Bunter AStA in Hamburg

Jonas Füllner, HoPo-Referent 17.05.2002 16:45 Themen: Bildung
Neuer AStA in Hamburg aktiv gegen Schillsenat
Seit gestern im Amt:
Bunter AStA an der Uni Hamburg

Auf der Studierendenparlamentssitzung am Donnerstag, den 16.5., wurde der neue AStA der Hamburger Uni ins Amt gewählt. Die neue Koalition bestehend aus Grüner Hochschulgruppe, Fachschaftsliste und REGENBOGEN/ Alternative Linke, hat sich zum Ziel gesetzt, dem Rechtssenat eine starke Opposition entgegenzustellen.

Im Zentrum der gemeinsamen Arbeit steht die Bildungs- und Hochschulpolitik. So will sich der AStA massiv gegen Studiengebühren, das sogenannte „Modernisierungsgesetz“ und den Letter of Intent wehren. Der AStA fordert weiterhin das Politische Mandat und wird in dessen Rahmen außerhalb des Campus zu politischen, sozialen und gesellschaftlichen Entwicklungen Stellung beziehen.

Die beiden Vorsitzenden Sebastian Leber (GHG) und Doris Wittek (FSL) erklärten: „ Insbesondere wendet sich der AStA gegen die soziale und teilweise unmenschliche Politik des neuen Senats.“ Der AStA wird sich für eine Ausweitung der Beratung für Studierende, Musterklagen, überregionale Bündnisarbeit einsetzen und Studierenden über ihre sozialen Rechte informieren. Weitere Aufgabenschwerpunkte sieht die Koalition in den Bereichen Ökologie, alternative Kultur am Campus und Unterstützung für Studierende.
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Ergänzungen

Weiter so

Solidarisierender 17.05.2002 - 16:57
Es scheint sich ja was an der Uni zu regen.
Hoffentlich wird die Aktionswoche (10.6.-14.6.) und die Demo am 10.6. ein Erfolg.
Zu den letzten Aktionen an der Uni:
 http://www.indymedia.de/2002/05/22155.shtml

Auf geht´s

Bildungsfreund 17.05.2002 - 16:58
Es wird auch Zeit, dass die Studenten sich endlich wieder mehr in sozialen Bewegungen engagieren! In den letzten Jahren war von der Hamburger Uni ja nicht gerade viel zu hören, aber das klingt doch sehr gut!

Streik jetzt!!! Dem Schill-Senat Feuer unterm Hintern machen...

Ein bisschen Frieden...

H.J. Krahl 17.05.2002 - 20:25
Na toll, ein bisschen Oeko, ein bisschen alternative Kultur auf dem Campus, und, hoechst revolutionaer, Unterstuetzung fuer Studierende! Das nenne ich aber mal einen linken AStA. Aber Hauptsache ist ja, man hat geschrieben, man sei gegen Schill, denn meines Feindes Feind... Und dann auch noch als PE auf die Startseite gehoben, Indymedia, du uebertriffst dich mal wieder selbst!

Lieber H.J. Krahl

Einer 17.05.2002 - 20:37
Danke für Deine überaus freundlichen Worte! Ich würde Dir gerne mit Deinen Problemen weiterhelfen, weiss aber nicht wie. Am besten wäre erst mal eine Woche ohne ohne Indy. Du findest stattdessen zahlreiche K-Gruppen-Websites im Netz mir brennenden Autos und toll revolutionär aussehenenden Männern drauf. Versuchs mal - ich drück' Dir die Daumen!

Diesen AStA unterstützen!

Han S. 18.05.2002 - 09:51
Zu meinem kritischen Vorvor-Redner:
Ich denke, die "Revolution" ist von diesem AStA wirklich nicht zu erwarten - wohl aber ganz viele konkrete Verbesserungen für die Situation der Studenten und ganz viel Druck gegen den Hamburger Rechts-Senat.

Ich bin selbst Hamburger und weiß, wie brutal und unsozial der Schwarz-Schill-Senat die Interessen von wenigen gegen die Interessen der Meisten durchsetzt: Überall finden drastische Kürzungen im sozialen Bereich statt. Auf diejenigen, die eh schon sozial benachteiligt sind, wird konsequent KEINE Rücksicht genommen. Der Law and Order-Wahn führt dazu, dass Schwachen in der Gesellschaft nicht geholfen wird, sondern dass diese mit aller Härte vertrieben werden.

In dieser Situation finde ich es absolut wichtig und begrüßenswert, dass sich ein Mitte-Links-AStA ganz klar gegen den neuen Senat positioniert. Ich glaube, dieser AStA kann die Kraft haben, eine ganze Menge zum Besseren zu verändern.

Ich werde ihn dabei unterstützen - auch wenn ich vielleicht eigentlich ein bisschen "radikaler" bin.

