Linksruck - Politsekte im Aufwind?

selber denken 29.05.2001 01:51 Themen: Weltweit
Bei jeder größeren Demonstration tauchen sie auf, durch einen Animator mit Megaphon angetriebenen: Gruppen mit vereinfachten Parolen und gleichgeschalteten Plakaten: Politsekten.
Eine von ihnen - Linksruck - ist besonders häufig anzutreffen; überall, wo es neue Leute zu gewinnen gibt. Mit ihrer Taktik ist es ihnen gelungen, besonders in den letzten Monaten in vielen Zusammenhängen - wo sie oft erst unerkannt bleiben - den Fuß in die Tür zu bekommen.
Was ist Linksruck?Struktur

Linksruck ist eine klassische Politsekte, welche Teil der weltweit agierenden SWP (socialist worker party, Ablegerin den USA: ISO) ist, deren Hauptsitz sich in London befindet. Im folgenden werden einige typischeStrukturmerkmale aufgezählt.
- Multi level marketing (MLM). Das ist eine Vorgehensweise, wie sie auch durch Kettenbriefe, Piloten- oder Pyramidenspiele und andere Sekten (so etwa Scientology) bekannt ist. Hierbei geht es darum, zum großen Teil im Bekanntenkreis zu werben - wer am meisten anwirbt (oder Zeitungen verkauft), hat die besten Chancen nach oben aufzusteigen. (vergl. zu MLM/Strukturvertriebe Literatur von Frank Nordhausen und Liliane Billerbeck)
-Entrismus. Besonders bei trotzkistischen Gruppen (auch z.B. SAV usw.) typische Taktik - Unterwanderungund/oderVereinnahmung anderer Gruppen. In der Vergangenheit waren es die zum Beispiel die Jusos, die fürUnterwanderungsversuche verschiedener trotzkistischer Gruppen herhalten mussten. Natürlich geschieht dies immerimmer auf Anweisung von London hin. (Interessanterweise haben viele trotzkistische Politsekten in London ihreZentrale)
Betroffen sind heute unter anderem: Attac, Rising Tide, verschiedene Flüchtlingsorganisationen oder der Widerstandgegen die neoliberale Globalisierung. In Spanien und England hatte Indymedia Probleme mitVereinnahmungsversuchen, die aber abgewehrt werden konnten.


Populismus

Wie jede Sekte ist natürlich der Populismus ein besonders hervorstechendes Merkmal. Linksruck gibt sich - nebeneinem klaren gut-böse-Schema und verkürzter Kapitalismuskritik - nach außen hin basisdemokratisch und "will"scheinbar alles, was auch wir wollen. Daß in Wirklichkeit andere Ziele verfolgt werden und die Strukturen alles andere als basisdemokratisch - was ja auch im Widerspruch zum propagierten Leninismus stünde - sind, erfährt zunächst niemand. Oft mischen sich die Linksruck-Kader bei Treffen und Veranstaltungen als völlig nette Menschen "von nebenan" unter die Leute, wo sie erst mit der Zeit zugeben, von Linksruck zu sein.
Wer genauer hinsieht, wird in den Publikationen von Linksruck Sätze wie "In jeder Bewegung gibt es eineFührung" oder "Emanzipier dich selber ist einfach gesagt. Dafür brauchst du Führung" (aus "Sozialismus von unten -Herbst 2000) finden.
Linksruck versucht sich in Auseinandersetzungen meist als Opfer der bösen Anderen, der bösen Spalterhinzustellen. Oft versuchen sich die Kader in Diskussionen selbst als Linksruck-kritisch darzustellen. Da der Umgang mit Linksruck meist ziemlich konfrontativ verläuft, ist es leicht diese Strategie zu nutzen.
Linksruck versucht andere Strömungen, bedeutende Persönlichkeiten oder sogar Kritiker für sich zu vereinnahmen.
So sind im Programm für den zu Pfingsten stattfindenen Linksruck-Kongress in Berlin Namen wie Chomsky (dessen Position zur selbsternannten Avantgarde wohl eindeutig ist) oderIndymedia zu finden.
Bei größeren Prostestaktionen und Demonstrationen nutzt Linksruck die Gelegenheit fürPropaganda-Shows. Meist wird versucht das Geschehen optisch zu dominieren und Leute direkt anzusprechen.Diese Taktik ist auch bei einigen antifaschistischen Gruppiereungen verbreitet. Besonders beim Castor-Transportist dies vielen Menschen unangenehm aufgestoßen. Bei den Protesten gegen das IMF in Prag durchbrachSWP/Linksruck die vereinbarte Taktik und brachte die Tute Bianches in größte Gefahr. Die Ereignisse aus der Sichteines SWP-lers sind hier zu lesen.
Dengenannten Strategien hat Linksruck den momentanen Aufwind zu verdanken.
Linksruck taucht unter anderem auch als Kampagne "menschenstattprofite" (zus. mit Projektwerstatt), "Humanstattkapital", "antinazi.de" oder als diverse "Widerstandskollektive" auf. Bei der Prag-Vorbereitung traten sie zunächst unerkannt als "S26 Collective" auf und erst mit der Zeit gaben sie zu, von der SWPzu sein.

Ideologie

Wie andere trotzkistische Politsekten auch, ist Linksruck hierarchisch, dogmatisch und setzt in den eigenenStrukturen Gleichschaltung durch. Das Besondere an Linksruck ist die extrem offensive Herangehensweise. DerTrotzkismus selbst ist eine Spielart des Leninismus (Bolschewismus), die auch in ihren Ursprüngen für Populismusund Unterwanderungsstrategien bekannt ist. So schafften bis November 1917 die Bolschewiki mit Infiltration oderoffener Gewalt die seit Februar 1917 enstehenden Sowjets (Räte) zu dominieren und später de facto aufzulösen.Widerstand wurde blutig niedergeschlagen - bekanntestes Beispiel ist sicherlich Kronstadt.
Wie alle dogmatischen Strömungen des Kommunismus - die sich interessanterweise immer auf ein oder zwei"Gurus" als Besitzer der absoluten Wahrheit beziehen und nach ihnen benennen - ist der Trotzkismus vor allem antiemanzipatorisch und neigtdarüber hinaus zur Zersplitterung. An dieser Stelle kann natürlich keine Analyse dogmatisch-kommunistischer Strömungen erfolgen.


Lösung?

Die Art und Weise, wie sich die Linke mit Linksruck und ähnlichen Gruppen auseinandersetzt ist oft ziemlichungeeignet, verständlich zu machen, wo das Problem liget. Zu oft verläuft die Auseinandersetzung nicht inhaltlichsondern konfrontativ. Das erleichtert Linksruck, sich als Opfer einer Verschwörung hinzustellen.
Es muß klar gemacht werden, was warum zu kritisieren ist und daß nicht die Menschen abgelehnt werden, sondern die Organisation als solche. Es muß erklärt werden, was Emanzipation bedeutet, daß sie auch bedeutet, den eigenen Verstand zu gebrauchen, sich nicht blind einer Gruppeanzuschließen, sondern auch innerhalb dieser ein eigenes Individuum zu sein. Besonders wenn die Lösungen zueinfach klingen, die Parolen zu schön oder das Denken der "Führung" überlassen bleibt, sollte zumindest einkritisches Hinterfragen einsetzen.
Die Gruppe I.N.K.A.K. hat zum Thema Linksruck eine Broschüre erstellt.
Natürlich ist Linksruck nicht die einzige Politsekte. Daher ist es wichtig die Prinzipien zu erkennen.


"Wir brauchen...Demokratie. Keine Demokratie als Selbstzweck, sondern weil sie nötig ist, um die nächsten Schritteder Bewegung zu entscheiden..." (Linksruck in "Sozialismus von Unten" - Ausgabe Herbst 2000, zitiert nach der I.N.K.A.K.-Broschüre)

-- Informationen, Links uvm. in englischer Sprache zum Thema SWP und ISO bei infoshop.org.
-- Das Buch "Macht, Herschaft, Emanzipation" von M.Wilk (TrotzdemVerlag 1999) sei in diesem Zusammenhang ebenfalls empfohlen.
-- Die Originalwerke Trotzkis sind im Netz zu finden und auch nett zu lesen.


Aus: Wider den erschlichenenKommunismus
"Wir haben bei Gründung der Internationalen ausdrücklich den Schlachtruf formuliert: Die Befreiung der Arbeiterklasse muss das Werk der Arbeiterklasse selbst sein. Wir können also nicht zusammengehn mit Leuten, die es offen aussprechen, dass die Arbeiter zu ungebildet sind, sich selbst zu befreien, und erst von oben herab befreit werden müssen, durch philanthropische Groß- und Kleinbürger."
(KARL MARX, FRIEDRICH ENGELS: ZIRKULARBRIEF 18. September 1879, MEW 19, S.165)


... verzeiht, ich habe zwei kleine Fehler berichigen lassen ...
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Ergänzungen

Interessanter Text

Machnow 29.05.2001 - 02:34
Das ist ja schon mal ein Anfang. Was ich noch hinzufügen würde: Es gibt auch viele Maoistische Sekten (RIM,
RK usw), die spalten sich aber nicht so oft......bei spalten fällt mir ein: mal sehen wasnn sich linksruck spaltet -
trotzkisten tun sowas sehr oft.
... was noch einfällt: bei aller liebe zu marx - auch mit ihm sollte sich kritisch auseinandergesetzt werden. Auch
er war ein Mensch, kein Gott. Mit Proudhon (einem der Väter der sozialistischen Idee, der jedoach auch zu
kritisieren ist) hat er sich überworfen, weil er zu sehr auf Chef machte und zu absolut dachte. Was aber eine
Entschuldigung sein könnte: Damals war sowas wir Demokratie undenkbar (heute hat der Kapitalismus ja zumindest
nach außen hin ein Deckmaäntechen das so aussieht) - daher wurden Anarchiste und Libertäre von Engels auch als
Utopisten verspottet. Hinzu kommt: Das Verabsolutieren war einfach im 19.Jh in Mode - viele kommunistische
Gruppen sind bis heute darüber nicht hinaus gekommen.
Proudhon schrieb 1846 in einem Brief an Marx: "Suchen wir gemeinschaftlich, wenn Sie wollen, die Gesetze
der Gesellschaft zu ergründen,...... Doch bei Gott! denken wir unsererseits nicht daran, das Volk von neuem zu
schulmeistern,.....geben wir der Welt das Beispiel einer weisen und vorausblickenden Toleranz; versuchen wir nicht,
weil wir an der Spitze der Bewegung stehen, uns zu Führern einer neuen Undulsamkeit zu machen. Geben wir uns
nicht als Apostel einer neuen Religion, auch dann nicht, wenn es die Religion der Logik und Vernunft wäre.
Empfangen und ermuntern wir jede Art von Protest; geißeln wir jede Auschließlichkeit, jeden Mystizismus.
Betrachten wir niemals eine Frage für erschöpft, und wenn wir unseren letzten Beweisgrund verbraucht haben, laßt
uns wenn es nötig ist, mit Beredsamkeit und Ironie von neuem beginnen. Unter dieser Bedingung werde ich mich
Ihrer Vereinigung mit Vergnügen anschließen. Wenn nicht, nicht." Das war die unmittelbare Ursache für den Bruch
zwischen beiden....

auweia

smithers 29.05.2001 - 02:43



ich habe mal das programm der linksruckler durchgelese. da steht was von daniel, indymedia-münchen. soweit ich
weiß, gibt es in münchen noch keine indymedia-leute. scheiß betrüger!!! - naja mal sehen, die werden bestimmt
morgen füh loslegen mit iheren "spalter"-kommentaren....


noch was

smithers 29.05.2001 - 02:48
erinnert mich an querfront: "ey mann ey, was habt ihr gegen nationale identität, man? immer beschimpft ihr uns als nazis, dabei sind wir doch auf der selben seite! nieder mit dem kapital! und ich bin ja auch gegen die nazischläger. aber national muss schon sein, wir müssen doch zusammenhalten. gegen spalter!" so oder ähnlich argumentieren die. diese querfrontler haben überigens das forum von www.anarchie.de quasi übernommen. namen von denen: aesop, stulle, peter töpfer (ja, der!) usw.

Linksruck isolieren

Vito Corleone 29.05.2001 - 03:07
Diese Linksruck-Leute sind doch schon seit Jahren ein Ärgernis. Mich ärgern diese Abzockermethoden am meisten. Die beteiligen sich nicht an der Organisation & Finanzierung einer Demo, kreuzen aber dann dort auf, bringen tausende ihrer blöden Reklameschilder mit, drücken die irgendwelchen Kids, die das nicht richtig einschätzen können in die Hand, und das Ganze sieht am Ende im Fernsehen nach einer Linksruck-Demo aus. Zum Kotzen ist das! Meines Erachtens können derlei Methoden gar nicht oft und scharf genug kritisiert werden. Konsequent wäre es, diese Leute zu isolieren, und jede Kooperation zu verweigern, damit sie nicht mehr so herumschmarotzen können.

Außerdem benehmen die sich tatsächlich auch nach innen wie eine Sekte. Wer die Dummheit begangen hat, da mal kurz mitgemacht zu haben (ich nicht!!!), wird die nie wieder los. Wie die Zeugen Jehovas laufen die auch sonntags morgens unangekündigt um zehn Uhr auf und klingeln einen aus dem Bett. Es ist auch schon vorgekommen, daß Leute, die mit Linksruck-Mitgliedern zusammen studieren, und mit denen ein Referat zusammen geschrieben haben, plötzlich in der Interessentenkartei von Linksruck gelandet sind.
Zum Kotze

Spaltungsdebatte verfolgen

@dette 29.05.2001 - 08:08
Wer die aktuelle Streitdebatte innerhalb des Linksruck, resp. von ex-Linksruckern verfolgen möchte, kann das auf der hoppetosse-Diskussionsliste verfolgen. Ist richtig erheiternd,zuzugucken,wie Trotzkysten sich so spalten. Besonders interresssant ist die Demokratie- und Führungsdebatte.
Bitte sehr

 http://www.projektwerkstatt.de
 http://www.menschenvorprofite.de

Danke!!

froggersfriend 29.05.2001 - 09:37
Danke, dass für diese Zusammenfassung und weitere Info-Tipps. Wurde mal Zeit, dass jemand das getan hat. Nun habe ich mal was in der Hand, denn wir alle drücken uns ja schon länger vor einer Auseinandersetzung um diesen Thema und mit diesen politischen Nullnummern. In Hannover haben sie das Problem, dass ihre "führenden Köpfe" schon länger als Idioten und für ihre Art, Leute über den Tisch zu ziehen bekannt sind. Die kriegen hier kein Bein an die Erde, auch wenn sie jetzt widerstandskollektiv heißen. (Siehe dazu Anti-Expo-Demo letztes Jahr im Mai. Haben versucht die Demo zu dominieren, aber mit Lautsprecherdurchsagen, die darauf aufmerksam machen wird das nix. Sind dann frustriert abgezogen.) Das Schlimme an der Situation ist immer noch, daß Teile der "Linken" noch immer meint, mit ihnen Poltik machen zu können bzw. die Argumente fehlen (die ja hier jetzt dargelegt werden). Es macht so müde, gegen die "Organisation" anzugehen, da ihre Leute -ähnlich wie Sektenmitglieder- unermüdlich Plakate kleben, versuchen junge Leute zu agitieren, lügen und überall aufschlagen und Scheiße erzählen. Ich hoffe, auf eine spannende Diskusson und vielleicht einem Lösungsvorschlag für weiteres Vorgehen
So long, froggersfriend

lenin und die bolschewiki

transporter 29.05.2001 - 09:51
also linksruck mit den bolschewiken zu nennen ist doch ein wenig vergriffen. lenin is great. und wenn schon über populismus geschrieben wird, warum taucht dann das wort 'wir' auf ?

Kleine Anmerkung

Anarchia 29.05.2001 - 09:56
Ich wäre dafür sich bei Demonstrationen, wo die LinksrucklerInnen mit ihren Plakaten auftauchen und versuchen diese massenhaft unter die Leute zu bringen, ihnen klargemacht wird , dass sich "unsere" Demo nicht so einfach vereinnahmen lässt- d.h. ihnen ihre Plakat rechtzeitig abzunehmen. In Flugblättern sollten vor allem Menschen, die die Plakate annehmen, ohne Linksruck zu kennen, über die Organisation informiert werden.

An die eigene Nase fassen!

R 29.05.2001 - 10:23
Obzwar ich weder SDAJler noch Linksruck-Trotzkist bin, finde ich den Artikel etwas überzogen. Warum bekommen denn leninistische Kaderorganisationen soviel Zulauf? Weil die autonome Linke seit Jahren nicht mehr auf neue Leute zugeht und nur noch im eigenen Saft schmort! Weder bemüht man sich in Flugblättern eine verständliche Sprache zu sprechen, noch versucht man diese Flugblätter breit (d.h. auf der Straße, vor Schulen) zu verteilen.
Zum anderen werden materielle Bedürfnisse (Existenzgeld, billige Wohnungen, höhere Löhne) von der autonomen Linken kaum mehr berücksichtigt, was dazu führt, daß sich die meisten Leute von autonomer Politik nicht angesprochen fühlen, denn das hat nur wenig mit ihrem Leben zu tun.

Es wird Zeit, daß die Autonomen wieder anfangen, Basisbewegungen aufzubauen oder darin mitzuarbeiten. Es gab dazu in den achtziger Jahren durchaus postive Ansätze (Hausbesetzungen, Mieterbewegung, Erwerbslosen- und Jobber-Initiativen, Stadtteil-Antifa, Migranten-Selbstorganisation).

Für die soziale Revolution!


Kleine Anmerkung am Rande: Also, man kann der SDAJ ja viel unterstellen (u.a. daß sie für autoritären Staatssozialismus steht), aber sie ist KEINE trotzkistische Gruppe. Die SDAJ steht in der orthodox-kommunistischen Tradition (sie ist aus dem Umfeld der DKP).

Lenin is great?

naja 29.05.2001 - 10:55
In der Ukraine gab es (nestor machno) seit 1917 einen Sozialismus von unten (Anarchie genannt). Obwohl der Leinin mehrmals aus der Patsche geholfen hat (gegen die Weissen), ließ er Trotzki einmarschieren um die Ukraine an das kriegs-kommunistische Russland anzugliedern. Wer nicht getötet wurde, wurde eingesperrt. Und heute sagen die Bolschewisten: Mir ist kein besseres System als das von Lenin bekannt....

autonome Limke

anarchia si 29.05.2001 - 11:01
Autonome werden auch oft Automaten genannt und sind eigentlich auch eher kommies-mäßig. Aber die Wahl ist ja nicht Autonom oder Kommie. Daß sich die Autonomen selbst isoliert haben liegt auch daran, daß sie ehrlicher als die Leninisten sind, obwohl sie auch ähnliches wollen. (Die setzen in ihren Strukturen Gestze und Regeln äußerst restriktiv durch). Es gibt aber bei den Autonomen, wie bei den Kommies libertäre Strömungen. Wie Du siehst, ist es nicht ganz so einfach....Aber Populisten haben meist mehr Stimmen. Oder sagst Du, daß Heider der bessere Politiker in Ö-Land ist, weil er mehr Stimmen hat?

Wie umgehen mit LR?

Pippi L. 29.05.2001 - 11:20

Also ich werde den Text hier kopieren, layouten und als Flugblatt verteilen. Solltet Ihr auch machen. Wichtig: Hört
auf einfach Linksruckies auf Demos anzugreifen. Oft sind es Mitläufer, die so noch tiefer in die Strukturen
reingedrückt werden. Die Kader können dann sagen: "Siehst Du alle hassen uns, aber wir sind eine große Familie"....
Auf Demos können wir uns Plakate von denen (freiwillig) nehmen und (vorher vorbereitete) Zettel "selber denken"
oder so über "linksruck" kleben. Wir sollten den Leuten Denkanstöße geben und inhaltliche Kritik üben. Auch was R
schrieb stimmt - die Autonomen haben eine große Mitschuld am Dilemma der Linken, haben sie sich doch oft selbst
wie eine Sekte benommen: Eigene Sprache, eigener Habitus, eigene Art sich zu kleiden und sehr intolerant (etwa
Leuten mit einer "anderen" Sprache gegenüber), selbstbezogen etc. So wurde den Linksrucklern die Globalisierung
"überlassen". Die erste Zeit wollte niemand was von hören. Neue Ansätze wurden von Autonomen und Antifas sogar
als "Hippiescheiß" weggewischt. Naja langsam scheint es sich aber zu ändern. Vielleicht werden anarchistische Ideen
wieder mehr Fuß fassen. Denn was ist Inbdymedia, RTS, Peoples Global Action anderes als anarchistische
(Grassroots-) Praxis?

hmm..

