6.4.Leipzig: Homos gegen Naziaufmarsch
Am 6.4. kommen die Nazis zum dritten Mal in nur sieben Monaten nach Leipzig. Anmelder Worch erhofft sich, dass seine Aufmärsche zu einer festen Institution in Leipzig werden. Die Queere Szene hat schon erste Gegenaktionen geplant.
Kein Stöckel-breit den Nazis !
Leipzig – die Erste.
Alles begann am 1. September 2001. Am Jahrestag des Überfalls auf Polen und damit dem Beginn des 2. Weltkrieges formierten sich die Neo-Faschisten um unter der Parole „Damals wie Heute – Für Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung“ durch Leipzig zu marschieren. Dagegen richtete sich natürlich breiter Widerstand. Auch in der queeren Szene schlugen viele Alarm. Vielen war bewusst, dass jeder dieser Aufmärsche ein Angriff auf Toleranz, Demokratie und selbstbestimmtes Leben ist . Jeder Naziaufmarsch richtet sich auch gegen Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle.
Daraufhin fanden sich 20 queere Menschen zusammen, die etwas gegen die Nazis unternehmen wollten, auch um in die Szene wieder ein wenig Politik hineinzutragen. Wir gründeten die Initiative „Queer gegen Rechts“ und planten viele Aktionen. Bereits am Vortag des 1. Septembers fand eine Mahnwache für die Opfer antihomosexueller Gewalt statt, auf der wir viele Menschen überzeugen konnten, sich am nächsten Tag entgegenzustellen wenn der braune Mob Leipzigs Straßen betritt. Am Abend veranstalteten wir in der RosaLinde e.V. die erste Queer gegen Rechts Party. Hier fanden sich 200 Menschen um zu diskutieren was man noch tun kann und natürlich um zu Musik von (das) Flori Kirner und dem Berliner Rattenbarchor zu feiern und sich für den nächsten Tag zu motivieren.
Am 1. September gelang es dem 50 Personen umfassenden queeren Block und den anderen Gegendemonstranten, solange Präsenz und Entschlossenheit zu zeigen , bis die Polizei die Demo der Rechtsradikalen abbrechen musste. Nicht nur weil verbotene Parolen wie „Ruhm und Ehre der Waffen-SS“ gerufen wurden, sondern auch weil für den reibungslosen Ablauf des Aufmarsches nicht gesorgt werden konnte. Der Protest war also erfolgreich. Die Nazis mussten nach nur 300 Metern wieder nach Hause fahren.
Leipzig – die Zweite.
Aus der Niederlage am 1.9. nichts gelernt, kamen sie am 3. November wieder um für Versammlungsrecht und Demonstrationsfreiheit zu marschieren. Doch einer Bewegung die, wenn sie erst mal an der Macht ist, ebendiese Freiheiten verbieten wird, sollte man diese absprechen. Den Feinden der Freiheit darf man keine Freiheit geben.
1200 Nazis versammelten sich also wieder am Bahnhof und wurden erneut von tausenden couragierten Leipzigern, darunter Nikolaikirch-Pfarrer Führer und Oberbürgermeister Tiefensee empfangen. Obwohl die Polizei teilweise mit brutalster Gewalt, Tränengas und Knüppeln versuchte die Bevölkerung auseinanderzutreiben, blieb sie standhaft und verteidigte ihre Stadt gegen die Rechtsradikalen. Schließlich mussten die Nazis umkehren und nach nur wenigen hundert Metern wieder dahinfahren wo sie hergekommen sind. Viele fanden es skandalös, dass die Nazi-Band „Oidoxie“ direkt vor der Leipziger Oper ein open-air-Konzert geben durften.
Leipzig – die Dritte.
Christian Worch, Anmelder der Demonstrationen ließ schon einen Tag darauf von der Presse verbreiten: „Genau, wie 1989 die Montagsdemos in Leipzig eine feste Institution geworden sind, werden unsere Demos in Leipzig eine feste Institution werden. Zur Zeit noch nicht jede Woche, aber wir können uns noch steigern. – Jetzt machen wir erst mal eine kurze Winterpause, weil es nicht schön ist, bei schlechter Witterung stundenlang auf der Straße zu stehen. Aber der nächste Termin steht schon fest“
Und das wird der 6.April sein. Zum dritten Mal in nur sieben Monaten wollen es die Nazis also wieder probieren.
