetterlage in Deutschland, mal schauen wer von den Bahamas da Antisemitismus reininterpretiert." ich finds eher lächerlich mal wieder zu hören das ich ja wieder einer von "denen" sein soll. ok, ich gestehe ich lese gelegentlich den ein oder anderen bahamas artikel. leider muss ich hier bei indymedia aber viel zu oft feststellen das es einigen sicher nicht schaden könnte öfter mal dieses blatt in die finger zu nehmen bzw. msich intensiver mit den dort behandelten themen auseinanderzusetzen. desweiteren hab ich wie schon oben geschrieben keinen antisemitismus in die aktion interpretiert sondern darauf hingewiesen das es sich bei solchen aktionen um eine verkürzte kapitalismuskritik handelt die nunmal zwangsläufig stark zum antisemitismus neigt. bei solchen reaktionen frag ich mich ernsthaft wer hier zu kuriosen reflexen neigt. anscheinend kann man bei indymedia das wort antisemitismus nicht mehr benutzen oder warum knallt da sofort die sicherung bei einigen durch. fragt sich nur wie jemand mit derartig gelagerten reflexen sich mit dem thema antisemitismus überhaupt auseinandersetzen kann. oder wird das mittlerweile schon als unnötig betrachtet?

Für Israel! Hoch das Kapital!

11.06.2002 - 16:01
Ich bin, ehrlich gesagt, etwas verunsichert. Kann mir mal wer erklären, wo ich jetzt überhaupt noch dafür oder dagegen sein darf?
-Gegen Krieg schonmal nicht, schließlich dienen alle Kriege der Welt ausschließlich der selbstverteidigung Israels
-gegen amerikas Weltmachtpolitik auch nicht, weil das ja alles nur gamacht wird, um den Juden ein Zuhause zu geben,
-gegen Kapitalismus noch viel weniger, warum weiß ich auch nich, aber die Antikapitalisten sind eh alle Antiamerikaner und damit Antisemiten (s.o.)
-gegen Globalisierung auch nicht, denn Globalisierungskritiker=Antikapitalisten (s.o.)
-gegen Türkenverprügelnde, Asylheimeanzündende Nazis erst recht nicht, weil ja die Türken und die Araber und die ganzen anderen von da Antisemiten sind und nur hierhergekommen sind, um unsere deutschen Synagogen anzustecken; außerdem sind alle Antifaschisten auch Globalisierungskritiker... (s.o.)
-gegen das Prinzip staat ebenfalls nicht, weil dann kanns ja keinen Staat Israel geben. Außerdem sind die Anarchisten allesamt auch Antuikapitalisten (s.o.)
-gegen Antisemitismus auch nicht, weil ich dann ein verlogener, heuchlerischer pseudo-AntiD bin, der die ganze Organisation unterlaufen und mit dem Antisemiten-Virus anstecken will

MEIN LIEBER SCHOLLI! Ihr habt sie doch nicht mehr alle. Meint ihr echt es nützt der sache der Anti-Antisemiten, wenn ihr eure eigene (durchaus in Teilen berechtigte) Kritik selber so ins lächerliche zieht? Statt alle, die für oder gegen irgendwas sind als Antisemiten zu beschimpfen solltet ihr mal die konstruktive Auseinandersetzung suchen, selber aus eurer selbstherrlichen Alle-Juden-sind-im-herzen-israelis-und-alles-was-Israel-macht-ist-toll - Ecke rauskommen und endlich den arsch hochkkriegen um mal was zu verändern! Ansonsten braucht Linke wie euch kein Mensch! Und was die Kapitalismuskritikkritik angeht: Habt ihr euch schonmal überlegt, dass es gerade der Kapitalismus ist, der Antisemitismus und anderer Faschoscheiße ihren Nährboden beitet? Erst nachdenken, dann polemisieren bitte!
Danke, das wars von mir! Und damit eins klar ist: Scharon ist und bleibt ein Arschloch, Jude oder nicht! Danke!