icke 29.05.2001 - 11:44
Einerseits bin ich ganz froh, daß hier mal irgendwer endlich was zum Thema Linksruck veröffentlicht hat, andererseits habe ich auch immer ein bischen Probleme damit, wie öffentliches Dissen abläuft. Erinnert sei hier nur kurz an eine Veröffentlichung in der Interim von angeblichen AAB-AussteigerInnen im letzen Jahr, die sich dann als offensichtliche Fälschung mit Spaltungsintention herausstellte. Soll nicht heißen, daß es keine Kritik geben sollte und stattdessen irgendeine absurde Einheitsfront zelebriert werden soll. Aber irgendwie ist es doch angenehmer, wenn mensch sich einfach selbst mit bestimmten Sachen auseinandersetzt und selbst Kritik formuliert und das eben nicht irgendeinem Tribunal überlässt. In Sachen Linksruck fallen mir etliche Beispiele ein, warum ich mit dieser Gruppe Probleme habe, die Unterwanderungstaktik und Assimilierungsstrategie sowie Dominanz- und Führungsideologische Konzepte kann ich nur bestätigen, dennoch ist mir eine direkte Ausseinandersetzung lieber als öffentliches Dissen. Ich denke, dieser Text könnte eine Anregung sein, sich mal selbstständig ein paar Stunden mit der Linksruckideologie auseinanderzusetzen und eigene Kritikpunkt zu formulieren, Flugblätter und ähnliches finde ich in diesem Kontext aber eher schwierig. Der Linksruck-Brain würde, sollte es derartige Flugblätter geben, schnellstens eine Kritik an diesen Texten verfassen, so das mensch schnell vom hundertsten ins Tausendste kommt, die Diskussion für viele nicht mehr so gut nachvollziehbar ist und letztlich dann wieder nur die Dominanz die Diskussion bestimmt und in Dominanzverhalten hat LR Übung. Das könnte hinsichtlich Unerfahrener Leutz nach hinten losgehen, LR wird in die Opferrolle gedrängt, und bekommt über öffentlich-anonyme Diskussionen womöglich die Chance, wieder mal ein paar Leute miteinzureihen. Als Beispiel für eine "öffentliche" Diskussion, die einer marginalisierten Denkweise trotz Kritik an ihr zu weiterer Öffentlichkeit und sogar Spiegelartikeln verhalf könnt ihr unter  http://www.polwiss.fu-berlin.de/osi/fsi/bernie/index.htm nachlesen (Diskussion um und mit dem Rechtsextremisten Bernd Rabehl).
Wie auch immer, ist alles schwierig, am besten wäre es, wenn alle motivierter wären, selbst zu denken anstatt öffentliches Gedisse oder Propaganda zu übernehmen, und damit für Dominanzdiskurse unanfälliger wären...

Sekten

Muyung Moon 29.05.2001 - 11:48
Sagt mal, wie unterscheidet ihr eigentlich die Sekten von der Aktivitiät überhaupt?
Vereinfachte Parolen!
Gut-und-Böse-Schema!
All das gibt es doch sonst NIRGENDWO in der linken Szenze.
Oder?

Peinlich

Liz 29.05.2001 - 11:51
Wenn's ums sanktionieren von abweichenden Positionen geht, sind natürlich alle begeistert und mit Engagement dabei. Währt ihr nur in eurer sonstigen politischen (Un-)Tätigkeit so engagiert, dann würden die peinlichen Linksrucks nicht weiter auffallen. Und auch ansonsten: Mir ist Linksruck völlig Wurst, wenn man nicht will das sich linke denen anschließen, dann sollte man was besseres parat haben, was sich durch Theorie & Praxis bewährt und nicht durch eine im Jargon dem VS-Bericht ähnelnden, auf Gerüchten beruhenden peinlichen und kleinkarierten Distanzierung. Linksruck spielt dann 'ne Rolle, wenn keine anderen Linken in Erscheinung treten. Also ist da auch ohne Ausschluss, nämlich mit dem einfachen Mittel verstärkt für die eigenen Vorstellungen zu werben, eine Änderung zu erreichen. Ausschluss-Diskussionen haben der Linken noch nie genützt. Und diese Auseinandersetzung bei Aktionen führen zu wollen und Linksruck auszuschließen, ist nur noch hirnverbrannt. Das ist ja noch peinlicher als Linksruck selbst.... Ich finde der undogmatischen Linken würde es gut anstehen politisch zu agieren anstatt sich an einer linken Splittergruppe abzuarbeiten. +++ Know your Enemy +++

Auseinandersetzung

smithers 29.05.2001 - 11:53

Was ich ebenfalls wichtig finde: Selbst nachzudenken, sich nicht allein auf ein
Flugblatt zu berufen ("da stand doch...") sondern selbst Dinge nachlesen (Links im
Text), sich versuchen eine eigene Meinung zu bilden. Denkfaulheit, Unbewusstheit
und das Übernehmen von Dingen führt immer wieder auf sowas.
Was die Nachtfrage angeht: Folge den Links im Text, informier Dich mehr über Linksruck, schau Dir Seiten zum Thema Psychologie, Macht, sekten etc. an....dann muß ich nicht alles hier hinschreiben....

Bitte nicht so!

__ 29.05.2001 - 11:56
Erstmal zur Klarstellung: Ich bin nicht von Linksruck. Viele Kritik an LR teile ich.
Der Artikel ist aber absolut unkonstruktiv, er verhindert eine Inhaltliche Außeinandersetzung mit LInksruck. Außerdem ist auch einiges einfach falsch, etwa die behauptung, Linksruck sei gleich menschenstattprofite.
Ich arbeite häufig mit LR-Menschen zusammen und habe damit kein Problem, vieles, was über LR gesagt wird, ist einfach falsch. Z.B. hab ich noch nie jemanden von LR über Trotzki reden hören.
Ich sehe keinen Grund, eine Spaltung gegen LR zu betreiben. Vieles ist Kritikwürdig, aber das gilt für viele andere linke Organisationen genauso. z.B. dass es in Autonomen Strukturen keine Hierarchien gibt, glaubt ja wohl auch keiner.

Polemik

ich 29.05.2001 - 12:13
Bei den letzten Kommentaren kommts mir schon wieder hoch...
Also Einheitsfront, da hab ich echt keinen Bock drauf, das sollte nie als Argument für Befriedung herhalten, "sozialen Frieden" haben wir echt genug in dieser Welt, und die "Argumente", die hier in einigen Kommentaren durchkommen, laufen nach dem Motto, "ihr seit doof, ich nicht", was an das polemische Niveau von Parlamentsdebatten erinnert, mußte ich jetzt mal abkotzen, in der Diskussion nicht darauf beziehen, weil nicht relevant...

na na

erbost 29.05.2001 - 12:30
endlich ist hier mal ein Artikel der sich inhaltlich auseinandersetzt und ihr seid so verblendet.....geh mal auf die seite von LR, da wirst Du lesen, was die denken. Und Querfrontler (Nationalrevolutionäre) sind auch immer sehr nett zu mir, wenn sie mit mir zusammenarbeiten wollen. Viele Kommentare sind konstruktiv und bieten inhaltliches. Aber alte kommunistische Strategie: Einfach alles weglügen. "Wir haben uns noch nie im Krieg mit ... befunden" (Orwell). Hell ist Dunkel, Gut ist Böse. Konstruktiv und inhaltlich ist Stammtisch.

zu platt

Simone 29.05.2001 - 13:29
Auch wenn einige wahre Dinge in dem Bericht stehen, ich denke das der Artikel zu vereinfachend ist und teilweise auch übertreibt. Die wirkliche Gefahr von Linksruck ist doch eher, das sie versuchen alles zu vereinnahmen und ihre Ideen vom Staatssozialismus als Vertretung der gesamten linken Bewegung profilieren wollen, was in den Medien ja teilweise auch dann so rüberkommt. Gerade in der Antigloablisierungsbewegung versuchen die LRer ja massiv hineinzukommen und die Bewegung mit Linksruck und Sozialismus gleichzusetzten. Das liegt aber sicher auch, wie bereits von anderen gesagt, an dem Versäumniss der Autonomen sich frühzeitig mit diesem Thema auseinanderzusetzten. In dieses Vakuum konnte LR dann gut hineinstossen.
Diese Auseinandersetzung auf Demos finde ich aber schwachsinnig, klar, LR-Leute haben nichts im Antifa-Block etc zu suchen, aber man sollte es ihnen klar machen warum sie unerwünscht sind. Denn oft sind es wirklich nur irgendwelche kids die von den LR-Gurus ein Plakat in die Hand gedrückt bekommen haben. Ausserdem ist es immer noch wichtiger sich mit den wirklichen "Feinden" zu beschäftigen als diese Grabenkämpfe innerhalb der Bewegung, auch wenn LR nicht unterschätzt werden sollte.
Die Autonomen sind tot, der Staatssozialismus aber schon viel länger...

linksruck raus

jhgbkf 29.05.2001 - 13:35
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Dumme Leute

SchonsteinAufmDach 29.05.2001 - 13:51
Es ist schon traurig mit anzusehen, wie Leute, die glauben gegen Kapitalismus zu sein, sich von Gruppen wie Linksdruck professionell vermarkten lassen.

Querfront, Linksruck, Autonome

pete 29.05.2001 - 13:53

Hier stand jetzt ein paar mal was davon, daß die Diskussionsstrategie von Linksruck der von Querfront ähnelt. In
Foren wie die von Telepolis oder anarchie.de haben die sich bekanntlich breitgemacht. Häufigste
Argumentationsweise: "Na Nazis finden wir ja auch scheiße und ein rechts sind wir auch nicht, wir sind normale
Bürger, aber sieh doch mal, die Nation usw....." Argumente werden selten beachtet, sondern Pauschalität und
Inhaltslosigkeit vorgeworfen - was besonders nach extrem ausführlichen, inhaltlichen und intelligenten Komentaren
absurd wirkt....Querfrontler suchen oft diese art der Auseinandersetzung, da sie es so schaffen in größerem Maße
bekannt zu werden. .... In diesem Zusammenhang wollte ich nur kurz darauf hinweisen, daß einige "abtrünnige"
Linksruckler in Berlin Kontakte zu Querfrontlern aufgenommen haben....Zu menschenstattprofite: Die
Projektwerkstattmacher erhoffen sich auf diese Art und Weise Einfluss auf LR-Mitläufer zu nehmen und
"rauszuholen" und merken nicht, wer die "Hosen anhat". (Auch ich lehne nicht jeden einzelnen, sonden die
Organisation und ihre Kader ab)....... Zu den Autonomen: Im Text oben steht eigentlich klar, daß LR nicht die einzige
Sekte ist. Es gibt auch autonome Strömungen mit Sektencharakter: eigene Sprache, Kleidung, Intoleranz etc... dies
macht LR aber nicht besser! Die Autonomen habe sogar ihren Anteil am Dilemma!!! ... Wie heißt es in obigen Text:
"Natürlich ist Linksruck nicht die einzige Politsekte. Daher ist es wichtig die Prinzipien zu erkennen. " Auch wird dafür
geworben sich inhaltlich auseinanderzusetzen. Daß dies den Kadern nicht passt ist klar, die werden jeden Trick
versuchen.... Zu platt würde ich ihn nicht unbedingt finden. es ist ein Anfang für eine Auseinadersetzung. Vieles
könnte besser sein. Aber dann sollten wir dazu beitragen!

linksruck spaltung

ratte 29.05.2001 - 15:32
linksruck hat sich gerade gespalte - zwar noch nicht auf nationaler ebene - aber immerhin international. die us-filiale sowie die griechische wurden kurzerhand und ohne viel gerede ausgeschlossen von der internationalen organisation, weil die ideologisch in eine bisschen eigenständigere richtung wollten.

tja und schon wars geschehn ...

