2002: 'Don´t buy Jewish!'
Der Boycott "jüdischer" Produkte scheint wieder modern zu sein...
In Deutschland - 1933: "Kauft nicht bei Juden!" - 2002: "Don´t buy Jewish!"
COBURG (inn) - Mit dem Aufruf zu einem Boykott jüdischer Produkte hat der Chefredakteur des Coburger Szenemagazins "Kult", Mario Dultz, einen Sturm der Entrüstung hervorgerufen.
In seinem Artikel schreibt der Autor: "Ich ziehe die Konsequenzen! Bis sich die Juden wieder vernünftig verhalten, so daß die Palästinenser eine Chance bekommen, sich auch vernünftig zu verhalten, kaufe ich keine Produkte mehr aus dem Nahen Osten (...). Vielleicht machen ja ein paar mit. Don´t buy Jewish! Free Palästina!"
Eigenen Angaben zufolge, wollte Dultz den Nahost Konflikt "in die Köpfe der Leute" bringen, er habe daher "bewußt provozieren" wollen. Die Nazis hatten am 1. Mai 1933 die Judenverfolgung in Deutschland mit der Kampagne begonnen: "Kauft nicht bei Juden!"
Mit dem Fall beschäftigt sich jetzt auch die Staatsanwaltschaft. Gegen den Chefredakteur laufen jetzt Ermittlungen, ob es sich bei dem Aufruf um den Tatbestand der Volksverhetzung handelt.
Das Coburger Onlinemagazin "coon" drehte den Spieß mittlerweile um: "Don´t buy Kult, free Coburg!" titelte das Magazin. (ad/zö)
COBURG (inn) - Mit dem Aufruf zu einem Boykott jüdischer Produkte hat der Chefredakteur des Coburger Szenemagazins "Kult", Mario Dultz, einen Sturm der Entrüstung hervorgerufen.
In seinem Artikel schreibt der Autor: "Ich ziehe die Konsequenzen! Bis sich die Juden wieder vernünftig verhalten, so daß die Palästinenser eine Chance bekommen, sich auch vernünftig zu verhalten, kaufe ich keine Produkte mehr aus dem Nahen Osten (...). Vielleicht machen ja ein paar mit. Don´t buy Jewish! Free Palästina!"
Eigenen Angaben zufolge, wollte Dultz den Nahost Konflikt "in die Köpfe der Leute" bringen, er habe daher "bewußt provozieren" wollen. Die Nazis hatten am 1. Mai 1933 die Judenverfolgung in Deutschland mit der Kampagne begonnen: "Kauft nicht bei Juden!"
Mit dem Fall beschäftigt sich jetzt auch die Staatsanwaltschaft. Gegen den Chefredakteur laufen jetzt Ermittlungen, ob es sich bei dem Aufruf um den Tatbestand der Volksverhetzung handelt.
Das Coburger Onlinemagazin "coon" drehte den Spieß mittlerweile um: "Don´t buy Kult, free Coburg!" titelte das Magazin. (ad/zö)
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Ergänzungen
Warum meldet sich immer der Kuchen?
leider nicht der einzige vorfall
Don't support human rights violation!
Wenn kann es allenfalls darum gehen, zeitweilig keine Waren mehr zu kaufen, die in Israel von Unternehmen hergestellt werden, die sich nicht klar und deutlich von den Menschenrechtsverletzungen in der Westbank und im Gazastreifen distanzieren. Das ließe sich dann gleich noch auf die Consumer-Bereiche derjenigen deutschen Firmen ausdehnen, die militärisches Material für die israelische Armee liefern. Schließlich versuchen auch viele keine Ikea-Regale zu kaufen, die in chinesischen Knästen hergestellt werden oder lassen die Finger von Nike-Schuhen die in den Schwitzbuden Vietnams und Indonesiens zu unmenschlichen Bedingungen hergestellt werden.
Den Freunden unhistorischer Analogieschlüsse, mit dem Hang zu einer Politik der Symbole sei an der Stelle gesagt, es ist eben NICHT das gleiche, ob im faschistischen Deutschland in einer von der Regierung gesteuerten Kampagne zu einem Boykott vermeintlich jüdischer Geschäfte aufgerufen und dieser Boykott mit Terror gegen die Ladenbesitzer und die KundInnen durchgesetzt wurde, oder ob Leute sich in einen symbolischen Akt dafür entscheiden, zeitweilig keine Waren mehr zu kaufen, die von Firmen hergestellt werden, die eine Politik der massiven Menschenrechtsverletzungen unterstützen und legitimieren.
Boykott eine Unmenschliche Kriegsmaschine!
Was passiert wenn dies nicht so ist, wenn weiter Geschäfte mit Kriegstreibern gemacht werden und wo das endet, hat uns das Dritte Reich vor Augen geführt.
Ich glaub ihr spinnt
Ihr habt sie nicht mehr alle, oder?
"zeitweilig keine Waren mehr zu kaufen, die von Firmen hergestellt werden, die eine Politik der massiven Menschenrechtsverletzungen unterstützen und legitimieren."
Warum macht ihr euch eigentlich so ne Mühe mit verquasten Umformulierungen. Sagt ganz einfach "Kauf nicht bei Juden", dann wissen wenigstens alle, was gemeint ist.
Wer Böses unterstützt schützt o. befürwortet
offizielle Seite der Boykottkampagne