Camp Ecuador - Globalisiererung von Unten - [Update 20.03.]
- campamento - bericht aus lago - 19.3.
- Update zum campamento in Ecuador - 18.3.
- Berichterstattung vom Camp
Heute, am 14.03.02 beginnt an der ecuadorianisch-kolumbianischen Grenze in der Provinz Sucumbios ein Camp mit dem vielsagenden Titel: Permanentes Internationales Camp für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte.
Siehe auch deren Website
Links
- Landesregierung NRW und IWF zerstören Regenwald in Ecuador
- DER PLANCOLOMBIA
- ecuador: proteste
- Brief aus Kolumbien - dort sind weitere Links zu finden
- Kolumbien: Militär bombardiert entmilitarisierte Gebiete
- Morde bei Coca Cola
- Kolumbien: Überraschung bei Wahlen
- Derweil in Mexiko: Monterrey: Entwicklung für wen?
- Update zum campamento in Ecuador - 18.3.
- Berichterstattung vom Camp
Heute, am 14.03.02 beginnt an der ecuadorianisch-kolumbianischen Grenze in der Provinz Sucumbios ein Camp mit dem vielsagenden Titel: Permanentes Internationales Camp für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte.
Siehe auch deren Website
Links
- Landesregierung NRW und IWF zerstören Regenwald in Ecuador
- DER PLANCOLOMBIA
- ecuador: proteste
- Brief aus Kolumbien - dort sind weitere Links zu finden
- Kolumbien: Militär bombardiert entmilitarisierte Gebiete
- Morde bei Coca Cola
- Kolumbien: Überraschung bei Wahlen
- Derweil in Mexiko: Monterrey: Entwicklung für wen?
Im April 2001 entstand das Vorhaben eines internationalen Camps als Ort der entwicklung und Sammlung von Gegenstrategien gegen den 'Plan Colombia' und die zu erwartenden Auswirkungen des FTAA.
Gleichzeitig sollen Aktionen in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito stattfinden. Im Zuge der Vorbereitungen und der öffentlichmachung des Camp-Vorhabens erklärten sich die Campesinos der Küstenprovinz Manabi solidarisch mit den Ideen des Camps und rufen in diesem Zusammenhang zeitgleich zu einer direkten Aktion gegen die nordamerikanische Militärbasis in Manta auf.
Die Camp-OrganisatorInnen hoffen auf die Teilnahme von ca 1000 Personen aus Ecuador und dem Ausland.
In ihrem letzten Bericht zur Campvorbereitung vor einigen Wochen schrieben sie von bereits mehreren hundert Voranmeldungen. U.a. aus Kolumbien, Chile, Peru, Mexico, Italien, England, Bolivien, Schweden, Frankreich, Deutschland, Kanada und den USA.
Weiterhin sei die Zahl der aufrufenden Organisationen mittlerweile auf 41 nationale und 57 internationale Gruppen gestiegen.
Ebenfalls sind in verschiedenen Ländern Aktionen während des Camps in Ecuador angesagt: so auch in Deutschland.
Diskussionspunkte des Camps
NAFTA
Das 'North American Free Trade Agreement' - ist ein Freihandelsabkommen, das 1994 zwischen Canada, USA und Mexico geschlossen wurde. Dies hatte gravierende Folgen für ArbeiterInnen, Farmer und ebenso für die ökologische Situation in allen beteiligten Ländern. Es wird davon ausgegangen, daß rund 400.000 Arbeitsplätze aufgrund NAFTA in den USA verlorengingen. Obwohl diese Arbeitsplätze selbstredend nicht wirklich 'verlorengingen' sondern in profitablere 'Zonen' umzogen.
NAFTA vereinfacht es für Unternehmen ihre Produktionsstandorte nach Mexico zu verlagern, wo Arbeitnehmerrechte schwächer oder nicht existent sind und auch Regelungen zum Umweltschutz nur marginal und selten beachtet werden.Vom kapitalinherenten Zwang die Profite zu erhöhen wirkte NAFTA als Katalysator, um Vereinbarungen mit Gewerkschaften seitens der Unternehmer aufzukündigen und Löhne zu senken. Dies vor dem Hintergrund der Drohung eines Umzuges in die profitableren Zonen Mexicos, wo u.a. die Ware Arbeitskraft billiger zu kaufen ist, und damit aus Kapitalistensicht eine Produktion rentabler wird.In vielen Fällen haben Unternehmen ihre Produktionsorte richtung Süden verlagert, wo sie im grossen Maßstab Mexicanische ArbeiterInnen teilweise in sog. 'Exportproduktionszonen' an der texanisch - mexicanischen Grenze ausbeuten.Siehe hierzu u.a. cleanclothes
FTAA
Die Vorgeschlagene FTAA (Free Trade Area of the Americas) soll die NAFTA auf 34 Staaten gesamt Amerikas (merke: Amerika != USA) mit Ausnahme Kubas ausweiten.