Das ist das lustige am Trotzkismus

drüber lustig machen 29.05.2001 - 15:36
die spalten sich jede Woche irgendwo irgendwie weil natürlich jeder von sich behauptet, den WAHREN sozialismus zu wollen. verschiedenen ansätze in einer gruppe klappt bei denen nicht....Iso also nicht mehr swp

Was eine Aufregung...

29.05.2001 - 16:18
...anlässlich dieser eher schwachen LR-Kritik. Wäre schön gewesen, wenn sich die AutorInnen mal ein wenig genauer darüber ausgelassen hätten, wie sie eigentlich den Begriff "Sekte" definieren.
Das Vorhandensein zentralistischer Strukturen ist kein Wesensmerkmal von Sekten. Vielleicht schon eher die Art und Weise mit dem Rest der Gesellschaft (dem außerhalb der Sektenstrukturen und -Ideologie) umzugehen. Und da sind weite Teile der Autonomen sicherlich erheblich sektenartiger als Linksruck.
Ist damit vielleicht geschlossenes Auftreten bei gleichzeitiger Abgrenzung gemeint? Falls ja, wo bleibt dann die Kritik an den "Weissen Tüten" (Tute Biance) aus Italien, die sich trotz ihres inhaltlichen Reformismus gekonnt über einen scheinbar militantes Gehabe verkaufen. Die versuchen, jede Aktion, an der sie beteiligt sind zu majorisieren und die anderen Beteiligten dafür auch schon mal über die Klippe springen lassen. Die könnten sicherlich mit erheblich mehr Recht als "Sekte" disqualifiziert werden als LR.
Die Schildchen von Linksruck sind weniger ein Problem, als ein Symptom. Und zwar dafür, dass es LR als eine der wenige Gruppen schafft, Demonstrationen dafür zu nutzen, (verkürzte) Inhalte rüberzubringen. Das stört vielleicht diejenigen, deren Repertoire nicht über "Schwarzrotgold wird abgebrannt" hinausreicht. Das ist aber mehr ein Problem der Inhaltsleere der Letzteren als eines der Dominanz der Ersteren.

ich gestehe

seelenfresser 29.05.2001 - 16:54
ich habe den Fehler gemacht, und bin kurzzeitig mit dem LR in Aktivität gestanden zu haben. Mir sind dadurch Einblicke gewährt worden, die mich zutiefst erschütterten.

Hinter einer revolutionären Rethorik verbirgt sich Sexismus, Antisemitismus und Homophobie. Eine Auseinandersetzung mit diesen Themen hat innerhalb des LR bisher wohl nicht stattgefunden, bzw. hat sich auf das auswendig lernen von Positionen beschränkt. Sexistische und homophobe Verhaltensweisen zeigen sich dabei sowhol von "Neubeigetretenen" als auch bis in die höchsten Führungskader in der ZK.
In einer Broschüre eines ihrer Gurus (hab den Namen der Broschüre sowie den Author vergessen, poste es wenn Bedürfnis besteht, da ich sie zuhause liegen hab) die nach wie vor heftig von ihnen verteidigt wird, finden sich mehrer Passagen die zionistische Aussagen mit denen der Nazis gleichsetzen ("...Hitler hätte es nicht besser sagen können"). Außerdem werden die Verbrechen des israelischen Staates an den Palästinensern konsequent mit dem Holocaust verglichen. Insgeamt findet eine sehr starke Relativierung des Holocaust statt, und eine Atmosphäre entsteht, die Juden und Nazis in einen Topf wirft. Eine genauere Differenzierung von Staat Israel und Religion Judentum fehlt gänzlich.
Als ich einige Kader (darunter auch die sog. Palästinaexpertin) hierauf ansprach und eine Distanzierung von diesem Artikel forderte, wurde mir gesagt dass dies doch nicht so schlimm sei, und es im orginal ja eine englische Broschüre ist, bei denen man ja kein Gespür für dieses Thema fordern kann.

Es gibt noch hunderte mehr solcher Beispiele

Ich kam zu dem Schluß, dass der LR nicht dieselbe Revolution wollen, wie ich, denn Revolution heißt bestimmt nicht die alten Herschenden durch neue zu ersetzen.

P.S ein Indymedia München gibt es definitiv nicht!

Noch was (zum Umgang mit Linksruck)

R 29.05.2001 - 17:58
Die Idee Linksrucklern die Plakate wegzunehmen oder sie aus Demos zu schmeissen zeugt von einem ziemlich unsolidarischen Politikverständnis. LR sind weder Nazis noch der Klassenfeind! Auch der Vergleich zu "Nationalrevolutionären" hinkt gewaltig. Nationalrevoltionäre haben in der Linken nichts zu suchen! Für einen solidarischen (aber kritischen) Umgang mit anderen linken Strömungen!

judäische volksfront

theo 29.05.2001 - 18:13
Seid ihr von der judäischen Volksfront?
Judäische Volksfront - Pah. Wir sind die Volksfront von Judäa!!!

Naja

Der mit der Teekanne 29.05.2001 - 18:21
Wie hier schon mehrmals angedeutet wurde - die Kritik empfinde ich als berechtigt, aber viel zu oberflächlich, undifferenziert und typisch dogmatisch-undogmatisch...da fragt sich doch gleich wieder, wer in dem Text denn nun mit "wir" gemeint ist. Was die generelle Haltung zum LR angeht - einerseits ist diese Organisation derart destruktiv, daß man sie eigentlich offensiv bekämpfen müsste. Andererseits entwickeln die diversen Ex-Mitglieder
eine so ausgeprägte Aversion gegen autoritäre Strukturen, daß man schon fast von positiver Lehrfunktion sprechen müsste.

Querfront: Jeder möge selbst in die Foren von www.anarchie.de oder www.nationale-anarchie.de gehen und sich durchlesen, was die Leute dort so schreiben. Selbst informieren, wie "Smithers" ja schreibt. Interessant, ausgerechnet er, der im Anarchie-Forum mit absolut haltlosen Nazi-Beschuldigungen aufwartete und diese nie auch nur ansatzweise belegt hat.

Die LR-Israel-Broschüre heisst bezeichnenderweise "Israel - Der Terrorstaat - Amerikas Wachhund im Nahen Osten" von einem John Rose. Die Argumentation erinnert ziemlich stark an die K-Gruppen.

DANKENDLICH

oh oh 29.05.2001 - 18:23
ich bin dir sehr dankbar für diesen aufklärerischen artikel. ich wusste schon immer das mit denen da etwas nicht stimmt .immer ganz laut parolen rufen, auch noch durchs megaphon, oder fangen die an hier auf unsere schönen demos schilder zu mitzubringen. da muss man ganz besonders aufpassen, das machen ie in amerika nämlich auch. es ist wirklich schlimmm. und dewegen finde ich diesen artikel wichtig, er hätte schon viel früher kommen sollen. neben bei habe ich auch gehört wie die zusammen das parolen rufen üben, und diese schilder, die müssen ihre kleinen kinder tragen. soll wohl ein opfer für die soziale revolutuion sein. und von ganz oben kommt da alles, denn sobald man einen LRler bei sich zuhause reinlässt tut der einem so `nen chip in kopf rein und dann nimmt man nur noch befehle entgegen. ja, krass, oder.. aber das machen die alle diese polit-sekten, die sich jede woche spalten und eigentlich trotzkistische stalinisten (oder andersrum?) sind. zum glück haben wir da unsere schöne autoneme szene und wissen das führung doof ist (gruss an die süddeutschen unter uns).
p.s. könntest du vielleicht noch die adressen von denen hier aufschreiben, damit man da was gegen unternehmen kann?

Tute bianchi am Zaun zerdrueckt etc !!!

iki 29.05.2001 - 18:28
Das einzige, was an dem Text bemerkenwert ist, ist seine unglaubliche Menge an unausgegorenen, vollkommen ungenauen Anschuldigungen und sein Mangel an wirklichen Fakten, wodurch er (hoffentlich unbeabsichtigt) sich wie der Verfassungsschutz anhoert. Insgesamt find ich hat das ganze mittlerweile irgendwie den Anschein einer kleinen Hexenjagd hat.
Wobei jedoch schon die Menge an wilden Behauptungen meinen begrenzte Zeit uebersteigt, schlieslich beschaeftigen sich nicht alle Linken damit sich staendig gegenseitig anzukeifen.
Deshalb will ich nur eine der Verdrehungen des Textes aufgreifen...

>>Bei den Protesten gegen das WEF in Prag durchbrach SWP/Linksruck die vereinbarte Taktik und brachte die Tute Bianches in größte Gefahr. Die Ereignisse aus der Sicht eines SWP-lers sind hier zu lesen. >>

Erstmal merkt man dem platten Text recht schnell an, dass der Autor selber nie in Prag dabei war, denn

1. in Prag tagte nicht das WEF sondern die Weltbank und der IWF (WEF tagte in Davos, was schon mal darauf schliessen laesst, dass der Autor sich recht lange mit den Anschuldigungen beschaeftigt hat, die er hier macht )

2.Diese obskure Anschuldigung von wegen linksruck haette versucht ya Basta an dem Zaun zu zerquetschen, laesst mir , der ich auch in Prag im gelben Block war die Haare zu Berge stehen. Zunaechst einmal hatten wir uns ( jetzt koennt ihr mich gerne verbrennen !) sehr wohl vorher mit ya basta abgesprochen, ausserdem konnten wir gegen keine Abmachung verstossen, da sich am Tag der Demo das INPEG Buendnis praktisch aufgeloest hatte. Hinzu kommt, dass auch wir Mensch genug sind zu entscheiden welchem Block wir uns anschliessen und welche Route wir waehlen. Die Entscheidung zusammen mit ya basta auf direktem Weg Richtung Konferenzgebaeude zu laufen war auch mit den anderen teilnehmenden Zusammenhaengen des gelben Blocks abgesprochen !
(nebenbei, der tolle angegeben Link funktioniert nicht )

3. Die IS (die keineswegs nur aus der SWP und Linksruck besteht) hat in Prag sehr wohl eine sehr konstruktive Rolle gespielt. Wir waren es die die Oper blockierten, und so verhinderten das unsere global leaders ihr Gala Diner in der Oper einnahmen, daraufhin mussten sie dann alle einzeln in ihre Hotels zurueckziehen und sind am naechsten Tag dank des grossartigen GEMEINSAMEN Widerstands frustriert abgereist.
Ausserdem muss man sagen, dass nahezu die gesamte deutsche Linke bis auf Linksruck, Prag nicht wirklich ernst genommen hat und deshalb aeusserst schlecht mobilisiert hat...
Der Erfolg von Prag war jedoch nur moeglich weil sich die verschiedenen Zusammenhaenge in ihren Aktionsformen und Ihren Ansichten gegenseitig respektiert haben, und in ihrer Vielfallt auch ihre Staerke erkannt haben, nicht weil sie sich, wie es die Deutsche Linke seit mindestens gut 15 Jahren macht staendig selbst zerfleischt haben.

allgemein kann noch angerissen werden...
Linksruck ist sicherlich nicht schuld daran das die autonome Linke mittlerweile zum totalen isolierten Sektendasein verkuemmert ist, die Ursache liegt vielmehr in undurchsichtigen, intransparenten Strukturen mit inoffiziellen Hierachien (genau das was angeblich im Linksruck existiert).

