More Photos of Berlin Peace Demo

chris 22.05.2002 01:17 Themen: Militarismus
Further photos of today's demo.
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Ergänzungen

Cool!

- 22.05.2002 - 01:59
War wirklich mal ne nette Demo. Schade, wenn die Sache nicht genutzt wird, wieder ein bischen aus den selbstgeschaffenen Nischen hervorzukommen.

Der größte Terrorist

22.05.2002 - 02:15
ist bestimmt nicht Bush. Aber typisch für (die BILD) den Linksruck. Bush ist und bleibt eine Witzfigur, ein Agent des Kapitals.

PDS nutzt die Demo als Wahlpropaganda

Frieden 22.05.2002 - 02:23
Warum muss ich in allen Medien immer wieder überall PDS-Plakate sehen?
Die nutzen doch die Gelegenheit zur profesionellen Propaganda.
Das missfällt mir sehr.
Die wollen sich doch bloß einschleimen...ihre pseudo-Einstellung zum Krieg kennen wir doch, was suchen Parteien auf der Strasse? Es geht hier doch um Einstellungen von Menschen und nicht von machtbesessenen Parteien.

@ 1:15 Uhr

Claudio 22.05.2002 - 02:33
Stimme Dir total zu;
ich mußte auch schmunzeln, als ich dieses Photo mit der Zeitung vom LiRu "Der größte Terrorist" gesehen habe. Also wirklich, sehr verkürzt, sehr platt. Mich stört dabei, dass so einige Organisationen auf den Demos herum laufen, und da dann Leute, die ohne Plakate gekommen sind, mit ihren schon fertig gebauten Schildern überhäufen. Typisch...
Gegen Volk, Nation und Vaterland-
überall

Jau!!

Mütze 22.05.2002 - 02:42
Das die PDS da rumspringt find ich echt Kacke. Die ham auf einer Friedensdemo eigentlich nichts verloren! Das nervt!!

oh mann...

o 22.05.2002 - 04:38
...jetzt geht das schon wieder los. auch wenn die pds keine direkte friedenspartei mehr is, sind doch trotzdem menschen dort mitglied. ihr schert die auch bloß wieder übern kamm. na ja, hauptsache immer was gegen was finden. ihr wißt doch selber, daß es in der pds immer zu solchen debatten kommt. die einen wollen sauber in den bundestag kommen - die anderen mit gewissen. das sich beide mit der pds identifizieren is ja klar. sonst wärn se ja nich in der partei. und wahlkampf hin und her. eigentlich befinden sich alle, immer im wahlkampf. siehe welcome-bush-ju-cdu-ding.
da gabs halt ne (markt)lücke , welche noch nicht besetzt ist.und lücken müssen geschlossen werden. oder wenn der, den ich nich leiden kann DAS macht, dann mach ich aus trotz(oder um die anderen zu kriegen) eben das ANDERE.
außerdem, wenn eine gruppe zu einem konsenz kommen muß, müssen immer kompromisse eingegangen werden.

für eine gerechtere welt ohne € und § und....

Öde Demo

Demonstrant 22.05.2002 - 09:36
Ich fand die Demo zu langweilig, es gab kaum Transpis gegen Kapitalismus o.ä. hauptsache Bush als Schlechtigkeit der Welt. Radikale Kritik ist das nicht.
Hoffe es wird heute besser beim antikapitalistischen Block

lieber die postdeutschsozialisten von der pds

pepe 22.05.2002 - 11:34
...als gar keine partei. das ist doch die mehr als peinlich, dass da hunderttausende gegen die us-kriegspolitik demonstrieren, während die ex-pazifisten von den grünen mit oberterrorist bush kaffee trinken gehen und von solidarität schwafeln.

ich bin ja wirklich kein pds-wähler, aber die sind wenigstens da mit ihren transparenten und fahnen und zeigen ihr gesicht. gab's da denn irgendwo fahnenträger von den grünen?

was mir aber wirklich fehlt, ist eine partei, die 150 millionen immigranten in die eu fordert. bei gleichzeitiger aufhebung der nationalen integrität der mitgliedsstaaten bis 2004! das wär mal ne progressive partei! mein ich ernst ....

Es gab auch Grüne auf der Demo:

Tobias 22.05.2002 - 13:00
60 - 70 Berliner Grüne, auch Grüne Jugend, demonstrierten mit Fahnen und Transparenten. Sie waren ziemlich weit hinten, zwischen lila Frauen und DKP.

