Studiengebühren in NRW

riANA 10.05.2002 15:26 Themen: Bildung
Pressemitteilung AStA Uni Bochum

Studiengebühren kosten viele das Studium
… und raus bist Du!

Der AStA der Ruhr-Universität Bochum kündigt massive
Proteste für die kommenden Wochen an. "Wie oft kann man
Wahlversprechen eigentlich brechen?" empörte sich der
AStA-Vorsitzende Rolf van Raden, als die neuen Pläne zur
Einführung von Studiengebühren in NRW am Mittwoch
bekannt wurden. Die Bochumer Studierendenvertretung
unterstützt die Planungen zu einer landesweiten
Großdemonstration in Düsseldorf am 8. Juni.
Studiengebühren kosten viele das Studium
… und raus bist Du!

Der AStA der Ruhr-Universität Bochum kündigt massive
Proteste für die kommenden Wochen an. "Wie oft kann man
Wahlversprechen eigentlich brechen?" empörte sich der
AStA-Vorsitzende Rolf van Raden, als die neuen Pläne zur
Einführung von Studiengebühren in NRW am Mittwoch
bekannt wurden. Die Bochumer Studierendenvertretung
unterstützt die Planungen zu einer landesweiten
Großdemonstration in Düsseldorf am 8. Juni.

Während die rotgrüne Bundesregierung in ihrem
Koalitionsvertrag von 1998 noch ein generelles Verbot
von Studiengebühren im Hochschulrahmengesetz (HRG)
forderte, so wurden Studiengebühren in der tatsächlichen
Novellierung des HRG vor rund zwei Wochen bereits in das
Ermessen der Länder gelegt. Im Zuge der Haushaltsplanung
für das Jahr 2003 demonstriert Rotgrün in Düsseldorf
eindrücklich, wie ernst die Zusicherung eines
gebührenfreien Erststudiums zu nehmen ist: Neben einer
Rückmeldegebühr von 50 Euro pro Semester für alle
Studierenden sind zusätzliche Gebühren in Höhe von 500
Euro pro Semester für Senioren und sogenannte
Langzeitstudierende im Gespräch.

Studium als finanzielles Risiko

“Durch die Einführung von Studiengebühren werden große
Teile der Gesellschaft vom Zugang zur Bildung
ausgeschlossen”, befürchtet van Raden. “Schon jetzt
müssen zwei Drittel der Studierenden nebenher arbeiten,
um über die Runden zu kommen - dadurch verlängert sich
natürlich das Studium. Wenn jetzt noch Gebühren
hinzukommen, könnte das viele das Studium kosten.”
Neben Studierenden aus finanziell schlechter gestellten
Familien würden vor allem Studierende mit Kindern oder
ausländische Studierende durch die Gebühren
ausgeschlossen.

Gebühren lösen Kettenreaktion aus

Sollten die Pläne der Landesregierung umgesetzt werden,
befürchtet der AStA der Ruhr-Uni einen Rückgang der
Studierendenzahlen um 15-20 Prozent. Durch die sinkenden
Studierendenzahlen müsste der schon bestehende
Sozialbeitrag massiv ansteigen. So blieben z.B. die
Kosten des Studierendenwerks für den Betrieb der
Wohnheime, Mensen und Cafeterien weitgehend gleich,
müssten aber auf weniger BeitragszahlerInnen verteilt
werden. Auch der Vertrag mit dem Verkehrsverbund Rhein-
Ruhr und die Höhe des Beitrags, den die Studierenden für
die studentische Selbstverwaltung aufbringen müssen,
hängen direkt von der Zahl der Studierenden ab. Zu den
Rückmelde- und Studiengebühren kämen so schnell weitere
50-100 Euro pro Semester zusammen.

“Die Konsequenzen der Einführung von Studiengebühren
können kaum überschätzt werden”, so der AStA-Vorsitzende
Rolf van Raden. “Gerade die Ruhr-Universität ist als
erste Universität, die im Ruhrgebiet gegründet wurde,
ein Symbol dafür, dass alle die gleichen Bildungschancen
haben sollten.”


Weitere Informationen
• Die Resolution des Aktionsbündnis gegen
Studiengebühren finden Sie unter  http://www.abs-nrw.de/
• Für Rückfragen stehen Ihnen der AStA-Vorsitzende Rolf
van Raden (0234-32-27864,  vorsitz@asta-bochum.de) und
das Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
(0234-27865,  pressearbeit@asta-bochum.de) zur Verfügung.


--
AStA der Ruhr-Universität Bochum
Vorsitz
Rolf van Raden

Studierendenhaus Raum 011
Universitätsstr. 150
44780 Bochum

.fon 0234/32-27864
.fax 0234/701623


-------- Ende der weitergeleiteten Nachricht --------
--
AStA der Ruhr-Universität Bochum
Vorsitz
Rolf van Raden

Studierendenhaus Raum 011
Universitätsstr. 150
44780 Bochum

.fon 0234/32-27864
.fax 0234/701623


--
 intern@asta-bochum.de
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen