Naziaufmarsch in Köln blockiert
Rund tausend AntifaschistInnen demonstrierten am heutigen Samstag, den 01.06.2002 in Köln gegen einen Aufmarsch von Neonazis. Gerade mal 50 Nazis waren dem Aufruf der „Kameradschaft Köln“ und dem „Nationalen Sturm Köln“ gefolgt und wollten dem 60. Jahrestag des ersten „1000-Bomber-Angriff“ auf Köln gedenken und gegen eine „einseitige Vergangenheitsbewältigung“ protestieren. Doch schon nach 200 Metern war Schluss für die Nazis. Trotz eines riesigen Bullenaufgebotes, welches dafür sorgte, dass das komplette Viertel um den Reichensberger Platz abgeriegelt worden war, war es einigen AntifaschistInnen gelungen, sich in diese Gegend zu beamen. Wie aus dem Nichts tauchten sie plötzlich auf und stellten sich den Nazis in den Weg. Die verdutze Polizei konnte gegen die Blockade erstmal nicht vorgehen. AnwohnerInnen zeigten ihre Empörung und erfreuten das braune Pack mit großzügigen Eierspenden und anderen Leckereien. Zudem wurden sie mit lautstarker Musik über in die Fenster gestellten beglückt. Nach zwei Stunden musste die rechte Demonstration abgebrochen werden und die Nazis, die nicht gerade glücklich über diesen Verlauf wraen, traten den Heimweg an.
Organisiert worden war der Nazi-Aufmarsch von der Kameradschaft Köln. Nachdem der Aufmarsch verboten worden waren, erhoben die Nazis mit Hilfe des NPD-Anwaltes Hans-Günter Eisenecker Einspruch. Das Verwaltungsgericht Köln gab am Freitag Nachmittag dem Einspruch statt. So durften sie durch die Kölner Nordtstadt marschieren. Anwesend waren Neonazis aus Köln, darunter Axel Reitz und Paul Breuer, der die Demo angemeldet hatte; Faschos aus dem Ruhrgebiet und Arnulf Priem aus Berlin samt einigen Nazi-Rockern von den Vandalen.
Die Gegendemonstration begann um 10.30 Uhr am Rudolfplatz. Nachdem der geänderte Auftaktkundgebungsort der Nazis bekannt geworden war, wurde die Route noch kurzfristig geändert. So liefen ca. 600 TeilnehmerInnen durch die Innenstadt zum Sudermannplatz, wo sie bereits von mehreren hundert anderen AntifaschistInnen erwartet wurden. Es gab mehrere Versuche, die Absperrungen zu durchbrechen, die allerdings jedesmal von den Bullen vereitelt wurden. Dabei kam es zu etlichen Übergriffen durch die Polizei, die mehrere Gruppen von AntifaschistInnen durch die Stadt jagten, wahllos auf Demonstrierende und solche, die sie dafür hielten einprügelten und teilweise schwer verletzten. Selbst ein „Bürgerfest“ im von MigrantInnen bewohnten Viertel Eigelstein war von der Polizei nicht sicher. Auch Zivi-Bullen, die in Köln immer in Massen auflaufen wurden ihrem Ruf als brutale Schlägertruppe gerecht. Einzelne Teilnehmer berichteten von Polizisten, die von ihrem Motorrad aus DemonstrantInnen mit Schlagstöcken attakierten. Nach derzeitigen Kenntnissen kam es zu lediglich fünf Festnahmen.
Als etliche AntifaschistInnen gegen 15 Uhr zum Hauptbahnhof liefen um sich zu vergewissern, dass die Nazis auch wirklich sicher nach Hause finden, kam es erneut zu einigen unangenehmen Begegnungen mit Polizei und BGS.
Insgesamt halten wir den Tag – trotz des asggressiven Polizeiverhaltens - für gelungen. Der Aufmarsch konnte blockiert werden, was für die Rechte als eindeutige Niederlage gewertet werden muss.
