Argentinien: Blockade der Erdölraffinerien

stw 25.02.2002 20:43 Themen: Soziale Kämpfe
Mehr als 1000 ArbeiterInnen blockieren in diesem Moment die Raffinerien von Repsol (Argentinien). Forderung nach Arbeitsplätzen, Neuverteilung der Arbeitsstunden und Verstaatlichungen. Ankündigung eines Eisenbahnerstreiks (ink. Schineblockaden) für Mittwoch.
(Bild: Proteste vor einem Gebäude von Repsol-YPF vor fünf Tagen. http://argentina.indymedia.org/front.php3?article_id=13748)Landesweite Blockade der Erdölraffinerien
Wir verlangen echte Arbeitsplätze


Mehr als 1000 ArbeiterInnen blockieren in diesem Moment die Raffinerien von Repsol, an der Strasse 21 und Cristania (Matanza)

(AdÜ: 1999 verkaufte Argentinien das staatliche Erdölunternehmen YPF an den spanischen Konzern Repsol. Seitdem wurden 30.000 ArbeiterInnen entlassen. Repsol-YPF ist noch vor Shell und Esso der größte Erdölkonzern in Argentinien und dominiert sowohl den Export als auch den Vertrieb im Land)

Diese Massnahme ist Teil des Kampfplanes der auf der Asamblea Nacional der ArbeiterInnen am 16./17. Februar angenommenen wurde.

Heute um 16 Uhr wird eine Pressekonferenz stattfinden, auf der über die Motivation für diese Blockade informiert wird.


Die Piqueter@s blockieren die Erdölraffinerien im ganzen Land
für echte Arbeitsplätze

Am Montag den 25. Februar werden die Zufahrten der Erdölraffinerien im ganzen Land blockiert werden. Der Bloque Piquetero Nacional und die MIJD setzen so das Resultat der Asamblea Nacional des 16./17. Februars um. Sie tun dies in der gleichen Weise wie bei der einwöchigen Strassenblockade am Südlichen Dock (Petrochemie im Hafen von Buenos Aires, Bilder), wo 50.000 richtige Arbeitsplätze gefordert wurden für die Schaffung einer neuen Runde bei den Erdölfirmen, bei der die Arbeitsstunden verteilt werden, gegen jede Erhöhung der Brennstoff-Preise und für die Verstaatlichung, der Erdölfirmen und aller privatisierten Unternehmen (ehemalige Staatsbetriebe).

Wir lehnen die Vereinbarungen der Politik des IWF ab und verlangen auch von der Regierung Arbeitsplätze unter der direkten Kontrolle der Organisationen und Versammlungen der Arbeitslosen, entgegen den Positionen der Krisenräte, den Höhlen des politischen Klientelismus und der kapitalistischen Geschäftemacher, mit ihren Beschäftigungsplänen. Die Piqueter@s werden eine massive Aktion am südlichen Dock durchführen, ab 12:30 Uhr vom Bahnhof Sarandi ausgegehend, ab 11:30 vor Repsol in der Hauptstadt, um 10:30 Uhr vor den Raffinerien der Strasse 21 in Matanza und um 13 Uhr auf der von Campana. Zur gleichen Zeit werden die Zufahrten im Norden von Salta (Mosconi, Tartagal, Aguary, etc) in Chaco, in Comodoro Rivadavia und in San Lorenzo blockiert.


Ergänzung: Am 27. Februar (Mittwoch) findet ein Streik der EisenbahnerInnen statt, der ab 10 Uhr von Schienenblockaden der Strecken Mitre, Sarmiento und Belgrano sur begleitet wird. Die Asambleas Populares unterstützen dies und beteiligen sich an diesen Streik.Die Pressekonferenz dazu fand auch heute statt.

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Ergänzungen

Generalstreik?

Me 25.02.2002 - 21:04
Ist irgendwann geplant, daß alle zusammen streiken? In diesem Falle wissen sie hoffentlich das Militär zu blockieren, welches dann wahrscheinlich loslegen wird. Schade, daß Argentinien hierzulande kaum ein Thema für die Linke ist.

Internationalismus

guz 27.02.2002 - 12:54
Arbeitslose aller Länder vereinigt Euch !!!

schone uebersetzung

dkbu in wien 27.02.2002 - 14:33
gruss und kuss an den engagierten uebersetzer!

clandestino 28.02.2002 - 23:25
Die Linke hier kümmert sich lieber um sich selbst. Immer auf der Suche nach der reinen Lehre... mit dem Arsch in Westberlin und dem Hirn in Nahost...