Haben die Grünen Sitzungsfrei bekommen?

Diät nur bei Anwesenheit 22.05.2002 - 13:29
Oder haben die Grünen Blau gemacht?

wo war die die deutsche Friedenslinke...

spaßverderber 22.05.2002 - 18:05
und wo war die ganze Friedensbewegung, als Hamas-sympathiesanten (die mit grünen Fahnen und weißer Kaligraphie drauf [sind nicht auf den Fotos zusehen] )bzw. Nazis auf der Demo mitgelaufen sind ???Warum sind keine Fotos
von dem antisemitischen Transparent mit dem Slogan "Stoppt das 4.Reich Israel" zu sehen( mensch muß kein Anti-deutscher sein um den Antisemitismus zu erkennen)Warum ist so ein Scheiß möglich???
Weil ihr alle total toll links seid und überhaupt sehr kritisch mit euren eigenen Inhalten umgeht...DANKE DEUTSCHLAND!!!

.............BOMBER HARRIS DO IT AGAIN......................
TEXT FÜR EIGENE MEINUNG:





.............................................................
NIE WIEDER DEUTSCHLAND
FÜR KONSEQUENTE KRITIK
ZUR NOT SICH WAHRE FEINDE MACHEN, ALS NUR FALSCHE FREUNDE ZU HABEN










International News

Kleiner Spalter 22.05.2002 - 18:53
Schoene Photos - etwas viel pds, aber is auch ejal. Bei meiner Internationalen Pressedurchshau (verweile zur Zeit in roma wo bush dann ab montag rumtanzt) ist mir aufgefallen, dass die meisten Zeitungen leider das gleiche Photo sieht, mit lauter linksruck plakaten drauf (also jetzt nicht das sie da nix zu suchen haetten - aber etwas einseitig - ich schaetz ein reutersphoto?) einzige ausnahme natuerlich der britische THE INDFEPENDENT mit dem netten Titel: Berlin gears up for demonstrations against Bush visit. Und dem photo der fetten Bush Pappfigur.

zu spassverderber

ich 22.05.2002 - 19:41
viele haben die palis am ende der demo genervt. irgendwie hat niemand was gemacht. DU AUCH NICHT. meckern kann jeder. aber wer nichts versucht hat, sollte den mund halten. warum dein plakat niemand fortografiert hat? vielleicht weil es niemand toll fand? vielleicht weil es gar nicht da war? mach was - meckern kann jeder. das ist eine typisch deutsche eigenschaft. so mit kissen auf dem fensterbrett und so.

Achse des Lügens

therapy 22.05.2002 - 22:05
„Wir wollen überhaupt keinen Krieg", schreibt das Bündnis „Achse des Friedens" anläßlich des Bush-Besuchs in Deutschland am 22./23. Mai. Dieser Position wäre zuzustimmen, wenn man der PDS und den sonstigen Friedensbewegten, die nach Berlin mobilisieren, abnehmen könnte, daß sie alles dafür tun, die gesellschaftlichen Verhältnisse endlich so einzurichten, daß Kriege überflüssig werden . Daß sie nicht daran denken, soll im folgenden gezeigt werden.