Jetzt muss es darum gehen, auch am 29. Juni dem Signal-Pressefest von Manfred Rouhs, zu dem bis zu 600 Nazis erwartet werden, unseren entschlossenen Widerstand entgegenzusetzen. Infos unter: www.antifa-k.de
Antifa K, 01.06. 2002
Die Gegendemonstration begann um 10.30 Uhr am Rudolfplatz. Nachdem der geänderte Auftaktkundgebungsort der Nazis bekannt geworden war, wurde die Route noch kurzfristig geändert. So liefen ca. 600 TeilnehmerInnen durch die Innenstadt zum Sudermannplatz, wo sie bereits von mehreren hundert anderen AntifaschistInnen erwartet wurden. Es gab mehrere Versuche, die Absperrungen zu durchbrechen, die allerdings jedesmal von den Bullen vereitelt wurden. Dabei kam es zu etlichen Übergriffen durch die Polizei, die mehrere Gruppen von AntifaschistInnen durch die Stadt jagten, wahllos auf Demonstrierende und solche, die sie dafür hielten einprügelten und teilweise schwer verletzten. Selbst ein „Bürgerfest“ im von MigrantInnen bewohnten Viertel Eigelstein war von der Polizei nicht sicher. Auch Zivi-Bullen, die in Köln immer in Massen auflaufen wurden ihrem Ruf als brutale Schlägertruppe gerecht. Einzelne Teilnehmer berichteten von Polizisten, die von ihrem Motorrad aus DemonstrantInnen mit Schlagstöcken attakierten. Nach derzeitigen Kenntnissen kam es zu lediglich fünf Festnahmen.
Als etliche AntifaschistInnen gegen 15 Uhr zum Hauptbahnhof liefen um sich zu vergewissern, dass die Nazis auch wirklich sicher nach Hause finden, kam es erneut zu einigen unangenehmen Begegnungen mit Polizei und BGS.
Insgesamt halten wir den Tag – trotz des asggressiven Polizeiverhaltens - für gelungen. Der Aufmarsch konnte blockiert werden, was für die Rechte als eindeutige Niederlage gewertet werden muss.
Jetzt muss es darum gehen, auch am 29. Juni dem Signal-Pressefest von Manfred Rouhs, zu dem bis zu 600 Nazis erwartet werden, unseren entschlossenen Widerstand entgegenzusetzen. Infos unter: www.antifa-k.de
Antifa K, 01.06. 2002
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Ergänzungen
super aktion
Sollidarität mit KÖLN
dann war das doch ne suuuuuuper sache :)))))))))))
see you in köllön bei den nächsten aktionen
bomber harris do it again :)))))) köln in schutt und asche
gibt es bilder
Bilder
fands auch gut
das schreibt der stadtanzeiger
VON Andreas Poulakos, 15:51h, aktualisiert 16:18h
Eine rechtsextreme Vereinigung namens „Bürgeraktion gegen Gewalt und Intoleranz“ hatte zu einer Erinnerungsveranstaltung zum 60. Jahrestag der Köln-Bombardierung aufgerufen. Doch nur 30 bis 40 Anhänger konnten mobilisiert werden, ihnen gegenüber standen mehrere hundert linke Gegendemonstranten des Aktionsbündnisses "Köln stellt sich quer". Die kleine rechte Gruppe marschierten vom Bahnhof in Richtung Reichenspergerplatz.
Dort kam sie allerdings nicht an: Die Gegendemonstranten blockierten den Weg. Die Kundgebung musste an Ort und Stelle abgehalten werden. Die befürchteten Krawalle zwischen rechten und linken Demonstranten blieben aus. Mehrere hundert Teilnehmer der Gegendemonstration blieben friedlich.
