Kameramann, Arschloch!

Arschloch 02.05.2002 21:05 Themen: Medien
Der 1.Mai aus der Sicht eines Arschloches.
Kameramann, Arschloch!

Der 1.Mai aus der Sicht eines Arschloches.

Seit Jahren geht man nun auf die "Revolutionaere Erste Mai" Demo, betrachtet
seine Anwesenheit als eine Mischung aus "Action", "Aufpassen/Beobachten",
"Berichterstattung". Man ist auch nicht das einzige Arschloch was in den Tagen
um den 1.Mai in Berlin unterwegs ist, so ziemlich jede groessere Redaktion und
Agentur hat seine kleinen und grossen Arschloecher an den Ort entsannt, der
jedes Jahr, immer wieder, Drehpunkt der deutschen "Fassungslosigkeit" ist, wo
die politische Minderheit auf die Kacke haut. Die politische Minderheit? Oder
vielleicht auch die ein oder anderen die gerne mal "dabei sein" wollen?

Es ist faszinierend gewesen, auf einer Mauer sitzend zu beobachten, wie
Biertrinkende 15jaehrige in Grueppchen um den Rosa-Luxemburg-Platz darauf
warteten, "dass das Gefasel am Lauti" aufhoert und endlich Demo angesagt ist.
Nein, die gab es auch in Aelter... die ultrakrassen elitaeren Hiphopper
erkennbar an meisst schlecht sitzenden Hosen und immer laessigen
Handbewegungen. Smooth. Nicht sehr smooth, wenn ausversehen ein Mitdemonstrant
versehentlich die Runde durchquerte und sogar Koerperkontakt in Form leichten
Anrempelns bestand. Dann verziehen sich die Augenbrauen zu einer duester
dreinblickenden Fratze und dem boesen Anrempler wird durch Koerperhaltung
mitgeteilt, dass das nu unglaubliche Frechtheit war und wenn er das nochmal
macht, gibts ne Bombe. Und in seiner Clique muss man sich ja auch schonmal
profilieren. Auch aus Spass, werden die "Mitlaessigen" mal mit geschwollener
Brust und tiefem Ton spasshaft rumgeschubst. Da stellt der
Adidasjacke-Tragende auch schonmal die halbvolle Malzbierflasche weg und macht
sich lieber ein Becks auf, was er schon die ganze Zeit in der anderen Hand
hielt.

Aber man hatte es als Krawalltourist auch wirklich nicht leicht: Keine Bullen
die man anpoebeln konnte. Nur die Safttrinker, die froehlich dreinschauend
durch die Massen watschelten.

Aber das sollte ja ein Bericht aus Sicht eines Arschloches (remember:
Kameramann) werden.

Die Demo ging los, hurra. Nur: Kaum Bullen zu sehen. Dann werden schnell die
paar Safttrinker vertrieben. Erst werden ein/zwei Stimmen laut, dann fassen
sich auch andere ein Herz und verjagen die drei mit den lustigen Muetzen.
Selbst an Kreuzungen wo die Demo eine Biege machte, standen die Wannen so weit
weg von der Kreuzung, dass weder akustisch ein "Bullenschweine!"-Ruf zu ihnen
durchgedrangen waere, noch die fleissig vom Tram-Gleisbett gesammelten Steine.
Bei der Bankgesellschaft am Alex, wo Wasserwerfer und Raeumpanzer
"provozierten" ging natuerlich auch nichts "los"... warum auch?

Wer koennte denn noch als Feindbild in Frage kommen? Richtig, da sind ja noch
die Pressefuzzies, die mit der 1.Mai-Demo fett Kohle verdienen und sich auf
Kosten anderer bereichern. Wie immer machen alle Pressefotografen nach
moeglichkeit Bilder der Chaoten mit gestochen scharfen Gesichtern auf nahezu
jedem Bild. "Pack die Kamera weg Du Arschloch!", "Verpiss Dich!", "Mach dass
Du wegkommst!" war eine gaengige Reaktion der juengeren TeilnehmerInnen, wenn
man mal wieder ein Foto machen wollte, welches nicht nur den vorderen Teil der
Demo mit den Transparenten zeigt.

Daran, dass die Polizei ueber Technik und Hubschrauber verfuegt, die aus
hundert Meter Entfernung Portraits fuers Familienalbum schiessen koennen wird
nichtmal gedacht. Statt dessen werden Leute die vom Aussehen her fuer Presse
gehalten werden verscheucht, weggeschubst, beleidigt. Das ist also das neue
Feindbild? Anscheinend... erst ruft einer laut "Kameramann, Arschloch!", dann
ein paar mehr, noch mehr werden aufmerksam und gucken - da nimmt sich ein
"Demonstrant" ein Herz, rennt auf das Arschloch zu, entreisst diesem Fiessling
seine Kamera und rennt weg. Die Masse jubelt.

Dann denkt man sich als Arschloch: "Frueher war alles besser." und geht ein
bisschen schneller um mit anderen Arschloechern in einer Gruppe zu sein.
Schliesslich ist so eine Kamera recht teuer. Und wenn man freischaffendes
Arschloch ist und damit seinen Lebensunterhalt bestreiten will, dann koennte
es schonmal so aussehen, dass der Verlusst der Kamera den Bankrott bedeuten
wuerde. Oder welches Arschloch hat schon um die 8000 EUR auf der hohen Kante
um sich mal eben eine neue Knipse zu kaufen? Arbeitsgeraet weg: Arbeit weg. So
sind sie, die Kids, die gegen die asoziale Politik auf die Strasse gehen...

Tja, die Arschloecher haben es nicht leicht. Gleich zwei Parteien haben die
Journalisten auf ihre Feindesliste gesetzt: Die wuetenden Demonstranten, die
Presse halt einfach scheisse finden (und sich trotzdem am 2. und 3. Mai
erstmal alle Zeitungen kaufen um die dort abgedruckten Fotos Freunden zu
zeigen und zu sagen: "Ich war dabei!"), sowie die Beamten, die die Arbeit der
Fotografen als laestig empfinden, weil schliesslich Misshandlungen o.Ae.
dokumentiert werden und diese "Aufdeckungen" zu einem innenpolitischen Skandal
fuehren wuerden.

So steht man als Arschloch da und muss aufpassen, keinen Stein abzubekommen,
nicht mit niedergeknueppelt zu werden, nicht versehentlich vom Wasserwerfer
erwischt zu werden und ueberhaupt: Seine Kamera und sich selbst wieder heil nach
Hause zu bekommen.

Es waren dieses Jahr mehr laecherliche Gestalten unterwegs denn je. Kleine
Kinder die sich betrunken vor die Bullen knien und rufen "verhaftet mich doch
ihr scheiss Bullen!" und selbst nach dem dritten Mal wie sie von der Strasse
geworfen und *nicht* verhaftet wurden, es immer noch nicht gerafft haben...
Sie wollten wohl den Maertyrrertod sterben - man liess sie aber nicht. Genauso
wie die ca. 1,70m grosse Person, die einen 2-Meter Bullen ansprang und mit den
Faeusten auf seinen Brustkorb pruegelte - der Bulle drehte sich einfach um und
ging weg.

Ja, es gibt grosse Arschloecher. Kameraleute und Journalisten, die penetrant
nerven und es nicht raffen wegzugehen, wenn man ihnen erst freundlich und
spaeter aggressiv mitteilt, dass man nicht gefilmt werden moechte. Es ist die
Frage, ob man dann ausrasten sollte und einem der Kameraleute aufs Maul haut,
oder einfach weggeht - schliesslich wollen die penetranten Arschloecher genau
so einen Skandal: "Chaoten schlagen Kameramann zusammen. Krankenhaus." - und
alles schoen dokumentiert: verwackelte Kameraaufnahmen, schreien im
Hintergrund.

Ich bin dieses Jahr das erste Mal "angegriffen" worden, Beleidigt worden und
musste Angst um meine Gesundheit haben, in einer sehr friedlichen Situation im
verlauf der Demo. Ich hatte weniger Angst um meine Gesundheit, als ich
zwischen Wasserwerfer und Steinhagel stand.