FTAA (spanisch ALCA für 'Area de Libre Comercio de las Américas') plant zum Termin 2005 Unternehmen den Zugriff auf bisher nicht privatwirtschftlich durchdrungene Bereiche der Wirtschaft ; Schulen, Wasser, Krankenhäuser, Post sollen in den Staaten der Privatisierung angedient werden. Wenn ein Land oder Staat die Privatisierung auf diesen Bereichen zurückweist, bzw. behindert, wird es als 'barrier to trade', eine 'Handelsbarriere' klassifiziert. Dies kann dazu führen, dass die entsprechenden Regierungen der im Rahmen der FTAA für die ausbleibenden zu erwartenden Profite 'haftbar' gemacht werden können, was tatsächlich schon einige Male aufgrund des NAFTA Vertragswerkes geschah.
In allen Fällen, die bisher vor das NAFTA-Tribunal (eine Art sanktionierender Aufsichtsrat) kamen, haben die Unternehmen den Fall gewonnen. Mit der Folge daß die entsprechenden Staaten bspw. Gesetze abändern oder annulieren mussten, die Menschenrechte, Arbeitsbedingungen oder Umweltschutz zum inhalt hatten.Die FTAA wird wird in einer ähnlichen Weise funktionieren, nur eben ausgeweitet über den gesamten geographischen Raum von Nord- nach Lateinamerika. Sie führt dazu, dass Unternehmen nahezu jede 'demokratische' Verantwortlichkeit, die Gesundheit- und Arbeitsschutzgesetze für die Menschen garantieren beseitigen können.
Die FTAA ist als Versuch zu sehen Lateinamerika als den schmuddeligen Vorgarten der USA zu sichern, in dem sie einen Handels- und Wirtschaftsraum schafft, in dem die USA den stärksten Gärtner stellt.
Doch auch diese offensive der globalisierten Wirtschaft bleibt nicht ohne Risse im Gebälk der Macht, bzw. in den Verhandlungen über FTAA, insbesondere zwischen den USA und Brasielien. Denn letzteres hat bspw. schon einen Handelsraum mit Argentinien, Uruguay und Paraguay (Mercosur) und kommt sich daher vom FTAA in seiner Rolle auf der südlichen Erdkugel beschnitten vor.
Gleichzeitig sollen Aktionen in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito stattfinden. Im Zuge der Vorbereitungen und der öffentlichmachung des Camp-Vorhabens erklärten sich die Campesinos der Küstenprovinz Manabi solidarisch mit den Ideen des Camps und rufen in diesem Zusammenhang zeitgleich zu einer direkten Aktion gegen die nordamerikanische Militärbasis in Manta auf.
Die Camp-OrganisatorInnen hoffen auf die Teilnahme von ca 1000 Personen aus Ecuador und dem Ausland.
In ihrem letzten Bericht zur Campvorbereitung vor einigen Wochen schrieben sie von bereits mehreren hundert Voranmeldungen. U.a. aus Kolumbien, Chile, Peru, Mexico, Italien, England, Bolivien, Schweden, Frankreich, Deutschland, Kanada und den USA.
Weiterhin sei die Zahl der aufrufenden Organisationen mittlerweile auf 41 nationale und 57 internationale Gruppen gestiegen.
Ebenfalls sind in verschiedenen Ländern Aktionen während des Camps in Ecuador angesagt: so auch in Deutschland.
Diskussionspunkte des Camps
- 'Plan Colombia'
- FTAA
- Alternativen / Widerstand
NAFTA
Das 'North American Free Trade Agreement' - ist ein Freihandelsabkommen, das 1994 zwischen Canada, USA und Mexico geschlossen wurde. Dies hatte gravierende Folgen für ArbeiterInnen, Farmer und ebenso für die ökologische Situation in allen beteiligten Ländern. Es wird davon ausgegangen, daß rund 400.000 Arbeitsplätze aufgrund NAFTA in den USA verlorengingen. Obwohl diese Arbeitsplätze selbstredend nicht wirklich 'verlorengingen' sondern in profitablere 'Zonen' umzogen.