Diese sind im langen schmerzhaften Niedergang der Linken entstanden...
Doch mit der sich entwickelnden antikapitalistischen Bewegung waechst auch fuer UNS die Chance heran endlich den Feind dort zu bekaempfen, wo er wirklich sitzt, in den Banken und Konzernen und ihrer Regierung. (auch wenn ihr jetzt alle IHHHHH Einheitsfront schreit, die Wahrheit ist, dass die Nazis an die Macht kamen, weil es keine Einheitsfront gab)

Dieser Kampf hat jedoch nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn wir verstehen lernen als Antikapitalisten mit der MERHEIT der Menschen in Kontakt zu treten.
Alles andere wir genau zu einer neuen Avantgarde fuehren, die ANSTATT und ANSTELLE der Mehrheit das Kapital bekaempft, und als eine neue Schicht von aufgeklaerten Erziehern die Menschen unterdrueckt (Machno....).

iki
P.s.
Die staerkste Waffe der Herrschaft von Menschen ueber Menschen ist und war schon seit dem brutalen Begin ihrer unseligen Existenz, Teile und Herrsche !
Erst die Trennung in Schwarz/Weiss, Mann/Frau, Schwul/Hetero und letztendlich auch Anarchist/Sozialist machte Menschen beherrschbar !! Nur eine Ueberwindung dieser Trennungen wird uns jemals ermoeglichen diesen Fluch zu vertreiben
P.P.S
die zerstueckelten Kommentare aus dem SvU sollte man im Orginal lesen um sie zu verstehen, vorallem den von Ahmed Shah ueber Organisationsfrage im vorletzten SvU.
 http://www.sozialismus-von-unten.de/archiv/svu5/svu5.html

Besser machen

Molly&Blume 29.05.2001 - 18:52
(die kommentare von R, Pippi L., Liz & Simone treffen zu)
Zu unserer eigenen Meinung:
Wir teilen zwar die wesentliche kritik, aber Linksruck ist keine wirkliche Sekte. es gibt z.b.keine Gleichschaltung wie beispielsweise bei Spartakist, innerhalb von LR wird auch durchaus kontrovers diskutiert, auch ohne zu streiten.
Auch die ortsgruppen unterscheiden sich untereinander.
Das allergroesste problem liegt vor allem an der oft genannten kritik, dass linksruck versucht alles zu vereinnahmen, sich immer in den vordergrund stellt.
Inhaltlich tuhen LR-leute oefter trotzkistischer als sie eigentlich sind (gilt natuerlich nicht fuer alle) oft haben sie sich auch oft viel zu wenig mit lenin, trotzki, UdSSR 1917 1921(!) auseinandergesetzt was vorallem an den internen propagandabroschueren die ihnen vorgelegt werden liegt.
Mensch sollte also nicht jedes LR-mitglied vertaeufeln.
LR wird hier von einigen als maechtige krake dargestellt die bekaempfenswerter ist als kapitalismus... Was spalten angeht sollte die autonome oder antifa bewegung (zu der wir uns eigentlich auch irgentwie zahlen) eigentlich langsam was lernen - schliesslich sind sie meister im spalten. Dezentral sollte auch nicht heissen dass mensch regionale, ueberregionale zusammenarbeit weitestgehend ablehnt und jede zu koordinierte und zu weitgefasste vernetzung als organisation abstempelt und als sollche konsequent ablehnt).
Die tute-bianche bestehen uebrigens nicht nur aus Ya Basta und Ya Basta ist auch eine vernetzung in der es auch viele anarchisten gibt - die strategie der tute bianche hat sich zweifelslos als erfolgreich bewiesen.
-Mensch sollte sich lieber gedanken machen wie wir(so gespalten die linke in D-land ist fragt sich wer sind WIR) selber erfolgreicher werden.
-Eine gewisse organisation in form von vernetzung und kommunikation der bestehenden gruppen. -Verstaendlichere oeffentlichkeitsarbeit (nicht nur so sachen die in erster linie intellektuelle und sollche die sowieso schon in der szene sind anspricht). -(geschlossene gruppen muessen auch sein) aber wir brauchen mehr offene gruppen. -Eine vernetzung kann auch durchaus eine gemeinsame orga und einen namen bekommen. WIR MUESSEN ALLERDINGS SAGEN DAS DIE LINKE SCHON VORTSCHRITTE MACHT!!! Wir sollten linksruck also nich voellig isolieren, ihre mitglieder beschimpfen oder ihnen offensiv entgegentreten. Wir duerfen sie nicht nacharmen (klar will ja auch keiner) sondern es einfach besser machen UND sie irgentwann in den schatten stellen.

ach ja...

blume&molly 29.05.2001 - 19:13
Uebrigens haben gerade viele Autonome leider eine sehr schlechte meinung ueber die arbeiter. das ist verstaendlich aber anstatt versuchen sie zu ueberzeugen distanzieren sie sich von ihnen oder beschimpfen sie. Kaderorganisationen wie LR oder die MLPD mischen sich da viel mehr ein - auf ihre art. Wir sollten ihnen dieses feld nicht ueberlassen. Wir sollten versuchen eine autonome betriebspolitik zu schaffen und unsere eigentlich ganz gute jugendarbeit oeffentlicher betreiben deswegen auch offene gruppen und/oder AG's und stadtteilgruppen und AZ's schaffen. nun geht das natuerlich nicht von heute auf morgen und neu sind die sachen auch nicht(von der form klingt das jetzt schon 'n bischen nach LR-propaganda) aber das sollten doch schon langfristige ziele sein, die (um sie ueberhaupt mal zu erreichen) entusiasticher angegangen werden sollten als es bisher in der regel der fall war. dazu sollten die internen streitichkeiten natuerlich aufhoeren (sollten natuerlich dennoch kontrovers aber auch solidarisch ausdiskutiert werden).

know your enemy

wiener blut 29.05.2001 - 20:07
ich komme aus wien, die linken kleinparteien (was soll das geschwätz von sekten etc.) haben hier gewiss nicht denselben stellenwert wie linksruck. es hat sich jedoch gezeigt, dass linkswende, slp und wie sie alle heissen, einen großen (und tw. auch positiven) einfluss auf die anti-schwarzblau-bewegung haben. der unorganisierten linken geht meist recht schnell der atem aus, bei den donnerstagsdemos sind die organisierten gruppen mittlerweile in der mehrzahl. wieso sich manche wegen ein paar schildern so aufregen ist mir unklar. offensichtlich
tritt man mit diesen leuten in kontakt, merkt man sicherlich einen gewissen dogmatismus(man darf nicht vergessen, dass deren intensive politisierung auch eine freizeitgestaltungsfunktion hat), es ist jedoch beachtlich, wie belesen und beharrlich deren mitglieder meist sind. im gegensatz zur unorganisierten linken halten sie nach wie vor (mE zu recht) an der schlüsselfunktion der arbeiterklasse fest. deshalb ist es nur konsequent, wenn diese gruppen sich in internationaler solidarität üben und auf die 'no logo' schiene aufspringen.
zu dem marx-zitat: die studentisch-akademische arroganz gegenüber der arbeiterklasse ist mir hier ausschließlich in der unorganisierten linken bzw. grünen szene unter gekommen.
ach ja, noch was zu palästina: wen sich irgendwelche pseudolinken mal die mühe machen würden, alternative infos einzuholen, würden sie nicht länger kritik an einer de-facto-diktatur mit antisemitismus verwechseln.

war selber kader

freemind 29.05.2001 - 20:30
erst einmal outing:

ich bin selbst LRkader in einer stadtleitung einer grossstadt
gewesen
ich habe für mich -und viele von uns tun diesen schritt im moment
auch- von den hierachischen strukturen im LR gelöst
wie diese sich genau manifestieren möchte ich hier nicht
weiter ausführen einiges wurde schon erwähnt