Schon interessant

Einer 11.06.2002 - 16:29
Da beginnt der Protest sich zu radikalisieren, da beginnen Leute zu begreifen, daß die Politik andere Ursachen hat, als in Der Tagesschau immer erzählt und schon bekommt der Staat Angst. Die Medien verschweigen alles, weil die da oben Angst haben, daß sich das Ausbreitet und bei Indy erscheinen merkwürdige Provokommentare, die behaupten des sei verkürzt, wenn mal was über die Symptome des Kapitalismus erzählt werden würde. Aber weder das Schweigen der Medien noch der Versuch über Streits wie diesen hier Bewegung zu lähmen wird gelingen. Armer Staat!

an den provokateur (staatlicherseits?)

Enron 11.06.2002 - 16:32
"anscheinend kann man bei indymedia das wort antisemitismus nicht mehr benutzen oder warum knallt da sofort die sicherung bei einigen durch"
Die Sicherung knallt bei durch! Du bist die Person, die antisemitisch argumentiert. Der Text gibt überhaupt keine Belege, daß verkürzte Kritik am Kapitalismus gemacht wurde. Selbst wenn es so wäre, hat das nichts mit Antisemitismus zu tun, auch wenn es die Bahamas 100mal schreibt. Antisemitismus ist doert, wo Antisemitismus ist und nicht dort, wo ihr den immer wieder hineinterpretiert.

AntiD im Zeichen der Zeit

nolock 11.06.2002 - 17:38

Haluzinationen

nolock 11.06.2002 - 17:52
Jede aktion gegen den Kapitalismus ist verkürzt und damit antisemitisch. Einzig theorie-onanie im keller beim wein von den golahnhöhen kann dem kapitalismus real noch etwas entgegen setzen. Nur Solidarität mit Israel und den USA ist unverkürzte Kapitalismuskritik. Deshalb : Bomben auf alle unterentwickelten , den diese sind potentielle Antisemiten. den hunger bekämpfen in dem man die hungerden bekämpft. am antdeutschen wesen kann die welt genesen!

wer nicht will der...

egal 11.06.2002 - 17:59
anscheinend kann man hier schreiben was man will. entweder können hier einige nicht lesen oder sie wollens nicht verstehen. was anderes fällt mir nicht mehr ein wenn ich mir anhören muss antisemitisch zu argumentieren, ein provokateur des staates zu sein und eh gegen alles und jeden antisemitismusvorwürfe zu bringen.
lasst euch nicht spalten und überdenkt eure meinungen blos nicht. nachher stellt ihr noch fest das die welt irgendwie etwas komplexer ist und dann fehlen euch nachher noch die einfachen und klaren feindbilder gegen die man so tolle massenaufmärsche veranstalten kann um abends dann von der baldigen revolution(die was auch immer bringen soll) träumen kann.
sorry, aber mir ist meine zeit zu wertvoll um sie mit leuten zu verschwenden die eh kein interesse haben über ihre positionen nachzudenken. letztendlich werd ich nämlich nicht vom staat bezahlt(zu verschwörungstheorien bedarfs es wohl keinen kommentars mehr) und muss mir daher auch gedanken machen wie ich die beschissenen gebühren nächstes jahr finanziere. zum schluss noch bevor jemand fragt: ja ich beteilige mich(zumindest gelegentlich) an den protesten gegen studiengebühren. ja, ich war auch in düsseldorf und ja ich hatte auf der demo durchaus bauchschmerzen hinter (zumindest dummen) transpis wie "eat the rich" herzulaufen.
tschüss

es ist egal aber.

