Hamburg: Nicht unser Heer
In Hamburg gastierte vom 11.-14. April die Bundeswehr-Werbeshow "Unser Heer". Für Sonntag war um 14 Uhr eine antimilitaristische Kundgebung an den Landungsbrücken angekündigt.
Die Kundgebung mit insgesamt 100 bis 150 Besuchern sollte nicht die einzige Aktion gegen die Militärshow bleiben.
Die Kundgebung mit insgesamt 100 bis 150 Besuchern sollte nicht die einzige Aktion gegen die Militärshow bleiben.
Im Vordergrund die Kundgebung an den Landungsbrücken. Auf der anderen Seite des Wassers (das ist die Elbe), neben dem gelbem Zelt, ist das Ausstellungsgelände der Bundeswehr zu erkennen.
Die Kundgebung war sehr laut. Auf dem Bahnhof Landungsbrücken noch sehr gut zu hören. Und angeblich auch bei der Ausstellung auf der anderen Seite der Elbe. Einen großteil der Zeit lief eine Collage aus Nachrichten und Politikerzitaten (meist im Zusammenhang mit dem Kosovokrieg), die verdeutlichten, das Militär nicht ein netter Verein mit viel Technik zum Anfassen ist (wie es die Ausstellung weißmachen will), sondern sehr viel mit Tod und dem Töten von Menschen zu tun hat.
Um 16 Uhr war die Kundgebung zu Ende. Die verbliebenen Teilnehmer gingen entweder nach Hause oder machten sich auf den Weg zur Ausstellung der Bundeswehr. Einige Leute waren schon drüben und sorgten bereits für Verwirrung (Parolen rufen, Die-In). Auf das Gelände zu gelangen war kein Problem. Es wurden nicht einmal alle Taschen durchsucht und auch der Busshuttle der Bundeswehr konnte genutzt werden.
Die Bundeswehr versuchte sich von ihrer besten Seite zu präsentieren. Schließlich ging es um die Rekrutierung von Nachwuchs. Überall nette Soldaten, beim Wache schieben auch in kompletter Kampfmontur samt Maschinengewehr. Selbst eindeutigste potenzielle Protestler kamen ohne Probleme auf das Gelände.
Für 17 Uhr war eine erneute Vorführung der Panzer angekündigt. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich aber zwischen 30 und 40 Menschen noch auf dafür vorgesehenen Platz - spielten Frisbee oder warteten einfach. So gegen 17.15 Uhr zog eine Kette aus Wasserschutzpolizei, Polizei und Feldjägern einen Halbkreis um die Gruppe. So wurde wenigstens die eine Hälfte des Manöverplatzes freigehalten und die "Show" konnte (mit kürzeren Fahrstrecken) beginnen. Über Lautsprecher wurden die technischen Details der tödlichen Maschinen angepriesen, als ob sie verkauft werden sollten. Die deutschen Bürger, die gekommen waren um "Ihr Heer" zu sehen konnten sich nicht zwischen Panzern zujubeln und Antimilitaristen anpöbeln entscheiden.
Nachdem fünf von acht Panzern ihre "Show" abgeliefert hatten war die Zeit der Deeskalation und des ruhigen Wartens seitens der Hütter von Recht und Ordnung zu Ende. Der Einsatzleiter von der Wasserschutzpolizei verkündete, dass die Versammlung nun beendet sei und nötigenfalls mit Zwangsmitteln aufgelöst werden würde (§§, Hausfriedensbruch, Richtung König der Löwen entfernen). Angesichts einer inzwischen großen Übermacht an Polizeikräften zogen die AntimilitaristInnen es vor sich selbstständig vom Ausstellungsgelände zu entfernen.
Aufgrund mangelnder Kooperationsbereitschaft seitens der Polizei und des Musicals "König der Löwen" war für den Rückweg ein längerer Fußweg durch den Freihafen nötig. Am Alten Elbtunnel war dann auch die Person wieder da, die kurz von den Ordungskräften mitgenommen worden war (wahrscheinlich zur Personalienaufnahme).

Alles Ruhig bei der Ausstellung. Kinder klettern friedlich auf Panzern rum - Familienausflug im "Militärischem Sicherheitsbereich"

Frisbee spielen oder mit beschriebenen T-Shirts rumlaufen war kein Problem. Bis zu einem Gewissen Grad Protest scheint es eine Vorbereitung seitens der Bundewehr zu geben - Nett sein und Kritik ertragen. Nur der Papierhaufen sorgte für Unruhe - ein Feuerlöscher stand immer daneben, egal wo der Haufen sich hinbewegte.

Vorne AntimilitaristInnen, dann eine Polizeikette und dahinter zeigen Panzer was sie können. Nur schießen durften sie mitten in der Stadt leider nicht.