ich selber habe als sozialist kaum oder gar keinen kontakt zu
"freien zusammenhängen" gehabt. nachdem ich vor 2 Jahren in den LR
eingetreten bin hatte ich aber auch keine möglichkeit mehr dazu, nicht
nur weil man als LR Kader nur wenig zeit zum austausch hat
sondern hauptsächlich weil mich menschen aus "freien zusammenschlüssen"
ausgeschlossen haben nur weil ich ein LR Mitglied war
ich wehre mich hier gegen einseitige schuld zuweisungen
meine vorurteile waren auch nicht besser
aber ich hatte auch andere erfahrungen zb auf einer veranstaltung
mit jörg bergstedt, der trotz seiner kritik am linksruck auf veranstaltungen
referate hielt und sich auf einen austausch einließ
das buch freie menschen in freien vereinbarungen, was ich mir nach so einem
referat kaufte (wohl eher aus linker solidarität..) habe ich nun
endlich gelesen und finde viel richtges daran.
Er wirkt so viel mehr gegen hierarchische strkturen im linksruck
indem er debatten im lr anfacht als all die "Linksruckhasser"
mit ihrer ausgrenzung erreichen denn so erreichen sie das gegenteil
zusammenschweissen gegen die ganze ungerechte ausgrenze und die
entwicklung eines undifferenzierten "antifa/autonomenhassertums"
alle die hier über sekten reden, denen sollte dieses argument einleuchten
spätestens nach prag gehörte ich auch dazu.was auch immer die
internationALE TENDENZ DES Linksruck falsch gemacht hat, wir die
mitglieder wollten uns wehren gegen ausbeutung und konzernherrschaft
mit unserer ganzen kraft
was passierte: ich werde überall von linken PErsönlich angegriffen
und angemacht nur weil ich ein schild in der hand halte und so
ging es vielen von uns das tat mir mehr weh als das ganze tränengas
und die knüppel!
die kritischen personen weiter oben haben meiner meiung nach das wesen
von hierarchischen strukturen nicht ganz verstanden wenn sie sich
wundert warum das nicht jeder merkt der in den lr eintritt. woher
kommen diese menschen und ich denn ?
aus einer welt solcher strukturen !
strukturen sind so gefährlich weil sie lautlos wie nebel kommen
und dich einlullen!
menschen fangen an sich zu wehren
dh aber nicht dass sie sofort auch an solchen strukturen die viel
schwererzu bekämpfen sind als zb die augenscheinliche polizeibrutalität
ich bin nach 2 jahren politischer aktivität an diesem punkt
heisst dass aber dass man mich vorher als "unechten" widerständler
ausgrenzendurfte ? so werden wir nie mehr werden die weiter gehen
ich sag euch was ich denke : genauso wie es im LR Mackerstrukturen
gibt gibt es die auch bei den autonomen strukturen, bei der antifa
(da reden auch immer nur die gleichen ist mir aufgefallen!)
und was weiss ich noch für zusammenschlüssen--aber
genauso wie es bei LR leute gibt die sich dagegen wehren, so
gibt es sie auch überall anders.
nach einer phase der wut wie mit mir und anderen genossen nach unserer
kritik im lr umgegangen wurde bin ich nun an einem punkt wo ich
(fast)ohne groll zurückschaue ohne alles abzulehen was mit lr zu tun
hat. viele politische positionen,mobilisierungen usw sind weit besser als
alles was die dt linke auf die beine gestellt hat andere positionen und
handlungen waren falsch insbesondere die art wie der lr organisiert
ist ist ein problem und zwar nicht weil wir auf hass gegen uns gestossen
sind sondern weil die strukturen mittlerweile den lr selbst
behindern ich weiss nicht ob der lr es schaffen wird mit selbstkritik
sich weiterzuentwickeln aber ich hoffe es weil ich glaube dass eine
linke in alemanya mit dem lr besser ist als eine linke ohne den lr
das problem des lr zeigt sich am deutlichsten in ihrer neuen politischen
kampagne die sie unterstützen.der lr hat sich im moment die widerstandskollektive
menschenstattprofite auf die fahnen geschrieben.das ist symptomatisch
für die gesamte dt linke : lr eine hierarchische organisation setzt eine
initiative für bundesweite antikapitalistische kollektive in gang, kollektive
wohlgemerkt! wo waren die "freien zusammenschlüsse"?
so richtig die lr führung solche kollektive als entscheidend für die
entwicklung der dt linken erkannt hat, so unfähig ist sie aber als kollektiv
zu arbeiten bzw zu verstehen was das überhaupt heisst. denoch
sind alle mitglieder aufgefordert solche kollektive zu gründen bzw an
ihnen mitzuarbeiten. das ist die gelegenheit eine notwendiges netzwerk
zu gründen und gleichzeitig veränderungen im lr zu bewirken
denn die mitglieder so wie zum bsp ich sind nicht die bundeskoordination
und wir wollen auch neues hören und lernen in kollektiven zu arbeiten,
was positiv auf die organisation rückwirken wird.
ich bin im moment auf der suchenach freien geistern überall
hätte auch gern mehr infos zum directactionnetwork usw
die frage ob ich aus dem lr austrete oder nicht halte ich für mich nicht als
entscheidend denn ein teil von mir ist lr mitglied und andere teil fühlen sich
in anderen zusammenschlüssen aufgehoben die frage ist nicht lr oder nicht
sondern freigeister oder nicht egal wo !!!
...ENDE TEIL1 .. SIEHE WEITER UNTEN

war selber kader TEIL2

freemind 29.05.2001 - 20:33

... WEITER TEIL 2

Der Text zu anfang ist nicht genau und nicht gut recherchiert
das sagt jemand der 2 jahre drin war und es jetzt ausdrücklich nicht mehr ist
es erinnert mich an die inqusition
gut finde ich dass durch den text die debatte angeregt wird

mehrmals wurde es hier schon gesagt und ichn möchte die vorschläge aufgreifen:

Linksruckler sind NICHT alle gleichgeschaltet (gefährlicher Vergleich!)
1)wenn ihr auf demos konfrontiert trefft ihr die falschen
stärkt die eigentlichen Macker (wollt ihr das?)
ausserdem ist es doch genau der falsche ort sich politisch zu streiten als auf ner demo
ich sag nur lachende 3. und was ist mit dem ziel der jeweiligen demo?
2) lasst es uns besser machen als linksruck, das würde schon reichen
bevor ich zu lr gekommen bin auf vielen politischen
aktionen/veranstaltungen gewesen dort fühlte sich niemand zuständig mich mal
anzusprechen als verlorenen vom system ankotzten jugendlichen
ausser LR, vieles machen sie falsch aber sie sprechen leute an und holen sie ab wo sie
stehen das macht auf der dt. linken sonst niemand!
man sollte das kind nicht mit dem dreckigen badewasser ausschütten
warum ist denn die politsekte im aufwind? (was übrigens gar nicht stimmt!)
3)Einheitfront heisst NICHT gegensätze zu kaschieren
LERNT AUS DER GESCHICHTE!
aber es heisst seine wirklichen feinde zu kennen -wer glaubt hier bitte
dies sei
der Linksruck
4) linksruck gehört zur deutschen linken und in alle bündnisse rein
ob wir sie dort dominieren lassen liegt an uns !
nutzen wir ihre mobilisierungskraft und ihren apparat und ihre zeit!
5) weg mit einfachen gut - böse schema
wer frei von sünde ist werfe den ersten stein
und hört auf rising tide , projektwerkstatt und andere linke die sehr viel klüger
die einheitsfrontpolitik verstanden haben und den freigeistern im LR mehr
geholfen haben als alle dogmaTISCH-UNDOGMATISCHEN betonköpfe
gleich mit zu verurteilen
6)An indymedia: wie gesagt finde ich es ok das ihr die debatte öffentlich anschmeisst
aber wie wärs mit aussteigern und freigeistern innerhalb ein zweiten artikel
zu schreiben, der ein bisschen mehr fakten enthält
weil ich echt glaube das an dieser debatte entlang auch perspektiven für eine neue
schlagkräftige dt linke entwickelt werden können
raus aus destruktiver zu auch selbstreflektierender progressiver kritik
was können wir aus linksruck fehlern lernen?

letzte richtigstellung: habe die israel-broschüre von SWP-Linksruck hier zu hause
der holocaust wurde bei allem dreck der im linksruck passiert NIE verharmlost
irgendwo ist eine grenze der untragbaren unwahrheiten!
Ich (bin durch und durch kanake !) muss mir von andern linken nicht sagen lassen ich
sei vorreiter des dt. nationalismus oder antsemit (ist mir 2x passiert weil auf dem
lr-broschürentisch die besagte broschüre lag- die stelle konnte mir nie jemand zeigen
als kanake wäre ich sofort ausgestiegen)
Stellt euch mal die frage warum wir kanaken im lr häufiger vorkommen als überall
anders auf der linken wie viel kanaken sind denn in der antifa?!
wir gehören zur linken und machen ab jetzt es maul auf -kanak attak!!!!

ausserdem nervt es mich dass ich bei allem stress den ich wegen linkruck habe/hatte
hier leute so viel dogmatischen dreck verzapfen (schön versteckt im internet), dass ich
gezwungen werde linksruck teilweise zu verteidigen- was mir im moment das könnt ihr mir glauben
wahrlich schwerfällt!
bin aber froh das hier viele beiträge in eine kontstruktive richtung gehen
(weder k-gruppen noch a-gruppen style bitte, ist veraltet)

will-und wollte nie jemanden verletzten wenn denn geschehen -tut mir leid!
rotschwarzbunte front aber jetzt mit herz und verstand!
see ya in bonn, und genua
freu mich auf kontakt


da freuen sich die Nazis!

Andreas 29.05.2001 - 21:01
Nazis marschieren durch unsere Städte geschützt durch Hundertschaften an Polizei; Politiker hetzen gegen Flüchtlinge, "faule" Arbeitslose und "Sozialhilfebetrüger"; "Wissenschaftler" und Philosphen erklären den schrankenlosen Egoismus zur menschlichen Natur und und und. Und was macht die autonome Linke? Sie bekämpft eine gefährliche "Politsekte", deren Mitglieder in in allen Abwehrkämpfen Seite an Seite mit anderen Linken stehen.

Das ist nicht nur Dummheit, das zeugt von tiefster Frustration und Perspektivlosigkeit. Ich habe selbst erlebt wie eine bizarr zusammengesetzte Schlägertruppe aus Autonomen und Alt-Kommunisten versuchte, mit Gewalt ein friedliches Linksruck-Fest in Frankfurt am Main zu stören. Nur weil sie in der Minderzahl waren und die Linksruck Leute besonnen blieben, blieb es bei Sachbeschädigungen.
Dabei gäbe es durchaus inhaltliche Kritik an der LR Strategie aber - ich vergaß - wer Linksruck verteidigt und dabei sich kritisch gibt, ist ja selbst ein böser getarnter Agent. ;-(

Viele Jugendliche, die durch LR politisiert werden, organisieren sich später in anderen Zusammenhängen. Auch wenn manche behaupten, daß die teilweise wirklich oft negativen Erfahrungen dazu führen, daß die Leute gar keinen Bock auf Politik mehr haben - nach meiner Erfahrung ist eher das Gegenteil der Fall: Der Blick für die Wichtigkeit von demokratischen und transparenten Formen wird gestärkt. Wenn Stalinisten und Schwarze-Block-Kader LR kritisieren, geschieht das oft nur aus Neid, weil sie selber keinen Erfolg bei Jugendlichen mehr haben. Und wer das Wort "Sekte" verwendet, vergißt, daß in den Augen der neoliberalen herrschenden Meinung alle Linken eine Sekte aus der Vergangenheit sind. Daß wir das nicht sind, sondern eine lebendige bunte Bewegung mit Zukunft, können wir nur durch ein anderes solidarisches Miteinander beweisen.

solidarische Grüße

Andreas

Ich war auch mal drin und

Toter Buback 29.05.2001 - 21:56
habe festgestellt das es durch und durch Herachisch abgeht. Als ich mich positiv zur Autonomen Politik geäusert habe wurde ich ausgebuht und als ich fragte warum ein Mitglied für den "Linksruck" zahlen muss wurde ich Mundtot gemacht. Sie locken mit der scheinheiligen "alles heil in unserem Verein" Welt und erklären sich zu den einzig wahren linken. die hörte ich auch bei gesprächen raus wie sie andere Organisationen runtergemacht haben. Ich kann jedem nur raten FINGER WEG VOM LR oder beobachtet es kritisch wenn ihr mitglieder seid.


PS: ihre Taktik erinnerte mich irgendwie aus einer Mischung zwischen Drückerkollonen und Syntologie es ging immer bei diskussionen so ab das andere meinungen runtergemacht worden und zwar von der Ganzen anwesenden Gruppe!!!
Nazis verhauen, Linksruck misstrauen!!