Viele von den diesjaehrigen TeilnehmerInnen fanden sicher das Motiv auf den
AAB-Plakaten toll (das brennende Auto mit den beiden Rauchern)... Das Foto
habe ich, das Kameramann-Arschloch, gemacht und den Plakatmachern zur
Verfuegung gestellt. Es ist der reinste Hohn, dass ich und viele andere
Fotografen zur Sau gemacht werden. Bei so viel Aggression unter den meisst
unpolitischen Spinnern dieses Jahr, wuenscht man sich die letzten Jahre her
und hofft, dass naechstes Jahr alles anders, alles besser ist und das
Fotografieren auf der 1.Mai-Demo auch wieder Spass macht. Ich werde dieses
Jahr jedenfalls keine Bilder fuer alle oeffentlich machen wie ich es bisher
tat. Seht zu, wo ihr tolle, kostenlose Krawallfotos herkriegt, die ihr euren
Freunden zeigen koennt.

Es gruesst,

ein Arschloch.
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Ergänzungen

Stimmt ja auch teilweise !

Politischer (!!!) Linker 02.05.2002 - 21:32
Für mich aus der Sicht eines politischen Linken der den 1. Mai noch als Kampftag der Arbeiter gegen das Kapital und nicht als ein Tag der sinnlosen Randale ansieht, muss ich zugeben dass der Text teilweise auch stimmt.

Das viele Kids anreisen nur mit dem Ziel sinnlose Randale zu machen stimmt leider! Nur umso beschissener, dass wegen solchen Deppen alle Demonstranten als "gewalttätige Chaoten" abgestempelt werden.

Das solche Kids nicht allzuviel mit linker Politik zu tun haben müsste eigentlich klar sein oder ?

Das war kein AAB-Plakat gewesen.

Das war kein AAB-Plakat gewesen. 02.05.2002 - 21:32
Das war kein AAB-Plakat gewesen.

Wo de Recht hast

saul 02.05.2002 - 21:39
Kann ich problemlos nachvollziehen, ist mir alles gut vertraut und früher wars auch nicht anders, nur die Kameras waren weniger und wer fotografierte wurde schnell zur Zielscheibe. Jenau, Kamera weg aber hinterher werden Bilder aus der Presse geklaut und nachgedruckt, die es gar nicht geben dürfte. Muß man mit leben? Was soll man gegen Dummheit und Paranoia machen? In Kreuzberg kann man die Fotos auch den Anwohnern aufm Balkon überlassen, an die kommen sie schlecht ran.

Realitätsabgleich

awk 02.05.2002 - 22:16
Zum besseren Verständniss dessen was die Polizei eh schon an Bildaufnahme-Verfahren in Verwendung hat und weshalb es total unsinnig ist auf Kameraleute am Strassenrand loszugehen untenstehend die technischen Daten dessen was der BGS am 1. Mai in Berlin in der Luft hatte.

Die schwarzen flüsterleisen Hubschrauber waren Eurocopter EC 135 ( http://www.eurocopter.com/contenu/jf_z0096.html), ausgerüstet mit einem Kamerasystem das vermutlich von Wescam stammt ( http://www.wescam.com/markets/ps-s/lawenforcement.htm). Damit kann man soweit reinzoomen das einzelne Gesichter problemlos identifizierbar sind. Die Videos unten auf der Wescam-Seite zeigen recht anschaulich wie sowas dann aussieht. Angeschafft wurde das Zeug primär für die Flüchtlingsjagd an der Ostgrenze, deswegen auch die "Flüsterleise"-Option der Hubschrauber.

Wenn man dazu noch die unzähligen Doku-Teams der Polizei rechnet ergibt sich recht schnell wo das eigentliche Problem liegt. Im Zweifel ist es besser die Presse da zu haben um etwaige Polizei-Übergriffe zu dokumentieren. Und wer immer noch glaubt man könne mit Demo-Fotos reich werden sollte sich mal die Honorartabellen der Journalistenverbände anschauen, das ist echt kein leicht verdientes Geld...

@arschloch: danke

daniel 02.05.2002 - 22:53
kann dir nur zustimmen, erst fast geschlagen werden und dann im zug um einen erinerungsvideo gebeten. ach schicks mir doch einfach zu oder so ähnlicvh hört man von pseudo straßenkämpfer die einen noch stunden vorher als symbol eines faschistischen staates angegriffen haben.
solidarität mit dem unbekannten photografen!

Die dunkle Seite der Macht!

k.A. 02.05.2002 - 23:01
gibt es hier zu sehen:

Wird dieses Bild aussem Hubschrauber live in deren Zentralegespielt oder aussem Haus am O-Platz/Wanne??

du sprichts mir aus der seele

noch n Arschloch 02.05.2002 - 23:13
habe auch noch nie soviele kiddis gesehen wie dieses jah, die schreiend zu mama rannten, wenn nur eine lautidurchsage "wir setzen gleich wasserwerfer ein" kam.

02.05.2002 - 23:23
Guter Text, echt. Auf der anderen Seite: Wieso müssen Fotos der Demo von der Seite etc. denn sein? Sowas kommt doch eh nie in die Zeitung, sondern nur die Randale-Bilder. Also warum tust du dir den Stress dann an und fotografierst nicht einfach die Demo-Spitze (die damit kein Problem haben sollte) bzw. wenns zur Sache geht vermummte Gestalten? Nur ne Frage

Her mit den Krawallbildern!

Pressefreund! 02.05.2002 - 23:23
Habe ähnliche Situationen auch erstmalig erlebt,wenn auch nicht ganz so krass! Ein Pressemensch ging seiner Arbeit nach und fotografierte eine 'Rumschubserei' der Polizei! Woraufhin er von den rumgeschubsten Punkern angesprochen wurde, wie es toll wäre, das er Übergriffe dokumentiert. Im selben Moment fiel einem Punker ein, daß der Fotograf vielleicht von der BZ sein könnte (die ja bekanntlich mit 'Bild' zusammen die besten Krawallfotos haben), woraufhin ihm mehr oder weniger scherzhaft klargemacht wurde, daß wenn es so wäre er hier nicht rauskommen würde. Der Fotograf wollte aber nicht sagen woher er kommt. Es ist ja nun kein Geheimnis mehr, daß nur die Presse eventuell schlimmere Mißhandlungen durch die Polizei abwenden kann! (Muß natürlich nicht sein!) Das mit dem Kameraklau tut mir leid! Auch wenn es sich dämlich anhört! 8000 Glocken sind gewiß kein Pappenstiel!

He

36erz 02.05.2002 - 23:32
Danke, daß Du das hier öffentlich machst - ich denke zwar nicht, daß es unbedingt viele dieser Kiddies erreicht (viele kennen kein Indymedia, Interim oder sonstwas, weil sie wirklich Kiddies von sonstwo sind, die mal einen drauf machen wollen), aber es erreicht dennoch viele aus der Linken. Viele haben ebenfalls die Schnauze von solchen Aktionen voll. Wenn es darum geht, mit Militanz etwas zu erreichen, mag das gerechtfertigt sein, aber einfach nur Action losmachen und gegen Journalisten, Kiezgeschäfte und besprühte Autos von Alternativis zu agieren wird von kaum jemanden mehr aktzeptiert.

leider, leider

jim und lukas 02.05.2002 - 23:37
ja genau: leider.
was für ein vollkommen überflüssiger erster mai.
unter den teilnehmern: nazis, große gruppen hooligans, hip-hop-combos für die der begriff "macker" vermutlich erst erfunden wurde, seit 13 uhr saufende arschlöcher, denen leider auch keiner was aufs maul gab, hippe großstadtjugendliche auf safariurlaub und so weiter und sofort. kaum transparente, kaum parolen, kaum ketten. alle beim marsch auf rom, sorry kreuzberg. und eine agressive stimmung im vorderen teil der demo (nicht die ersten ketten!), unglaublich: pseudomuskelmackermänner, die in ermangelung eines echten kriegs kleinwagen abfackeln und steine in die dunkelheit werfen wollen. und eine radikale linke, die quantitativ und qualitativ nicht in der lage ist, diese gegner emanzipatorischer politikinhalte aus der demo zu schmeißen. satz- und wortfetzen aus "fotze", "spast", "schwule bullen".
das alles ist kein vorwurf an die organisierenden gruppen. gute texte im vorfeld, redebeiträge, vernünftiger bezug aufs personenbündnis...ein halbes dutzend gruppen kann nicht 10-15.000 leute im auge haben. aber wenn diese entwicklung so wie bisher weiter geht, stellt die radikale linke einfach nur noch infrastruktur für hooligans und macker, leute auf der anderen seite der barrikade. diese haben auf einer linksradikalen demo nix zu suchen und das muss definitiv umgesetzt werden, ansonsten ist das in 1 bis 2 jahren nicht nur zu 50% sondern zu 100% sinnentleert: ein grosser teil der leute die "militant" agierten, könnte genauso gut synagogen entglasen, mitdemonstrierende vergewaltigen oder den näxten kleinunternehmer plündern, obwohl der weniger kohle hat, als der plündernde selbst.
dieser erste mai war also: überflüssig, unpolitisch, sinnentleert, kontraproduktiv und kostet politik machende gruppen wieder nur potentielle symphatisantinnen.

nie wieder.....ein erster mai wie 2002
die randale-akteure von gestern: verpißt euch in die fremdenlegion, lernt lesen, lernt denken, macht mal n´en entzug, scheiss alkis.
lieber zu zehnt oder im personenbündnis als so.

kamera?

eine/r von vielen bei indymedia 03.05.2002 - 00:02
hey kameramann,

ist Deine ausrüstung also weg?
dann bin ich dafür einen spenden-aufruf auf indymedia zu bringen für eine neue.
dann können wir sehen inwieweit 'solidarität' noch etwas bedeutet.

