Kritik an ETA:Der keineswegs kurze Sommer der Autobomben

Gaston Kirsche (gruppe demontage) 07.02.2002 14:04 Themen: Weltweit
Seit 1989 handeln viele Guerrillas nationale Befreiung neu aus. Von dem früheren Ziel von ETA, "Baskenland und Freiheit", einer unabhängigen, sozialistischen Nation, ist die Unabhängigkeit geblieben.
Die "soziale Frage" wird vom militanten, sich sozialistisch nennenden Nationalismus im spanischen Baskenland kaum noch gestellt.
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Ergänzungen

hallo

??? 07.02.2002 - 14:24
sicherlich ist die kritik berechtigt und die diskussion über die zahlreichen widersprüche des baskischen kampfes wichtig. wichtig ist aber auch sich mit den genossInnen, die jetzt den verhaftungswellen des spanischen staates zum opfer gefallen sind, solidarisch zu erklären, damit die kritik eine kritik bleibt, die nach veränderung und nicht nach diffamierung drängt.

Kurzkorrektur

gaston kirsche 07.02.2002 - 14:33
Die Überschrift sollte ganz lauten:
Kritik an ETA: Der keineswegs kurze Sommer der Autobomben

Sorry

Schluß mit der Hetze!

ETA 07.02.2002 - 14:44
Gruppe Demontage demontieren!!!

Gaston Kirsche halt´s Maul

Freiheit 07.02.2002 - 15:32
Es wäre müssig jetzt hier einzeln alle falschen Behauptungen von dem alten Hetzer Gaston Krische zu widerlegen. Nur ganz kurz: Wieso haben sowohl die Gewerkschaft LAB als auch EH ihre eine ihrer Hochburgen in Mondragon/Arrasate, eine Stadt indem der Anteil von Arbeitern und spanischen MigrantInnen besonders hoch ist??
Klar gab es "zwei linke Abspaltungen von ETA" - vielleicht hättest du noch erwähnen sollen, dass die eine trotzkistisch und die andere maoistisch war und dies geschah, weil ETA einen eher undogmatischen Sozialismusbegriff hatte. Und du hast auch vergessen zu erwähnen, dass die beiden Organisationen etwa zwei Jahre lang in ihren Gesamtspanischen Verbänden gearbeitet haben und sich dann wieder nur im Baskenland organisiert haben und kritisch bemerkten, dass ihre vorherige Analyse falsch war... ausserdem sind beide Organsiationen - mittlerweile als Zutik - auch im EH-Wahlbündnis.
Gaston der ganze Schwachsinn und die Lügen die du ständig von dir gibst machen deine Aussagen auch nicht wahrer. Ihr habt ja schon in der postfordistischen Guerilla einen zusammen phantasierten Scheiß geschrieben... ich hoffe ihr erstickt irgendwann an euren ganzen reaktionären Lügen.
Demontage zerschlagen, für Freiheit Kämpfen - international

Kirsche, Wandler und die SPD

super 07.02.2002 - 15:36
Da wächst ja zusammen was zusammen gehört. Schön dass Gaston das Buch von Wandler empfiehlt und damit zeigt in welche Richtung er denkt.
Wandler ist Mitarbeiter der Friedrich-ebert-Stiftung der SPD und macht "Konfliktforschungen" wie zum Baslenland in ihrem Sinne. Wie fortschrittlich das ist kann sich ja jedeR selbst zusammen reimen...
Gaston Kirsche verpiss dich du Lügner!

Gaston Kirsche und diskutieren??

hahaha 07.02.2002 - 15:38
Du wolltest doch nie diskutieren... du wirfst doch nur mit erfundenem Schlamm

da hat wohl jemand

antifa 07.02.2002 - 18:34
in ein antiimperialistisches Wespennest gstochen... *g*

Da hat dir wohl jemand ins Hirn geschissen

xxx 07.02.2002 - 19:21
Warum sollte mensch gleich Antiimps sein? Ich bin auf keinen Fall ANtiimp und auf jeden Fall mit dem Kampf der baskischen Linken (und dazu gehört auch ETA) solidarisch - was nicht heisst dass ich keine Kritik habe. Aber fürjeden der auch nur ein wenig Ahnung von der Situation und Geschichte im Baskenland hat, ist klar dass Gaston Kirsche Müll von sich gibt.

Na ja,

Divy 07.02.2002 - 23:24
Gar nicht schlecht. Tatsächlich ist vom baskischen Linksnationalismus vor allem der Nationalismus übrig geblieben. Wobei die Frage bleibt, wie ernst das mit dem revolutionären jemals war. Aus irgendeinem Grund hat die ETA die politischen Leute doch immer wieder entfernt. Der Wandler bei der FES? Ich dachte, der ist beim Waldhof...

plan-zen

august horchem 08.02.2002 - 02:25
mach weiter so gaston!

Kohle

Reiner Wandler 08.02.2002 - 06:40
Wenn Ich bei der Ebert-Stiftung wäre, hätte ich das spätestens auf dem Kontoauszug gemerkt. Da war aber nichts. Einige Leute machen es sich wirklich sehr einfach, wen es darum geht unbequeme Meinungen zu ignorieren oder zu verunglimpfen.

Na ja....

Txomin B. 08.02.2002 - 06:58
Der linke baskische Nationalismus schliesst sehr wohl migranten ein, nicht nur spanische. mit dem blutgruppen rassismus der pnv hat er nichts zu tun. auch heute noch sind die basis gruppen der linksnationalen die träger der sozialen bewegungen in euskadi, vergleichbar mit unseren "autonomen".
Auch wenn die konzepte linker nationaler befreiung im postfordismus gescheitert sind und immer schon fragwürdig waren, so waren und sind nicht mit rechts nationalisten zu vergleichen. leider wird in solidarische kritik an solchen bewegungen kaum möglich sein, es gibt zu viele dumpfbacken die nur afektiv auf notwendige diskussionen reagieren. da wird dann mit "Joschka Fischer-Keule" hingehauen. Ansonsten ist vieles im Text gut, und das Buch "Postfordistische Guerilla..." sehr zu empfehlen, weil es sich wirklich kritisch und nicht nur emotional mit nationalen befreiungsbewegungen auseinandersetzt.

clandestino 09.02.2002 - 12:33
Eine blöde Frage, die ich mir aber immer stelle, wenn ich den Titel des Buches höre: Was steckt hinter dem Wort "Fordismus"?

@clandestino

lexi 09.02.2002 - 20:58
Fordismus ist die Spielart der kapitalistischen Produktionsweise, die von Henry Ford (ja, der mit den Autos, hat auch gleichzeitig den Familienlohn eingeführt, der auf den Ausschluss von Frauen aus dem Produktionsprozess abzielte), dem Erfinder des Fließbandes, eingeführt wurde und sich bald als die vorherrschende industrielle Produktionsweise durchsetzte. Postfordismus meint das Verschwinden des sog. Massenarbeiters durch weitere Automatisierung und das Entstehen neuer Arbeitsformen, wie es seit den späten 70er Jahren zu beobachten ist. Sollte aber auch im Lexikon stehen.

!!!!!! Euskal Herria askatu !!!!!

10.02.2002 - 16:51
Ya , ELA gegen UGT ,aber auch UGT gegen ELA . In diesen jahren die spanier ?links?auch gegen Baskischen denken waren. Waren lagen die polizei zusammen mit UGT geschlagen ELA demonstrationen , zusammen gegen separatistischen .
Beiden leute vom ELA und UGT haben schlecht geschichten gemach .
Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften der spanischsprachigen Arbeiter UGT und CC.OO ? .
Hast du mit anderen radicalen arbeiter und gewerkschaft aus spanien staat geschprochen . Ich glaube nicht ,was haben UGT und CCOO gegen arbeiterklasser gemachen .Sie verkaufen jeden tag der arbeiterklasser .
In Nafarroa ( baskenland ) in der tisch sich treffen regierung , arbeitgeber und gewerkschaften , die spanischen gewerkschaften ( UGT , CCOO ) lassen nicht der vertreter die LAB zusammen mit ihnen treffen .
Die Flugblätter von LAB sind konsequenterweise meist nur in baskischer Sprache ?
Die euskera ist die baskischen sprache wie Chinesisch in China . Du bist auch lügenhaft wenn sagts das , ich habe mehr LABflügbläter in spanisch als in euskera sprachen gesehen .
Wie sind die deutchen flugblätter? Auf deutsch .
wodurch sich solche Positionen vom traditionellen bürgerlichen Nationalismus unterschieden ?
Was ich habe in der linksnationalistischen baskisch socialbewegung gesehen , ich habe wenig mit autonomen ,linksradicalen ,....... .gesehen .Zum beispiel was machen gegen zeitfirmen , besethauser aber nicht wie hier, allein vor schlafen .
Baskisch als Sprache wird heute nicht nur in entsprechenden Schulen, den Ikastolas, gelehrt: Baskischsprachige Medien gibt es von Fernsehen über Radio bis hin zu Printmedien, Büchern und neuen Medien ?
Sind viele lagen .Zum beispiel die Nafarroa regierung für einen jahr haben eine neuer gesetz die verkehrsignalisierung ,früher in spanisch und baskisch aprachen waren , jetzt allein auf spanisch .
In der frankreichenBaskenland die baskischenschuler wiesen nicht wieviel geld bekommen nächte lerergang .
Die größen geld für baskischsprache kommen für solidarite die bürgen ,fest ,lotterien ....... .