Obwohl kein einziger Schuß abgefeuert wurde, kam es doch zu mehreren Toten bei Die-In´s.
Die Kundgebung war sehr laut. Auf dem Bahnhof Landungsbrücken noch sehr gut zu hören. Und angeblich auch bei der Ausstellung auf der anderen Seite der Elbe. Einen großteil der Zeit lief eine Collage aus Nachrichten und Politikerzitaten (meist im Zusammenhang mit dem Kosovokrieg), die verdeutlichten, das Militär nicht ein netter Verein mit viel Technik zum Anfassen ist (wie es die Ausstellung weißmachen will), sondern sehr viel mit Tod und dem Töten von Menschen zu tun hat.
Um 16 Uhr war die Kundgebung zu Ende. Die verbliebenen Teilnehmer gingen entweder nach Hause oder machten sich auf den Weg zur Ausstellung der Bundeswehr. Einige Leute waren schon drüben und sorgten bereits für Verwirrung (Parolen rufen, Die-In). Auf das Gelände zu gelangen war kein Problem. Es wurden nicht einmal alle Taschen durchsucht und auch der Busshuttle der Bundeswehr konnte genutzt werden.
Die Bundeswehr versuchte sich von ihrer besten Seite zu präsentieren. Schließlich ging es um die Rekrutierung von Nachwuchs. Überall nette Soldaten, beim Wache schieben auch in kompletter Kampfmontur samt Maschinengewehr. Selbst eindeutigste potenzielle Protestler kamen ohne Probleme auf das Gelände.
Für 17 Uhr war eine erneute Vorführung der Panzer angekündigt. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich aber zwischen 30 und 40 Menschen noch auf dafür vorgesehenen Platz - spielten Frisbee oder warteten einfach. So gegen 17.15 Uhr zog eine Kette aus Wasserschutzpolizei, Polizei und Feldjägern einen Halbkreis um die Gruppe. So wurde wenigstens die eine Hälfte des Manöverplatzes freigehalten und die "Show" konnte (mit kürzeren Fahrstrecken) beginnen. Über Lautsprecher wurden die technischen Details der tödlichen Maschinen angepriesen, als ob sie verkauft werden sollten. Die deutschen Bürger, die gekommen waren um "Ihr Heer" zu sehen konnten sich nicht zwischen Panzern zujubeln und Antimilitaristen anpöbeln entscheiden.
Nachdem fünf von acht Panzern ihre "Show" abgeliefert hatten war die Zeit der Deeskalation und des ruhigen Wartens seitens der Hütter von Recht und Ordnung zu Ende. Der Einsatzleiter von der Wasserschutzpolizei verkündete, dass die Versammlung nun beendet sei und nötigenfalls mit Zwangsmitteln aufgelöst werden würde (§§, Hausfriedensbruch, Richtung König der Löwen entfernen). Angesichts einer inzwischen großen Übermacht an Polizeikräften zogen die AntimilitaristInnen es vor sich selbstständig vom Ausstellungsgelände zu entfernen.
Aufgrund mangelnder Kooperationsbereitschaft seitens der Polizei und des Musicals "König der Löwen" war für den Rückweg ein längerer Fußweg durch den Freihafen nötig. Am Alten Elbtunnel war dann auch die Person wieder da, die kurz von den Ordungskräften mitgenommen worden war (wahrscheinlich zur Personalienaufnahme).

Alles Ruhig bei der Ausstellung. Kinder klettern friedlich auf Panzern rum - Familienausflug im "Militärischem Sicherheitsbereich"

Frisbee spielen oder mit beschriebenen T-Shirts rumlaufen war kein Problem. Bis zu einem Gewissen Grad Protest scheint es eine Vorbereitung seitens der Bundewehr zu geben - Nett sein und Kritik ertragen. Nur der Papierhaufen sorgte für Unruhe - ein Feuerlöscher stand immer daneben, egal wo der Haufen sich hinbewegte.

Vorne AntimilitaristInnen, dann eine Polizeikette und dahinter zeigen Panzer was sie können. Nur schießen durften sie mitten in der Stadt leider nicht.

