Bombenanschlag in Venedig inszeniert?
Gestern gab es in Venedig einen Bombenanschlag auf den Justitzpalast. Es enstand Sachschaden - Auch ohne Bekennerschreiben scheinen die Schuldigen festzustehen....
Die "Strategie der Spannung" sollte bereits früher in Italien die Opposition zerschlagen. Dazu gehörten inszenierte Anschläge und Repressionen, wie sie eigentlich aus Lateinamerika bekannt sind. Nach einigen Jahren der Ruhe kehrt jetzt mit Berlusconi scheinbar die "Alte Zeit" zurück. Einen Vorgeschmack gab es bereits vor dem G8-Gipfel in Genua.
Die "Strategie der Spannung" sollte bereits früher in Italien die Opposition zerschlagen. Dazu gehörten inszenierte Anschläge und Repressionen, wie sie eigentlich aus Lateinamerika bekannt sind. Nach einigen Jahren der Ruhe kehrt jetzt mit Berlusconi scheinbar die "Alte Zeit" zurück. Einen Vorgeschmack gab es bereits vor dem G8-Gipfel in Genua.
Bereits im Vorfeld des G8-Gipfels inzenierte die Regierung Berlusconis Bombenanschläge, um so Stimmung gegen die Opposition zu machen. Dieses Vorgehen ist nicht neu. In den Siebzigern und Achtzigen gab es eine ganze Reihe von Bombenanschlägen, die meist den Linken in die Schuhe geschoben werden sollten. Oftmals kam die Wahrheit dann aber ans Tageslicht. Als Beispiel sei hier der Bombenanschlag auf den Bahnhof von Bologna am 2.August 1980 geführt, der auch mit den Anschlag auf das Münchner Oktoberfest in Verbindung gebracht wird.
Der P-2-Großmeister Licio Gelli und sein Helfershelfer, der CIA-Agent Francesco Pazienza, werden schließlich zu jeweils zehn Jahren verurteilt. Auch Berlusconi und andere Mitglieder seiner Neofaschistischen Regierung waren
Mitglied in der Loge P2. (Dazu hier ein Text: http://zoom.mediaweb.at/zoom_4596/italien.html )
Die Anschläge waren Teil der sogenannten "Strategie der Spannung", die die Opposition zerschlagen sollte. Dabei wird nicht einmal versucht, den Anschein der rechtsstaatlichkeit zu wahren.
Natürlich ist solches Vorgehen nicht nur in Italien üblich. Es sei an das Celler Loch in Deutschland erinnert.
Oder der Versuch vor einigen Monaten, eine neue RAF zu konstruieren.(Text: http://www.de.indymedia.org/2001/05/2384.html )
Als in Italien eine Mitte-Links-Regierung in den Neunzigern an die Macht kommt, beruhigt sich die Lage. Jetzt, wo wieder die Rechten an der Macht sind, werden inszenierte Anschläge wieder an der Tagesordnung sein.
In Venedig explodierte die Bombe im Justitzpalast. Berlusconis Medien schrieben die Tat natürlich sofort den "G8-Gegnern" in die Schuhe. Deutsche Medien freuen sich die Meldung zu übernehmen. Jetzt können die Medien endlich wieder vom Thema Repression weg zum Thema "Linke Terroristen" umschwenken.
In Italien und Europa wird so Stimmung gegen die Bewegung gemacht.
Text der im Vorfeld zu Genua erschien und sich mit diesem Thema beschäftigt:
http://www.de.indymedia.org/2001/07/4258.html
Text der Konzernpresse: http://de.news.yahoo.com/010809/40/1v5ia.html
Der P-2-Großmeister Licio Gelli und sein Helfershelfer, der CIA-Agent Francesco Pazienza, werden schließlich zu jeweils zehn Jahren verurteilt. Auch Berlusconi und andere Mitglieder seiner Neofaschistischen Regierung waren
Mitglied in der Loge P2. (Dazu hier ein Text: http://zoom.mediaweb.at/zoom_4596/italien.html )
Die Anschläge waren Teil der sogenannten "Strategie der Spannung", die die Opposition zerschlagen sollte. Dabei wird nicht einmal versucht, den Anschein der rechtsstaatlichkeit zu wahren.