Worch weiter: „Wir werden in Leipzig so lange demonstrieren, bis wir irgendwann einmal die volle Strecke vom Bahnhof zum Völkerschlachtdenkmal zurückgelegt haben. Und daran wird uns weder ein Herr Tiefensee hindern noch ein Pastor Führer noch die Unterschriften von knapp zehntausend Leipzigern. Alles nach dem Motto: größer, schöner, weiter! Und wenn das alles nichts hilft, dann wird beim nächsten oder übernächsten Mal nötigenfalls auch rund um die Uhr demonstriert. Es gibt für uns kein "no pasaran!" Wir haben versprochen: Wir kommen wieder! Und ich verspreche zusätzlich noch: Wir kommen auch durch!“
Doch genau das ist die Angst vieler Leipziger. Das Naziaufmärsche wieder zur Normalität auf Leipzigs Straßen werden. Dass es Alltag wird, über den sich niemand mehr wirklich aufregt. Wenn die Nazis einmal durchgekommen sind, dann kommen sie immer und immer wieder.
Aus diesem Grund werden wieder viele Aktionen geplant. Die Queer gegen Rechts-Party soll auf jeden Fall wieder stattfinden. Um erstens die Leipziger Szene zu motivieren, an den Protesten teilzunehmen und zweitens auch Menschen aus anderen Städten einen Anreiz zu bieten nach Leipzig zu kommen, mit uns zu feiern und mit uns die Nazis zu verjagen. Der schwuLesBische Block wird wieder mit von der Partie sein und diesmal größer und bunter und lauter als je zuvor.
Daniel Gollasch [Queer gegen Rechts – Leipzig]
Infos QgR:
Queer gegen Rechts ist ein Zusammenschluss von Menschen verschiedenster politischer Meinung. Jede/r der gegen Nazis ist, kann sich beteiligen. Über Mithilfe sind wir sehr froh, weil angewiesen. Also wenn Du Lust hast was zu machen, zu planen, zu gestalten und so weiter, melde dich einfach.
Kontakt:
Daniel Gollasch
0174 3019315
QGR-Leipzig@gmx.de
Spendenkonto:
1801000731 bei
Sparkasse Leipzig
86055592
Inhaber Daniel Gollasch
Leipzig – die Erste.
Alles begann am 1. September 2001. Am Jahrestag des Überfalls auf Polen und damit dem Beginn des 2. Weltkrieges formierten sich die Neo-Faschisten um unter der Parole „Damals wie Heute – Für Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung“ durch Leipzig zu marschieren. Dagegen richtete sich natürlich breiter Widerstand. Auch in der queeren Szene schlugen viele Alarm. Vielen war bewusst, dass jeder dieser Aufmärsche ein Angriff auf Toleranz, Demokratie und selbstbestimmtes Leben ist . Jeder Naziaufmarsch richtet sich auch gegen Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle.
Daraufhin fanden sich 20 queere Menschen zusammen, die etwas gegen die Nazis unternehmen wollten, auch um in die Szene wieder ein wenig Politik hineinzutragen. Wir gründeten die Initiative „Queer gegen Rechts“ und planten viele Aktionen. Bereits am Vortag des 1. Septembers fand eine Mahnwache für die Opfer antihomosexueller Gewalt statt, auf der wir viele Menschen überzeugen konnten, sich am nächsten Tag entgegenzustellen wenn der braune Mob Leipzigs Straßen betritt. Am Abend veranstalteten wir in der RosaLinde e.V. die erste Queer gegen Rechts Party. Hier fanden sich 200 Menschen um zu diskutieren was man noch tun kann und natürlich um zu Musik von (das) Flori Kirner und dem Berliner Rattenbarchor zu feiern und sich für den nächsten Tag zu motivieren.
Am 1. September gelang es dem 50 Personen umfassenden queeren Block und den anderen Gegendemonstranten, solange Präsenz und Entschlossenheit zu zeigen , bis die Polizei die Demo der Rechtsradikalen abbrechen musste. Nicht nur weil verbotene Parolen wie „Ruhm und Ehre der Waffen-SS“ gerufen wurden, sondern auch weil für den reibungslosen Ablauf des Aufmarsches nicht gesorgt werden konnte. Der Protest war also erfolgreich. Die Nazis mussten nach nur 300 Metern wieder nach Hause fahren.
Leipzig – die Zweite.
Aus der Niederlage am 1.9. nichts gelernt, kamen sie am 3. November wieder um für Versammlungsrecht und Demonstrationsfreiheit zu marschieren. Doch einer Bewegung die, wenn sie erst mal an der Macht ist, ebendiese Freiheiten verbieten wird, sollte man diese absprechen. Den Feinden der Freiheit darf man keine Freiheit geben.