@arschloch

Tschiri 03.05.2002 - 00:12
Hey Arschloch, warst du derjenige (hattest du nicht blaue Sachen an?) der von so´n paar spinnern ,irgendwie auf dieser großen breiten Straße als glaube ich rechts die Bullen waren, ausgelacht wurdest und viel sich zu dir umgekuckt haben und du nur fassungslos da standest?
Wenn ja dann hab ich diese Scheiß Situation auch halb miterlebt, wußte jedoch gestern nicht wie ich die Situation interpretieren sollte, da ich nicht den Anfang mitgekriegt hatte. Nun aber zum Artikel! Den finde ich gut, spricht mir förmlich aus der Seele, denn es waren wohl viele Spinner auf der Demo, die nichts mit der Sache eigentlichen Sache am Hut hatten und wahrscheinlich ihrem Frust freien Lauf lassen wollten, weil Mama ihnen letztes Wochenende Hausarrest erteilt hat. Solche Leute haben am ersten Mai nichts zu suchen, die Frage ist bloß wie wird man solche Spinner wieder los? Wahrscheinlich sollten sich die Organisatoren des nächsten 1.mai auf genau das konzentrieren, was diese Spinner wohl neben der Polizei am meisten angekotzt hat, nämlich Politik. Links und radikal, dann haben solche Freaks wahrscheinlich auch keinen Bock mehr drauf und dann können die Fotografen auch wieder relativ sicher an der Demo teilnehmen.
Hooligans Fuck Off!

Sehr gute Idee

secretpunk 03.05.2002 - 00:35
ich kann mich den anderen kommentaren nur anschliessen, dieser scheiss hat nix mehr mit politischen inhalt oder so zu tun,.....
warum sind die knastkassen leer?
warum steht der EA vor dem aus?
warum geht es genau aus diesem grund auch indy nicht besser....
ich persöhnlich denke das leider auch bei uns es nicht besser als in den jugendzentren , oder zuhause bei den kiddis....
Warum schaffen wir es nicht die kids in unseren politischen inhalten mit reinzuziehen b.z.w. zu vermitteln?
stehlen wir uns nicht genauso aus der verantwortung denn kiddis gegenüber, so wie es der senat, zalhreiche eltern, geschweige denn der staat macht?
ich meist ist jetzt übertrieben, aber ich deneke auch wir sollten uns dringend einen kopp machen wie wir die kids errichen können, denn so geht es nicht weiter....
die kids landen nur im knast und unsere message b.z.w. ziele bringen solche aktionen auch nicht weiter...im gegenteil...

vieleicht wäre es mal angebracht mit den kids eine veranstaltung zu machen, sie mit einbeziehen , auch in die vorbereitungen e.c.t. ...

die sachen mit der kamera finde ich auch scheisse, ich mein eine filmrausgabe zu verlagen, ist ja ok, wenn es einen unbedingt stört, aber kamera smaschen, na geil, was für eine scheisse...
aber auch das ist so ein thema, die meisten von den leuten wissen halt nicht das der großteil die fotografen, freiberufler sind, das zum thema aufklärung über arbeiterklasse e-c-t-
ich kann den spendenaufruf nur unterstützen....
bye SP

wg der geklauten Kamera

das Arschloch (s.o.) 03.05.2002 - 01:03

ich nochmal.

Ich habe keine Ahnung, wem die Kamera abgenommen wurde. Ich habe das aus einigen Metern Entfernung wahr genommen und anschliessend Kommentare der umstehenden Leute gehoert wie "hihi, er hat sie! Er hat die Kamera!"

Ich bin auch nicht zu demjenigen durchgekommen, dem sie abgenommen wurde.

Entschuldigung, wenn ich da was verwechselt habe, was das Plakat an sich angeht.

Ich habe nur mal ein paar Eindruecke geschildert. Ich wollte mit diesem Beitrag auch nicht sagen, dass diese Demo nur negativ war.

Ich hatte keine blauen Klamotten an ;)

Und ich moechte das auch nochmal unterstreichen, dass die Bilder die die Doku-Einheiten der gruen gekleideten Demonstrationsteilnehmer herstellen, wesentlich hochaufloesender und effektiver sind.

Um auf die Frage, warum ueberhaupt Bilder von vorne/von der Seite gemacht werden: Bei den Lichverhaeltnissen ist es schwierig darauf zu achten. Das Blitzlicht macht aus einem Foto was ggf. durch "ins dunkle reinhalten" entstand, schonmal ein actioreiches Bild wo Gestalten drauf sind, die man vorher garnicht oder nicht bewusst wahrgenommen hat. Manche Fotografen die ihren Auftrag von grossen Zeitungen bekommen, geben am Ende der Schlacht ihr belichteten Filme in der Fotoredaktion ab, die die Filme entwickeln und vom Negativ die abzudruckenden Bilder raussucht

Wie unter den TeilnehmerInnen einer Demo, gibt es unter Arschloechern allerdings auch so'ne und solche.

so long...

´xxx

xxx 03.05.2002 - 01:03
Leider habt ihr KEINE CHANCE gegen den totalen Propagandafeldzug aus medialer Vollverblödung, sinnloser Zeitverschwendung in der Schule und schlechter Erziehung durch schlecht erzogene Eltern.
Ich halte schon länger Demonstrationen generell für komplett unnütz. Die Themen interessen ausser den paar Teilnehmern niemanden. Gegen die militärisch ausgestattete Polizei habt ihr keine Chance.
Und mit 2000 Leuten (darunter SPD ü. Grüne Kotzbrocken) (wie es oft passiert) gegen 50 NPD Kasperl zu demonstrieren während Millionen den langen Samstag dazu benutzen den totalen Scheißdreck einzukaufen oder Bravo TV zu glotzen....
Traurig, aber wahr.

seine Kamera ist doch gar nicht weg!

k.A. 03.05.2002 - 01:06
er spricht davon, was wäre wenn seine Kamera weg
wäre, also nochmal richtig lesen.

und @Arschloch

was biste denn nun, Agentur-Fuzzi oder Bewegungs-
fotograf? Dann wunder dich nicht, wenn Du auch wie
einer behandelt wirst ...

@secretpunk

noch ein Fotograf 03.05.2002 - 01:17
Hallo secretpunk,
da freue ich mich schon drauf, wenn Du oder irgend so eine andere Arschnase von mir verlangt, einen Film herauszugeben... Pass gut auf Dich auf!
Wie war das übrigens mit dem vermummen? Ach ja, habe ich vergessen, ist verboten, und darum macht der ordentliche deutsche militante Mai-Demonstrierer so was nicht.

...und übrigens:

noch ein Fotograf 03.05.2002 - 01:21
und übrigens: Wieso soll ich mir von irgend welchen sinnlos randalierenden Flachzangen vorschreiben lassen, von wo ich fotografiere? Von vorne, hinten, von der Seite, was auch immer. Seid ihr die Zensur-Behörde?

noch mal zurück auf start!

carlos und frosch 03.05.2002 - 02:01
ich will hier keineswegs die - mir unbekannte - situation der aggresivität rechtfertigen.
ABER: irgendwie wundert mich dieses unreflektierte und selbstgerechte gehetze der fotofetischisten hier. die diskussionen um fotos bei demonstrationen und aktionen waren schon mal weiter. auch hier bei indymedia.

nach dem gipfel in brüssel gab es einige grundsätzliche diskussionen zum thema  http://www.de.indymedia.org/2002/03/18659.shtml und auch die medeinschffenden/aktivistInnen selbst haben bereits über das thema nachgedacht  http://www.de.indymedia.org/2002/01/14202.shtml.

grundtenor dabei: fotos waren, sind oftmals repressionsanfälliges belastungsmaterial oder können dazu gemacht werden. deshalb ist ein verantwortungsvoller umgang damit notwendig. gerade wenn das verständnis nicht das eines bewegungsfotografen ist, braucht sich niemand/e wundern, wenn er auch so betrachtet und behandelt wird. es ist absolut wünschenswert, wenn eine domo oder eine aktionsgruppe das stückchen gegenmacht das in einer solchen situation aufgebaut wird auch nutzen und selber bestimmen, welchen umgang sie sich mit der presse und insbesondere den fotografierenden wünschen.

@noch ein Fotograf

Diskussions-Beobachter 03.05.2002 - 02:04
Der secretpunk hat doch gar nichts gegen Fotografen gesagt ! Im Gegenteil !

weiss nicht ob früher alles besser war...

(A) 03.05.2002 - 02:08
...aber es kommt nun mal auch nicht so selten vor dass irgendwelche pressefuzzis bilder an die bullen weiter geben. Das entweder einfach so weil verlangt worden, oder aber in der form eines deals um wiederum von der polizei informationen zu bekommen. Eine hand wäscht die andere. Will nicht sagen dass das meistens oder gar immer der fall ist, aber gibts.
Unabhängig davon, der grossteil der medien lügt bei der berichterstattung unserer aktionen wie gedruckt, warum sollen wir die dafür lieben?
Naja, plädiere jetzt nicht für das losrennen auf jedeN der/die ne knipse inner hand hat, aber die verwunderung hält sich bei mir persönlich in grenzen.

...und nochmal Zustimmung

David 03.05.2002 - 02:11
Ich kann Dir "arschloch" voll zustimmen auch mir wurde gestern mehrfach gedroht unter anderem von aggressiven hip-Hop-Kiddies und offentsichtlichen Hools, aber das ist in Berlin wohl inzwischen wohl normal. Denn am 1.Dezember 01, am Rande der Gegendemo zum Nazi-aufmarsch ist mir mit schwarz-vermummten gestalten ähnliches passiert, wobei ich auch eine Ohrfeige abbekommen hab, weswegen ich mich gestern dich gegenüber diesen Leute etwas zurückgehalten habe. Fazit: Meinen Helm braucht ich eher nicht gegen Bullen und Steine, sondern gegen irgendwelchge durchgedrehten Randale-Fuzzis. Komischer 1.Mai, hoffen wir auf Besserung.

Hubschrauber

eads 03.05.2002 - 02:21
Der schwarze flüsterleise Hubschrauber am Himmel über der revolutionären 1. Mai-Demo war ein Eurocopter EC 155:

 http://www.eurocopter.com/paris2001/products/products_mainec155.htm

 http://www.helispot.com/photos/01796.html

Cooles Gerät. Nix gegen friedliche Demos. Aber ich hoffe, die haben ein paar gute Bilder aus dem Hubschrauber von den Krawall-Chaoten gemacht, die Kleinwagen und Bushaltestellen zerstört haben und Steine (auch) gegen Mit-Demonstranten geworfen haben.

an "A"

noch mal das (s.o.) Arschloch 03.05.2002 - 02:53

Du schriebst:

"...aber es kommt nun mal auch nicht so selten vor dass irgendwelche pressefuzzis bilder an die bullen weiter geben."

Dazu moechte ich nur folgendes loswerden: Ich schrieb, es gibt so'ne und solche - und ich moechte darauf hinweisen, dass es sich mit Sicherheit um *Minderheiten* handelt. Wenn von 300 auf der 1.Mai-Demo anwesenden Fotografen zwei(!) mit den Herren vom Staatsschutz kooperieren, duerfte das ungefaehr die Realitaet wiederspiegeln. Deine (sorry) unreflektierte Aussage, "die Pressefuzzis" wuerden mit dem Staatsschutz kooperieren find ich ein wenig daneben. Zieh(t) Deine(Eure) Parallelen selber...

Und zu Deiner Aussage:
"der grossteil der medien lügt bei der berichterstattung "

Wir reden hier von Fotos! Und auch von Kameraaufnahmen. Diese Medien sind die einzigen, die nicht "luegen", es sei denn, die werden bewusst von der Redaktion manipuliert.

Wenn hier einer Luegt, dann ist es der Autor des zum Bild passenden (oder auch nicht passenden) Artikels!

Wenn Du letztere Meinung (Presse luegt) vertrittst, dann animiere doch dazu, die Schreiberlinge zu verhauen! Wie? Die erkennt man garnicht an gezueckten Kugelschreibern? Na dann vielleicht doch besser auf die Arschloecher mit der dicken Kamera in der Hand, oder?

Die erkennt man wenigstens...

Danke

@A (nochmal)

Arschloch (s.o.) 03.05.2002 - 02:56
(hat das eben nicht geklappt?!)

Du schriebst:

"...aber es kommt nun mal auch nicht so selten vor dass irgendwelche
pressefuzzis bilder an die bullen weiter geben."

Dazu moechte ich nur folgendes loswerden: Ich schrieb, es gibt so'ne und
solche - und ich moechte darauf hinweisen, dass es sich mit Sicherheit um
*Minderheiten* handelt. Wenn von 300 auf der 1.Mai-Demo anwesenden Fotografen
zwei(!) mit den Herren vom Staatsschutz kooperieren, duerfte das ungefaehr die
Realitaet wiederspiegeln. Deine (sorry) unreflektierte Aussage, "die
Pressefuzzis" wuerden mit dem Staatsschutz kooperieren find ich ein wenig
daneben. Zieh(t) Deine(Eure) Parallelen selber...

Und zu Deiner Aussage:
"der grossteil der medien luegt bei der berichterstattung "

Wir reden hier von Fotos! Und auch von Kameraaufnahmen. Diese Medien sind die
einzigen, die nicht "luegen", es sei denn, die werden bewusst von der
Redaktion manipuliert.

Wenn hier einer Luegt, dann ist es der Autor des zum Bild passenden (oder auch
nicht passenden) Artikels!

Wenn Du letztere Meinung (Presse luegt) vertrittst, dann animiere doch dazu,
die Schreiberlinge zu verhauen! Wie? Die erkennt man garnicht an gezueckten
Kugelschreibern? Na dann vielleicht doch besser auf die Arschloecher mit der
dicken Kamera in der Hand, oder?

Die erkennt man wenigstens...

Danke

Bushaltestellen angreifen

Hass 03.05.2002 - 03:08
Weil wieder so ein nix kapierer da was gepostet hat.

Bushaltestellen angreifen ist bei dem Programm das die BVG fährt ja das mindeste. Eigentlich sollte wie in Irland sofort bei einer Randale zwei Doppeldecker als grosse Barrie abgefackelt werden.

BVG => politische Intervention um Schwarzfahren zu einem Straftatbestand zu machen, grossflächiger einsatz von blauen Sheriffs von einer bekannten Lohndumping Firma, permante schickanoese Preiserhoehungen, massive betriebsinterne Beteiligung an der Umverteilung von unten nach oben.

Blickkontakt und Respekt

Anna 03.05.2002 - 05:32
Wer Photos machen will, muss sein Objekt erst um Erlaubnis fragen. Viele Journalisten betrachten es als ihr gottwerdammtes Recht, jeden ueberall und in jeder Situation fotografieren zu duerfen. Weil sie es halt so gewohnt sind und es schliesslich ihr Job ist. Ihr tretet Leuten damit u.U. zu nahe, repektiert ihren "Raum" nicht (ich spreche von Nahaufnahmen). Demonstranten sind keine Tiere im Zoo. Und besonders Herr "noch ein Journalist" - klar musst Du Dir "von Leuten vorschreiben lassen"- wie Du es nennnst- WIE Du sie fotografierst (und dann verkaufst- die Bilder). Ich habe auch schon oefters auf Demos gefimt (auch fuer Indymedia) und noch nie Aerger gehabt. Etwas Sensibilitaet fuer die Leute ist wohl notwendig, (besonders beim schwarzen Block, ist doch eigentlich logisch, dass Leute, die sich extra vermummen, keine Nahaufnahmen von sich haben wollen, noch dazu bei kriminellen Taten) gegebenenfalls Leute fragen und zumindest Blickkontakt herstellen BEVOR man/frau die Kamera anschaltet. Alles andere ist unverschaemt und wird entsprechend behandelt- wie Du siehst.