Natürlich ist solches Vorgehen nicht nur in Italien üblich. Es sei an das Celler Loch in Deutschland erinnert.
Oder der Versuch vor einigen Monaten, eine neue RAF zu konstruieren.(Text: http://www.de.indymedia.org/2001/05/2384.html )
Als in Italien eine Mitte-Links-Regierung in den Neunzigern an die Macht kommt, beruhigt sich die Lage. Jetzt, wo wieder die Rechten an der Macht sind, werden inszenierte Anschläge wieder an der Tagesordnung sein.
In Venedig explodierte die Bombe im Justitzpalast. Berlusconis Medien schrieben die Tat natürlich sofort den "G8-Gegnern" in die Schuhe. Deutsche Medien freuen sich die Meldung zu übernehmen. Jetzt können die Medien endlich wieder vom Thema Repression weg zum Thema "Linke Terroristen" umschwenken.
In Italien und Europa wird so Stimmung gegen die Bewegung gemacht.
Text der im Vorfeld zu Genua erschien und sich mit diesem Thema beschäftigt:
http://www.de.indymedia.org/2001/07/4258.html
Text der Konzernpresse: http://de.news.yahoo.com/010809/40/1v5ia.html
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Ergänzungen
schnell geändert
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Dennoch wäre es hilfreich, ein bisschen mehr Informationen über den Anschlag zu haben. Unter anderem ist ja nicht unwichtig zu wissen, wer tatsächlich dahinter steckt. Mutmaßungen über Motive ersetzen jedenfalls keinen Beweis.
Ansonsten fände ich es angebracht, nicht immer so pauschal über "die Medien" zu jammern. Es gibt eine Menge Journalisten, die durchaus ein Interesse an erstens wharheitsgetreuer Berichterstattung haben und zweitens - im geringeren Ausmaße - durchaus auch Sympatien für die Bewegung(en) hegen. Die unnötig zu vergraueln wäre mehr als dumm.
Im übrigen zeigt ein Blick in die hiesige Presselandschaft, dass man durch aus nicht von einer monolithischen Front der Hetzer sprechen kann. Selbst in der "Financial Times Deutschland" war gestern ein überaus kritischer Bericht über den Polizeieinsatz zu finden und ich gehe davon aus, dass das bei denen kein Einzelfall war.
wop
wird auch mal zeit...
Strategie der Spannung
huuuuuuchuuuuu
Wo gibts denn EINEN(!)?
Vor, in und nach Hoyerwwerda, Saalfeld, Hannover, Berlin, Potsdam, Leipzig, Hamburg und bei Hunderten anderer Anlässe oder in anderen Orten. DIE MEDIEN SIND SCHEIßE-ALLE! Die wenigen Splitterblättchen auf die dieser Vorwurf nicht anzuwenden wäre sind da, realistisch betrachtet, unbedeutend. Oder habe ich nur die Formulierung nicht verstanden?-EIN INTERESSE HABEN- Das kann jeder Polizist(Für unserer aller Sicherheit sorgen Wollen)- jeder Soldat (den Frieden schützen wollen) WAS ER/SIE ABER TATSÄCHLICH TUN IST DOCH ENTSCHEIDEND. AAAAAARRGH. Der Vollständigkeit halber sei hier noch kurz erwähnt, das:
ein Interview von engen Freunden, mit einer jungen Journalistin(von "Potsdamer Neueste Nachrichten") im Frühjahr dieses Jahres, wohl derart wahrheitsgemäß in Ihren Artikel geflossen ist, daß sie mit den Worten "noch so ein Ding und sie können gehen" von Ihrem
Chef(redakteur) rausgeschmissen wurde. Sie kam am nächsten Tag nochmal vorbei, und erzählte noch sehr geschockt von diesem Ereignis. Kurz: Der Artikel erschien Gar Nicht, und die Frau war bereits 3 Wochen nach diesem Vorfall nicht mehr
bei der PNN zu finden.
