Krieg ist Frieden! [update]

krieg ist frieden - bundesweite koordinierung 22.12.2001 03:49
Eine Anti-Kriegs-Mobilisierung, die nicht beim Ruf nach ein bisschen Frieden stehenbleibt, stellt sowohl inhaltlich als auch praktisch den Krieg und die fortgesetzte Militarisierung des Alltags in einen sozialen Zusammenhang.Um diesem Spektrum der Antikriegsbewegung auch neben dem Aufruf zur bundesweiten Demonstration gegen die Sicherheitstagung in München Anfang Februar 2002 Kenntlichkeit zu geben werden hier Analysen und Diskussionen,Aktionsberichte so wie einaktionsbezogener Terminplan zusammengestellt.



Wichtige Termine! Berlin/Potsdam 26.01.2002: TATORTBESICHTIGUNG
STOP WAR Ankündigung für den antimilitaristischen KonvoNürnberg Donnerstag, 17.01.2002, 19:00 Uhr, Desi, Brückenstr. 23: Informations- und Mobilisierungsveranstaltung zu den geplanten Aktivitäten gegen die NATO-Sicherheitskonferenz in München Mit VertreterInnen des Anti-Nato-Komitees München
Samstag, 26.01.2002, 12:00 Uhr, Hallplatz Demo gegen Krieg und Überwachungsstaat Kiel 2.Februar, landesweite Demonstration gegen Krieg und militarisierung der SicherheitspolitikMünchen 1. bis 3. Februar 2002 - Sicherheitstagung
http://www.de.indymedia.org/2001/11/11413.html
http://www.de.indymedia.org/2001/11/11370.html

Aufruf vom Bündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz
Protststadtplan von München
weitere Diskussionen und Aufrufe
Carnival against NATO
Krieg und Antiglobalisierungsbewegung

1 Einschätzung politischer Gruppen

Gute Einschätzungen und Analysen zur Situation nach den Angriffen auf Pentagon und WTC waren und sind mittlerweile vielerorten zu finden und auch zu lesen. Aus der Sicht einer Mobilisierung jedoch haben politischen Positionen von organisierten Gruppen einen anderen Stellenwert. Sie spiegeln nicht nur individuelles ExpertInnenwissen wider sondern sind Ausdruck von kollektiven Diskussionsprozessen und letztendlich die Basis für eine erfolgreiche Mobilisierung. Deshalb wollen wir diese Einschätzungen hier hervorgehoben darstellen, auch wenn sie nicht in allen Fällen über den allgemeinen Stand der Überlegungen hinausgehen.

- wildcat: Zu den Anschlägen in den USA und zum Krieg
- Materialien für einen neuen Antiimperialismus: Antiterrorismus: die Politik sozialer Feinderklärung
- Überregionales Forum Genova Libera: Eure Freiheit ist nicht unsere
- autonomes, anarchistisches, antimilitaristisches und antipatriarchales Spektrum Berlin: Gegen grenzenlose Selbstgerechtigkeit!
- Aufruf sozialrevolutionärer ArbeiterInnen: Es gibt keine Alternative zur Sozialen Revolution
- felS: Hate is in the air
- Anti-NATO Komitee: Gegen die Sicherheitskonferenz in München!
- Antikriegstreffen Kiel: Deutschland im Krieg
- Erklärung von progressiven Teilen der ostdeutschen Bürgerbewegung: wir haben es satt!




2 Analysen und Diskussionen

Krieg ist Frieden
Bei den Beiträgen um die Einordnung der Anschläge auf das Pentagon und das WTC selbst fällt schnell auf, wie sehr sich soziale Realitäten auf die Reaktionen der Ereignisse auswirken. Insbesondere eine internationalistisch orientierte Diskussion hier sollte die Einschätzungen aus dem globalen Süden nicht ausblenden und in die Debatten hierzulande hinein tragen.In einer Erklärung des Wildcat-Zusammenhanges Zu den Anschlägen in den USA und zum Krieg heisst es: "Der Anschlag hat der Brutalität, zu der Menschen fähig sind, keine neue Ebene, noch nicht mal einen neuen Ort hinzugefügt: die Vereinigten Staaten von Amerika, die Durchsetzung des Kapitalismus in diesem Teil der Welt, hat von Beginn an Krieg bedeutet: Abschlachtung der indianischen Urbevölkerung, Sklaverei, Bürgerkrieg, Krieg um Texas usw. Eigentlich ist das größere Wunder nicht die Tatsache, dass die Weltmacht Nummer Eins mit papiermesserbewaffneter Entschlossenheit überrumpelt worden ist, sondern dass so etwas nicht schon viel früher passiert ist ... Und es geht - vor allem - um den kalten Zynismus, die Anmaßung von absoluter Macht, die Verhöhnung der Opfer. Dieser Zynismus hat seinen Ausdruck in Madeleine Albrights Antwort auf Fragen nach dem Tod von zehntausenden Kindern als Folge der Wirtschaftssanktionen gegen den Irak gefunden: »Das ist der Preis, den wir zahlen müssen«. Jetzt ist eine erste Rechnung zugestellt und eingetrieben worden." http://www.de.indymedia.org/2001/09/8156.html