Heiko 11.06.2002 - 20:10
lieber herr egal,
ich finde es ja wirklich gut, wenn sich leute kritisch mit den hier geposteten Artikeln auseinandersetzen und nicht nur jubelnd ja schreien. Ich finde es aber schwach, penibel und besserwisserisch auf einzelnen aussagen herumzuhacken, als würdest du einen wissenschsaftlichen Artikel analysieren. Ich habe lediglich einen kurzen Tatsachenbericht über eine Aktion, hinter der ich immer noch voll stehe abgeliefert.
Ich weiß nicht, was du daran jetzt verkürzte Kapitalismuskritik findest: Zur RWE als Stellvertreter für viele Konzerne zu gehn, anstatt zu allen Konzernen gleichzeitig? Generell Parolen zu rufen? (die sind nämlich immer verkürzt) Sicherheitskräfte zu beunruhigen? (Ich bin wirklich nicht für gewaltätige Aktionen)
Im übrigen ist verkürzte (was immer das auch sein mag) Kapitalismuskritik nicht gleich antisemitisch, oder zum-Antisemitismus-neigend, wie du dich ausgedrückt hast. Warum sprichst du also nicht einfach von verkürzter Kapitalismuskritik und führst so ein wort hier ein, von dem du weißt, das es provokant ist?
Außerdem würde mich mal interessieren, welche Form von Protest du vorschlägst, wenn Dir scheinbar alles zu verkürzt ist. Da fand ich den Vorschlag von Kampfgans, "lebt antikapitalistisch", schon deutlich produktiver. (Wäre übrigens mal sehr interessant eine Aufstellung zu machen, wie so ein antikapitalistisches Leben aussehen könnte.)


habt ihr sie noch alle?

Desperado? 11.06.2002 - 20:15
Ich glaub wenn mensch nicht mehr über Studistreiks reden kann ohne Antisemitismus vorgeworfen zu bekommen und wenn sich tatsächlich alle drauf einlassen kann man wohl getrost den Abgesang auf die deutsche Linke singen...
Ich glaub ich versteck mich in Argentinien oder so bis hier alles vorbei ist...*kopfschüttel* echt, je länger ich darüber nachdenke desto bescheuerter kommt mir das vor...ihr habt gegen RWE protestiert? ihr Antisemiten! Was kommt als nächstes? Bin ich Antisemit weil ich keine Coca-Cola mehr trinke? Mir fällt echt einfach nur nix mehr ein...ich glaub wir können uns alle einsalzen lassen...scheint wirklich zu spät zu sein...

Ideen zur Aktion und Eingehen auf "egal"

Who 11.06.2002 - 20:16
Ich finde die Aktion toll und mutmachend. Ich würde für drei Ebenen des Widerstandes plädieren:
1.) Artikulieren von Protest und Druck aufbauen. Dabei sollte versucht werden, auf die Ursachen und Hintergründe einzugehen. In Argeninien gibts die tolle Aktionsform des
Escraches. Hier mal ein Video:  http://alg-94.mur.at/restoel/kanalB/spezial-argentinien2002/1303_escrache2.rm
2.) Vermitteln und Menschen erreichen. Dort wo die Proteste sind, muss an den Medien vorbei Gegenöffentlichkeit aufgebaut werden. Direkt: Zeitung, Flugis (bitte verständlich für alle), Radio oder Indirekt: Theater, Kommunikationsguerilla. Anderswo: Dasselbe. Bringt die Informationen in Eurer Heimatstadt an die Leute. Ausserhalb
NRWs weiss kaum wer was!
3.) Versuchen selbst vorzuleben und ausprobieren von dem, was eine Alternative zum bestehenden ist: OpenSorce-Ideen, Projekte, die wie Indymedia basisdemokratisch, offen und nicht-kommerziell sind. Tauschsysteme und nicht-kapitalistische Verwertung ausprobieren. Ausserdem: Soli- und Widerstandsstrukturen aufbauen, ....

Zur den Unterstellungen von "egal":
Vielleicht Solltest Du mal lesen und verstehen. Du hast paranoide Befürchtungen und formulierst diese wie eine
Unterstellung. Das machen einige Spinner (ehemals aus der
Linken kommend) schon seit einem halben um damit jegliche
Bewegung zu verhindern. (In Leipzig letztes Wochenende hat sich der Erfolg dieser Stategie gezeig). Natürlich ist es vollkommen klar, daß Leute deshalb sehr sauer reagieren. Besonders weil Ihr es wirklich bei jedem Thema schafft, Euer Nahost-Ding aufzudrücken.
Konkret: Verkürzte Kapitalismuskritik wäre, wenn explizit die Nutzniesser des Systems als seine Ursache um-erklärt werden würden. Dazu:
1.) Das ist aber in dem Text nicht zu erkennen und in Essen so wohl auch nicht geschehen. Es wurde lediglich ganz realpolitisch darauf hingewiesen, wo das Geld hin ist, das
die Studis jett zahlen sollen. Anhand von Beispielen kann wesentlich besser erklärt werden, was genau getan wurde.
2.) Selbst wenn explizit die Nutzniesser des Systems als seine Ursache um-erklärt worden wäre, wäre das nicht automatisch antisemitisch. Es stimmt, daß antisemitische
Ideologen eine Pseudo-Systemkritk haben, die explizit die Nutzniesser des Systems als seine Ursache um-erklärt. Doch den Umkehrschluss zu machen, ist vollkommen unseriös. Ein Beispiel: "Alle Bäume sind grün, also sind alles was grün ist Bäume?" oder ein anderes Beispiel: "Antisemiten nutzen verkürzte Kapitalismuskritik - alle, die verkürzte Kapitalismuskritik nutzen sind antisemitisch?"

Deine Kritik an Antisemitismus ist wesentlich verkürzter und rein aus Reflexen aufgrund bestimmeter Reize resultierend.
Wenn ich jemand aus dem Staatsapparat wäre, würde ich genau so eine Kampagne, wie Ihr sie fürhr auch führen. Von daher sind die Vermutungen über Staatsinteressen gerechtfertigt. Auch wenn sie nicht stimmen und Du nur zufällig in dieselbe Richtung arbeitest wie der Staat.

mal nachgefragt

Robin 11.06.2002 - 20:54
Wie viele von Euch machen eigendlich beim Wort "Antisemitisch" sofort zu und fahren automatisch die "anti-bahamas-Schutzschilde" hoch? Ich bin nun wirklich kein freund dieses blattes, aber -besonders in einem linken forum- auf verkürzte kapitalismuskritik hinzuweisen, dafür muß mensch kein Antideutscher und auch kein Vertreter der Staatsmacht sein... so macht Ihr (insbesondere kleiner anifa) etwas zu einfach...

Lieber Robin

Who 11.06.2002 - 21:32
Hast Du mal die anderen Sachen hier gelesen? Deine Fragen sind bereits beantwortet worden. Insbesondere möchte ich da auf meinen letzten Kommentar verweisen.
Deine Vorwürfe sind in diesem Falle hier nicht gerechtfertigt. Wenn doch, gehe bitte auf die Antworten, die Du bekommen hast, inhaltlich (und bitte nicht rethorisch) ein.

ignore them!

trotz allem deutsch, was soll ich machen? 12.06.2002 - 11:02
hey leute. in letzter zeit bekomme ich beim lesen der kommentare auf indymedia wirklich immer nur das große kotzen. diese völlig verdrehten "antideutschen" mit ihren absolut an den haaren herbeigezogenen dogmen sind wirklich gewaltig egal. esmuß doch jedem klar denkenden menschen auf den ersten blick klar werden, daß da dämliche kleine spalter mit einem riesigen geltungsbedürfnis am werk sind. die ersten male konnte ich über die thesen noch lachen, aber allmählich nervt dieses rumgepose wirklich. das sind vielleicht 10 leute, die den ganzen tag an der kiste hängen und versuchen, sich irgendwo ein bißchen bedeutung zu verschaffen und viel zu viel aufmerksamkeit erhalten. wie wärs, solche leute einfach zu ignorieren? vielleicht hört das dann ja bald wieder auf.

Zustimmung @ Who

12.06.2002 - 12:41

HALLO??!!

Anne 12.06.2002 - 18:52
Ist euch eigentlich aufgefallen, dass einige von euch das eigentliche Thema dieser Proteste total aus den Augen verlieren haben??!!!
Ich hoffe, ihr seid in Punkto Anti-Studi-Gebühren ebenso engagiert!

Könnt ihr eure Diskussionen über Antisemitismus bitte bis auf die Zeit nach den Aktionen verschieben?!
ES GIBT MOMENTAN WICHTIGERES ZU TUN!!!!!