Über baskischen/spanischen Gewerkschaften

Ehemalige LAB-Mitglied 11.02.2002 - 14:14
Es ist falsch was hier über LAB gesagt würde. Ich komme aus Süd-Spanien, und wenn ich in Baskenland lebte war ich Mitglied in LAB. Das Material des Gewerkschaftes war meistens auf Spanisch, und die Vorsitzende in unsere Stadt war auch nicht in Baskenland geboren.
Meine Kritik an LAB ist, dass in letzte Zeit ziemtlich reformistisch und bürokratisch geworden ist, aber trotzdem viel weniger als UGT, CCOO oder ELA.
ELA finde ich viel progressiver als UGT, und vergleichbar mit CC.OO.
Natürlich in ELA gibt´s Rassisten, aber UGT Mitglieder hetzen oft gegen Afrikaner und Araber, die in Spanien leben, und mehr Hilfe von andere Gewerkschaften, wie CGT, LAB, ESK, CC.OO, usw bekommen.
ESK ist eine Zutik-nähe gewerkschaft, die am diese Woche eine Zusammenarbeit mit ELA angekündig hat. Die Mitgliedschaft von ESK besteht aus alte Kommunisten (Maoisten und Trotzskisten), so wie Linksalternativorientierten.
Ich höffe, was ich sage hilfreich seien kann, um das Kontext zu verstehen.

Zu LAB und ELA und Postfordismus

Gaston Kirsche 15.02.2002 - 22:48
Dass die Aktiven der Gewerkschaft LAB zum Teil die sozialen Probleme nicht über den Kampf für einen eigenen baskischen Staat, für die nationale Unabhängigkeit, lösen wollen, ist sicher so. Entscheidend ist aber die Mehrheit dieser linksnatiionalisitschen Gewerkschaft. Und die unterstützt vor allem massiv das Konzept des "nationalen Aufbaus" einere baskischen Nation "von unten". Rafa Diez, der Vorsitzende von LAB, tritt sehr oft auf Veranstaltungen und Pressekonferenzen für die nationale Sache ein. Sicher sind bei LAB wie beim baskischen LInksnationalismus auch MigrantInnen aus Südspanien willkommen - wenn sie sich dem Kampf für die baskische Unabhängigkeit anschließen. Sicher ist dies ein großer Fortschritt gegenüber der bürgerlich-nationalistischen Partei, deren Vorsitzender Sabino Arana sich 1895 die baskische Fahne ausdachte. Aber auch wenn der linke Nationalismus sich so vom alten Blut-und-Boden-Rasismus des PNv abhebt und diesen teilweise vedrängt hat: Meiner Beobachtung, dass der linke baskische Nationalismus sich dadurch auszeichnet, dass er den antikapitalistischen Kampf dem nationalen Projekt unterordnet, hat noch niemand wiedersprochen, oder?
ZUM POSTFORDISMUS:
Wir haben in der gruppe demontage länger diskutiert, ob wir das Buch "Postfordistische Guerrilla - Vom Mythos nationaler befreiung" nennen können oder ob das abschreckt. Wir haben uns für den Titel entschieden, weil er gut ausdrückt, dass es uns darum geht, über Befreiungsbewegungen nicht losgelöst von den Rahmenbedingungen zu schreiben/zu sprechen, unter denen sie kämpfen (müssen).
Auf 50 Seiten stellen wir zuerst die Theorie vor, mit der wir den veränderten Kapitalismus analysieren (und demontieren) wollen. Danach erörtern wir am Beispiel Mexikos die Veränderungen vom fordistischen zum postfordistischen Kapitalismus, in diesem Fall von der Verstaatlichung der Revolution in den 30er bis 60er Jahren, der Strukturkrise in den 70ern und der Deregulierung und Freihandelspolitik (NAFTA)seit den 80er Jahren. Ähnlich ist ein Kapitel zu Algerien.
Danach gehts um Guerrillas in Türkisch-Kurdistan, Nordirland, Korsika, Südmexiko und dem spanischen Baskenland. Und darum wie hier in der Metropole was passieren kann in Richtung kosmopolitischer Kommunismus. Näheres dazu auf unserer Webside.