Bad Säckingen: Straßenblockade am autofreiem Sonntag
Anläßlich des autofreien Sonntages am 17.6.
haben wir, von der Gruppe Rotkäppchen, in Bad Säckingen(Kleinstadt im Südwesten Dtl.) eine Straßenblockade durchgeführt.
haben wir, von der Gruppe Rotkäppchen, in Bad Säckingen(Kleinstadt im Südwesten Dtl.) eine Straßenblockade durchgeführt.
Etwa gegen 16.15 stellten wir( wir waren etwas 12 Leute) unsere Fahrräder auf dem Zebrastreifen bei der Steinbrückstraße in Bad Säckingen ab und begannen uns auf der Straße häuslich einzurichten. Dabei entrollten wir ein großes Transparent, auf dem ein Baum mit Menschen zu sehen war, der von einer Motorsäge aus Autos abgesägt wird.
An die zahlreichen Autofahrer, die wir an der Weiterfahrt hinderten, und an die
Passanten verteilten wir Flugis mit folgendem ironischen Text :
Heute ist AUTOFREIER SONNTAG
Umdenken? Nö!
Nachdenken? Häh?
Auto stehen lassen? Wieso denn?
LASST UNS NUR NOCH AUTO FAHREN!
-lasst uns noch mehr Strassen bauen, um die Lebensräume bedeutungsloser Tiere zu zerstören!
-lasst uns den Ozonwert in die Höhe treiben, damit die Kinder nicht mehr im Freien spielen können!
-lasst den sauren Regen fließen, um die Wälder endgültig zu vernichten!
-lasst uns das Ozonloch vergrößern, um an Hautkrebs zu krepieren!
-lasst uns die Strassen verstopfen, denn im Stau erholt es sich am Besten!
-lasst uns die Luft verpesten, um unseren natürlichen Giftbedarf zu stillen!
-lasst die Motoren aufheulen, denn wer will heutzutage nachts noch schlafen?
-lasst uns ordentlich CO2 produzieren, damit wir endlich ein anderes Klima haben!
-lasst uns weiter Kinder überfahren, 1, 2, 3, was ist schon dabei! *
Wir wünschen Ihnen eine angenehme und bedenkenlose Fahrt!
Gruppe Rotkäppchen
* Alle 12 Minuten wird in Deutschland ein Kind angefahren
Die Reaktionen der Autofahrer und Passanten
waren sehr unterschiedlich-
während einige Autofahrer wortlos drehten,
beschimpften uns andere oder bedrängten uns wegen dringender Termine die Durchfahrt zu ermöglichen. Einige Passanten waren von unserer Aktion recht angetan, während andere uns auf üble Weise beschimpften und unsere Aktion als unmöglich empfanden.
Ernsthaftere Probleme gab es erst als Nazis (nach dem Autoaufkleber Landßer zu urteilen) vorhatten unsere Fahrräder mit ihrem Auto umzufahren.
Dies konnten wir dadurch verhindern, dass wir uns vor unsere Fahrräder stellten. Daraufhin fuhren sie bis auf einen Zentimeter an uns ran.
Da wir von vornherein gesagt hatten, unsere Blockade dauert nur 10 Minuten, räumten wir schließlich den Zebrastreifen.
Genau in diesem Moment kamen auch unsere lieben Freunde von der Polizei mit zwei VW-Bussen angefahren, die sehr schnell von einem Autofahrer mit dem Handy angerufen worden sind. Zuerst fragten sie wie üblich wer für die Aktion verantwortlich sei und dass wir ja eigentlich wegen Nötigung angezeigt werden können.
Da bei uns alle verantwortlich sind, stellten sie bei jedem von uns die Personalien fest, sagten aber gleich, dass wir keine Konsequenzen zu befürchten hätten.
Wir waren von der freundlichen Art unserer Kleinstadtpolizei aber wirklich positiv überrascht. Sie äußerten sogar Verständnis für unser Anliegen und argumentierten, dass sie, wenn wir jetzt nicht die Blockade gemacht hätten, durch ihre Autos auch keine Abgase verursacht hätten. Auf unseren Vorschlag das Fahrrad zu benützen, klagten sie uns ihr Leid, dass sie weder Fahrradhelme
noch Fahrradkleidung hätten.
Schlußendlich lösten wir uns auf, überlegten uns aber noch ob wir eine Kollekte für Polizeifahrradhelme durchführen sollten.
Dieser Bericht soll gleichzeitig auch ein Aufruf an alle sein im ökologischen Bereich
durch solche Formen des zivilen Ungehorsam
aktiver zu werden.
Radfahrer erobern wir uns die Straßen zurück!
Gruppe Rotkäppchen
An die zahlreichen Autofahrer, die wir an der Weiterfahrt hinderten, und an die
Passanten verteilten wir Flugis mit folgendem ironischen Text :
Heute ist AUTOFREIER SONNTAG
Umdenken? Nö!
Nachdenken? Häh?
Auto stehen lassen? Wieso denn?
LASST UNS NUR NOCH AUTO FAHREN!