Die Kölner Polizei hatte sich mit einem Großaufgebot gegen mögliche Krawalle gewappnet. Die Straßen rund um den Reichenspergerplatz waren abgesperrt, hunderte Beamte standen in Bereitschaft. Ein Polizist wurde leicht verletzt, die befürchtete Eskalation blieb allerdings aus. Linke Gruppen hätten versucht, Polizei-Absperrungen zu durchbrechen, sagte ein Polizeisprecher. Vier Personen der linken Szene wurden unter anderem wegen Körperverletzung, Widerstand und Nötigung in Gewahrsam genommen. (mit dpa)
Najaaaaa
Extrem lässig fand ich aber die Aktion am HBF, als sich ein verirrter Fascho ungefähr 50 Antifas gegenübersah und, in einem Geschäft verbarrikadiert, von ner guten Hundertschaft Bullen verteidigt werden musste ;-) Weniger lässig war dann allerdings, von der Bullerei aus dem Bahnhof gedrängt zu werden und zwei Bahnen zu verpassen :-/
Naja, alles in allem war's doch eine lustige Sache & das Wetter hat auch mal mitgespielt :-)
#S
Glückwunsch aus Berlin
support your local antifa!
Ich war auch da..
Es wäre schön wenn demnächst mal mehr Kommunikation in die einzelnen Gruppen kommt, an der U-Bahn Station wo die Faschos abgeführt worden sind hätten wir verstärkung gebrauchen können. Ich kann auch noch sagen das die Bullenw irklich äußerst Brutal waren, es kam mehrmals dazu das grundlose Schläge ins Gesicht folgten, wenn man in der ersten Reihe stand und seine Parolen rief, größere Verletzungen blieben aber insgesamt gott sei dank aus, das schlimmste war halt die Platzwunde am Kopf...
Fotos
http://www.arbeiterfotografie.com/neu-im-netz.html
Nachtrag...
Im Allgemeinen fand ich die Bullerei heute auffallend friedlich (für ihre Verhältnisse), klar, als ein Bulle an einer Absperrung mit Tränengas (?) rumgefuchtelt hat, wurd mir schon unwohl, aber alles in allem muss man ihnen doch einen ordentlichen Job bescheinigen, und das sie es nicht tolerieren können, wenn ein paar Vermummte (sehr dumme Strategie, genauso wie die ganze Lauferei) durch eine Absperrung wollen, ist nachzuvollziehen...
Überhaupt hat mir die Demo in der Beziehung sehr gut gefallen: Die Atmosphäre bei den Demonstranten war durchweg locker und entspannt. Wenn man das mit Chorweiler-Demos vergleicht...nix für ungut, aber dort wären neben uns Antifas noch geschätzt 2000 mit Klappmessern bewaffnete 'Anwohner' (wohl mehrheitlich Türken) am Start gewesen, die nur darauf aus gewesen wären, ein paar Nazis aufzuschlitzen, und das muss dann doch nicht sein.
So, jetzt werd ich mich vor den Fernseher hauen und den Rest des Abends schlechte Laune schieben, weil Deutschland heute gewonnen hat :-))
#SE
COOLE SACHE
Scheint sich ja doch gelohnt zu haben...
Aber jetzt bin ich müde...
also
Die öffentlichkeit muss doch erfahren wer die wirklichen chaoten sind!gibt es denn niemanden mit kontakten zur presse oder ähnlichem?ich glaube die bullen sind amders nicht klein zu kriegen und gerade in köln wird nach dem traurigen vorfall neulich doch etwas zu bewegen sein!
überlegt euch alle mal was und arbeitet dran sonst habt ihr bald auch noch platzwunden oder knochenbrüche !!!!!
Wurde von Zivibullen brutal verhaftet
Gegen einseitige Vergangenheitsbewältigung
Das das Thema einseitige Vergangenheitsbewältigung gerade von der Rechten aufgegriffen wird ist ein Witz. Sie sind es die die shoa verleugnen. Naja mußte ich eigentlich nicht extra erwähnen liegt ja auf der Hand und ist auch allseits bekannt.
Dennoch halte ich das Problem für Problemaisch. Wenn ich mal an den Ost Mythos erinnern dürfte, der bis zum abkotzen von den Rechten ausgeschlachtet worden ist, Dresden. Die einseitige VErgenagheitsbewältigung muß kritiiert werden, egal von welcher Seite sie kommt. Leute wie Harris haben das 3. Reich nicht zu Fall gebracht, haben aber im Namen der Menschenrechte und der Freiheit unschuldige Zivilisten zu tausenden und hundertausenden ermordet. Warum standen wir denn vor 2 Wochen noch in Berlin auf der Starße ??? Gegen einseitige betrachtung der momentanen Wetpolitik vielleicht ???