Als weitere Anregung zu Einschätzungen, die über eine Feststellung des "menschenverachtenden" "faschistischen", "terroristischen" oder "nicht emanzipatorischen" Charakters der Angriffe hinausgehen und dennoch nicht in verschwörungstheoretische Spekulationen verfallen seien folgende Texte ans Herz gelegt:

1) Americans, think why you are hated ...
2)Krieg ist Frieden
3) Die Sprache der Unterdrückten
4)Der Boomerang kehrt zurück
5)Die Vorgeschichte der Anschläge von New York und Washington wird verschwiegen


Krieg ist Sozialer Angriff
Bereits in den ersten Aufrufen nach den Angriffen des 11.09.2001 wurde die Kriegsmobilisierung in den USA und in Westeuropa in eine komplexe Strategie von Machtpolitik zur Durchsetzung der "Neuen Weltordnung" eingeordnet. So kritisierte das Antikriegsplenum Köln Anfang Oktober 2001 die "imperialistische Generalmobilmachung" und schätzte in Bezug auf die ausbrechende Terrorismuspanik eine: "Es ist (leider) nicht die NATO, die bedroht ist, sondern es ist die NATO, die weltweit durch Militäreinsätze, Interventionen und Krieg die mörderische Weltwirtschaftsordnung aufrecht erhält." http://www.nadir.org/nadir/aktuell/2001/10/04/6541.html

Das Überregionale Forum gegen den Krieg schrieb bereits am 14. September: "Die Anschläge auf das WTC und das Pentagon haben eine bislang ungekannteMobilisierung der "zivilisierten westlichen Welt" gegen alles hervorgebracht, was bisher einer weltweiten Verwertung entgegensteht." http://www.nadir.org/nadir/aktuell/2001/09/14/6104.html


Dabei lassen sich vor allem folgende drei zentrale Interessenbereiche der imperialistischen Mobilmachung unterscheiden: geostrategische Interessen, counterstrategische Intentionen und eine ordnungspolitische Verschärfung


geostrategische Interessen, die sowohl die langfristige Sicherung von Rohstoffen und Transportrouten als auch die Militärpräsenz in geopolitischen Schlüssellagen umfassenAusführlicher dazu:

1) Der Tod schleicht sich wieder an (von Christoph Spehr) bietet eine guten Überblick über die bestehen Rohstoffe, Transportwege und die Geschichte von imperialistischer Eroberungsversuchen in der Region

2) Lohn der Angst - Das Geschäft mit dem Öl (Übersetzung aus Il Manifesto) präsentiert die erstaunliche Offenheit des Ölmanagers John J. Maresca (Vizepräsidenten für internationale Beziehungen der Unocal, eine der wichtigsten weltweit im Energiesektor operierenden Kompanien) vor dem amerikanischen Kongress 1998: "Solange es in Kabul keine Regierung gibt, die das Vertrauen der USA und unserer Ölgesellschaft genießt, wird der Bau dieser Pipeline nicht möglich sein!"

3) The New Great Game, unter diesem Stichwort lassen sich einige Hinweise der letzten Jahre finden, die verdeutlichen, dass ein Krieg in Zentralasien bereits lange vor dem 11.09.2001 geplant wurde. So schrieb David Tucker, damaliger stellvertretender Direktor im Büro des Staatssekretärs im US-Verteidigungsministerium schon 1998, in "Parameters", Zeitschrift des US-War-College, es gebe für die USA eigentlich nur eine einzige Region, um die es sich zu kämpfen lohne: das Gebiet vom Persischen Golf nördlich bis zum Kaspischen Meer und östlich bis nach Zentralasien. Auch der britische Guardian berichtet bereits im März diesen Jahres von den imperialen Rivalitäten in der gesamten zentralasiatischen Region http://www.guardian.co.uk/Archive/Article/0,4273,4146099,00.html

