10.000 gegen den Hamburger Senat

Schon der Hinweg gestaltete sich schwierig. Wegen Betriebsfremder Personen im Gleisbereich fuhren die S-Bahnen den Dammtor-Bahnhof nicht an. Also erstmal umsteigen in die U-Bahn und ein kurzer Fußweg zum Demotreffpunkt.
Auf der Dammtorkreuzung standen schon verdammt viele Leute rum. Einige lauschten den Reden, andere einem Punkkonzert von einem Anhänger. Irgendwann nach 17 Uhr ging die Demo endlich los.
Es waren so viele Leute, dass als die Demospitze am Gänsemarkt vorbei war und auf den Jungfernstieg einbog, die Bauwägen, die das Ende der Demo bildeten noch am Dammtor standen. Das zur ungefähren Größenschätzung für alle Ortskundigen.
Einen Großteil der Demo machten soziale Einrichtungen aus, die konkret von den Umverteilungen im Haushalt (vom sozialen in den reprssiven Bereich) betroffen sein werden. Viele stehen am Ende ihrer Projekte. Diese Thematik spiegelte sich auf vielen Plakaten und in Sprechchören wieder.
Darüberhinaus waren noch etlich ver.di-Fahnen (war ja immerhin zusammen mit der Sozialpolitischen Opposition Veranstalter) zu sehen und auch die "Grüne Jugend" zeigte Farbe. Einige Leute von Attac waren für meine verspätete Bahn verantwortlich. Sie haben sich mit einem Transpi von der Eisenbahnbrücke abgeseilt. Natürlich fehlten auch nicht die üblichen Verdächtigen der Hamburger Demolandschaft.
Die Polizei lief neben den Bauwägen etwas Spalier und schütze die Bannmeile um das Rathaus, in dem gerade der 2. Tag der Haushaltsdebatte stattfand. Nur einmal gab es kurz "Streß". Ein besoffener hatte ein Flasche oder Dose geworfen und nichts außer der Straße getroffen. Trotzdem gab es unter den Ordnungshütern kurz aktivität.
Pünktlich zur Abschlußkundgebung auf dem Großneumarkt endete auch der Regen. Aber es war auch nur noch weniger als die Hälfte der Leute da um den Reden zu lauschen.


Verschiedene Bilder der Demo. Es sind immer andere Leute auf den Bilder und es ist noch lange nicht die ganze Demo drauf.


Im Rathaus tagte gut behütet die Bürgerschaft und debatierte über den Haushalt.


Fündig geworden?


P.S.:
- 21.4. 17 Uhr Haupteingang des UKE: Beginn der Aktionswoche gegen Brechmitteleinsätze
- 1. Mai 10 Uhr U-Bahn Feldstraße: Revolutionärer Jugendblock auf der DGB-Demo
- Am 11. Mai soll in Hamburg der Bundesparteitag der Schill-Partei (P.R.O.) stattfinden. Zur Zeit wird noch eine Halle für 4000 Parteigänger gesucht. Mit Protesten ist zu rechnen.