Nazi- Vertrieb "VGR- Multimedia" von Lemmer & Co stoppen !!

antifa hilden 10.04.2002 08:04 Themen: Antifa
Demoaufruf für den 18. Mai 2002 12.00 Uhr Hilden/ NRW
Treffpunkt Hilden S- Bahnhof- Mitte

Den neonazistischen VGR- Multimedia Vertrieb stoppen !!
Demoaufruf für den 18. Mai 2002 12.00 Uhr Hilden/ NRW
Treffpunkt Hilden S- Bahnhof- Mitte

Den neonazistischen VGR- Multimedia Vertrieb stoppen !!

Rechtsrock, auch „white power music“ genannt, die Musik neonazistischer Skinheads, ist in Deutschland während der letzten zwölf Jahre zu einem Millionengeschäft geworden. Über 100 deutsche Neonazi-Bands produzierten seit 1991 an die 600 verschiedene CD´s in einer Stückzahl von einigen Hundert bis zu 15.000 Exemplaren. Zuständig für deren Produktion und flächendeckende Verteilung sind mehr als 50 Labels und Vertriebe sowie bundesweit mehr als 30 Läden.
Zu den bundesweit zentralen Figuren in Sachen Rechtsrock zählt der Düsseldorfer Torsten Lemmer. Der ehemalige Jungliberale trat 1989 als Kommunalwahlkandidat der bundesweiten
REP-Abspaltung „Freiheitliche Volkspartei“ und 1990 als Mitglied der REP´s in Erscheinung. 1991 bis 1993 bekleidete er zentrale Funktionen bei der Düsseldorfer „Republikaner“-Abspaltung „Freie Wählergemeinschaft, die von Ende 1991 bis Frühjahr 1994 mit zwei Sitzen im Düsseldorfer Stadtrat vertreten war. Mitte 1993 gelang es antifaschistischen Gruppen und einer Bürgerinitiative, Lemmer aus seinem Domizil in Düsseldorf -Eller zu vertrteiben. Niedergelassen hatte er sich zuvor im Verlagshaus des damaligen FWG-Vorsitzenden Kurt Winter. Dieses Verlagshaus wurde auch als FWG-Geschäftsstelle genutzt. Die Eigentümerin des Hauses löste den Mietvertrag mit Winter, nachdem sie über die dortigen
Machenschaften informiert worden war. Ende 1993 bezogen Lemmer und sein politischer Zeihvater Winter neue Geschäftsräume in der Langenfelder Lise-Meitner-Str. 11. Ende 2000 erwarb Lemmer zusammen mit dem Republikaner
und Bundeswehroffizier Dr. Robert Nagels das Haus Richrather-Str. 195 in Hilden. Seit 2001 befindet sich dort die Verlagsgemeinschaft Rheinland GmbH
( VGR ).
Bereits Anfang der 90´er Jahre managte Lemmer, die zu dieser Zeit bekannteste Neo-Nazi-Band „Störkraft“ aus Düsseldorf und Andernach. Zusammen mit dem Essener Neonazi Andreas Zehnsdorf, der verantwortlich zeichnete für Hetzpostillen wie „Querschläger“ u. „Ketzerblatt Frontal“, schuf Lemmer nach und nach das heutige Rechtsrock-Unternehmensgeflecht. Hierzu zählten unter anderem das Label „Funny Sound and Vision GmbH“, die angegliederten Labels „Destiny Records“ und „Dr.Records“, die „Creative Zeiten Verlag und Vertrieb GmbH“, der „Moderne Zeiten ( MZ)-Vertrieb und die Zeitschrift „Rock Nord“. Im Zuge einer erneuten Ausstiegs- Inszenierung, diesmal als Komparse in einer Hamlet-Aufführung Christoph Schlingensiefs, liquidierte der gnadenlose Selbstdarsteller Lemmer den „MZ“- Vertrieb, den „Creative Zeiten“- Verlag und „Funny-Sounds“ und bot die ausgehöhlten Firmen auch noch dreisterweise dem Innenminister zum Kauf an um damit ein vorgebliches Aussteigerprojekt, mit Lemmer als Vorsitzenden, zu finanzieren. Im Vorfeld indessen hatte Lemmer schon längst die nötige Umstrukturierung vollzogen und der nächste Lemmer-Klon „VGR“ ward geboren, über den so ziemlich alles geordert werden kann, was das Naziherz erfreut. CD´s deutscher und ausländischer Nazibands, T-shirts ( „T-Hemden“), Abzeichen, Videos Fahnen, usw.. Das gesamte Angebot findet man auch auf dem Internetportal der Nazi-Bravo „Rock Nord“ ( www.rocknord.de ), die ebenfalls ein Lemmerprodukt ist. Laut Herausgeber hat das Magazin eine Auflage von 16.000 Exemplaren. Die tatsächliche Zahl dürfte wohl aber bei ca. 5000 Exemplaren liegen. Inhaltlich besteht „Rock Nord“ aus Inteviews mit Bands, Gajammere über Angriffe durch Feinde sogenannter „nonkonformer Musik“, Durchhalteparolen, Berichte aus der Rechtsrockszene und insbesondere Werbung für das Angebot der VGR GmbH.