4) Der Krieg in Afghanistan wurde lange geplant Aus Insiderberichten, die in britischen, französischen und indischen Medien erschienen, geht hervor, dass Vertreter der amerikanischen Regierung Afghanistan bereits im Sommer dieses Jahres einen Krieg angedroht haben. In diesem Rahmen, so die Berichte, sei bereits im Juli angekündigt worden, dass "die Militäraktion gegebenenfalls vor dem ersten Schnee in Afghanistan, spätestens Mitte Oktober stattfinden werde". Tatsächlich begann die Bush-Regierung am 7. Oktober mit der Bombardierung des bedauernswerten verarmten Landes. Die Bodenangriffe der Sondereinsatztruppen der USA begannen am 19. Oktober. http://www.de.indymedia.org/2001/11/11346.html


counterstrategische Intentionen, die sich als "Koalition gegen den Terrorismus" gegen viele progressive aber auch politisch unberechenbare Volksbewegungen richtet. Hierzu ordnet sich auch die verschärfte Kriminalisierung der Antiglobalisierungsbewegung nach den angriffen auf Washington und New York ein.

1) Eine sogenannte "Terrorismus-Liste" aus dem US-Verteidigungsministeriumam vermittelt einen ganz guten Eindruck, wer mit dem "internationalen und langen Kampf gegen den Terrorismus" gemeint ist: neben einigen religös-fundamentalistischen Organisationen auch reihen weise Befreiungsbewegungen in fast allen Regionen der Welt http://www.de.indymedia.org/2001/10/8844.html

2) US-Antiterrorismus nimmt Zapatisten in Visier John Ross, Mexico Barbaro http://www.de.indymedia.org/2001/10/8767.html

3) US State Department stellt militaerische Aktionen gegen kolumbianische Guerilla in Aussicht http://www.de.indymedia.org/2001/11/10046.html

4) Das eine Repression gegen Befreiungsbewegungen im globalen Kontextnichts Neues ist, wird in folgendem Beitrag deutlich: "Inside U.S. Counterinsurgency: A Soldier Speaks" Stan Goff ein U.S. Militärausbilder von Spezialkräften verschiedenen Regieme oder Konterrevolutionären Armeen berichtet aus den letzten zwanzig Jahren dieser Aussenpolitik. Seine "Stationen": Vietnam, Guatemala, El Salvador, Grenada, Panama, Colombia, Peru, Venezuela,Honduras, Somalia und Haiti. (trotz des unerträglich soldatischen Tons lesenswert!) http://www.consortiumnews.com/122299a.html


ordnungspolitische Verschärfung nach Innen, die von der Durchsetzung rassistischer Einwanderungsgesetze über den Abbau bisheriger Grundrechte und die Aufstockung des Repressionsapparates reicht.

1) Anti-Terror-Paket II Maßnahmenkatalog
http://www.de.indymedia.org/2001/12/11649.html
http://www.bmi.bund.de/dokumente/Pressemitteilung/ix_61128.htm

2)Gewaltfreier Inlandsextremismus im Visier Der Innenausschuss des Bundestags will offensichtlich die Gunst der Stunde nutzen und das Antiterrorpaket II von Schily noch verschärfen
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/11199/1.html

3) Rasterfahndung
http://www.de.indymedia.org/2001/11/11230.html


Die Diskussionen um die Hintergründe und Interessen des Nato-Krieges gegen Afghanistan gehen inzwischen über eine verkürzte Sicht des Krieges als Bomben hinaus und stellen mit der Dynamik einer "schöpferischen Zerstörung" die sozialen Dimension in den Mittelpunkt. http://www.materialien.org/texte/antiterrorismus.html
Weniger die Zerstörung als vielmehr eine neues Nachkriegsarrangement sollen die Verwertung in bisher davon ausgenommene Teilen der Welt ermöglichen oder verbessern. Dabei werden "Einwegregime" in den einzelnen Regionen je nach Bedarf gewechselt, unterstützt oder zum Feind erklärt. http://www.materialien.org/texte/krieg2001.html