Wichtiges Vergessen

Toter Buback 29.05.2001 - 22:05
ICH BIN AUSGETRETEN, 2 WOCHEN NACHDEM SIE MICH BEKIFFT AUFGEGABELT HABEN. PEINLICHE AKTION VON MIR UND DENEN DENN WELCHE HALBWEGS NORMALE ORGANISATION LABERT BEKIFFTE DICHT!!
DIE SIND GENAU SO AUF GELD AUS WIE DIE KONZ

partielle Verteidigung

Michael Doerffel 29.05.2001 - 23:10
Selbst als ein dem Auftreten und den Strukturen von LR gegenüber sehr kritisch eingestellter Mensch, muss ich mich wohl angesichts dieses Artikels und vieler Kommentare doch zu einer partiellen Verteidigung dieser Organisation durchringen; kritisiert wurde ja schon genug:

Nach meinen persönlichen Erfahrungen, versucht LR zwar in jede Protestbewegung reinzukommen, gestaltet sie aber durchaus produktiv mit aus. Ich möchte z.B. lieber gar nicht erst wissen, wo der ohnehin schon katastrophale "Leipziger Arbeitskreis gegen Stellenkürzungen" (an der Uni)ohne die Überzeugungsarbeit, den Zeitaufwand, die Organisationsfähigkeiten etc. der Linksrücker stände. Außerdem haben sie sich in allen mir bekannten Zusammenhängen immer als LR-ler zu erkennen gegeben. Auch liefen sie bei gemeinsamen Aktionen keineswegs immer mit Schildern ´rum und/ oder drückten sie anderen Leuten in die Hand und -unglaublich aber wahr- es sind sogar relativ normale Gespräche mit ihnen möglich. Mensch höre und staune: Es wurden für Transpis, auf denen nicht "Linksruck" stand, Farbe und Pinsel zur Verfügung gestellt und auch am Malen wurde sich beteiligt. Und leider ist es so, dass LR-ler, wenn auch in einer recht aufdringlichen Art, oft die einzigen sind, die Menschen und Organisationen ansprechen, Leute politisieren, sie produktiv in die Planung und Durchführung von Aktionen einbinden und die mit ihnen kontroverse Meinungen durchaus offen (wenn auch meist von ihrer Seite nach Schema F, d.h. fast wortwörtlich nach LR- Propaganda) führen etc. - eine Ausgrenzung von Linksruck halte ich von daher für totalen Schwachsinn, auch wenn es natürlich Vereinnahmungsversuche gibt und geben wird - aber sollten "wir" nicht stark genug sein, uns dem in kritischer Solidarität zu widersetzen? Selbst LR als Organisation sehe ich nicht als meinen "Feind" (die mir persönlich bekannten Linksrücker sowieso nicht) sondern als sehr schwierigen Kooperationspartner.
Und allein mitunter sektenähnliche Strukturen und Auftretensweisen machen eine politische Organisation noch nicht zur Sekte und eine Nähe zu Faschisten, Querfrontlern oder ähnlichen kann ich auch nicht feststellen.

zu menschenstattprofite:
Momentan ist das nicht viel mehr als ein e-mail-Verteiler und das Material und die Propagierung kommt tatsächlich hauptsächlich von LR und Jörg Bergstedt, perspektivisch soll das wohl mal eine Aktions- (und auch Diskussions)-plattform für möglichst viele linke Organisationen und Einzelpersonen werden; die "Widerstandskollektive" verfolgen (leider momentan mit Fixierung auf die Genua-Mobilisierung/ event-hopping)ähnliche Ziele auf lokaler Ebene. Was soll bitte daran schlimm sein, gemeinsam Aktionsfähigkeit zu erlangen (muss ja nichts mit "Einheitsfront" zu tun haben)?
Übrigens lief und läuft auf den no profit-Verteiler (bzw. jetzt auf hoppetosse) eine meiner Meinung nach wesentlich interessantere und informativere Debatte, mit vielen von autoritären, verkrusteten Strukturen frustrierten LR-lern ab.

grüsze

Michael (Leipzig)

Autonome sind ...

Georg 29.05.2001 - 23:14
Autonome sind Steinewerfer Autonome !!!?
Autonome sind Schwarzgekleidete Leute Autonome !!!?
Autonome sind radikale Anarchisten Autonome !!!?
Autonome sind Führung ablehnende Leute Autonome !!!?
IHR SCHUBLADENDENKER MERKT GAR NICHT WIE KLUG IHR SEID -
(Falls Ihrs noch nicht geschnitten habt, Jeder Satz der mit "Autonome sind..." anfängt, bzw DEN! AUTONOMEN Verhaltensweisen, Kleidung, Schuld oder überhaupt eines der
in einigen Kommentaren gebrauchten Attribute zuweist, ist schlichter Unsinn bzw Bild/Spiegel/StudierendenScheißniveau.
Ihr haltet wahrscheinlich auch die Mariannenplatzsache für eine Von (DEN) Autonomen gemachte Sache ! Oder?????
Aua tut das weh -.-SELBa
Linksruckler SIND !!!!!- wie alle Dogmatiker und Herrschaftsgeilen - "Idioten" oder Verbrecher!!
Der Beitrag zu Linksruck wird wohlwollend( gute Diskussiongrundlage bzw zur Aufklärung geeignet) weiterverbreitet.
Puuh---------

ATTAC und verkürzte Kapitalismuskritik

bachstelze 29.05.2001 - 23:17
Nur um darauf nochmal hinzuweisen. Verkürzte Kapitalismuskritik ist das WESEN von ATTAC und keine Neuerung durch die Beteiligung von Linksruck.
Die einseitige Konzentration auf das "spekulative" Kapital, das etatistische Projekt der Tobinsteuer - kurz die Fixierung auf den vermeintlichen Gegensatz von Staat und Kapital und den Willen den Staaten gegen das Kapital beizustehen, ist original ATTAC. Wenn Linksruck das für fördernswert hält, ist das vielleicht symptomatisch, aber die krude Politik von ATTAC ist nicht ihre Schuld.

Meine Erfahrungen im Linksruck

Ex-Linksruckler 30.05.2001 - 00:39
Zwei Jahre war ich beim Linksruck und ich möchte an dieser Stelle meine Erfahrungen mit LR schildern, um andere, vor allem junge Genossen vor dieser Psychosekte zu warnen.
Ich ging ganz normal samstags durch die Innenstadt als mich plötzlich ein 15jähriges Mädel fragte, ob ich gegen Kapitalismus sei. Klar hab ich gesagt. Ich war ja gegen Kapitalismus. Danach hat mich dann am Linksruckstand gleich ein "erfahrener Genosse" bearbeitet. Wir hätten soviel gemeinsam, ob ich nicht mitmachen wollte. Noch bevor ich nachdenken konnte, hatte ich schon den Überweisungsauftrag für den Mitgliedsbeitrag unterschrieben. Schon am nächsten Samstag hab ich dann selbst mein erstes Mitglied geworben. Die Stimmungsmache und die mitreissenden Reden gaben mir Rückhalt und Mut zum Kämpfen. Die Liederabende stärkten das Gemeinschaftsgefühl und die Gewissheit einer grossen Sache zu dienen. Ich kiffte nicht mehr so viel.
Mit anderen Linken hatte ich dann weniger Kontakt. Es hiess immer die seien die wahren Sektierer, weil sie keine gewählten Strukturen haben und nur in ihrem eigenen Saft schmoren, ihre eigene Sprache erfinden und Linksruck für seinen Erfolg hassen. Dass das nicht stimmt habe ich aber erst erfahren als alkoholisierte Vermummte mir auf einer Demo mein LRschild abnahmen und es verbrannten. Diese Linken wussten wo der wirkliche Feind war. Sie waren selbstbestimmt, solidarisch und offen für Diskussionen, sie sprachen eine Sprache, die jeder verstand und wussten Kritik differenziert und energisch anzubringen.
Nach fünf Monaten wurde ich Ortsgruppenleiter. Man wird im LR sehr schnell Ortsgruppenleiter, wenn man viele Zeitungen verkauft oder Mitglieder wirbt. Darüber werden auch Statistiken geführt. Wenn man sich so hocharbeitet, wird man irgendwann von den alten Kadern vorgeschlagen für die Ortsgruppenleitung, das Eintreiben der Mitgliedsbeiträge oder als Maulwurf andere Gruppen zu unterwandern. Es wird zwar auch gewählt, aber Ergebnisse wie im DDRsozialismus sind natürlich sicher.
Als Ortsgruppenleiter habe ich dann zweimal die Woche mit der Zentrale in Hamburg telefoniert (die wiederum mit der Zentrale in London telefonierte). Da hatte ich einen festen Gesprächspartner, der genau Buch geführt hat. Der wollte immer wissen, wie es so lief die Woche, wieviele Zeitungen verkauft wurden, wer von der Linie abweicht, wer eventuell noch bearbeitet werden muss und wen man vielleicht mal zu hause aufsuchen sollte. Mit der Zeit habe ich die Techniken der Indoktrination ganz gut beherrscht. Dafür gibt es beim LR geheime Schulungen, in denen mit allen psychologischen Tricks gearbeitet wird. So gibt bei abweichlerischem Verhalten, beispielsweise Verdacht auf anarchistisches Gedankengut, mehrere Sanktionsmöglichkeiten. Die perfideste ist wohl die sogenannte Sitzung. Dazu wird dem Delinquenten eine Droge verabreicht, die ihn zwingt immer das Gegenteil von dem zu sagen, was er gerade denkt. Später kann er sich jedoch an nichts erinnern. Bei der Sitzung zugegen sind auch zwei Kader. Die Sitzung ist berüchtigt und der Renegat versucht vor dieser Drohkulisse natürlich vorzuheucheln er sei linientreuer als Genosse Bucharin kurz vor seiner Hinrichtung. Die Droge zwingt ihn aber dem Kapitalismus die Beichte abzunehmen wie vor ihm nur Hans Martin Schleyer. Das mitgeschnittene Videoband ist später schon so mamchem in Ungnade gefallenen Altgenossen zum Verhängnis geworden.
Für die Betroffenen kaum geringere Langzeitfolgen hat auch der "Götzendienst". Dieses Ritual ist besonders beliebt zur Initiation. Hierbei werden Büsten und Namen kommunistischer Helden und Antihelden in einer Reihe aufgestellt. Der Neuling muss unter diesen nun die Guten auswählen und ihnen in einer zweistündigen Zeremonie aus dem Zitatenschatz einer DDR Ausgabe der Marx-Engels-Werke huldigen. Ok, ein Foto von Marx und Lenin kennt man ja noch aus dem Geschichtsbuch und dass sie "gut" sind hat man nach zwei Wochen Linksruck auch schon mitbekommen. Aber wie sieht denn bitteschön Anatoli Lunatscharski aus. Wer zur Hölle ist Tony Cliff und - war der gut oder schlecht?. Und wer weiss schon welch hässliches Gesicht des 20. Jahrhunderts sich hinter dem harmlosen Namen Josef Wissarionowitsch Dschugaschwili verbirgt. Man kann sich die Verzweiflung in den Gesichtern 14jähriger Gymnasiatinnen vorstellen, die gestern noch SMS-Liebesbriefe schrieben und nun das ABC des Kommunismus runterbeten müssen.
Wie gesagt, die Augen geöffnet haben mir diese Unbekannten mit dem Tuch vor dem Gesicht. Sie haben mir auch eine Nummer zugesteckt, wo Sektenmitglieder anonym anrufen können und die einem ein richtiges Aussteigerprogramm anbieten. Damit hab ichs geschafft. Ich kann allen nur dringend raten, sich nicht mit dieser Psychosekte einzulassen.
Linksruck raus aus allen linken Zusammenhängen!

shit..

auchegal 30.05.2001 - 01:06
Einmal noch mein Senf dazu. Wer zB Menschen in Kathegorien wie zB. "Autonome" usw steckt, interessiert mich wirklich nicht mehr, klar ist für mich, daß herrschaft in jeder Form abzulehnen ist, wer das nicht so sieht, mit dem möchte ich politisch auch nicht zusammenarbeiten, streiten läßt sich allerdings darüber, in welcher Form Herrschaft auftritt und wie sie geschwächt werden kann...