Herzlichen Glückwunsch zur Wahl. Ich wünsche Euch alles Gute.

Sympathie-Bekundung

Georg 18.05.2002 - 09:55
Solidarische Grüße nach Hamburg! Jagt den Schill-Senat aus dem Amt und gebt den Pfeffersäcken Pfeffer! Für eine starke, breite Bewegung gegen Schill, Georg

die entscheidung

graf zahl 18.05.2002 - 19:34
es gilt, vehemente publikationen und humanistische hegemonie in zivilgesellschaftlichen institutionen in kooperation zu realisieren, ;-)

Undogmatische Linke

che f 18.05.2002 - 20:13
Soweit ich weiß, distanziert sich die Hamburger Grüne Hochschulgruppe ganz deutlich von der Kriegspolitik der Bundespartei und geht auch aktiv dagegen vor. Auch ansonsten ist sie weit linker als der Realo-Haufen um Fischer und Co. Von daher ist es okay, dass sich hier die Grünen und der Regenbogen verbinden und linke Politik gegen den neuen Senat machen.
Toi toi toi, meinen Segen habt Ihr!

Zu bunt

Hamburger 19.05.2002 - 01:39
Mitte links? Wohl eher rechts links. Die Grüne Hochschulgruppe trieb die Abschaffung demokratischer Mitbestimmung von Studierenden an der Uni Hamburg voran, Hand an Hand mit ihrer parteieigenen Wissenschaftssenatorin. Schills Wissenschaftspolitik verschärft diese Linie, sie ist aber nicht neu. Der Kampf der GHG gegen Schill ist parteipolitischer Natur; es geht nicht um Inhalte. Und es ist die selbe Grüne Hochschulgruppe, die das Studierendenparlament verkleinerte und eine in Deutschland einmalige Prozentklausel für die Studierendenparlamentswahlen einfuhr, mit dem Ziel, linke Gruppierungen aus dem Parlament zu verbannen. Mit nicht mäßigem Erfolg: Mehrere Gruppen konnten die Hürde nicht überwinden. Nun schreit die GHG vor Schill nach mehr Demokratie. Verlogen.
Wenn der hamburger AStA schon als mitte links gilt... dann gute Nacht. Der Letzte macht das Licht aus.

Zu bunt? Von wegen!

Eimsbüttler 19.05.2002 - 11:47
Wer die Hamburger Grüne Hochschulgruppe als "undemokratisch" und "rechts" beschimpft, hat ja wohl gar nichts verstanden.

Alles Faschisten außer Mutti, gell?

Verzieh Dich in Deine K-Gruppe und lass die anderen Linken produktiv zusammenarbeiten. Verschone uns mit Deiner Spalterei!

Alles Gute für Regenbogen und GHG

Doch zu bunt

Hamburger 19.05.2002 - 13:54
Vielleicht kannst Du näher erläutern, was eine Prozentklausel bei Parlamentswahlen mit Demokratie zu tun hat und warum die Grünen sie heute noch gerichtlich mit Händen und Füßen verteidigen. Und warum das Parlament von kleineren Gruppen "entlastet" werden muß.
Ich nenne das rechte Politik.

IT - politisches Mandat???

Bert 19.05.2002 - 20:56
Habt ihr auch ein IT-politisches Gremium, dass sich gegen die Einschränkung der Meinungsfreiheit und den ungehinderten Informationsfluss im Internet kümmert? stichwort filtersoftware; Oder dagegen angeht, dass die Rechenzentren für proprietäre Produktschulung missbraucht werden? Für den konsequenten Einsatz und die Förderung Freier Software (siehe www.oekonux.de) an der Hochschule?

Ich denke das ist ein Bereich den viele ASten immer noch aussparen, hinzu kommt eine allgemeine Technikphobie mancher linker Gruppen, dabei kommt es ja nicht darauf an technische Entwicklungen zu verhindern, sondern in unserem Interesse zu gestalten, d.h. zu verhindern, dass die Feinde unserer Freiheit sich strategisch positionieren, um uns auszubeuten.

Der Senat ist der Feind

Genervter 19.05.2002 - 21:26
Boah, ich fass es nicht, was hier für Nasen ihre Kommentare abgeben. Hört doch auf, Euch gegenseitig zu denunzieren. Lasst uns lieber gemeinsam linke Politik umsetzen. Und weniger Kommentare im Internet schreiben...

In Hamburg gibt es genug zu tun - packen wir es an!

"

Schill-Gegner 19.05.2002 - 23:28
Wer sich über die Themen Studiengebühren im Allgemeinen und Hamburger Hochschul-Modernisierungsgesetz im Speziellen informieren möchte, sollte sich folgende Seiten anschauen:

- www.gute-bildung.de
- www.asta.uni-hamburg.de