Lemmer und seinen Leuten ist es stetig gelungen, eine Reihe von Bands unter Vertrag zu nehmen und sich trotz starker Anfeindungen und Boykottaufrufen in der rechten Szene zu behaupten. Lemmer, der selbst nie ein Skinhead war, wird als Fremdkörper in der Szene begriffen. Selbst seine Bands lassen oft keinen Zweifel daran, daß sie wenig von ihm halten. Trotzdem ist das verhältnis zu ihm ambivalent, da viele Szene-Bands nicht unerheblich von dem professionell geführten Lemmer-Unternehmen profitieren. Nach sechsjähriger Tätigkeit als Geschäftsführer von „Creative Zeiten“ und „Funny Sounds“ hat Lemmer 1999 diese Posten in bewährte Hände abgegeben. Z.zt. fungiert, nach Tim Holzschneider, die Lemmer-Marionette Ferenc Szeplaki als Geschäftsführer der VGR GmbH. Die Haupunternehmenstanteile hat Lemmer im letzten Jahr auf seinen Großvater überschrieben, um weiter an seiner Legende als Aussteiger zu stricken. Das alles natürlich mit Blick auf sein kommunalpolitisches Comeback. Eine Neuauflage der 1994 aufgelösten „Freien Wählergemeinschaft“ rückt mit der Termin der nächsten Kommunalwahlen näher. Nach Vorbild der alten FWG hat er darüber hinaus einen sogenannten „Jugendoppositionsstammtisch“ aufgebaut, über den rechte Jugendliche rekrutiert, politisiert und an die eigene Organisation gebunden werde. Mitglieder des „Jugendoppostionsstammtisches“ treten immer wieder durch das massive Verteilen u. Verkleben von Propagandamaterial in Erscheinung, so z.B. von Aufklebern mit den Parolen „Deutschland muß in Düsseldorf wieder erkennbar werden“ und „Kein Asyl dem Drogendeal“, die auch in Hilden zahlreich verklebt wurden.

Da es der Stadt Hilden leider nicht gelungen ist den Verkauf des Hauses Richrather-Str. 195 an Lemmer u. Nagels zu verhindern, haben wir uns entschlossen andere Maßnahmen zu ergreifen, um Lemmer, Szeplaki, Holzschneider und Co zu zeigen, daß sie in Hilden nicht willkommen sind. Unter dem Motto „VGR - stoppen !!“ wollen wir am 18. Mai um 12.00 Uhr demonstrieren. Losgehen soll es am Hauptbahnhof, die Route muß aber noch vom Hildener Ordnungsamt, bzw. der Hildener Polizei, genehmigt werden. Wir rufen alle Menschen in der Region dazu auf an der Demonstration teilzunehmen und den Demoaufruf zu unterstützen.
Wir wünschen uns eine laute und bunte Demo.
Also kommt ALLE zur Demo !!
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen