Erinnern an zwei politische Morde in Berlin

ein Mensch 25.12.2001 05:28
Berliner Geschichte die viel zu wenigen bekannt ist weil unbequem und da sie nicht ins Indymedia Schema passt wird dieses posting auch wieder sehr schnell im Indymedia Nirvana des open postings landen,
da das Nachblättern nach älteren geposteten Beiträgen ja immer noch ewig dauert, trotz Versprechen der technischen Änderung.
Sie ist Indy nur ein Auskotz Mülleimer für Aktualitäts Fixierung.
Sa. 5.1.80 Celalettin Kesim am Kotti ermordet
 http://home.t-online.de/home/DKP_Berlin/anstoss/0001_06.html
 http://squat.net/archiv/hausbesetzer/text7.html
 http://user.cs.tu-berlin.de/~corto/amgtinteg.html
 http://user.cs.tu-berlin.de/~corto/rassismus/diplom/05aliteratur.html
 http://web.uvic.ca/german/400/students/gewalt7.html
 http://www.kurdistan-rundbrief.de/1995a/kr952312.htm
 http://www.luise-berlin.de/Ehrung/k/kesim_celalettin.htm
 http://www.nadir.org/nadir/archiv/Antifaschismus/Organisationen/Graue_Woelfe/graue1.html
 http://www.unsere-zeit.de/3203/s1202.htm
 http://www.xs4all.nl/~afa/comite/linksb/grau.html


Taz Artikel aus dem Jahr 1990
Am 7.1.90 wurde Mahmut Azahr angegriffen am 6.3.90 starb er an den folgen


Copyright © contrapress media GmbH T910202.176 TAZ-BERLIN Nr. 3322 Seite 30 vom 02.02.1991 28 Zeilen von Agentur

Gedenktafel für Mahmud Azhar

Berlin. Eine Gedenktafel am Institut für Biochemie der FU soll künftig an den Tod des pakistanischen Doktoranden Mahmud Azhar erinnern. Über einen entsprechenden Beschluß informierte gestern der Akademische Senat der FU. Mit der Tafel solle »ein Mahnmal für die mangelnde Achtung ausländischer Mitbürger in unserer Gesellschaft« geschaffen werden. Mahmud Azhar war wissenschaftlicher Mitarbeiter des Biochemie-Instituts gewesen. Im Januar 1990 wurde der zu dieser Zeit 40jährige Opfer eines Überfalls durch einen ehemaligen DDR-Bürger. Mahmud Azhar war damals mit ausländerfeindlichen Parolen beschimpft und geschlagen worden. Er erlag am 6. März den dabei erlittenen Verletzungen. Der Täter war Ende des letzten Jahres wegen schwerer Körperverletzung zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt worden. dpa


Copyright © contrapress media GmbH T901222.186 TAZ-BERLIN Nr. 3293 Seite 27 vom 22.12.1990 43 Zeilen von TAZ-Bericht rochus görgen

Widerspruch im Fall Azhar

Vertreter der Nebenklage will in die nächste Instanz gehen/ Täter auch juristisch für den Tod verantwortlich

Berlin. Der Fall Azhar ist mit dem Urteil des Landgerichts von gestern noch nicht abgeschlossen: Rechtsanwalt Dieter Kierzynowski, der für die Angehörigen die Nebenklage vertritt, kündigte gegenüber der taz eine Revision an. Der pakistanische Doktorand Mahmud Azhar war Anfang des Jahres von einem Deutschen zusammengeschlagen worden und acht Wochen später infolge des Überfalls gestorben. Das Landgericht war bei seinem Urteil von einem Jahr auf Bewährung noch unter dem Strafmaß, das der Verteidiger des Angeklagten vorschlug, geblieben.
Kierzynowski begründete den Revisionsantrag damit, daß das Gericht nur den Schlag mit dem Feuerlöschrohr verurteilt habe. Die Fußtritte des Angeklagten, die zum Sturz Azhars und der später den Tod verursachenden Knieverletzung führten, sowie die Beleidigungen seien nicht berücksichtigt worden. Im Gegensatz zum Gericht und zur Staatsanwaltschaft vertritt Kierzynowski nach wie vor die Auffassung, daß der Angeklagte auch für den Tod Azhars »juristisch verantwortlich« ist.
Im Ausländerreferat der FU war die Stimmung nach dem milden Urteilsspruch gedrückt: »Wir waren schockiert, wir können es nicht verstehen«, sagte Siamene Hajo. Das »Aktionskomitee Mahmud Azhar«, das sich nach dem Tod Azhars gebildet hatte, kündigte Protestaktionen an. »Es ging mir nicht darum, daß der Täter unbedingt im Knast landen muß«, so ein Mitglied, aber es hätte »ein Zeichen« gesetzt werden müssen, »daß so etwas zu verurteilen ist«. Rochus Görgen


Copyright © contrapress media GmbH T901221.180 TAZ-BERLIN Nr. 3292 Seite 22 vom 21.12.1990 79 Zeilen von TAZ-Bericht rochus görgen

Mildes Urteil für Überfall auf Azhar

Rassismus als Motiv nicht nachweisbar, der Tod des Opfers war für den Täter nicht vorhersehbar

Tiergarten. Milde Strafe für Überfall mit möglicherweise rassistischem Motiv: Das Landgericht Berlin verurteilte den 26jährigen Schreiner Thomas F. gestern zu einer Haftstrafe von einem Jahr, die auf Bewährung ausgesetzt wurde. Dieter Kierzynowski, der für die Verwandten des Opfers die Nebenklage vertritt, bezeichnete das Strafmaß als »eine Katastrophe«. F. hatte am 7. Januar dieses Jahres den pakistanischen Doktoranden Mahmud Azhar im FU-Institut für Biochemie überfallen und ihn an Kopf und Knie verletzt. Azhar starb acht Wochen nach dem Überfall an einer Lungenembolie, die in direktem Zusammenhang zur Knieverletzung stand.
Nach der Beweisaufnahme des Gerichts hat Thomas F. den Akademiker bereits auf dem Parkplatz des Institutsgebäudes angesprochen und ihn mit Parolen wie »dreckiger Ausländer« beleidigt. Azhar lief ins Institutsgebäude zurück und versuchte, die Polizei zu benachrichtigen. Der Angeklagte verfolgte Azhar, zerstörte das Telefon, und im Handgemenge fiel Azhar zu Boden und zog sich die Knieverletzung zu. Sein bereits am Boden liegendes Opfer schlug Thomas F. dann mit einem 60 Zentimeter langen Feuerlöscherrohr auf den Kopf.
In seinem Plädoyer sprach sich Staatsanwalt Lucas Wedhorn für eine Haftstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten für »gefährliche Körperverletzung« aus. Daß Rassismus das Motiv für den Überfall sein könnte, hielt Wedhorn für nicht beweisbar, obwohl der Angeklagte sein Opfer mit ausländerfeindlichen Sprüchen beleidigt habe. Im Zweifel müsse für den Angeklagten entschieden werden. Eine Verurteilung wegen »Körperverletzung mit Todesfolge« hielt Wedhorn für falsch, da der Tod des Opfers für den Angeklagten zur Tatzeit »nicht vorhersehbar« gewesen sei. Thomas F. hatte zu diesem Zeitpunkt einen Alkoholgehalt zwischen 2,3 und 2,5 Promille. Der Pflichtverteidiger des Angeklagten, Thomas Baumeyer, sprach sich ebenfalls für »gefährliche Körperverletzung« aus, forderte jedoch eine Haftstrafe von maximal zwei Jahren zur Bewährung.
Im Gegensatz dazu plädierte Rechtsanwalt Kierzynowski auf »Körperverletzung mit Todesfolge«. Der Täter habe bei seinem Angriff mit dem Feuerlöscherrohr und den Fußtritten damit rechnen müssen, daß sein Opfer sterben könnte. Kierzynowski zeigte sich »zutiefst überzeugt«, daß die ausländerfeindliche Gesinnung des Angeklagten Auslöser des Überfalls war.
Das Gericht schloß sich in seiner Urteilsbegründung weitgehend den Ausführungen der Staatsanwaltschaft an, blieb jedoch noch unter dem Strafmaß, das der Verteidiger für seinen Mandanten vorgeschlagen hatte. Der Haftbefehl gegen den Angeklagten wurde aufgehoben. Rochus Görgen


Copyright © contrapress media GmbH T901218.177 TAZ-BERLIN Nr. 3289 Seite 21 vom 18.12.1990 89 Zeilen von TAZ-Bericht rochus görgen

Fall Azhar jetzt vor Gericht

Täter gesteht Auseinandersetzung, nicht aber die rassistische Motivation

Tiergarten. Der Überfall auf den pakistanischen Doktoranden Mahmud Azhar wird seit gestern vor dem Landgericht verhandelt. Azhar war am 7. Januar von dem 26jährigen Thomas H. überfallen worden und acht Wochen später an den Folgen einer Lungenembolie gestorben. Wie der medizinische Gutachter gestern vor Gericht aussagte, stand die Lungenembolie in direktem Zusammenhang mit den Verletzungen durch den Überfall. Ob und wie der Täter, ein Schreiner aus der ehemaligen DDR, den Pakistani mit rassistischen Äußerungen beleidigte, wird für das Strafmaß entscheidend sein.
Nach Aussagen zweier Zeugen, die mit dem Opfer nach dem Überfall sprachen, und nach einem Gedächtnisprotokoll, das Azhar noch im Krankenhaus anfertigte, sprach der Täter den Akademiker auf dem Parkplatz vor dem FU-Institut für Biochemie an. Er habe den Ausweis Azhars verlangt und ihn mit Sprüchen wie »Ausländer verrecke« beleidigt. Um Konflikten aus dem Weg zu gehen, sei Azhar dann ins Institutsgebäude zurückgegangen. Der Täter habe ihn verfolgt und ihn mit den Worten »Ich bring dich um« mit einem Feuerlöscherteil angegriffen. Dabei wurde Azhar an Kopf und Knie verletzt.
Der Angeklagte behauptete, im Laufe des Sonntags zwischen zehn und 20 Gläser Bier, zwischen zwei und fünf Gläser Whiskey sowie drei verschiedene Sorten Schmerztabletten eingenommen zu haben. Um DDR-Geld zu wechseln, so Thomas H., sei er gegen 19Uhr in das unverschlossene Institutsgebäude gegangen. Im Gebäude habe Mahmud Azhar sofort die Polizei angerufen. Dies habe den Angeklagten so erregt, daß er das Telefon »vom Tisch haute«. Weil Azhar ihn festgehalten habe, habe er sich gewehrt und ihn mit dem Rohr des Feuerlöschers auf den Kopf geschlagen. H. wollte sich weder an einen Sturz Azhars erinnern, noch an ausländerfeindliche Sprüche aus seinem Munde.
Dieser Version widersprach Rechtsanwalt Dieter Kierzynowski, der für die Angehörigen Azhars die Nebenklage vertritt. H. könne Azhar nicht erst im Institutsgebäude angetroffen haben, weil beide Türen des Instituts von außen nur mit einem Schlüssel zu öffnen seien. Bei der polizeilichen Anhörung hatte Azhar die Beleidigungen aus Angst vor Repressalien verschwiegen. Lediglich einem Polizisten hatte er von den ausländerfeindlichen Beleidigungen erzählt - der diese Aussage jedoch wegen »Zeitdrucks« nicht in die Akten aufnahm.
Gegenüber der taz sagte Staatsanwalt Lucas Wedhorn, daß er die Anklage von »Körperverletzung mit Todesfolge« voraussichtlich auf »gefährliche Körperverletzung« herabstufen werde. Es sei für den Täter »nicht vorhersehbar« gewesen, daß sein Opfer infolge der Verletzungen sterben würde. Ein Strafmaß von rund zwei Jahren hält er für angemessen. Rechtsanwalt Kierzynowski sprach sich gegen die Herabstufung der Anklage aus. Bei »Körperverletzung mit Todesfolge« sei schon die Unvorhersehbarkeit des Todes einbezogen, andernfalls wäre es Mord. Rochus Görgen
Die Verhandlung wird am Donnerstag um 9Uhr im Amtsgericht Moabit, Turmstr. 91, Raum 500, fortgesetzt.


Copyright © contrapress media GmbH T901213.195 TAZ-BERLIN Nr. 3285 Seite 28 vom 13.12.1990 96 Zeilen von TAZ-Bericht konstantin breyer

»Von den Streikforderungen ist nichts erfüllt worden!«

Keines der Probleme - von Mitbestimmung bis zu den Tutorien - wurde bislang nach Auffassung der Studenten gelöst/ Unmut im Westen wächst

Berlin. Heute nachmittag demonstrieren am Ernst-Reuter-Platz StudentInnen aller Berliner Unis zum ersten Mal seit dem UNiMUT-Streik vor zwei Jahren gegen die Fülle von Mißständen, die sie an ihrem Studienort sehen. Ist die Stimmung an der Freien Universität nach den Auseinandersetzungen um die Asbestbelastungen wieder so gespannt, daß es zu einem neuen UNiMUT kommen könnte?
»Es raschelt im Gebüsch«, meint Marit Christoph vom Asta der FU. Die Probleme, die damals zum Streik geführt hätten, seien nicht gelöst. Vor allem ist die geforderte erweiterte Mitbestimmung der StudentInnen von Senatorin Riedmüller und FU-Präsident Heckelmann, der selbst Wissenschaftssenator werden will, in trauter Zusammenarbeit abgeblockt worden. Versprechungen des Senats wurden nicht eingehalten, so die Initiative zur Änderung des Hochschulrahmengesetzes. Wer an der FU studieren will, wird vom inzwischen flächendeckenden Numerus clausus abgeschreckt. Jetzt will die FU-Leitung noch einen hausinternen NC draufsetzen. Auch die Frauenquote bei der Besetzung qualifizierter Stellen scheint längst vergessen. Der einzige größere Erfolg des UNiMUT-Streiks war, daß Zusammenlegungen von Instituten verhindert wurden, aber selbst solche Maßnahmen stehen wieder auf der Tagesordnung. Eine von Frau Riedmüller eingesetzte Wissenschaftskommission will offenbar die Hochschullandschaft rationalisieren und gleichzeitig potentiell kritische Institute planieren.
Der sichtbaren Sparpolitik werden wohl als erstes die Projekttutorien als Streikerrungenschaften mit ihren experimentellen Inhalten und Lehrformen zum Opfer fallen. Auch die »offiziellen« TutorInnen beklagen sich, weil sie von den Lohnerhöhungen im öffentlichen Dienst abgekoppelt wurden. Zudem werden jetzt Ostberliner gegen Westberliner TutorInnen ausgespielt: wer in Ostbezirken wohnt, erhält nur 40 Prozent des Tariflohns.
Die Stimmung unter den StudentInnen wird durch die allgemeine Wohnungsnot noch zusätzlich angeheizt. Nachdem die FU das Schwesternwohnheim der Virchow-Klinik mit 160 guterhaltenen Wohnungen für einen in ferner Zukunft projektierten Laborkomplex abreißen ließ, besetzten StudentInnen eine leerstehende FU-Villa. Die FU zeigte sie an und bestand gegenüber der Staatsanwaltschaft auf einem Prozeß. Die noch laufenden Verfahren finden bei den meisten StudentInnen, häufig selbst auf Wohnungssuche, kaum Verständnis.
Besonders Ausländerinnen trifft die Wohnungsnot. Sie müssen nicht nur bei der Wohnungssuche hintenan stehen, sondern sehen sich auch durch die FU-Verwaltung benachteiligt. Fristgemäße Einschreibung, von der die Aufenthaltsgenehmigung abhängt, wird fast unmöglich gemacht, Sprachkurse werden gestrichen, die festgelegte Mindestquote für ausländische StudentInnen wird deutlich unterschritten.
Der Tod des pakistanischen Studenten Mahmud Azhar, der in einem FU-Gebäude von einem Deutschen zu Tode geprügelt wurde, kommt jetzt vor Gericht. An der FU haben sich erbitterte StudentInnen zu einem Mahmud-Azhar-Komitee zusammengeschlossen und werden aufmerksam verfolgen, ob das Gericht den rassistischen Hintergrund der Tat berücksichtigen wird. Konstantin Breyer


Copyright © contrapress media GmbH T900322.227 TAZ-BERLIN Nr. 3064 Seite 21 vom 22.03.1990 68 Zeilen von TAZ-Bericht anb

Protest gegen Ausländergesetz

Schwache Beteiligung an Kundgebung gegen Schäuble-Entwurf / Mahnwachen für Mahmud Azhar

Kaum zweihundert Menschen fanden sich gestern auf dem Breitscheidplatz zu einer Kundgebung gegen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und das geplante Ausländergesetz ein. Die mäßige Beteiligung schien symptomatisch für die geringe öffentliche Aufmerksamkeit, die dem Thema Rassismus in so national vernebelten Zeiten geschenkt wird. Symptomatisch aber auch die Aufsplittung der ImmigrantInnenorganisationen. Während die Redebeiträge auf Deutsch und Türkisch eher müde beklatscht wurden, verteilte das "Aktionsbündnis türkischer Selbsthilfe- und Betroffenenorganisationen" Flugblätter für die eigene Demo gegen das Ausländergesetz am 31. März.
Veranstalter der Kundgebung am gestrigen weltweiten Anti -Rassismus-Tag der UNO war die "Aktionsplattform gegen das Ausländergesetz", ein Zusammenschluß der Asten von TU und FU, der türkischen und kurdischen Antifa-Jugend, dem multikulturellen Treffpunkt "Ada", dem Ermittlungsausschuß und anderer Organisationen. Massive Kritik übten die RednerInnen an der SPD und deren fehlendem Engagement, das geplante Ausländergesetz zu verhindern oder wenigstens im Bundesrat hinauszuzögern. Daß das Gesetz bereits im Sommer in Kraft treten wird, mochte denn auch keiner mehr bezweifeln. Eine düstere Prognose für die Asylpolitik der nächsten Jahre zeichnete Thomas Schmidt, Sprecher der Berliner Flüchtlingsgruppe von amnesty international. Schmidt wies auf die geplante Verschärfung der Einreisebestimmungen hin, wonach nun auch Flüchtlingskinder unter 16 Jahren an der Grenze Paß und Visum vorweisen müssen, und Fluggesellschaften, die Flüchtlinge ohne die notwendigen Einreisepapiere transportierten, mit Sanktionen belegt werden können. Das Asylrecht, das ohnehin schon massiv eingeschränkt sei, sagte Schmidt, "wird damit vollends ausgehöhlt". Mit einer Mahnwache gedachten im Anschluß mehrere Menschen des Todes von Mahmud Azhar. Azhar, pakistanischer Wissenschaftler der FU, war vor einigen Tagen, wie berichtet, an den Folgen eines rassistischen Überfalls durch einen DDR-Bürger gestorben. Weitere Mahnwachen finden heute und morgen zwischen 17 und 19 Uhr sowie am Samstag um 12 Uhr am Breitscheidplatz statt.
anb


Copyright © contrapress media GmbH T900319.203 TAZ-BERLIN Nr. 3061 Seite 28 vom 19.03.1990 65 Zeilen von TAZ-Bericht rochus görgen

Wettlauf gegen das schnelle Vergessen

Antirassistische Gruppen planen Demonstration zum gewaltsamen Tod des pakistanischen Studenten Mahmud Azhar

Wut, Trauer und Ohnmacht über den Tod von Mahmud Azhar: "Wir lassen unsere Wut aus, ein paar Leute sehen hin - und dann ist alles wieder vergessen." So ein Dikussionsbeitrag der die Stimmung bei der Veranstaltung des Pakistanischen Studentischen Vereins zum gewaltsamen Tod ihres Kommilitonen (die taz berichtete) auf den Punkt brachte. Dennoch wollen nun 16 Organisationen und Gruppierungen aus verschiedensten politischen Bereichen gemeinsam gegen den rassistischen Überfall in der FU protestieren. Azhar war acht Wochen nach dem Angriff durch einen DDR-Bürger im Krankenhaus gestorben. Der Pakistanische Studentische Verein hatte am Sonnabend alle interessierten Gruppen zu einer Diskussion über mögliche Aktionsformen eingeladen.
Schnell waren sich die TeilnehmerInnen einig, daß es eine Demonstration und eine Mahnwache geben sollte. Obwohl der Obduktionsbericht noch nicht vorliegt, sei dies für die Proteste nicht entscheidend. Damit widersprachen sie der Ansicht der Rechtsabteilung der FU, die erst nach dem Vorliegen des Obduktionsberichts über weitergehende Maßnahmen entscheiden will.
Verschiedene Personen äußerten die Befürchtung, daß der Fall zu schnell wieder vergessen werde. Daher müsse dieses erste Treffen Ausgangspunkt sein, um die zukünftige Zusammenarbeit aller Gruppen, die sich mit Antirassismus beschäftigen, zu ermöglichen.
Angst haben die Organisatoren der Demonstration, die vom Asta der FU polizeilich angemeldet wird, daß es am Rande zu Ausschreitungen kommen könnte. Gerade in diesem Fall würde dies jedoch "auf die Ausländer" zurückfallen. Die Organisatoren legen Wert darauf, daß die Aktionen in "ruhiger Atmosphäre und ohne jede Gewalt" ablaufen. Auch vor Repressionen durch Rechtsradikale fürchteten sich viele Teilnehmer der Diskussion. So war es zunächst nicht möglich, einen Redner für die Demonstration zu finden und selbst der Diskussionsleiter möchte in diesem Bericht nicht namentlich genannt werden. Am nächsten Freitag soll nochmals eine Vollversammlung aller unterstützenden Organisationen stattfinden. Der Termin für die Demo steht noch nicht fest.
Rochus Görgen


Copyright © contrapress media GmbH T900316.195 TAZ-BERLIN Nr. 3059 Seite 21 vom 16.03.1990 47 Zeilen von TAZ-Bericht anb

Nur "Sachbeschädigung"

Der gewaltsame Tod des pakistanischen Studenten Mahmud Azhar hat ein parlamentarisches Nachspiel

Der Überfall eines DDR-Bürgers auf einen pakistanischen Wissenschaftler der FU-Berlin wird ein parlamentarisches Nachspiel haben. Die Alternative Liste will den Fall des 40jährigen Mahmud Azhar sowohl vor den Rechtsausschuß als auch vor den Ausländerausschuß bringen. Azhar war vor einigen Tagen im Krankenhaus gestorben, nachdem ihn Anfang Januar ein betrunkener DDR-Bürger auf dem Gelände der FU unter rassistischen Beschimpfungen angegriffen und zusammengeschlagen hatte (die taz berichtete). Der Täter, ein 25jähriger, wurde von der Polizei zwar festgenommen, nach einer Vernehmung jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt. Er ist mittlerweile in die DDR zurückgekehrt.
Weder die Ausländerbeauftragte noch die Freie Universität wollten sich näher zu dem Fall äußern. Der FU ist bislang offenbar nicht mehr eingefallen, als gegen den Täter Anzeige wegen Sachbeschädigung zu erstatten, weil dieser beim Angriff auf den pakistanischen Wissenschaftler einen Feuerlöscher kaputt gemacht hatte. Die Ausländerbeauftragte wollte sich erst einmal mit den Hintergründen vertraut machen, bevor sie eine ausführlichere Stellungnahme abgebe.
Der pakistanische Studentenverein lädt alle interessierten Einzelpersonen und Gruppen am Samstag, den 17. März, in die Räume der evangelischen Studentengemeinde in der Carmerstraße11 ein, um über mögliche Konsequenzen aus dem Überfall auf Mahmud Azhar zu diskutieren. Das Treffen beginnt um 17 Uhr.
anb


Copyright © contrapress media GmbH T900314.149 TAZ-BERLIN Nr. 3057 Seite 21-22 vom 14.03.1990 94 Zeilen von TAZ-Bericht r.görgen

Für "Deutschland" zu Tode geprügelt

Ein angetrunkener Deutscher schlug einen pakistanischen Studenten in einem FU-Institut aus Ausländerhaß brutal zusammen Das Opfer starb einen Monat später im Krankenhaus, der Täter wurde bereits zuvor freigelassen - und hält sich unbehelligt in der DDR auf

Der alltägliche Rassismus in Berlin hat ein neues Todesopfer gefordert. Nach einem ebenso sinnlosen wie brutalen Überfall starb am vergangenen Dienstag im Krankenhaus der pakistanische Student Mahmud Azhar. Der junge Mann war am 7. Januar vor und im FU-Institut für Biochemie von einem angetrunkenen DDR-Bürger zusammengeschlagen worden. Motiv des Täters laut letzter Aussage des Opfers: "Deutschland den Deutschen".
"Der Unbekannte griff mich tätlich an. In meiner Gegenwehr zog ich mir eine Zerrung an meinem linken Knie zu. Ich spürte starke Schmerzen im Kniebereich und fiel zu Boden. Der Täter schlug mir mit dem Deckel des Feuerlöschers auf meinen Kopf, so daß ich blutete" - so beschrieb Mahmud Azhar gegenüber dem Anti-Rassismus-Telefon, wie er am 7. Juanuar Opfer eines rassistischen Übergriffs wurde. Mehr als diesen Bericht wollte er nicht in die Öffentlichkeit geben - zu groß war seine Angst vor weiteren Repressalien. Am vergangenen Dienstag starb Azhar wahrscheinlich aufgrund einer Lungenembolie, die er sich durch die lange Bettlägrigkeit im Krankenhaus zugezogen hatte.
Mahmud Azhar, gebürtiger Pakistani, studierte an der FU Biochemie und stand kurz vor seiner Promotion. Als er am 7. Januar gegen 19 Uhr das Institutsgebäude verlassen wollte, wurde er von einem ihm unbekannten Mann - einem DDR-Bürger, wie sich später herausstellte - mit ausländerfeindlichen Parolen wie "Was wollt ihr hier" und "Deutschland für Deutsche" beschimpft. Der Unbekannte forderte daraufhin den Ausweis von Mahmud Azhar. Um Unannehmlichkeiten aus dem Weg zu gehen, ging Azhar ins Instutitsgebäude zurück. Doch sein Angreifer verfolgte ihn, und es kam zu oben geschilderten Auseinandersetzung.
Zweimal versuchte Azhar verzweifelt, die Polizei herbeizurufen. Beim erstenmal riß der Täter jedoch das Telefonkabel aus der Wand. Als er das zweite Mal - nach dem Überfall - anrief, bat er die Polizei auch um einen Krankenwagen. Doch laut Polizeibericht kamen die Beamten dann schließlich nicht aufgrund seiner Anrufe, sondern weil ein zufällig vorbeikommender Taxifahrer eine entsprechende Meldung machte - möglicherweise hatte die Polizeinotrufzentrale die beiden Anrufe gar nicht ernstgenommen. Ein Polizeisprecher und die Staatsanwaltschaft konnten darüber auf Anfrage keine Angaben machen - ihnen würden zur Zeit die Akten fehlen. Und auch, welche Beamte in der Notrufzentrale Dienst hatten und welche den Einsatz fuhren, sei nicht mehr zu ermitteln bzw. die Akten lägen dafür zur Zeit nicht vor.
Der Täter wurde noch am Tatort vorübergehend festgenommen. Eine Blutprobe erbrachte einen Alkoholgehalt von 1,75 Promille. Als der Schläger am nächsten Tag ausgenüchtert verhört wurde, konnte er sich angeblich an nichts mehr erinnern. Da zu diesem Zeitpunkt Mahmud Azhar noch lebte, und die Anklage "nur" auf gefährliche Körperverletzung lauten konnte, wurde der Täter wieder freigelassen - und ist jetzt wieder in der DDR, wo er für die Westberliner Behörden nicht mehr zu erreichen ist. Eine gefährliche Körperverletzung, so der zunächst zuständige Staatsanwalt Lüdtke, sei bei einem Ersttäter kein ausreichender Grund für eine Untersuchungshaft. Und auch die offensichtliche Fluchtgefahr änderte daran nichts.
Wenige Tage später bekam Mahmud Azhar - immer noch im Krankenhaus liegend - ein Schreiben der zuständigen Staatsanwaltschaft, mit der Mitteilung, das Verfahren könne "zur Zeit nicht fortgesetzt werden (...) da der Aufenthalt des Beschuldigten nicht bekannt ist. Fortsetzung auf Seite 22
FORTSETZUNG VON SEITE 21 Falls Sie Kenntnis von seinem Aufenthalt erhalten, bitte ich um Nachricht zu der oben angegebenen Geschäftsnummer." Die Behörden hofften wahrscheinlich, den Fall damit routinegemäß zu den Akten legen zu können.
Jetzt, nach dem Tod von Mahmud Azhar, wird das Verfahren möglicherweise wieder aufgenommen. Das fordern nun zumindest die An
gehörigen und Freunde des Opfers. Die Angst vor derartigen Übergriffen ist unter den pakistanischen StudentInnen groß: "Das hätte jeden von uns treffen können." Darum sei es jetzt notwendig, daß der Täter bestraft werde und daß klar werde, daß "die nicht alles mit uns machen können".
Zumindest ist das Verfahren jetzt an die Staatsanwaltschaft I, Kapitalverbrechen abgegeben worden. Ob die Anzeige wegen "gefährlicher Körperverletzung", die Azhar noch zu Lebzeiten aufgab und die jetzt von
seinen Angehörigen weitergeführt wird, auf "Totschlag" erweitert wird, hängt von den Ergebnissen einer Obduktion ab, die nun feststellen soll, ob der Tod mittelbar oder unmittelbar durch den Überfall eingetreten ist. Das Ergebnis soll voraussichtlich in einer Woche vorliegen. Wenn die Todesursache unmittelbar mit dem Überfall zusammenhängt, gibt es die Möglichkeit, daß die DDR den Beschuldigten ausliefert oder daß der Täter in der DDR nach dort geltendem Recht bestraft wird.
Rochus Görgen


 http://www.luise-berlin.de/ehrung/index.html
 http://www.berlin-ehrungen.de/Ehrung/a/azhar_mahmud.htm
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Berichtigungen

ein Mensch 25.12.2001 - 05:45
1. Es muß natürlich heißen: So statt Sie... ist Indy nur ein Auskotz Mülleimer für Aktualitäts Fixierung.
2. Mahmud wird mit d nicht t geschrieben
Sorry für diese kleinen Fehler
um die Wichtikeit dieser Anmerkung zu vermitteln - Schreibfehler in einer www./URL bzw Mail Adresse lassen den/die Sucher/in nicht ans Ziel gelangen. Das ist somit ein pädagogischer Effekt der Internet Ordnung und gleichzeitig Erzeihung zu mehr Genauigkeit.
Könnte vielen Aktivist/inn/en nicht schaden den wer/welche schon länger aktiv ist kennt die Gerüchte/Stories/Lügen und Intriegen...nicht nur aus der bösen Welt da drausen und ihren fiesen Medien sondern auch aus der "schönen warmen Scene Niesche" in der ja so vieles anders ist. Bla,bla "unser Kiez", "befreite Zone" ... ha,ha,ha.
Hierarchiefreie IMC Struktur etc Selbstverarsche.....

Sorry für die vielen Rechtschreibfehler

ein Mensch 25.12.2001 - 06:02

Danke

ein Mensch 25.12.2001 - 08:27
erstmal Danke das ihr mein posting doch in den Newswire gestellt habt. Wäre es euch außerdem noch möglich die Linkliste zu Celalettin Kesim etwas logischer zu strukturieren als ich es auf die Schnelle gemacht habe ich kann ja da nicht mehr ran. Mit solidarischen Grüßen

Rassimus

Jo 25.12.2001 - 15:00
Da ding ist, das du eine rassistische Motivation der Justiz unterstellst. Das schliesse ich aber aus. Das geht in vielen Fällen so, das die Justiz einfach nichts den straftätern beweisen kann, Verfahren einstellt, milde Urteile fällt usw. Und ich bin kein lay and order - Mensch und lehne jeder "Schillerei" ab. Ich kenne aber den Apparat um zu wissen wie heiss das Thema Rassismus ist: Da werden gewiß keine rassistischen Urteile gefällt, das glaub mir mal. Ich sehe eher den strukturellen Faschismus, das man rassitisch verurteilt. Das Ding is doch des: Wenn mich an "Mitbürger" fremder Nationalität anmacht und mich niederschlägt, dann kommt kein Mensch auf die Idee ihm Rassismus vorzuwerfen und es gibt keine Solidaritätsbekundung für mich. Nein, mir wird gesagt, ich soll rücksicht nehmen, der kommt aus einem Land, in dem Krieg herrscht. Diese Toleranzschiene, die einen Hass gebiert, der mir nicht lieb ist. Ich weiss, was ich sage. So war das bei uns an der Schule. Wat auch viel zu wenig thematisiert ist, ist der Rassismus unter Ausländern.

Sorry, aber

ich frag ja nur 25.12.2001 - 16:40
Indymedia ist kein Parteiformum, sondern eine Nachrichtenplattform. Scheinbar spielst Du darauf an, daß Flugblätter und Kampfschriften von Parteien nicht auf die Startseite kommen?