...repekt

CarlosMoreira 03.05.2002 - 07:23
Ich war am ersten Mai nicht in Berlin, da ich seit ca. 1 Jahr in Buenos Aires jobbe und studiere. Ich arbeite als Kameramann und freischaffender Dokumentarfilmer. Meine Erfahrungen bei Demos oder auch heftigen Ausschreitung bestaetigt den Kommentar, dass auch dein Verhalten eine grosse Rolle spielt. Ich denke ein grosser Teil der Masse erkennt fuer wen du filmst und reagiert dementsprechend.
Wenn ich das Gefuehl habe da haelt mir jemand eine Kamera ins Gesicht (am besten noch aus 30cm Entfernung)der gerade ein Photo fuer die BILD schiesst, dann muss ich ihm einfach die Kamera aus Hand schlagen.
Ich denke bestimmte Verhaltensweisen provozieren ein bestimmtes Verhalten. Ich persoenlich habe in hefstigsten Situationen hier in Buenos Aires gefilmt und den Leuten immer klar machen koennen, dass ich nicht fuer irgendeinen rechten Sender filme, und immer akzeptiert wennn jemand nicht gefilmt werden wollte.
Du kannst auch einfach nicht erwarten, dass in einer in gewaltbereiten Demo nur Leute rumlaufen die bei klarstem Verstand sind und politisch handeln und denken.
Die deutsche linke hat schon immer gern Punks, bei denen oftmals das politische Wissen nicht ueber ein "fuck Helmut Kohl" hinausging, mit Carlsberg Dosen in die ersten Reihen gestellt.
Aber wie gesagt wenn man mit Respekt an die Sache ran geht sollte einem nichts passieren.
ok
bis denn

CarlosMoreira

@noch ein fotograf

secretpunk 03.05.2002 - 07:44
...sag mal ich gleube du hast einfach nicht gerafft was ich da geschrieben habe...
hmm, warscheinlich ist das dann auch genauso mit den fotos!!??!!!
ALSO NOCH MAL ZUM LANGSAM MITLESEN

auch fotografen sind wichtig!!!
es ist nix gegen fotos zu sagen ausser:

ich habe das gefühl, das gesichter geziehlt fotografiert werden und/oder aktionen gereckt gescannt werden und zur späteren auswertung den bullen helfen könnten....

...und dann, und nur dann halte ich mir auch die freiheite den film zu verlangen, egal ob vermummt oder nicht....
wassonst passiert möchte ich nicht erläutern und ich denke das ist auch nicht fair der diskussion hier gegenüber....

falls du nicht mitbekommen hast, finde ich es nur OK den genossen hier über ein spendenaufruf zu unterstützen damt er sich wieder ne kamera kaufen kann....

SP

P.S. Übrigends finde ich so richtig klasse, das auf den Vorschlag des sPendenaufruf´s und die diskussion wie wir die kids einbeziehen so gut wie in keinster weise hier eingegangen wird, sondern nur gegenseite schuldzuweisungen gemacht werden....

was gefragt ist , sind lösungsansätze!!!!

Zensur Zensur...

timsen 03.05.2002 - 10:46
..rund um die Uhr - kennt noch jemand den Punksong von 79/80? Der meinte aber andere als die "revolutionären" OberzensorInnen, die hier verbal unter Namen wie "Hass" rumrockern. Die engstirnige Gesinnung, die andern vorschreibt, was sie zu tun, zu lassen und wie zu denken haben, hat mit Freiheit, die ich meine, nix zu tun. Wie kann mensch nur auf die Idee kommen, es wäre nicht okay, Busse zu smashen, dz dz..Am besten alle Busse der Schweine-BVG verbrennen, ja? Weil ja eh alle Autos haben. Oh je, wie arm ist so ne Denke! Und diese "Kameramann Arschloch"-Attitude ist in Wahrheit ja auch nur ein kraftmeierisches Ritual, was trotz der ausführlichen Darlegungen von "Arschloch" manche nicht kapieren wollen. Da helfen keine Pillen, keine Medizin, vielleicht mal neue Windeln...

Hab's gesehen

peter 03.05.2002 - 11:38
Die hatte das zweifelhafte Glück bei der Aktion neben Dir und den Idioten zu stehen. Wieder einmal bestätigt sich, dass besoffene Kids auf Demos nur Ärger bringen. Das waren keine politischen Demonstranten, sondern Prolls, wegen solchen Idioten steht die ganze Veranstaltung in einem schlechten Licht da. Vielleicht ist es an der Zeit sich von solchen Krawallmachern zu distanzieren.
Gleiches gilt für gewisse Aktionen am Endpunkt der Rev.Demo.
Ich verstehe es, wenn sich Leute gegen die Einkesselungstaktiken der Bullen wehren. Wer aber aus reinem Vergnügen die Kleinwagen oder Taxis von ganz normalen Leuten kleintritt, sollte beim 1.Mai zu Hause bleiben und sein eigene Bude anstecken.

Kleine Info

auch Kameramann 03.05.2002 - 12:13
Nur so am Rande bemerkt.

Eine Fotokamera für 8.000 ist ansich natürlich teuer genug.

Jedoch möchte ich darauf hinweisen, das eine durchschnittliche BETACAM SP, mit denen viele Freie hauptsächlich arbeit, ganz gerne je nach Objektiv zwischen 30.000 und 40.000 liegt.

Behördenkameraleute vom Ö-R Rundfunk arbeiten mit Digital BETACAM Geräten welche bei 70.000 erst anfangen.

Vom Sender gestellte Technik ist versichert, das ist klar, die von Freien jedoch oft nicht wegen des Kostendrucks.

Das mal so nebenbei.

Hoert endlich auf zu jammern

Anna 03.05.2002 - 14:26
Ich studiere auch Fotografie und kann daher sagen: Eine billigere Kamera tut es auch, zumindest auf solchen Anlaessen. Weiss man doch vorher, dass sowas passieren kann. Und wenn Ihr Euch so anscheisst, koennt Ihr Eure Kamera immer noch versichern lassen. Dieses selbstgerechte Moralgelaber finde ich ganz schoen zum Kotzen, vor allem wenn man bedenkt, dass die Bewegung, die Indymedia zu vertreten meint, doch im Grundansatz auch antimaterialistisch, d.h. gegen das ganze Konsumegehabe (was auch Luxusartikel wie ein 30 000 Euroobjektiv einschliesst). Nicht dass ich die Aktion der anscheinend sehr verhassten Hiphop (Arbeiter?) Kiddies toll finde, aber diese Vergoetterung des Materiellen bei angeblich Linken finde ich fast noch schlimmer.

Lesen lernen

der da 03.05.2002 - 14:53
Mit den 30.000 ist eine Videokamera gemeint, nicht ein Objektiv. Was daran Luxus sein soll vermag ich nicht zu erkennen.

Von wegen Gejammer. Gäbe es keine Dokumentation dieser Ereignisse, könnten

1. Rechtswidrige Übergriffe der Polizei

noch 2.

Eure revolutionären, die Arbeiterklasse befreienden, Taten dokumentiert werden, die dann Grundlage für weitere Mythen am Lagerfeuer sind.

Btw würd ich echt gern mal wissen, wie viele Linksintellektuelle JEMALS wirklich gearbeitet haben. In den 70ern hat das ja der ehem. Steineschmeisser Fischer ja am eigenen Leib zu spüren bekommen, das sich die für alles als Begründung herhaltende Arbeiterschaft nenn Scheiss um eure tollen Revolutionen kümmert. Außerdem ist HipHop, auch wenns euch ankotzt weils ja ach so materialistisch ist, eher eine Sprache, mit der man "die Arbeiterklasse", sofern sie jünger als 30 ist, erreichen kann, als mit dem sektiereischen Geschwall von Mao und Stalin und Huipf die genug Arbeiterleben ( sofern man Leben unterschiedlich bewertet )auf dem Gewissen haben.

Als in Dtl Indymedia sich konstituierte, war das eine wunderbare Chance, den Vorbildern in anderen Ländern nachzueifern.

Draus geworden ist nur eine weitere, intolerante, rechthaberische linke Postingsite.

Was ist los mit euch

SKA 03.05.2002 - 15:56
Also so wie es aussah scheint die Mehrheit doch Verständnis
für den Kameramann gehabt zu haben und das nur Randalekiddies unterwegs waren kann ich mir auch net vorstellen. Wiso hat dann kein Arsch dem die Kamera zurückgegeben?????????????
Oder einfach ma das Maul aufgemacht wenn eines der kleinen Autos in Flammen aufgegangen ist???????
Soll es demnächst so zugehen das Ordner gebraucht werden um die eigenen Demoteilnehmer in Zaum zu halten, um sie auch ja anzuhalten die richtigen zu bewerfen ???