Andere Einschätzungen wie die des Überregionalen Forums Genova Libera stellen die ideologischen und propagandistischen der neokolonialen Kriegsrhetorik in den Vordergrund ihrer Analyse: "Seit langem wurde die Definitionsmacht über Begriffe wie Freiheit, Zivilisation oder Gerechtigkeit nicht mehr so schamlos gebraucht wie in den letzten Wochen. Während abendländische, also christlich geprägte Werte beschworen werden, die zu verteidigen es gelte, knüpft die Rhetorik der Bushs, Blairs, Schröders und Chiracs nahtlos an Denkfiguren ausgerechnet aus den finstersten Zeiten der Geschichte des Christentums an: Da wird zu Kreuzzügen aufgerufen, zum Kampf gegen "das Böse", also gegen teuflische Mächte, die keiner näheren Beschreibung bedürfen, die "Zivilisation" wird gegen eine nicht weiter definierte Gegenwelt ins Feld geführt - es bleibt uns überlassen, ob wir uns wie zu Kolonialzeiten "Wilde" oder aber lieber "Barbaren" vorstellen wollen. Wenige Wochen nach den "Entschuldigungen" von Joschka Fischer und anderen für Kolonialismus und Sklaverei auf der Antirassismuskonferenz von Durban scheint jedes kritische Bewußtsein über die Ursachen der ökonomischen, militärischen und auch kulturellen Dominanz des Westens wie weggewischt zu sein." http://www.de.indymedia.org/2001/12/11888.html




3 Aktionsberichte

Protest und Widerstand gegen den Krieg
Was die Antkriegsmobilsierung angeht, können wir uns an den War Resisters International orientieren: "Protest ist nicht genug ... wir müssen uns selbst fragen, welche Bedeutung Protest als einziges Mittel hat - nette Demonstrationen durch unsere Städte und Petitionen an die Machthabenden - wenn gleichzeitig die Militärmaschine wie geschmiert läuft..." http://www.de.indymedia.org/2001/11/10983.html

Die letzten Wochen sind trotz der oftmals frustigen Einschätzungen doch von einer Fülle an Protestaktionen geprägt gewesen. Im folgenden dokumentieren wir Aktionsformen, die von der Harmlosigkeit der leider üblich gewordenen Proteste abweichen oder durch ihren Einfallsreichtum brillierten.


Kriegsdienstverweigerungen

Steigende Zahl der Wehrdienstverweigerer
http://www.de.indymedia.org/2001/11/10085.html

Arrest gegen Berliner Kriegsdiensverweigerer
http://www.de.indymedia.org/2001/11/10783.html

Protest gegen Prozess gegen Antimilitaristen in Kiel
Aufruf zum ersten Prozesstag:
Bericht vom 1. Prozesstag:
Bericht vom 2. Prozesstag:
Bericht vom 3. Prozesstag:

Blockaden und Besetzungen gegen die Kriegsmaschine und Kriegstreiber

Blockade des Kreiswehrsatzamtes Freiburg
http://www.de.indymedia.org/2001/11/11408.html

Bezetzung des Wahlkreisbüros von Jürgen Trittin in Göttingen
http://www.de.indymedia.org/2001/11/10980.html

Störung einer Parteiveranstaltung der Grünen in Düsseldorf
http://www.duesseldorf-today.rp-online.de/news/2001-1207/gruene.shtmlhttp://de.indymedia.org/2001/12/11921.html


Einsatz von Farbe und Transparente gegen Kriegstreiber

Farbangriff auf Grünes Büro in Duisburg
http://www.de.indymedia.org/2001/11/11476.html

Unter dem Motto "Kapitalismus tötet! Stoppt den Krieg!" gab es in Kiel diverse Farbaktionen am Weltwirtschaftsinstitut, dem Kreiswehrersatzamt, den Landesbüros von SPD und B 90/Die Grünen sowie der Hauptstelle der Deutsche Bank
http://www.de.indymedia.org/2001/11/11015.html

Antikriegstransparent auf der Kundgebung des Bundeswehrverbandes und der Gewerkschaft der Polizei in Berlin
http://www.de.indymedia.org/2001/11/11395.html

Ein riesiges Transparent "Freiheit stirbt mit Sicherheit - Krieg ist Frieden" wurde am Reichtages plaziert
http://www.de.indymedia.org/2001/12/12432.html


Schöner demonstrieren

Weiße Masken gegen den Krieg - angekündigtes und kollektive offensive Auslegung des Demonstrationsrechtes http://www.de.indymedia.org/2001/09/7747.htmlhttp://www.de.indymedia.org/2001/09/7920.html