"Offener Brief " an Jo

ein Mensch 25.12.2001 - 18:41
Hallo Jo,
1.Zum Einen weiß ich nicht auf wen oder was du dich beziehst.Wenn du genau hinschaust wirst du feststellen das die Artikel von Rochus Görgen sind. Veröffentlicht in der Taz im Jahr 1990.Also nochmal etwas präziser bitte.
2.Wenn du Menschen unterteilst in sog."In- und Ausländer", woran machst du das fest? Meinst du, ein weißer Österreicher oder weißer Amerikaner würde in diesem Land behandelt wie ein Schwarzer oder Asiate mit deutschem Paß.
Erinnert sein an die sprachlichen Kapriolen als ein "asiatisch aussehender Deutscher", "ein Asiate mit deutschem Paß" in, ich glaube es war Guben angegriffen wurde. Was auch für dich zählen sollte ist wie ein Mensch sich verhält, was er macht/tut, wie er handelt, was er sagt, schreibt...Wo ein Mensch aufgewachsen ist, ist nicht immer identisch mit dem Geburtsort und der Staatsangehörigkeit.
Bist du für Grenzen gegen Menschen und gegen Grenzen für Profit und das skrupellose Kapital. Ich sag nur erst Rüstungsexport dann Friedensengel (neuerdings mit der BW)
dann Sheriff (Protektoriat), dann Aufbauhelfer, dann abhängige subtile, moderne sich in Unäbhängigkeit wähnende "Kolonie". So schematisch verkürzt funktioniert der neue Kolonialismus, der früher mit dem Begriff Imperialismus bezeichnet wurde und heute als kapitalistische Globalisierung bezeichnet wird.
Am Kaffee, Tee, Kakao klebt Blut, die Nike Klamotten entstehen durch Kinderarbeit in Asien... Und hier meint jeder Proll nur weil er diesen ach so tollen deutschen Paß ( früher "Arierausweiß)hat etwas besseres zu sein als die Konstruktion vom sog."Ausländer". Sei dir deiner Privilegien bewußt, bilde dir nicht´s drauf ein und nutze sie im Kampf für eine bessere Welt. Und zum schluß noch die oberlehrerhaften Ratschläge: Wie wärs mit mehr Genauigkeit und Differenzierung, kritisch und in Zusammenhängen denken, hinterfragen und infragestellen?

Ergänzung zum In/Ausländer Quatsch

ein Mensch 25.12.2001 - 19:05
«Der Pass ist der edelste Teil von einem Menschen. Er kommt auch nicht auf so einfache Weise zustande wie ein Mensch. Ein Mensch kann überall zustandekommen, auf die leichtsinnigste Art und ohne gescheiten Grund, aber ein Pass niemals. Dafür wird er auch anerkannt, wenn er gut ist, während ein Mensch noch so gut sein kann und doch nicht anerkannt wird.»
Bertolt Brecht, Flüchtlingsgespräche

Tatort Vorort Recherche

ein Mensch 26.12.2001 - 05:06
Nach unserer soeben erfolgten Besichtigung des Tatorts, der Ermordung des 40 jährigen Mahmud Azahrs, durch den damals 26 jährigen Schreiner Thomas F./H.(?) folgende Informationen.
Die Gedenktafel ist im Eingangs-Foyer eines Gebäudes angebracht, das zum Human-Medizinischen Institut der FU gehört. Sie ist zwar tatortnah, aber für die "Normal-Bevölkerung" versteckt, also nicht störend für irgendwen, angebracht.
Kaum öffentlichkeitswirksam - als sei es eine Tat gewesen, die nur die Universitäts/Instituts - Angehörigen anginge! Das Gebäude ist eine relativ, einsame, kleine Villa am südlichen Stadtrand Berlins. Der damalige DDR-Bürger hat sich nach den Schilderungen des TAZ Prozeß-Beobachters Rochus Görgen, kurz nach dem sog."Mauerfall" am Sonntag- Abend(!!!) den 7.1.90 von Teltow aus kommend, besoffen wie er war, bei Dunkelheit um 19.00, angeblich auf der Suche, nach der Möglichkeit DDR Geld zu wechseln, zum Parkplatz des Instituts begeben. Dort hat er Mahmud beleidigt und angegriffen... siehe oben.
Heutzutage ist eine Tankstelle gegenüber dem Institut, da der Ostpreußendamm nun eine direkte Verbindungsstraße zwischen Teltow und Berlin Zehlendor/Steglitz geworden ist.
Es stellt sich nun die Frage wie am effektivsten an die Tat erinnert werden kann. A. am/im FU Hauptgebäude... B. vor Ort
naja die nächsten "Streik - wie weiter?"- Treffen werden´s zeigen. Demnächst mehr über die in diesem Kontext geplanten Aktionen hier auf Indymedia.

Lageplan des Tatorts

ein Mensch 26.12.2001 - 05:23

@ ein mensch

who am I? 26.12.2001 - 05:34
hey, druck nich wieder den drucker im asta leer! tolle arbeit übrigens von dir. hat mich gefreut zu lesen! dein ober-checker mit dem büroschlüssel.

weitere Extremfälle

15.01.2002 - 20:56
deutschen Alltagsrassismuses im Berliner Süden, im Januar, in der Vergangenheit.
Jedoch entsätzlich nah an der Gegenwart !!!

19.03.2003 - 20:22
Jungle World, 02. Januar 2002, Ausgabe 02/2002
Aus Liebe zu Allah
Nach einer Hetzjagd von Faschisten und Islamisten starb vor 21 Jahren in Berlin der türkische Kommunist Celalettin Kesim. von deniz yücel  http://www.xs4all.nl/~afa/comite/artikel/artikel32.html