Semper Idem

Warhead 03.05.2002 - 17:32
Kann dem nur zustimmen.Allerdings,wer auf die Idee kommt mit seiner Hasselbladt auf ne Demo zu gehén,dem ist auch nicht mehr zu helfen.
Zum Schleusen und als Nachrichtenkurier ist Mensch mit Journalistenflappe dann allerdings doch wieder gut genug

@arschloch, jim &lukas

be´rnardo 03.05.2002 - 17:45
ihr sprecht mir aus der Seele. Zu den Kamerageschichten kann ich nicht soviel sagen, ich habe selber dergleichen nichts mitbekommen. Aber wie arm ist es Journalisten ihre Kameras abzunehmen? Es müsste doch eigentlich zum demokratischen auch zum linken Selbstverständnis gehören, dass unabhängige Berichterstattung verdammt wichtig ist und auf jeden Fall zu schützen. Und was die leute angeht, die da randale gemacht hat, war dass das absolute Armutszeugnis, dass es in den letzten Jahren gab. Wenn ich die AAB wäre, würde ich die Sache nächstes Jahr nicht nochmal veranstalten oder einen Grundsatz im dmoaufruf schreiben, dass die Typen nicht nochmal auftauchen. Nazis(hab ich selber gesehen, hat leider niemanden interessiert den ich drauf aufmerksam machen wollte), Hooligans, die letzten HipHop-Wochenendschläger und einfach andere Typen von stupiden Schlägern usw. Das sind genau die leute, die mich am normalen Wochenende irgendwo ansaugen und verhauen wollen, weil meine Hose zu tief sitzt, weil meine Haare zu bunt sind. Die haben doch keinerlei linke Ideale, die Hälfte von denen würde doch menschen wahrscheinlich verprügeln wollen, wenn sie sich dazu bekennnen würden, dass sie schwul wären. Ich selber musste mich "verpissen" weil ich einen dieser Oberhiphopgangster auf den Fuß getreten war, was ja in der Menschenmenge nichts so verwunderliches ist. Besonders schön fand ich einen Randalemacher der im TommyHilfider-Outfit dabei war. Der hatte Kleidung im Wert von Hunderten von Mark an, die er wahrscheinlich tags zuvor in irgend einem edelshop gekauft hat. Nichts als Wichser. Dass das alles mit links überhaupt nicht zu tun hat, zeigt sich wohl am besten an den Sachen die es dann abbekommen haben. Es waren mehrere uraltkleinstawgen, die ganz gewiß keinen "Bonzen" gehören, habe auch gesehen, wie ein ziemlich altes Hollandrad durch die Luft geflogen ist: Den revolutionären Charakter kann ich da leider nicht erkennen. Habe nur gehört, dass wieder leute von uns Sachen von den ach so mutigen hintere-reihe-revoluzzern an kopp bekommen haben und das kleine kiezläden angegriffen wurden. Ganz Toll. War schon letztes Jahr Zeuge wie sich 2 Gabberbunken selber miteinander geprügelt haben. Echt große Klasse. Nächstes Jahr fahr ich woanders hin.

@ Anna

weiterer Fotograf 03.05.2002 - 18:29
Ich kann Dir ja mal das Angebot machen, mit der von Dir propagierten billigen Kamera (sagen wir mal 500 Euro und das ist noch viel, wenn man davon ausgeht, daß Du das ja so gedacht hast, daß es sich um eine Kamera handelt, die man sich als Freischaffender mal eben so kaputtschlagen lassen kann) gegen die Deiner Meinung nach luxusorientierten Photojournalisten bei einer beliebigen Veranstaltung Deiner Wahl anzutreten.

Niemand wird Deine Bilder haben wollen, weil Du die normalen technischen Standards nicht erfüllen kannst (und das geht schon damit los, daß Dein Geld nichtmal für ein gescheites Blitzgerät oder ein lichtsarkes Objektiv reicht und man die billigen gleich entsorgen kann, wenn es mal regnet). Ohne Digitale-Spiegelreflex (5000 Euro aufwärts) bist Du heute bei den meisten Sachen eh einfach zu langsam und scheidest gleich aus. Wenn dann die Qualität nicht stimmt, weil Deine Billigkamera einfachste Dinge nicht kann (z.B. brauchbar Aufhellblitzen) kannst Du ganz einpacken. Das man für die Digi-SLR teure WW-Optiken braucht, weil die chipbedingt einen Verlängerungsfaktor haben sei nur am Rande erwähnt.

Bei den Fernsehkollegen ist das alles (wie schon erwähnt) nochmal teurer.

Und Dein Geschwätz, daß man selber schuld ist, wenn man teures Werkzeug benutzt ist sehr schlicht gedacht. Wollen wir morgen mal die Müllmänner in Deiner Stadt verdreschen? Müllwagen kosten mehr als 100.000 und ein gebrauchter Handwagen reicht da doch auch, oder?


Und wenn Du Fotografie studierst, dann wirst du sicher verstehen, daß wir keine Lust haben uns von jeder Flachzange erklären zu lassen, was wir wie zu fotografieren haben.

Oder noch besser, die Dir erzählen, Du hättest sie fotografiert und jeder der schonmal eine Kamera in der Hand hatte weiß, daß das garnicht geht, es sei denn man könnte Licht durch Magie beugen...

Vielleicht hast Du auch mal das Glück von jemandem bedroht zu werden, der einen Meter von Dir weg steht und denkt, Du hättest ihn fotografiert und das mit einer Optik, die Objekte erst ab einer Entfernung von mehr als 2 Metern scharf abbilden kann.

Ich (links) bin mal auf dem Weg zu einer Nazidemo, die ich fotografieren wollte, von einem linken Jugendlichen angefallen worden, nur weil ich die Kameras umhängen hatte (Scheiß Systempresse!) ich hab's dann doch auf die Nazidemo geschafft, da wurde ich dann als Judenpresse beschimpft.

Die Presse lügt ?

weiterer Fotograf 03.05.2002 - 18:42
Ich glaube niht, daß das stimmt. Vielleicht ist es so wie beim Essen kochen, man kann es keinem recht machen. Ein Beispiel:

1. Mai in Frankfurt

Was wirklich geschah:

Es gab linke Gegendemos, die von der Polizei nicht an die Rechten rangelassen wurden und ein paar linke Blockaden, die die Nazis nie erreichten.

Die Nazis haben nicht demonstriert, weil man ihnen nur eine kleines Zeitfenster genehmigt hat und die Polizei dann (übrigens sehr cool) penible Personenkontrollen vor dem Bahnhof in F-Fechenheim gemacht hat. Was dazu führte, daß die Demozeit der Nazis um war bevor die Hälfte kontrolliert war. Die Nazis waren beleidigt und die Polizei hat sie in einen Zug gesetzt und weg waren sie. Und sie waren tausendmal frustrierter als wenn sie im Kampf mit wehenden Fahnen von der Antifa ankfurt aus dem Dorf geprügelt worden wären. (War in Leipzig ja genau das gleich)



Die Linken werden nun behaupten:

Dass sie mit Demos und Aktionen den Nazis so Angst gemacht haben, daß sie wieder abgehauen sind, zumal die Blockaden so schlimm waren (u.a. zwei brennende Reifen auf dem Autobahnstandstreifen) dass die Nazis keine Chance gehabt hätten. Außerdem hätte die Polizei auf Seiten der Nazis gestanden und diese geschützt.



Auf den einschlägigen Nazi-Heimatseiten wird man lesen:

Dass sie von der Polizei übelst mißhandelt wurden, die Polizei mit den Linken Gewalttätern zusammen gearbitet hätte und diese geschützt habe, die Bevölkerung von Fechenheim sie aber begeistert empfangen und unterstützt hat und daß der Tag ein großer Sieg für die deutsche Sache war. Und dass sie wieder kommen.


Da mag sich doch jetzt jeder mal selber seine Gedanken machen, ob die Presse nun immer lügt, oder ob sie vielleicht doch im Großen und ganzen neutral ist und man vielleicht nur gerne lieber seine subjektive eigene Wahrheit in der Zeitung lesen will.


Meine wäre dann: Der begnadete und gutaussehende Photojournalist XYZ prügelt 500 Nazis aus Frankfurt.

@ ICH

weiterer Fotograf 03.05.2002 - 18:56
Du schreibst:

kein mitleid mit leuten, die ihren voyeurismus in beruf oder hobby verpacken und nachher rumheulen, wenn was passiert, selbst schuld, wenn du unbedingt zum 1. mai gehen musst


Ich kann dazu nur sagen:

Es gibt auch Leute die sagen, daß Ausländer selber schuld sind, wenn sie auf die Fresse kriegen, wenn sie in Ostdeutschland einen Dönerladen aufmachen. Die hätte ja da nicht hingehen müssen.