Demonstration in Düsseldorf: mit Weinachstmasken gegen den Überwachungsstaat http://www.de.indymedia.org/2001/12/12763.html


wo anders gefunden

Blockade des Britisch Military Joint Forces Headquarter in Northwoodhttp://www.de.indymedia.org/2001/12/12128.html




4 Aktionsaufrufe und Mobilisierungen

Düsseldorf am 9.12.2001 Freiheit stirbt mit Sicherheit! Aufruf des Antifa KOK Düsseldorf zur Demo gegen "Rasterfahndung und Sicherheitswahn".
http://www.de.indymedia.org/2001/11/11189.html

Aufruf zum SchülerInnenStreik am 05.12.2001
http://www.de.indymedia.org/2001/11/11056.html

Berlin 10.12.2001 Protestkundgebung vor dem Bundesinnenministerium Kein rassistisches Zuwanderungsgesetz! keine Sicherheitsgesetze! Mit diesen Forderungen mobilisiert ein Antikriegsbündnis zum Innenministerium in Berlin am Montag: 10.12.2001, 14.00 Uhr, Alt-Moabit, 101d U-Bahn Turmstr.

Potsdam 13.12.2001 Aufruf zur landesweiten brandenburgischen SchülerInnen und Studierenden Protestdemonstration gegen den Krieg am am Platz der Einheit um 11:00 Uhr
http://www.de.indymedia.org/2001/11/11370.html

München 1. bis 3. Februar: Gegen die Sicherheitskonferenz!
Aufruf des Anti-Nato-Komitees zum Kampf gegen die "Sicherheitskonferenz" in München. Auf zum Widerstand gegen Krieg und Kapital! Die Aktionen gegen die Sicherheitskonferenz werden-wenn wir uns Mühe geben- ein Kristallisationspunkt für die Antikriegsbewegung, in der Tradition des Widerstandes von Prag, Davos und Genua!
http://www.de.indymedia.org/2001/11/11413.html
Nato-Konferenz-Muenchen-Newsletter 1
http://www.de.indymedia.org/2001/11/11370.html

Berlin/Potsdam 26.01.2002 - STOP WAR Ankündigung für den antimilitaristischen Konvoi zur "Tatortbesichtigung" von verschiedenen Kriegstreibern in Berlin und Potsdam
http://www.de.indymedia.org/2001/12/12371.html

Wilhelmshaven, 29.12.2001 - Großdemonstration gegen den Kriegseinsatz der Bundesmarine
http://www.de.indymedia.org/2001/12/12654.html
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Werdet aktiv gegen Krieg&nach München

Weihnachtsfrau 22.12.2001 - 16:09
Habt euch superviel Mühe gemacht und eine gute und interessante Zusammenstellung hingekriegt. Ich denk, dass es unheimlich wichtig ist und auch, dass Überleben der Antiglobalisierungsbewegung markieren wird, inwiefern wir es schaffen radikale Positionen gegen den Krieg zu finden und diese zu artikulieren, Deshalb noch mal ein Aufruf an alle linken Zusammenhänge in der BRD sich inhaltlich Gedanken zu machen und massiv auf München zu mobilisieren - vorallem auch mit eigen Akzenten, ansonsten bleiben auch Tausende auf der Strasse allein eine optische Täuschung. Beginnt mit eigen Beitragen, organisiert eigene Bezugsgruppen und überlegt euch Aktionen !
Die Sicherheitskonferenz zum Desaster für die Herrschenden machen !!

Danke

Buenaventura 22.12.2001 - 18:09
für die Arbeit, mensch müsste das Ganze mal als Reader zusammenstellen und zu Papier bringen. Gibts da Überlegungen?

Unsinn

sponk 23.12.2001 - 16:51
Protestiert lieber gegen die Menschenrechtsverletzungen der Taliban in Afghanistan und gegen Diktaturen in der 3. Welt und in Kuba, anstatt gegen unsere Bundeswehr und gegen die USA zu pöbeln. Salon-Pazifisten haben die Welt noch nie friedlicher gemacht.

tun wir ja

peter 23.12.2001 - 17:20
wen du informierter wärst, wüsstest du, wer die taliban aufgebaut hat und was es mit der nordallianz auf sich hat. die welt ist nicht BILD!
wichtiger überblick übrigens. weiter so!