-lasst uns noch mehr Strassen bauen, um die Lebensräume bedeutungsloser Tiere zu zerstören!
-lasst uns den Ozonwert in die Höhe treiben, damit die Kinder nicht mehr im Freien spielen können!
-lasst den sauren Regen fließen, um die Wälder endgültig zu vernichten!
-lasst uns das Ozonloch vergrößern, um an Hautkrebs zu krepieren!
-lasst uns die Strassen verstopfen, denn im Stau erholt es sich am Besten!
-lasst uns die Luft verpesten, um unseren natürlichen Giftbedarf zu stillen!
-lasst die Motoren aufheulen, denn wer will heutzutage nachts noch schlafen?
-lasst uns ordentlich CO2 produzieren, damit wir endlich ein anderes Klima haben!
-lasst uns weiter Kinder überfahren, 1, 2, 3, was ist schon dabei! *
Wir wünschen Ihnen eine angenehme und bedenkenlose Fahrt!
Gruppe Rotkäppchen
* Alle 12 Minuten wird in Deutschland ein Kind angefahren
Die Reaktionen der Autofahrer und Passanten
waren sehr unterschiedlich-
während einige Autofahrer wortlos drehten,
beschimpften uns andere oder bedrängten uns wegen dringender Termine die Durchfahrt zu ermöglichen. Einige Passanten waren von unserer Aktion recht angetan, während andere uns auf üble Weise beschimpften und unsere Aktion als unmöglich empfanden.
Ernsthaftere Probleme gab es erst als Nazis (nach dem Autoaufkleber Landßer zu urteilen) vorhatten unsere Fahrräder mit ihrem Auto umzufahren.
Dies konnten wir dadurch verhindern, dass wir uns vor unsere Fahrräder stellten. Daraufhin fuhren sie bis auf einen Zentimeter an uns ran.
Da wir von vornherein gesagt hatten, unsere Blockade dauert nur 10 Minuten, räumten wir schließlich den Zebrastreifen.
Genau in diesem Moment kamen auch unsere lieben Freunde von der Polizei mit zwei VW-Bussen angefahren, die sehr schnell von einem Autofahrer mit dem Handy angerufen worden sind. Zuerst fragten sie wie üblich wer für die Aktion verantwortlich sei und dass wir ja eigentlich wegen Nötigung angezeigt werden können.
Da bei uns alle verantwortlich sind, stellten sie bei jedem von uns die Personalien fest, sagten aber gleich, dass wir keine Konsequenzen zu befürchten hätten.
Wir waren von der freundlichen Art unserer Kleinstadtpolizei aber wirklich positiv überrascht. Sie äußerten sogar Verständnis für unser Anliegen und argumentierten, dass sie, wenn wir jetzt nicht die Blockade gemacht hätten, durch ihre Autos auch keine Abgase verursacht hätten. Auf unseren Vorschlag das Fahrrad zu benützen, klagten sie uns ihr Leid, dass sie weder Fahrradhelme
noch Fahrradkleidung hätten.
Schlußendlich lösten wir uns auf, überlegten uns aber noch ob wir eine Kollekte für Polizeifahrradhelme durchführen sollten.
Dieser Bericht soll gleichzeitig auch ein Aufruf an alle sein im ökologischen Bereich
durch solche Formen des zivilen Ungehorsam
aktiver zu werden.
Radfahrer erobern wir uns die Straßen zurück!
Gruppe Rotkäppchen
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Ergänzungen
Yo Rotkäppchens!
Autofahrer
Tretautos statt Fahrradhelme!
Super Sache
Ich finde das war mal eine gut vorbereitete Aktion zivilen Ungehorsams!!!!!!! meinen vollen Respekt!!!!!!
solidarische Grüsse
Das müßte jedem Sontag gemacht werden ...
Manche mögen den brummenden Lärm der Autos und LKWs geil (und erotisierend?) finden, wenn man aber direkt an der Straße wohnte wie ich, dann sind der Lärm und die Vibrationen nicht sonderlich, besonders die LKWs, welche etwa ab 4.00Uhr bis 12.00Uhr fahren oder noch mehr, das ist ein Horror.
Man sollte allgemein die Autofahrten einschränken, aber vielleicht kann man manche, die mit quitschenden Reifen und lauter "onkelzmusik" durch die Stadtfahren aus lauter Langeweile, nur mit höheren Spritpreisen dazu "animieren", jedenfalls sind die Preise noch zu niedrig! Ich denke mal 0,20DM währen dieses Jahr problemlos machbar!
Ich wünsche allen weiter "gutes Schaffen"!
Jens
Tolle Aktion
Danke Euch für die Auktionsanregung.
Hier gleich noch eine: In Hamburg machen wir einmal im Monat (erster Freitag 17.00, Große Bergstraße vor dem Möchte-Gern-IKEA) eine CRITICAL MASS Aktion - also rein zufälliges Treffen einer kritischen Masse an Radlern und gemeinsame Fahrt durch die Stadt jede/r mit seinen eigenen Forderungen
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Jetzt online — Holger Halfmann