1200 Nazis versammelten sich also wieder am Bahnhof und wurden erneut von tausenden couragierten Leipzigern, darunter Nikolaikirch-Pfarrer Führer und Oberbürgermeister Tiefensee empfangen. Obwohl die Polizei teilweise mit brutalster Gewalt, Tränengas und Knüppeln versuchte die Bevölkerung auseinanderzutreiben, blieb sie standhaft und verteidigte ihre Stadt gegen die Rechtsradikalen. Schließlich mussten die Nazis umkehren und nach nur wenigen hundert Metern wieder dahinfahren wo sie hergekommen sind. Viele fanden es skandalös, dass die Nazi-Band „Oidoxie“ direkt vor der Leipziger Oper ein open-air-Konzert geben durften.
Leipzig – die Dritte.
Christian Worch, Anmelder der Demonstrationen ließ schon einen Tag darauf von der Presse verbreiten: „Genau, wie 1989 die Montagsdemos in Leipzig eine feste Institution geworden sind, werden unsere Demos in Leipzig eine feste Institution werden. Zur Zeit noch nicht jede Woche, aber wir können uns noch steigern. – Jetzt machen wir erst mal eine kurze Winterpause, weil es nicht schön ist, bei schlechter Witterung stundenlang auf der Straße zu stehen. Aber der nächste Termin steht schon fest“
Und das wird der 6.April sein. Zum dritten Mal in nur sieben Monaten wollen es die Nazis also wieder probieren.
Worch weiter: „Wir werden in Leipzig so lange demonstrieren, bis wir irgendwann einmal die volle Strecke vom Bahnhof zum Völkerschlachtdenkmal zurückgelegt haben. Und daran wird uns weder ein Herr Tiefensee hindern noch ein Pastor Führer noch die Unterschriften von knapp zehntausend Leipzigern. Alles nach dem Motto: größer, schöner, weiter! Und wenn das alles nichts hilft, dann wird beim nächsten oder übernächsten Mal nötigenfalls auch rund um die Uhr demonstriert. Es gibt für uns kein "no pasaran!" Wir haben versprochen: Wir kommen wieder! Und ich verspreche zusätzlich noch: Wir kommen auch durch!“
Doch genau das ist die Angst vieler Leipziger. Das Naziaufmärsche wieder zur Normalität auf Leipzigs Straßen werden. Dass es Alltag wird, über den sich niemand mehr wirklich aufregt. Wenn die Nazis einmal durchgekommen sind, dann kommen sie immer und immer wieder.
Aus diesem Grund werden wieder viele Aktionen geplant. Die Queer gegen Rechts-Party soll auf jeden Fall wieder stattfinden. Um erstens die Leipziger Szene zu motivieren, an den Protesten teilzunehmen und zweitens auch Menschen aus anderen Städten einen Anreiz zu bieten nach Leipzig zu kommen, mit uns zu feiern und mit uns die Nazis zu verjagen. Der schwuLesBische Block wird wieder mit von der Partie sein und diesmal größer und bunter und lauter als je zuvor.
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Ergänzungen
hallo "autonomer"
Mfg an Daniel
autonomer
autonomer=schwulenhasser(nicht immer,nur er
tja, nun wirst du wohl überlegen was heteronom wohl bedeutet. ein tip, für unseren schwachkopf,das wort hat nix mit homo-oder heterosexualität zu tun.
worch auch in bielefeld
Einfach mal vorbeikommen und verhindern!
du Schnelldenker.
ääääähmmm. also.... *kopfschüttel*
wenn du probleme mit mir hast (ich bezweifle eigendlich dass du mich kennst) oder mit meiner Arbeit, dann können wir gerne mal bei ner Limo drüber reden. Wenn du nur sinnlos rumpöbeln willst, dann bitte doch eher woanders, ja?
Deine sinnlosen Anfeindungen hab ich mit einem Lächeln zur Kenntniss genommen.
Ebenso freundliche Grüße zurück
Daniel
lieber autonomer
mit deinen homophoben sprüchen stehst du im april eigentlich auf der anderen seite der barrikade.
kampf der heterosexistischen matrix!
wir wollen alles! the real autonomia
Wie sieht es denn in Leipzig aus?
und zudem
Nazis in LE
6. April: Freie Kameradschaft ( WORCH )
6. Juni : Freie Kameradschaft ( ebender)
8. Juni : Demo gegen Wehrmachtsausstellung
Aufmärsche verhindern! Überall! Mit allen Mitteln!!
an hanno buddenbrook
Leider ist es in Leipzig ähnlich wie oft, es giebt zu viele T-Shirt-Revolutionäre, soll heißen: Ché Guevara aufm Hemd, aber politisch absolut passiv.
viel glück morgen
solidarische,antifaschistische grüße aus ffm