Gerade gelesen

info.partisan.net 24.12.2001 - 00:18
Zwei britische Kriegsschiffe haben im Hafen der kenianischen Küstenstadt Mombasa angelegt. Wie ein Sprecher des
britischen Hochkommissariats in der Hauptstadt Nairobi bestätigte, sollen dort bis morgen insgesamt sieben Marineschiffe
festmachen. Offensichtlich steht dies im Zusammenhang mit einem Schlag gegen das an Kenia grenzende Somalia. Die
Marines werden in Mombasa wohl kaum ihren Weihnachtsurlaub verbringen, denn Somalia war in den vergangenen Tagen
von westlichen Politikern wiederholt als nächstes Ziel im Anti-Terror-Kampf genannt worden.

Globalisierungsbewegung in Kriegszeiten

irgendwer 27.12.2001 - 20:54
Artikelhinweis...

guckemalrein

nochwer 28.12.2001 - 12:29

München interessiert nicht?

NachfragendeR 08.01.2002 - 20:56
Was geht ab?
Ist bei den Vorbereitungen zur NATO-Tagung niemand von Indymedia beteiligt, daß dieses Thema hier so behandelt wird, der geniale Aktionsplan und weitere Texte der MünchenerInnen nicht mal auf die Titelseite kommen u.ä.? Seltsam seltsam ... wie so manches andere, was auf den Titel kommt und was nicht ...

Antwort

Pete 08.01.2002 - 21:40

Für Fragen dieser Art sind die
Moderationskriterien aufgestellt worden. Ausser einigen Flugblättern und einfachen Aufrufen hat hier noch nimand was
gepostet. In der Woche davor wird es hier selbstverständlich wieder ein fettes Feature in der Mittlspalte geben. Also, wenn Du Zeit hast: recherchiere, schreib was zum Thema und zum Hintergrund....

Unglaublich ...

NachfragendeR 09.01.2002 - 17:28
Bloss weil "Ihr" (keine Ahnung, wie das Ganze überhaupt so abgeht) die Texte nicht auf den Titel holt, jetzt zu behaupten, es gäbe keine, ist ziemlich frech - und eigentlich bester Stil von Dominanzstrukturen. Zur Zeit läßt sich durch Klick auf "Alle Beiträge" ja noch gucken - was ich auch getan hatte. Nur ein Beispiel: Der Aktionsplan für München blieb da hängen.
Aber beim Hin- und Herklicken und Lesen der Moderationskriterien kommt ja nicht nur hier der Verdacht auf, daß alle gleich, nur manche gleicher sind. Beispiele: Vorankündigungen gibts nicht. Ach so - außer ausgewählten in Berlin und Hamburg (sind ja jeweils Indys beteiligt, stellt sich doch die Frage). Mahlers Rede kommt auf den Titel - und dann schnell wieder runter ohne Erklärung. Die Moderationskriterien sind schön zu lesen, aber eben nicht die Realität. Dabei soll da hier keine Kritik an Indy sein, sondern an der dahinterstehenden Dominanzstruktur, deren Existenz natürlich verneint wird. Aber das gehört IMMER dazu.

Steckt da was anderes dahinter?

Pete 09.01.2002 - 19:47
Ich habe ein bischen den Eindruck, als wenn es um was anderes ginge. Nenne bitte die Berichte (also nicht Flugis, Terminankündigungen, Crossposts...) , die nicht auf der Startseite erschienen sind. Die Termine die auf der Startseite stehen (Upcoming Events) entahlten auch München und sogar NewYork und Alberta. Und wenn mal jemand ein Fehler macht, bitte das nicht gleich als böse Absicht unterstellen. Indymedia heisst selbermachen. Indymedia soll nicht zentrales Dienstleistungsunternehmen und schwarzes Brett einer Szene werden. Warum beteiligst Du Dich nicht einfach?