Auf Mutmaßungen basierende Urteile über andere zu fällen, nur um damit das eigene Handeln (das im Zweifelsfall gegen Gesetzte und Verfassung, Körperverletzung, Nötigung, Diebstahl, verstößt und damit moralsich verderblicher ist) zu rechtfertigen ist wohl neuerdings eine Tugend der deutschen Linken. Und von den Nazis geklaut.

Eine freie Presse mögen die auch nicht.

Übrigens warum hat in Berlin am ersten Mai eigentlich keiner die kapitalistischen Übeltäter verdroschen, die am Tag der Arbeit aus reinem Gewinnstreben überteuertes Bier und Würstchen (getöte Tiere!) an die armen Demonstraten verkauft haben?

Warum....

Warhead 03.05.2002 - 19:31
...laufen einige Kids mit teuren Klamotten rum???
Sie haben des öfteren optische Gerätschaften im Angebot...

An den da

Anna 03.05.2002 - 22:28
Das mit den Hip Hop Arbeiterkids war ironisch gemeint, oder schon eher sarkastisch bis zynisch. Die meisten Linken schwafeln staendig von der Arbeiterklasse, mit der sie im reellen Leben wenig verbindet (es ist alles mehr Theorie, Marx, Mao und 'n Haufen anderer toter Arschloecher (Marx ausgenommen). Und wenn dann die Arbeiterklasse auf ihrer heiligen, politisch korrekten, ach so wichtigen Ersten Mai Demo auftaucht, sind es die "Hools" und "Prolls".(= Proletarier, Arbeiterklasse), die ab naechstem Jahr ausgeschlossen gehoeren. Jawoll. Vielleicht sollte man eine Mitgliedschaft einfuehren, oder zumindest eine Gesichtskontrolle.
Hier in England (London) zumindest sind es meistens Leute auf der Arbeiterklasse, die fuer Gewalt sind, und die Mittelschichtkinder nehmen ihnen dann die Steine aus der Hand (oder versuchn es zumindest). An den Krawallen letzten Sommer in Nordengland und den Brixtonriots der 80er waren fast ausschliesslich ethnische Minderheiten und Arbeiterkinder beteiligt (auf Schwarze und Asiaten trifft meist beides zu).Ich heisse sowas nicht gut, stelle mich aber auch nicht mit erhobenem Zeigefinger hin und halte Moralpredigten. Wenn man sich diese Ghettos (von denen es auch in Berlin welche gibt) mal so richtig reinzieht, ist doch eigentlich klar, dass die Menschen, die da aufwachsen, nicht unbedingt zu den friedliebendsten gehoeren. Wenn die sogenannte Linke ueberhaupt irgendwas erreichen will, taete sie gut daran, etwas offener auch auf Leute aus anderen Schichten als dem deutschen Bildungsbuergetum zuzugehen, anstatt kategorisch festlegen zu wollen, wer welchen Stein auf wen wann schmeissen darf. Willkommen in Deutschland, Ordnung muss sein.

@Anna

weiterer Fotograf 03.05.2002 - 23:57
Du schreibst:

ndet (es ist alles mehr Theorie, Marx, Mao und 'n Haufen anderer toter Arschloecher (Marx ausgenommen).



Marx ist aber auch tot, es sei denn Du meinst nicht den Karl...

Neulich in der TAZ

saul 04.05.2002 - 03:59
Is schon krass, wenn Plünderer ohne Balken in die Zeitung kommen und es dann heißt, mit Balken unkentlich gemachte Plünderer lassen sich schwer verkaufen. Warum waren deren Fressen zu sehen? Klar, in so nen Moment ists den Leuten Scheißegal, mir kann keiner, kenn mer doch. Dann muß man sich nicht wundern, wenn Photografen zur Zielscheibe werden, was solls, Job ist Job und die Kasse muß stimmen. Aber die Kohle? Ne Kamera is heut zum Spottpreis zu haben , aber die Lichtstärke lässt zu wünschen übrig, also besser ne Digicam mit allen Möglichkeiten und die is teuer. Tia, das Leben ist hart und die Redaktionsfuzzis wollen Bilder sehen und fragen nicht danach, wie sie entstanden sind. Mein Tipp, Hanfparade, da juckts niemand was du ablichtest und haben wills dann auch niemand. Wat solls, so gehts halt.

@saul

weiterer Fotograf 04.05.2002 - 08:37
Tut mir leid aber da hab ich kein Verständnis für. Wer im öffentlichen Raum Straftaten begeht (und das noch auf einer Demonstration, also einer Veranstaltungsform, die ganz klar die Öffentlichkeit und damit auch die Medienberichterstattung sucht), der darf doch nicht im Ernst glauben, daß er bei der Begehung dieser Straftaten (und einen Supermarkt zu plündern hat für mich irgendwie auch nix politisches) auch noch irgendwie von der Öffentlichkeit/Presse geschützt wird.

Ist vielleicht auch ein Problem der deutshen Linken, daß man jeden besoffenen Idioten der zu so einer Demo kommt um mal so richtig die Sau rauszulassen und was kaputt zu schlagen für einen tollen politischen Kämpfer und einen der unseren hält statt zu begreifen, daß er der Sache einfach nur schadet.

Was meint ihr warum so wenig Normalbürger zu den Demos gegen die Nazis kommen. Wenn ich ein normaler Familienvater wäre, dann würde ich da auch nicht mit Frau und Kindern hingehen, weil ich (aus Erfahrung) damit rechnen müßte, daß irgendwelche unpolitischen Chaoten sich da mit irgendwem prügeln werden und wenn sie an die Nazis nicht rankommen, dann halt mit der Polizei oder mit jemand anderem, dessen Gesicht ihnen nicht paßt.

Leider ist es so, daß die restlichen Linken in der Demo meist zu blöd sind zu merken, wenn jemand ihre Sache für reine "besoffene Spaßgewalt" mißbraucht und da dann leider auch nicht eingreifen.

In Brüssel gab es da sehr mutige Leute, die sich zwischen Polizei und eine Gruppe randalierender Türken gestlellt haben, um deutlich zu machen, daß man mit diesen Typen, die wirklich nur auf Randale aus sind nichts zu tuen haben will.

Und es soll mir bitte keiner erzählen, daß man gewaltlos nichts am System ändern kann. Denn ich bin leider nicht doof genug, um zu glauben, daß irgendwer das System verbessert, indem er einen Supermarkt stürmt, alles kaputt kloppt und das Bier klaut.

Naja, vielleicht doch; es könnte ja sein, daß sich dieser Idioten rigendwann totsaufen... :o)

kann das mal richtiggestellt werden?

spliff richard 04.05.2002 - 14:24

Was nutzt die Polizei eigentlich?

krasse zeiten 04.05.2002 - 14:32
Dass die Polizei mit Hand-Kameras, stationären Kameras, aus der Luft etc. Demos und Randale überwacht, okay, das lässt sich überall anschauen. Kennt jemand Literaturtipps und/oder Link-Hinweise wo dazu mehr steht, also was da so benutzt wird? Eine erste schnelle Suche im Internet war nicht sehr ergiebig. Komisch eigentlich.

@ the other media people

imranx 05.05.2002 - 04:29
ihr müsst ja nich immer nur fotografen sein, schreibt dochn bissl was was ihr seht oder stellt mal n paar sachen die ihr nich bei den agenturen loswerdet hier rein ... rein interessenmässig ...

(geh ma davon aus, das das sowieso läuft - habs nur noch nich gesehn ...;)

ansonsten wundert mich eigentlich wie einem das feingefühl beom fotografieren fehlen kann ... wäre ja schön wenn bei ner demo dur vernünftige mit dabei wären ... aber das wisst ihr ja selber ;)

Demonstrant oder nicht-Das ist hier die Frage

Kopf Stein Pflaster 06.05.2002 - 15:46
@Arschloch:
Ist es moeglich, dass es genau 3 Schlaeger waren?
Ein gruen gekleideter 2-Meter-Rammbock und 2 kleinere, matchohafte, laute Typen mit schwarzen Pullovern "Terror Worldwide" und "666"? Die 3 Personen waren eindeutig keine linken Demonstranten, auch wenn sie vielleicht so aussahen!