Wenn hier Leute zudem vordern man solle Köln in Schutt und Asche legen zweifle ich doch ernsthaft an den Hirnkapazitäten. Sowas nennt sich links ?? Ich hab ja nix dagegen wenn ihr Faschotreffs oder NPD Zemtralen selbst abfackelt, wenns aber an unschuldige geht würd mich mal interessieren was für sozialisten oder Linke ihr dann sein wollt. Wahrscheinlich so Deppen wie diejenigen dennen wir es zu verdanken haben das man die Linke heute nicht mehr ernst nimmt. JAJA ihr habt schon recht vertretter der minderheiten, der arbeiter und des Volkes wollt ihr sein und vordert da man ne Stadt von der Landkarte streicht. Willkommen in einem Land in dem man CDU/CSU wählen kann ohne ein schlechtes gewissen haben muß und gleichzeitig noch sagen kann das hätte soziale Hintergründe.
HASTA LA VICTORIA SIEMPRE!
stimme
naja
aber ich konnt leider nich kommen, kann daher auch nich beurteilen wie brutal die bullen wirklich warn. allerdings muss man auch bedenken dass die bullen 2 taktiken haben: wie in köln alles wegknüppeln oder wie z.b. in dortmund gleich hunderte von gegendemonstranten festnehmen. ehrlich gesagt ist mir ersteres lieber, da man den knüppeln (meistens) ausm weg gehen kann, den massenfestnahmen nicht. und ne beule is nach ner woche wieder weg, bei den festnahmen sitz man nen wochenende im knast und ärgert sich noch jahre später mit papierkram und anwälten rum.
nächstes mal mehr
weiss wer was über den menschen, den die bullen im hauptbahnhof festnehmen wollten, der aber dank entschlossener hilfe entwischen konnte ? hat ers geschafft ? hoffentlich.
gruss auch noch an die redskins, die flagge gezeigt haben
der Mensch vom Bahnhof
War das der mit der Plastiktüte
Später hab ich gesehen das ein Bulle ein Mädchen mit auf dem Rücken verdrehten Arm festhielt und ihr sagte sie sollte sich verpissen, immer wenn sie versuchte sich dann zu lösen um zu gehen hielt er sie wieder fest bis ihr die Tränen in den Augen standen und sie weglief...
Danke
ich bin einer der Drei, welche sich im Kölner HBF, am letzten Sonnabend, unter dem Druck eures Empfangs in der Bahnhofshalle in das kleine Lädchen flüchteten. Eines möchte ich in diesem Kommentar klar stellen: Die „Muffe“ ging uns mit Sicherheit nicht. Solche Situationen ist man doch schon gewöhnt. Nachdem wir eine dreiviertel Stunde, auf Druck der Schutzbeamten, durch die Kölner Innenstadt gejagt wurden, von einer in die nächste Bahn, war es ja klar, daß ihr bereits wartet um zu schauen ob wir auch gut nach Haus kommen. Doch war ich ein Wenig enttäuscht, denn in anderen Städten, wie Neubrandenburg oder Göttingen, wären wir nicht so leicht davongekommen. Einen von uns, den Knaben mit der Gitarre, habt ihr gar überhaupt nicht wahrgenommen, obwohl er derjenige war der unsere Demo musikalisch über eine Stunde untermalte. Ihm ist es gelungen durch euren Block unbeschadet in unsere Reihen hinter der Glaswand durchzubrechen. Naja, hat er halt Glück gehabt. So eines wollte ich noch loswerden: Danke für das Getränk, welches mir aus euren Reihen gesponsert wurde. Aber mußte man mir die Flasche gleich an den Kopf werfen, ein einfachen Zurollen hätte es doch auch getan und ich wäre auch nicht weniger Dankbar gewesen. Soweit, mit dankbaren Grüßen für einen gelungenen Nachmittag mit reichlich Aufregung eurer treuer Leser, Wolf.
Heldentaten!!
Böser Wolf