das ist zu einfach

NachfragendeR 10.01.2002 - 20:10
Natürlich kannst Du mit der überlegenen Sprache dessen reden, der drinsteckt. Das klingt dann gut: "Du kannst ja mitmachen" und alle denken - ist bestimmt so eineR, die/der nur mault. Denkbar ware aber auch, daß es jemand ist, die/der das schon versucht hat. Und z.B. aufgehört hat, als Indymedia beschloß, Zensurkriterien einzuführen. Oder als es zu offensichtlich wurde, daß es auch (nicht nur) um Kämpfe linker Platzhirsch-Seilschaften ging. Oder die/der sogar mitmacht, aber nicht mehr im Kern, weil die Ellbogen zu hart sind dort ... zumindest denkbar ... UND EGAL, denn wer regelmäßig auf Open Posting klickt, bekommt ja zumindest einen Teil der Beiträge zu sehen, die nicht auf die Titelseite wandern. Schon vom analytischen Zugucken nach der Marke (Ankündigungen kommen nicht auf den Titel, da behandelt wir alle gleiche, manche aber gleicher, die kommen dann doch) oder was auch immer wird klar, daß es keine Neutralität geben kann. In den letzten Tagen ist die Mehrzahl der Beiträge nicht auf den Titel gekommen. Die ganz zensierten findet mensch eh nicht (mehr). Die Kriterien der Auswahl sind schwer nachzuvollziehen. Bei dem System von Titel-Mitte, Titel-rechts, Gar-nicht-Titel und Ganz-weg muß natürlich ausgewählt werden. Und da kein Mensch objektiv ist, wird bewertet. Das als solches ist nur zu vermeiden, wenn mensch auf die Auswahl verzichtet. Das ist am Anfang diskutiert und abgelehnt worden. Die Probleme waren damit vorprogrammiert (wenn mensch es als Problem auffaßt, viele werden das als sinnvoll bewerten). Was mich ärgert, ist daß das dann immer vertuscht wird. Politische Arbeit ist fast immer Auswahl, d.h. subjektive Kontrolle. Das kann methodisch verringert werden - was aber insgesamt und in Deutschland nicht angesagt ist. Und es kann transparent sein oder nicht. Meist ist es das nicht.

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Pete 10.01.2002 - 22:00
Es ist ziemlich schwer vernünftig auf solche Pauschalvorwürfe und Unterstellungen zu antworten. Zmal ich ja wohl recht hatte, daß es nicht wirklich um München ging.
Ich bin übrigens jemand, der am meisten für absoluten Freespeech eingetreten ist. Ich habe mich dann aber überzeugen lassen, daß wir dieses Modell mit Startseite/OpenPosting-Seite einführen. Ich hatte vor nach einer gewissen Zeit (wenn in dieser kaum Spam etc. kommt) den Vorschlag zu machen, daß wir wie die anderen Indys moderieren. Nämlich gar nict - es sei denn, was ganz hartes kommt. Leider hat sich im Sommer die Lage geändert. Indymedia ist bekannt geworden und hat so eine Menge "Trolls" und Feinde bekommen. Wenn jetzt Freespeech praktiziert werden würde, wäre Indymedia nicht mehr zu gebrauchen. Selbst wenn nur die schlimmsten Nazisachen rausgenommen würden, würden Flugblattkopien, Pressetexte, menschenverachtende Pamphlete dogmatischer Gruppen etc. dominieren. Ein Blick auf die OpenPosting-Seite zeigts. So gibt es jetzt einen "Kompromiss": Wer die Freespeech-Variante bevorzugt, sollte sich die OpenPosting-Seite bookmarken, wer "Berichterstattung von unten" will die Startseite. Buntes Brett irgendeiner Szene will Indymedia nicht sein. Davon gibts ja eh schon genug im Netz.
Wenn manchmal doch was auf die Startseite kommt, was da nicht hin sollte liegt daran, daß nicht nur eine Person moderiert. Auch bei uns gibts viele Diskussionen.
Was mich immer ein bischen ärgert ist, daß Indymedia als Serviceunternehmen verstanden wird. Wenn mal was nicht klappt, wird gegen die Mods oder Techis geschimpft. (Ich dachte Sklaverei wäre abgeschafft) Die einen wollen alles gelöscht sehen, was nicht ins linksradikale Weltbild passt, andere wollen daß nichts zensiert wird. Verschiedene Meinungen eben. Aber daß es oft in Anklagen und Unterstellungen oder (in Extremfällen) Beleidigungen (antideutsche schrieben hin und wieder über uns als "Dreckspack") ausarten muss, nervt. Es wäre übrigens hilfreich gewesen, wenn Du die Moderationsriterien wenigstens mal überflogen hättest! Da stehet zum Beispiel drin, was mit rausgenommenen Sachen passiert. Zu dem "Denkbar ware aber auch, daß es jemand ist..." ... ist aber nicht so.

so nicht richtig ...