Deutschland und die USA

Die „Achse des Friedens“ fordert Deutschland auf, die „uneingeschränkte Solidarität“ mit den USA aufzukündigen. Diese uneingeschränkte Solidarität hat es niemals gegeben. Kein Staat kann mit einem anderen uneingeschränkt solidarisch sein, sonst gäbe er seine Souveränität auf. Daß Schröder dennoch die „uneingeschränkte Solidarität“ beschworen hat, ist ganz einfach dem deutschen Kalkül zu verdanken, daß der Verdacht, Deutschland wolle den USA Schaden zufügen, ausgeräumt werden muß, wenn eine Sabotage der amerikanischen Politik erfolgreich sein soll. In der Regierungskrise letzten Herbst hat Schröder das selbst bekräftigt, indem er die Teilnahme an amerikanischen Militäraktionen zur Voraussetzung dafür erklärte, den USA Hindernisse in den Weg zu legen. Nicht einmal mehr von einer eingeschränkten Solidarität Deutschlands mit den USA kann inzwischen noch die Rede sein: Deutschland hat die USA mehrfach davor „gewarnt“, Krieg gegen den Irak zu führen, hat also angekündigt, diesen Krieg – und sollte es auch nolens volens sein Militär für ihn zur Verfügung stellen, um nicht ganz den Anschluß zu verlieren – nach Kräften zu behindern und sich der amerikanischen Politik engegenzustellen. Gegen Israel, den bisher noch engsten Verbündeten der USA im Nahen Osten, hat die EU mehrfach Stellung bezogen und sich darin mit den übelsten völkisch-islamistischen Bestrebungen (1) solidarisiert. Schröder ist mit dem Vorschlag hervorgetreten, UN-Truppen nach Israel zu entsenden, um „Druck von außen“ (Schröder, 8. 4.) auszuüben - als Israel nach einer Reihe von Selbstmordattentaten beschlossen hatte, militärisch gegen die Infrastruktur der Intifada vorzugehen. Der deutsche Außenpolitiker Fischer, der sich in Interviews gegen Antizionismus ausspricht und behauptet, nicht über die Existenz Israels befinden zu wollen (FR, 20. 4.), fordert zugleich die sofortige Ausrufung eines Staates Palästina ohne vorherige Verhandlungen – nach dem Muster von Slowenien und Kroatien, deren Anerkennung als eigenständige Staaten durch Deutschland in einen blutigen Krieg mündete, der von Jugoslawien nicht viel übrig ließ. Das alles natürlich aufgrund der deutschen „Verantwortung“, deren Wahrnehmung auf nichts anderes als die Etablierung Deutschlands als Ordnungsmacht im Nahen Osten hinausläuft; die Beteuerung, daß Deutschland über den Status Israels nicht bestimmen wolle, ist bloße Schaumschlägerei. „Wegen Auschwitz“ soll Deutschland heute wieder die Macht eingeräumt werden, über Leben und Tod von Juden zu entscheiden – selbstverständlich zum Schutz derselben. Daß die Juden einen Schutz überhaupt benötigen, muß dann auch auf dem Programm der deutschen und europäischen Politik stehen. Dafür muß die EU gar nicht viel tun, denn „der Druck kommt von der Situation, in der wir uns befinden, und aus ihrem Eskalationspotenzial. (...) Der wichtigste Druckfaktor ist die Entwicklung der Verhältnisse. (...) Die Krise wird ihre Lösung erzwingen oder eskalieren - das ist die Alternative.“ (Fischer, FR, 20. 04.). Wie die Alternative aussieht, mit der der deutsche Friedenspolitiker droht, davon haben die Anschläge auf die USA vom 11. September und die Intifada gegen Israel schon mal einen Vorgeschmack gegeben. Die faschistisch-islamistischen Bewegungen werden als Faktor deutscher Ordnungspolitik kühl einkalkuliert: ohne Krisenpotential keine Gelegenheit zu intervenieren. Die Eskalation voranzutreiben, ist das, was beschönigend „deutsche Friedenspolitik“ genannt wird. Diese Politik erfordert keine direkte militärische Intervention, sondern nur die Aufwiegelung ohnehin existierender antiamerikanischer und antiisraelischer Bewegungen. Das ist praktisch für die EU, weil sie es militärisch auf absehbare Zeit mit den USA nicht aufnehmen kann. Selbst mit ihrer militärischen Unterlegenheit kann die EU noch moralisch punkten: weil sie zu eigenständigen militärischen Aktionen im größeren Stil noch nicht fähig ist, kann sie sich als „Friedensmacht“ präsentieren und den schwarzen Peter den USA zuschieben, die alle Empörung über den noch gebändigten, aber doch bereits laufenden „permanenten globalen Krieg“ („Achse des Friedens“) auf sich zu nehmen haben. Die EU gießt Öl ins Feuer und freut sich, wenn die USA, die ihre Weltmachtrolle gegen diese Politik behaupten, als kriegslüstern, arrogant usw. dastehen. Jede Niederlage der USA ist ein kleiner Sieg für Deutsch-Europa.

Deutsche Sozialisten

Was ist nun davon zu halten, wenn die „Achse des Friedens“ meint, aus dieser Politik eine „uneingeschränkte Solidarität“ Deutschlands mit den USA herauslesen zu können, die es aufzukündigen gelte? Das kann nur eines heißen: die antiamerikanische Politik Deutschlands ist ihr noch nicht antiamerikanisch genug. Das demokratisch-sozialistische Nationalgefühl ist beleidigt und rebelliert dagegen, daß der deutschen Politik gegen Amerika noch Schranken gesetzt sind. Diese Schranken niederzurreißen und die Bahn frei zu geben für die hemmungslose Durchsetzung der deutschen Sache, ist deutschen National-Sozialisten das höchste Anliegen. Die PDS und andere betätigen sich damit als Einpeitscher einer Politik, die Deutschland ohnehin verfolgt, zu der es sich wegen realpolitischer Rücksichten aber noch nicht offen bekennen kann. Daß es sich dabei um „Deeskalation“ handeln soll, wie es in dem Flugblatt heißt, daß „Krieg“ und „politische Lösungen“ unvereinbar seien oder daß es sich bei der „Achse Berlin-Bagdad“ (2) um eine „Achse des Friedens“ handle, ist eigentlich zu blöd, um ernsthaft darauf einzugehen. Doch bekanntlich ist ein Deutscher „ein Mensch, der keine Lüge aussprechen kann, ohne sie selbst zu glauben“ (Adorno). Es handelt sich bei der Rede von der deutschen Deeskalation nicht um ein bloßes Mißverständnis, sondern sie läßt darauf schließen, daß die „Achse des Friedens“ vorab eine Entscheidung getroffen hat: alles, was die USA tun, ist Eskalation, und alles, was die EU dagegen unternimmt, folglich Deeskalation. Entsprechend ist es die Unterstützung der USA für Israel, die einen „Flächenbrand“ im Nahen Osten provoziert haben soll; die Intervention zugunsten des palästinensischen Selbsmordkollektivs muß demnach „Deeskalation“ sein. Wer die USA oder Israel angreift, handelt nur in Notwehr – diese Lüge wird wider alle Evidenz geglaubt. Insgeheim weiß jeder, daß die deutsche „Friedenspolitik“ nur zu neuen Kriegen führen kann, oder besser gesagt, den internationalen Krieg gegen die USA, der schon im Gange ist, am Laufen hält.

Operation Gerechter Frieden

Weil es der „Achse des Friedens“ nicht darum geht, wie man zu einer Gesellschaft gelangen kann, die keinen Krieg mehr kennt, schreibt sie sich einen „gerechten Frieden“ auf die Fahnen – einen Frieden, der denjenigen Gerechtigkeit zukommen läßt, die gegen das Prinzip „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“ das vererbbare Recht der ersten Landnahme gesetzt haben – das Recht derjenigen, die zuerst da waren, und ihrer Nachkommen. „Gleiche Rechte für alle“, fordert die Achse des Blöden und verschweigt, was das nach dem Maßstab ihrer Schützlinge heißt: gleiches Recht für alle, außer für die Juden , denn sie waren nirgendwo zuerst da. Wer behauptet, so sei das nicht gemeint gewesen, beweise es. „Gleiche Rechte für alle“ kann ansonsten nur die universelle Geltung der Menschenrechte meinen. Diese ist aber bereits gegeben, und ihre notwendig staatliche Garantie impliziert, daß der Mensch nur als Staatsbürger etwas gilt, daß Staatenlose also nichts gelten, und zwar überall. Das zu kritisieren kommt den moralisierenden Friedensbewegten nicht in den Sinn. Stattdessen sind ihnen „Völkerrecht“ und „Menschenrecht“ ewige Tatsachen, und wer sie „aushöhlt“, begeht ein Sakrileg. Dabei wäre die Emanzipation der Menschen von Volk, Staat und Recht eine Voraussetzung für die Etablierung einer klassenlosen Weltgesellschaft, die keine Kriege mehr braucht.