@krassse zeiten:  http://www.totalitaer.de

@ ALL Kinderspielplatz Kreuzberg

CHUE 07.05.2002 - 01:29
Ürsprünglich galt dieser Betrag dem Artikel, indem es darum ging, dass das Auto eines Linksliberalen Bürgerrechtlers Abgefackelt wurde, von Linken. Auch wenn die akzente sich noch darauf beziehen, denke ich, dass er wenigstens teilweise zu diesem Artikel paßt

Die deutsche Linke hat das geschafft, was man bei uns in Frankreich nie erreichen würde. Sie ist nicht nur gespalten, sondern bildet sich zur 2. Executive in Deutschland. Die netten Herrn vom obersten Gerichtshof bedürfen keiner Umfassenden Untersuchungen mehr um Demos zu verbieten. Die Gründe werden ihnen von allein geliefert. Mich würde es viel mehr interessieren wieviel man als Pseudolinker für solche aktionen von Verfassungsschutz bekommt. Vielleicht eine Löschung der Polizeiakte ???

Was ist das für ein Arbeiteraufstand an dem "politisch Motivierte" jugendliche betrunken durch die Straßen zu ziehen und randalieren ??? Haben die überhaupt schonmal gearbeitet ? Die Parallelen zum Erzfeind, der rechten Szene sind erschreckend. Scheinbar reicht die Loveparade nicht mehr aus um sich als Jugendlicher von seinen Eltern zu emanzipieren. Ziehen wir also randalierend durch die Straßen und zünden die Arbeiterautos an, schmeißen Fensterscheiben von Arbeitern ein und wenn das noch nicht reicht dann greifen wir eben jene Arbeiter an für die wir den Aufstand proben.
Mit Blick auf die unduldsame politische Situation in Frankreich, kann ich euch nr empfehelen nicht den selben Felher zu machen. Wenn es wuch ernst ist, dann vereinigt euch. Aktionen wie der "besoffene Jugendlichen Aufstand" in Berlin haben zur Folge, dass ihr in der Bevölkerung nicht akzeptiert werdet, die gesammte Linke verunglimpft und Populisten wie Schill und Stoiber mit ihrer rabiaten Sicherheitspolitik auf Stimmenfang gehen können. (siehe Le Pen in Frankreich oder Schill in Hamburg). Was die linke aufbauen will ist nur dann tragbar, wenn es auch von der Masse der Bevölkerung getragen wird. Ansonsten versucht ihr nur das aufzubauen was vor 13 Jahren schon zu Grunde gegangen ist. Eine Deutsche Demokratische Republik, mit einem Heer von Spitzeln, dem das Volk davonrennt.
Daher kämpft als Einheit und zusammen mit den Arbeitern für ein Besseres Deutschland und eine bessere Welt ohne Rechtsradikalismus, Rassismus und Herrschaft des Kapitals.
Ein Herzliches dankeschön an alle die es noch nicht begriffen haben, dass wir in einem Zeitalter leben in dem auch ein Arbeiter Auto fahren darf, dafür, dass sie das kaputtmachen wofür sich (hoffentlich noch)das Grot der Linken einsetzt. Helft dem Staat nur weiter unsere Demos zu verbieten. Macht uns lächerlich, laßt uns zu einer neuen grünen Partei mutieren.
Überlegt euch doch, ob ihr es nicht ausgedehnter betreiben wollt. Jeden Samstag und Sonntag, in besonderen Fällen auch Mittwochs und Dienstags. Die location wäre leicht zu finden, ihr hab in Deutschland ja schließlich 18. erstligavereine mit Stadien. Geht da randallieren, schlagt euch die Köpfe ein, aber haltet euch verdammt nochmal nicht für Links oder sagt es wenigstens niemandem. IHR seit nicht links, die 68ger waren Links ihr seit das Produkt einer beschissenen Europäischen Gesellschaft die scheinbar nichts anderes kann als Scheinindividuen heranzuzüchten, die den Namen lobenswerter (linker) Ideologien vorschieben und in den Dreck zieht, um in deren Namen nach Aufmerksamkeit zu lächzen. "WIR TRAMMPELN DURCHS GETREIDE, WIR TRAMMPELN DURCH DIE SAAT, HURRA WIR VERBLÖDEN, FÜR UNS BEZAHLT DIE LINKE"

Viva la Revolution
et Hasta La Victoria Siempre!

PS: Mein (ernstgemeintes) Beileit an alle die, egal in welcher Form, unter spaßgesellschaftlichen oder Populistischfaschistischen Einflüßen in der Linken Szene leiden.

Sorry

CHUE 07.05.2002 - 01:55
bitte verzeiht meine Rechtschreibung, aber ich bin eben nur zur Hälfte Deutscher. Bei der extremen Vermisschung linker und rechter Gedanken, hoffe ich dass diese Rassenvermischung, in einem offensichtlich so linken Forum wie hier noch niemanden stört. NAJA bin eben noch ein neuer hier, bitte nicht falsch Auffassen. Allerdings würde mich interessieren, wie ich jemanden einordnen soll, der sich gegen Materialismus auspricht, aber gleichzeitig auch Marx Mao und "ANDERE TOTE ARSCHLÖCHER" über Bord schmeißen will.Zudem ehre ich diese geniale Einstellung des "Selber SCHULD seins". Es gibt auch Leute die sagen das Rudi Dutschke an dem Attentat auf sich selber Schuld war. Schließlich hat der ja auch versucht etwas zu verändern.
Ich kann nur hoffen, das soclhe Leute niemals die gelegenheit bekommen etwas verändern zu können. In ihrem eigenen interesse, denn dann wären sie es schließlich auch selber schuld, wenn man sie erschießen würde.
Nur das diese SelbstSchuldLeute, daherkommen und Moralität und Dikussionsfreudigkeit als unlinks bzw. unnüzes gelabbere abtun, scheint meine These zu bestätigen. Denn wenn man die Frage nach den wesentlichen unterschieden zwischen links und rechts kommt, dann sollte man eigentlich zu dem Schluss kommen, dass gerade diese Werte immer links von rechts unterschieden haben und auch durchaus erstrebenswerte Ziel sind.

noch ein Fotograf

Oli 07.05.2002 - 13:52
Hallo "Arschloch", ich habe Deinen Artikel leider gerade erst gelesen, und komme deshalb etwas spät mit meiner Ergänzung. Auch ich habe am 1.Mai fotografiert, allerdings in Kreuzberg - Mariannenstrasse. Das macht allerdings zu Deiner Darstellung keinen grossen Unterschied. Die Hauptakteure des heldenhaften Strassenkampfs, der damit begann ein paar flanierende Polizisten mit Steinen zu verjagen hatte ich schon vorher auf dem Heinrichplatz beobachtet, wie sie sich sammelten. Das waren insbesondere 2 Gruppen: Klassische Hooligans (erkennbar an ihren aggressiven Fressen und Everlast, bzw. Lonsdale Klamotten), die vorbeigehende Frauen auch schon mal als "Fotze" titulierten, und frisch in die Pubertät gekommene arabische und türkische Kids, die sich total aufgedreht mit Stöcken und Flaschen in Stimmung brachten. Hinzu kam noch eine vermummte Frau mit Mao-Fahne, die sie immer in vorderster Front wild hin und her schwang (was ich ziemlich absurd fand), und ein paar besoffene Punks. Ich stand auf einem Stromkasten in der Mariannenstrasse, und dokumentierte die "Schlacht" etwa 10 Minuten lang, bis die Luft so dick war , daß ich nichts mehr sehen konnte. Daraufhin zog ich mich in die Naunynstrasse zurück. Dann gab es eine kurze Atempause, die ich nutzen wollte, um zu Freunden zu gehen, und mir die Augen auszuwaschen. In dem Moment wo ich losging, traf mich ein Pflasterstein am Kopf. Um mich herum waren wohlgemerkt keine Polizisten, sondern nur ein paar weitere Fotografen. Ich bin nochmal (mit einem ziemlich fetten) blauen Auge davongekommen. Da das nicht der einzige Stein war, halte ich das ganze für einen bewussten Angriff.
Liebe Aktivisten, ob militant oder nicht, überlegt euch doch mal, ob ihr das vorteilhaft findet. mit solchen Idioten in einer Reihe zu stehen. Eine Revolution mit der Aussicht, schutzlos marodierenden Hools ausgesetzt zu sein, finde ich äusserst unattraktiv. Ihr solltet begreifen, daß solche Leute eine grössere Bedrohung für das Anliegen des 1.Mai darstellen, als die berechenbare Staatsmacht, die ihre fest zugewiesene Rolle vertritt.

1. Mai Berlin Medien Nazis etc ein kleiner Üb

09.05.2002 - 10:44