NachfragendeR 11.01.2002 - 14:45
Das es NICHT um München ging, ist so nicht richtig. Daß es NICHT NUR um München geht, wäre passend. München ist für mich das bisher deutlichste Beispiel, wie ein Medium wie Indymedia subjektiv handelt. Daß es das tut, ist gar nicht überraschend und auch nicht falsch, weil es Menschen sind, die handeln - und die handeln immer subjektiv. Was ich aber kritisiere, bleibt die Zensur (das Open Posting sieht so schlimm nicht aus, finde ich) und auch das durchaus sehr, sehr bewußte Vermeiden einer Vernetzungsebene. Die Links, die auf Indymedia z.B. oben links stehen, sind vor allem geprägt von Sympathien und dem eigenen Umfeld der Indy-Leute. Das ist "normale Praxis" in der Linken - die Chancen des INternets, zu vernetzen und Grenzen zu Überschreiten, werden fast nie genutzt, obwohl es sehr, sehr einfach wäre. So entstehen überall Seilschaften, Zirkel usw., die sich abgrenzen gegen andere. Die Offenheit von Indymedia wäre z.B. größer, wenn zu allen Themen Linklisten bestehen könnten.
Die Offenheit wäre größer, wenn alle die gleichen Möglichkeit hätten - zur Zeit können Externe nicht nur max. in Open Posting selbst sich reinhieven, sondern auch keine strukturierten Texte machen mit Ãœberschrift usw. Das alles ist an Indymedia schon öfters rangetragen worden - ohne Wirkung. Das alles ändert nichts daran, daß Indymedia wichtig und gut ist, daß es aber leider alle klassischen "Fehler" (subjektive Meinung) linker Projekte in diesem Land aufweist - Angst vor Offenheit, Zentrierung auf die eigene Szene, krampfhaftes Festhalten an den eigenen Kontrollmöglichkeiten usw.
Die völlig anders strukturierten Projekte (Beispiel wäre www.opentheory.org) sind dagegen in der ganzen linken Szene fast komplett ignoriert - und auch das zeigt nur: Indymedia ist ein Kind der deutschen Linken. Ein anderes Konzept würde wahrscheinlich gar nicht funktionieren ...

Feste Weltbilder

Pete 11.01.2002 - 15:47
Keiner Deiner Vorwürfe hat was mit der Realität zu tun. Ich könnt versuchen, Dinge zu erklären. Ich könnte erklären, wie es zur
Moderationspolitik kam, warum nur einige Links auf der Seite sind und vieles mehr. Es hätte aber keinen Sinn.
Du denkst Dir die Welt so zurecht, wie es für Dich gut ist. Böse sind die anderen. Das einzige was ich noch
erwähne: Indymedia ist nicht in Deutschland entstanden, sondern wurde importiert.

Danke Klemo

Polizist 16.01.2002 - 17:55
ir werden da sein. Danke für die Info! Wenn Du mehr weisst, bitte direkt
an  info@polizei.de - dann muss sich nicht mit meinen Kollegen immer erst
auf diese Seite hier gehen. edit

Arsch endlich hoch

Berliner 16.01.2002 - 19:32
Was ich etwas schade finde: Von einer Mobilisierung bekommt man im Norden (esp. Berlin) kaum was mit. Wer kein Indymedia nutzt, erfährt nichts.
Schade auch, daß Friedensbewegung nicht eingebunden wurde. Hat denen mal jemand wenigstens eine E-Mail geschickt? Wenn nicht - warum tut das
nicht einer voon uns (Indy-Usern)? Auch wenns normale Bürgers sind: Eine große, breite Bewegung kann viel erreichen und einige zig Tausend würden
die Nato gut deligitimieren. Nach "Schuldigen" zu suchen ist müssig. Die, die was machen es gut. Das Problem ist eher, daß wenige an den
Vorbereitungen teilnehmen wollen. Dabei kann fast jeder von uns selbst Flugblätter machen - und wenn fertige Flugis von der buko-Seite ausgedruckt
werden. Die Konsum-Haltung überwiegt aber. Da kann ich mich selbst wenig ausnehmen. Und die paar hundert wirklich Aktiven, die in Deutschland da
sind, haben bestimmt auch nicht Lust und Kraft, Jahre lang alles alleine zu schmeissen.
Was ich aber gut finde: Das Thema ist jetzt schon in den Medien - es werden mehrere tausend Leute kommen. Beim letzten Mal (vor einem Jahr) waren
es nur Hundert! Es hat sich also viel getan in den letzten 12 Monaten. Wir müssen auf jeden Fall versuchen die Inhalte an die Leute zu bringen. Obs
Leserbriefe, Flugiaktionen oder eine Unterstützung der inhaltlichen Veranstaltungen rund um die Aktionstage sind......