Obwohl kein einziger Schuß abgefeuert wurde, kam es doch zu mehreren Toten bei Die-In´s.
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Ergänzungen
schoen schoen
uebrigens ein dickes pfui an alle frueh verschwundenen! am anfang waren wir noch locker ueber 100 und zum schluss als es brenzlig wurde verschwindet ploetzlich einer nach der anderen, so dass nur noch 20 menschen im heiklen gebiet ausharren - so gehts aber bitte nicht!
Auch in Bremen
Barkasse und Organisation
P.S.: Schade das die ganze Aktion nachdem wir überraschend lecht auf dem Gelände angekommen waren etwas planlos ablief. Ein Redebeitrag oder ein paar Flugblätter wären schon nett gewesen. Daher ist es auch gut zu verstehen wenn einige vielleicht etwas zufrüh das Gelände verliessen.
friedenhamburg
Der Gewerkschaftliche Arbeitskreis Frieden Hamburg hat Holger Griebners nachlesenswerte Rede zur Aktion ("Leo, Leiden, Leichenberge") veröffentlicht unter:
Nicht "unser Heer" - Hamburg
Schönen Gruß von Ruth
PS: "Wo war das Ausstellungszelt mit den Leichensäcken?", so die Frage einiger ZuschauerInnen.
Alle nach Bremen...
kommt also alle, wenn es so weit ist, nach bremen und stoppt die schüsse der panze. die ausstellung findet genau hinter dem bahnhof, auf der bürgerweide, statt.
bis denne
Zu den DieIns
Normale DieIns sind auf jeden Fall ne nette Aktionsform, nur meist für Aussenstehende schwer zu verstehen ("was machen die denn da?")
UNSER HEER IN STADE AN DIESEM WOCHENENDE...
Alle Kriegsgegnerinnen und Friedensaktivistinnen sind recht herzlich zu dieser Ausstellung von Waffensystemen mit stündlicher Vorführungen eingeladen damit sie mal sehen wie effektiv unsere Steuergelder sinnvoll in feste Langzeit und Vollzeitarbeitsplätze investiert werden.! Beginn jeweils von 9.00 uhr ( Sam. + Sonn. 10.00 Uhr) Ende gegen 19.00. Wir in Stade sind leider etwas überrascht worden, sodass wohl keine Menschen dieses Spektakel geniessen werden können... aber von Ausserhalb werden ja auch Besucher erwartet, und unsere Ordnungshüter sind natürlich bei uns in der Provinz auf alles immer sehr gut vorbereitet, sodass die Ausstellungsbesucher sicherlich einen Parkplatz zugewiesen bekommen werden und der Ablauf reibungslos sein wird.
Solidarische Grüße an die blutrot/olivgrün Regierung
Ergänzug zur Ausstellung
Motto: " WAFFEN SIND KEIN SPIELZEUG"
Solidarische Grüße an unsere Soldatinnen die diese Veranstalltung durchfühen und hoffendlich sich dabei nicht blamieren...
gesamtvorfuehrung + doku-links
fuer alle, die sich anregen lassen moechten: wir haben ein paar links zu dokumentationen von frueheren protesten gegen die ausstellung zusammengetragen
viel spass!
Frage an HH: Audio Collage?
koentt ihr die "Collage aus Nachrichten und Politikerzitaten" irgendwo ins netz stellen? koennte ja in anderen staedten, z.b. bremen, noch mal aufgelegt werden.
audio collage
wenn sie verfuegbar ist, wird dies sicherlich auf geeignetem wege verbreitet werden.(dringende interessenten schreiben vielleicht eine mail.)
Fotos ?
War am 14. auch da... hat echt spass gemacht :)
aber wo kommen die Billder her?
Ich würd gern wissen ob es noch mehr gibt z.B. mit dem
der von der Polizei abgeführt wurde...
Bitte mailt mir...
audio-collage!
die angesprochene audio-collage steht jetzt als mp3-datei zum download zur verfuegung!
und zwar hier:
ich wuensche allen viel spass damit...
Photos gesucht
ichsuche ebenfalls photos von mir, alsichvon den bullenabgeführt wurde, diese könnten mir weiter helfen,da ich keine chance hatte zur vernehmungzu kommen, da ich die vorladung erst nach dem angegebenden vorladungstermin erhalten habe. Vielleicht kannich damit doch noch etwas beweisenfalls es zu einer verhandlung kommen sollte. Manweis ja nie,was die einem noch so alles anhängen wollen
Timo
Warum?
eure Gründe die ihr auf den Flugblättern habt stimmen ja wie ihr bestimmt wisst nicht! Habt ihr einfach bock auf Solche Aktionen? Kann mir kaum vorstellen das die meisten von euch da Ahnung von haben was Bundeswehr, Freiheiliche Demokratische Grundordnung und Politik bedeuten und wie das Funktioniert.
Die Bundeswehr setzt sich auch für euer wohl ein.
Ihr hättet mal solche Aktionen im ehm. Irak machen sollen.. meint ihr das hättet ihr überlebt?
Dank Polizei, Bundeswehr und unserem System kann man in Deutschland sowas machen.
Unverständlich
Kleingeister!
Vielleicht sind unsere Staatsform und ihre Institutionen ja doch gar nicht so schlimm?! Ermöglichen sie Euch immerhin das Recht zu sagen, was ihr denkt, solange ihr damit niemanden in seiner Meinung einschränkt.
Wäre es nicht schade wenn jede Antikriegsdemo durch eine Gruppe andersdenkender gewaltsam angegriffen und gestört würde?
Leuten wie euch...
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
euch muss langweilig sein — ex bundi