Gegen die islamistische Konterrevolution

Es gibt gute Gründe dafür, die USA zu hassen. Dazu gehört aber nicht , daß die USA den islamischen Faschismus bekämpfen. Daß sie dabei im eigenen Interesse handeln und keine antifaschistische Absicht verfolgen, ist selbstverständlich. Deshalb paktieren sie mit den Islamisten, wenn es ihnen gerade paßt – zum Beispiel mit Saudi-Arabien. Ihnen aber vorzuwerfen , daß sie nicht mit ihnen paktieren, heißt, sich von jedem emanzipatorischen Gedanken zu verabschieden. Daß die USA mit ihren Kriegen etwas anderes bewirken, als den gegenwärtigen Weltzustand zu konservieren, ist zwar unwahrscheinlich. Sicher ist aber, daß die weltweit entstehende antiamerikanische Bewegung sich gegen alles wendet, was Emanzipation ausmachen könnte. Was den Menschen zu mehr als einem trostlos dahinvegetierenden Bündel Elend macht - Individualität, Genuß, sexuelle Ausschweifungen – wird gehaßt und auf die Juden und Amerikaner projiziert. Wenn sich die palästinensische Blut-und-Boden-Ideologie durchsetzen sollte und der Staat Israel von der Landkarte gestrichen würde, fände weltweit ein fürchterliches Pogrom statt, das zugleich den Triumph der Konterrevolution besiegeln würde.

„Endlich Krieg“ (Titanic)

Das Verhältnis der deutschen Friedensbewegung zum Krieg hat Sybille Tönnies während des NATO-Bombardements von Jugoslawien ausgeplaudert: sie freute sich in der TAZ über „die belebende Wirkung des Krieges“, die „wohltuende Straffung“ und forderte: „Nutzen wir es als Vitalisierung – im Kampf gegen diesen Krieg“ (TAZ, Ostern 99). Im Krieg erwacht die Friedensbewegung zu neuem Leben, ihm verdankt sie ihre Existenz und muß ihm folglich dafür dankbar sein. Er ist ihr eine willkommene Gelegenheit, endlich den Moralapostel heraushängenzulassen. Die USA werden vermutlich Krieg gegen den Irak führen. Es wäre zu wünschen, daß dieser Krieg von der irakischen Bevölkerung dazu genutzt wird, das reaktionäre Regime Saddam Husseins zu stürzen (3). Es wäre zu wünschen, daß die deutsche Linke ihn nicht dazu nutzt, zur nationalen Erweckungsbewegung zu mutieren und den Schulterschluß mit ihrer nationalen Führung und mit der palästinensischen Konterrevolution zu vollziehen, sondern daß sie sich Gedanken darüber macht, unter welchen Voraussetzungen der ewige Friede möglich ist. Das wird, so viel kann schon einmal gesagt werden, nicht mit dem Fortbestand der „Friedensmacht Deutschland“ (Alfred Mechtersheimer) zu haben sein.

Fischer und die Berliner Demontration

Bleibt noch anzumerken, daß dem Jockel Fischer der friedensbewegte Aufmarsch in Berlin gar nicht paßt. Wie sollen er und sein Schröder dem Kollegen Bush erklären, daß Deutschland den Irak-Krieg nicht dulden kann, wenn der amerikanische Präsident in Berlin „wie ein Feind empfangen“ (Fischer, 12. 05.) wird? Wie es anstellen, die USA zu bremsen, ohne mit den DemonstrantInnen in einen Topf geworfen zu werden, die „USA – internationale Völkermordzentrale“ schreien? Armes Deutschland! Man darf sich darauf freuen, wie Bush auf Sprechchöre wie „Wir wollen keine Judenschweine“ oder „Heil – Heil – Heil Hitler“ – so gerufen auf der letzten propalästinensischen und antiamerikanischen Demonstration in Berlin am 13. April – reagieren wird.

Wer nicht davon reden will, daß im Irak wie in jedem anderen kapitalistischen Land die Existenz jedes Einzelnen von gelungener Profitproduktion abhängt, soll von toten irakischen Kindern schweigen!

Deutsche Friedenspolitik führt nur zu weiteren Kriegen!

Deutschland halt’s Maul!

(1) Vgl. dazu www.memri.org und www.pmw.org.il
(2) So ein friedensbewegtes Transparent von 1991.
(3) Anders als Jugoslawien unter Slobodan Milosevic ist der Irak unter Saddam Hussein tatsächlich eine ziemlich üble Diktatur.

Respect!!!

peace-child 27.05.2002 - 16:41
Fätter Artikel, scheint ja allen die Sprache verschlagen zu haben. Ist sehr interessant! wird aber noch ein bisschen dauern, alles zu überdenken.

glückwunsch

smuk 17.06.2002 - 18:59
...ich habe selten in meinem leben so viel käse auf einem haufen gesehen. wenn mensch schon schwachsinn von sich gibt, könnte er/sie sich immerhin kurz fassen, wenig müll ist besser als viel müll, nicht nur im umweltbereich.