NAFTA vereinfacht es für Unternehmen ihre Produktionsstandorte nach Mexico zu verlagern, wo Arbeitnehmerrechte schwächer oder nicht existent sind und auch Regelungen zum Umweltschutz nur marginal und selten beachtet werden.Vom kapitalinherenten Zwang die Profite zu erhöhen wirkte NAFTA als Katalysator, um Vereinbarungen mit Gewerkschaften seitens der Unternehmer aufzukündigen und Löhne zu senken. Dies vor dem Hintergrund der Drohung eines Umzuges in die profitableren Zonen Mexicos, wo u.a. die Ware Arbeitskraft billiger zu kaufen ist, und damit aus Kapitalistensicht eine Produktion rentabler wird.In vielen Fällen haben Unternehmen ihre Produktionsorte richtung Süden verlagert, wo sie im grossen Maßstab Mexicanische ArbeiterInnen teilweise in sog. 'Exportproduktionszonen' an der texanisch - mexicanischen Grenze ausbeuten.Siehe hierzu u.a. cleanclothes
FTAA
Die Vorgeschlagene FTAA (Free Trade Area of the Americas) soll die NAFTA auf 34 Staaten gesamt Amerikas (merke: Amerika != USA) mit Ausnahme Kubas ausweiten.
FTAA (spanisch ALCA für 'Area de Libre Comercio de las Américas') plant zum Termin 2005 Unternehmen den Zugriff auf bisher nicht privatwirtschftlich durchdrungene Bereiche der Wirtschaft ; Schulen, Wasser, Krankenhäuser, Post sollen in den Staaten der Privatisierung angedient werden. Wenn ein Land oder Staat die Privatisierung auf diesen Bereichen zurückweist, bzw. behindert, wird es als 'barrier to trade', eine 'Handelsbarriere' klassifiziert. Dies kann dazu führen, dass die entsprechenden Regierungen der im Rahmen der FTAA für die ausbleibenden zu erwartenden Profite 'haftbar' gemacht werden können, was tatsächlich schon einige Male aufgrund des NAFTA Vertragswerkes geschah.
In allen Fällen, die bisher vor das NAFTA-Tribunal (eine Art sanktionierender Aufsichtsrat) kamen, haben die Unternehmen den Fall gewonnen. Mit der Folge daß die entsprechenden Staaten bspw. Gesetze abändern oder annulieren mussten, die Menschenrechte, Arbeitsbedingungen oder Umweltschutz zum inhalt hatten.Die FTAA wird wird in einer ähnlichen Weise funktionieren, nur eben ausgeweitet über den gesamten geographischen Raum von Nord- nach Lateinamerika. Sie führt dazu, dass Unternehmen nahezu jede 'demokratische' Verantwortlichkeit, die Gesundheit- und Arbeitsschutzgesetze für die Menschen garantieren beseitigen können.
Die FTAA ist als Versuch zu sehen Lateinamerika als den schmuddeligen Vorgarten der USA zu sichern, in dem sie einen Handels- und Wirtschaftsraum schafft, in dem die USA den stärksten Gärtner stellt.
Doch auch diese offensive der globalisierten Wirtschaft bleibt nicht ohne Risse im Gebälk der Macht, bzw. in den Verhandlungen über FTAA, insbesondere zwischen den USA und Brasielien. Denn letzteres hat bspw. schon einen Handelsraum mit Argentinien, Uruguay und Paraguay (Mercosur) und kommt sich daher vom FTAA in seiner Rolle auf der südlichen Erdkugel beschnitten vor.
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Ergänzungen
und die Globalisiererinnen von unten?
wie lange wird das Camp denn dauern`?
hallo IMC- macker!!!
Hallo Mackerin!
Soweit ich weiss
bericht aus ecuador
also europaerin zu sehen und zu fuehlen, dass es wirklich auf der ganzen welt menschen gibt, die entschlossen kaempfen und sich nicht unterkriegen lassen, das gibt viel kraft.
die menschen hier sind so kraftvoll, demos sind viel lauter als in deutschland und irgendwie auch froehlicher
gerade aus comubien sind viele menschen angereist, wollen sich vernetzen, kraefte sammeln, etwas unternehmen.
la lucha continua
el pueblo unida jamas sera vencida!
Gleichzeitig: Proteste in Monterrey, Mexiko
hintergrundinfos
Demo in Quito
die demonstration geht weiter...mehr spaeter...