@ kobold
@ wop: lass uns abwarten, wie die medien über die sache schreiben. du wirst sehehn, daß kritische berichterstattung eine ausnahme ist.
Ist nun jeder Anschlag vom Staat gesteuert???
Liebe Leute erst nachdenken, Infos einholen und analysieren und dann solche Sachen schreiben!
Unser Widerstand ist keine Erfindung!
?
Inszeniert
So gut wie die RAF, die RZ oder die AIZ selbst, kraft eigener Anmaßung die Maßstäbe festsetzen, nach denen man jemanden berauben, verletzen oder töten darf, kann das doch auch die Geheimloge von Berlusconi.
So gut, wie die einen für sich in Anspruch nehmen, nur das Glück der Menschheit im Auge zu haben, können das doch auch die Taliban.
Nun aber ist ein Teil der Linken bekannt dafür, sich bei jeder Gelegenheit für überführte Terroristen stark zu machen, anstatt klar und deutlich ihren Abscheu über deren Untaten zum Ausdruck zu bringen. Und zwar einfach deswegen, weil sie diesen Abscheu nicht empfinden.
Wer aber den Bürgerkrieg ansteuert, der kann hinterher nicht auf die Einhaltung irgendwelcher Normen pochen.
Übrigens habe ich im Radio bisher keinerlei Schuldzuweisung gehört und habe zuallererst an die Separatisten gedacht, die vor nicht langer Zeit am Campanile die "Republik Venezien" ausgerufen haben. Kann natürlich sein, daß ich mich irre.
Anschlag wahrscheinlich wirklich inzeniert
Die eher konservative "Berliner Zeitung" schreibt: "
Casarini selbst und einige Parlamentarier drehten den Spieß um und sprachen von einer neuen "Saison der Strategie der Spannung". Der Ausdruck stammt aus den den siebziger und achtziger Jahren, den Terrorjahren Italiens. Damals verübten italienische Geheimdienste Attentate im Land, um sie dann linken Organisationen in die Schuhe zu schieben. Auch Venedigs ehemaliger Bürgermeister Massimo Cacciari stieß in dasselbe Horn: "Mit diesem Attentat will man die Kriminalisierung der Bewegung der Globalisierungsgegner erreichen", sagte der als besonnen geltende Philosoph. "
naja und die Salzburger nachrichten schreiben: "Vertreter der
Mitte-Rechts-Regierung von Silvio Berlusconi brachten
Globalisierungsgegner mit dem Anschlag in Verbindung. Ihr
politisch radikaler Flügel, die so genannten "Tute bianche"
(Weißen Overalls), wehrte sich allerdings vehement dagegen, mit
der Explosion in Verbindung gebracht zu werden. Deren Sprecher Luca Casarini meinte, die Ziele des Anschlags von Venedig seien
klar, "nämlich uns den Mund zu stopfen, indem man uns zu
Terroristen umformt". "
linke und Widerstand
Wenn Inszeniert, dann unglaubwürdig
Allerdings fragt man sich manchmal, ob sie daraus, daß sie denn Bürgerkrieg eben nicht will, immer die richtigen Konsequenzen zieht.
Ansonsten wirkt der Anschlag als "Inszenierung", wenn es eine ist, kaum überzeugend, denn diese Art von Terror paßt nun wirklich nicht zu den G8-Gegnern, auch nicht zu den militanteren unter ihnen.
Da aber in Italien die "Globalisierungsgegner" im Land insgesamt genauso eine Randgruppe sind wie hier, weiß ich nicht, welches Motiv Berlusconi für so eine Provokation haben sollte. Die "Krawallmacher" sind von vornherein die Prügelknaben, auch wenn sie keine Bombe legen.
Natürlich sind die Bullen viel brutaler als die allermeisten Demonstranten, und das nicht nur in Genua.
Ansonsten ist es völlig legitim, wie Otto Schily seinerzeit, auch die Rechte von Terroristen zu verteidigen, aber es muß eben klar sein, daß die Regeln grundsätzlich für alle gelten.
Ich habe eine Meldung mit bekommen