Daß sich Dominanz auch in "linken"(was ist das?) Kreisen in Unmengen findet, läßt sich schwer leugnen, allerdings ist eine Relativierung in dieser Hinsicht wie ich finde keine Rechtfertigung für Dominanz!

Klar werden alle möglichen Diskussionsforen im Netz und natürlich Diskussionen im richtigen Leben von bestimmten fiesen Zusammenhängen organisiert angegangen, so daß es einem schon so vorkommen kann, als ob alle so denken und diskutieren, wie dort vorgegaukelt wird... Aber warum muß mensch immer "die Mehrheit" hinter sich haben wollen, das esentielle ist schließlich der Diskussionsinhalt an sich, die Anzahl der Beiträge sollte eigentlich keine Rolle spielen dürfen, vielleicht sollte mensch sich von diesem Bedürfniss nach Zustimmung etwas mehr lösen und das Bedürfniss nach echter Auseinandersetzung vorziehen. Klar ist es ein Problem, wenn Dominanz-diskurse tatsächlich Leute propagandamäßig in irgendein Weltbild einbinden, andererseits kann es doch nicht die einzige Antwort sein, mit Dominanz dagegenzuhalten, nebenbei sollte mensch finde ich auch mehr auf die Denkfähigkeit der Mitmenschen vertrauen und statt das Spiel mitzuspielen, manchmal lieber den Diskussionsprozess an sich als Problem thematisieren.

wie auch immer blabla ich mach jetzt was anderes, viel spaß noch

Die Wahrheit ist Geschichtsrevisionismus?

Noske & Co_überlassen 30.05.2001 - 01:54
ike schrieb: (auch wenn ihr jetzt alle IHHHHH Einheitsfront schreit, die Wahrheit ist, dass die Nazis an die Macht kamen, weil es keine Einheitsfront gab)

öhhm.. haste dich mal mit dem von der KPD geprägten Begriff "Sozialfaschismus" auseinandergesetzt? Der Unterschätzung der NSDAP durch die KPD (zT wurde noch 1933 die SPD als Hauptfeind angesehen)? Der Bedeutung der Komintern? Der Bedeutung Stalins? Dem Verhältnis zwischen SPD und KPD zwischen 1928 und 33? Dem Mitgliederdurchlauf von zT. 100 % in kommunistischen Parteien dieser Zeit? Den "rotbraunen" Zweckbündnissen dieser Zeit? Interessant auch Zitate aus dieser ZEit:
Thälmann 1931: "Ohne im Kampf gegen die Sozialdemokratie zu siegen , können wir nicht den Faschismus schlagen."
Trotzki 1931:
"Wir Marxisten betrachten Brüning und Hitler samt Braun [SPD, preuß. Ministerpräsident] als verschiedene Teilelemente desselben Systems. Die Frage, wer von ihnen das »kleinere Übel« ist, hat keinen Sinn, denn das System, das wir bekämpfen, benötigt all diese Elemente. Aber diese Elemente befinden sich augenblicklich im Zustand des Konflikts und die Partei des Proletariats muß diesen Konflikt im Interesse der Revolution ausnützen"

Ich weiss echt nicht, welche Gruppen deiner Meinung nach damals realistisch eine Einheitsfront hätten bilden sollen, auf wen beziehst Du dich? Aber bevor des sone Geschichtsdebatte wird, würde ich lieber vorschlagen, Geschichte wenn immer möglich, nicht allzu umfangreich in Argumentationen einfliessen zu lassen, gibt auch so genug, womit mensch argumentieren kann. Stösst mir nur gerade auf, weil ich mich intensiver mit dieser Zeit beschäftigt hatte und sowas echt zu platt rüberkommt. Netter Roman, der für ALLE Leute interessant sein dürfte, die sich mit linken bzw marxistischen Parteien, Gruppierungen, Sekten ect. auch historisch auseinandersetzen: "Manes Sperber; Wie eine Träne im Ozean" Sperber, abtrünniger KPDler und Idealist arbeitet in diesem Buch in Romanform nicht nur die europäische Geschichte kommunistischer Bestrebungen zwischen 1917 und 1945, sondern auch die darin geführten Diskussionen und individuellen (Leidens)Geschichten auf, fesselndes Buch..

Anmerkungen vom Autor des Textes

selber denken 30.05.2001 - 03:19
Naja, dann melde ich mich auch noch mal zu Wort.....Ich bin übrigens nicht Indymedia, sondern nur ein Schreiber wie
Ihr auch.....

Ich wollte mit diesem Text nur einige Dinge benennen, um bewußt zu machen, worin das Problem mit Linksruck
besteht. Natürlich hatte ich nicht vor eine tiefe Analyse trotzkistischer Sekten durchzuführen - das kann ich auch
nicht allein bewältigen. Aber benennen darf doch wohl erlaubt sein. Ich habe einige Links eingefügt, mit denen es
möglich ist, sich genauer mit diesen Themen zu beschäftigen. Ich hätte natürlich auch alles abschreiben und her
reinkopieren können. Aber, wie heißt die Devise: selber denken.....
Bevor ich mal auf die letzten Postings eingehe: Ich habe niemals geschrieben, daß alle abzulehen oder
verflucht sind. In Linksruck sind verschiedenste Menschen drin, teilweise kommen vion denen auch gute Ideen.
Trotzdem stellt die Organisation als solche eine gewisse Gefahr dar, wenn sie versucht Gruppen, Aktionsformen etc.
zu vereinnahmen. Wenn eine zentralistisch organisierte Gruppe anarchistische Aktionsformen assimiliert, können
diese als Werkzeug zerstört werden.... Allein die Lüge, daß Indymedia auf dem Kongreß wäre (ich habe nachgefragt
- dieser "Daniel aus München" ist definitiv nicht bei Indymedia), kann Schaden zufügen....
Wenn mit Linksruck zusammengarbeitet wird (was ich nicht grundsätzlich ablehene) sollte klar sein, worauf sich
eingelassen wird. Gerade die Doppelzüngigkeit und das nette Auftreten lässt schnell leichtsinnig werden.
Irgendwo heißt es: "

Das Vorhandensein zentralistischer Strukturen ist kein Wesensmerkmal von Sekten" Sowas habe ich nie
geschriben. Ich habe kurz bestimmte Merkmale wie Entrismus oder "MLM" genannt und Zentralismus, Dogmatismus
etc. nur am Rande erwähnt. Wie schon erwähnt wollte ich keine Gesellschaftsphysioligische Doktorarbeit abliefern,
sondern kurz benennen.


"R" schreibt weiter unten: "Auch der Vergleich zu "Nationalrevolutionären" hinkt gewaltig.
Nationalrevoltionäre haben in der Linken nichts zu suchen!" - Rethorische Glanzleistung kann ich dazu nur sagen...


Was für den Linksruck so typisch ist, zeigt iki: Alles an Kritik ist erst mal "platt", "unausgegoren", enthält "keine
Argumente" (Argumente sind nach Linksruck wohl nur wenn sie "Trotzki ist gut" sagen). Sprüche wie "vollkommen
ungenauen
Anschuldigungen und sein Mangel an wirklichen Fakten" gehören scheinbar zum Standardrepertoire der
Linksruckis. Bloß nicht inhaltlich auseinandersetzen oder etwa ehrlich sein. Leute, die obigen Text nicht kennen wird
so suggeriert, er wäre ein einziges Hetzpamphlet ohne Inhalte.


Zu den Ereignissen in Prag schreibt er nur:
"Erstmal merkt man dem platten Text recht schnell an, dass der Autor selber nie in
Prag dabei war, denn 1. in Prag tagte nicht das WEF sondern die Weltbank und der IWF" Er geht gar nicht auf das
Geschriebene ein, sondern nutzt meinen fehler für diese Behauptung. Wer in Prag dabei war, wird sich eh nichts
erzählen lassen.



Andreas von Linksruck mit seinem "Neu-Sprech": "Dabei gäbe es durchaus inhaltliche
Kritik an der LR Strategie" sollte noch mal den Text von mir lesen. Auch hier wieder: reflexartig reagiert ohne sich
auf den Text zu beziehen. Wahrscheinlich reagiert er immer mit den selben Worten auf alle Kritik.

Was bei allen Linksruck-Kommentaren durchlommt: Das klare Feindbild Autonome. Ähnlich wie bei der BILD
wird heir alles als Autonom bezeichnet, was es wagt, Linksruck zu kritisieren. Ich habe nirgends erwähnt, daß diese
oder jene besser wären. Im Gegenteil, sektenähnliche Strukturen gibt es auch in anderen linken Zusammenhängen.
Auch Autonome grenzen sich ab und tragen eine Teilschuld am Geschehen, indem sie Themen den LRlern
überließen. Aber ich denke mal es geht den LR-Kadern eh bloß darum (mit ausgestrecktem Zeigefinger: "haltet den
Dieb") von sich abzulenken.
Besonders auf die letzten Kommentar möchte ich verweisen...





Noch ein schönes Zitat von "Wiener Blut" (weiter oben): "Im gegensatz zur unorganisierten linken halten sie
nach wie vor (mE zu recht) an der schlüsselfunktion der arbeiterklasse fest" - schön oder?

Linksruck nicht verharmlosen.

Sp(a)lter 30.05.2001 - 08:50
Ich hatte letztens ne Diskussion mit nem SDAJler (Leninist) , der mir Anarchisten entgegenete "es war richtig den Aufstand von Kronstadt niederzuschlagen- d.h. die Konterrevolution an die Wand zu stellen!", Im gleichen Zuge erwähnte er, dass auch die Bekämpfung der AnarchistInnen im Spanischen Bürgerkrieg rechtens wäre. Das Gespräch war schnell beendet... Im Zusammenhang mit Linksruck stellt sich die Frage Wie könnne sich Menschen auf einen Massenmörder wie Trotzki berufen? Mit diesen Menschen ist keine Revolution erstrebenswert!! Es ist daher nur angebracht, zu verhindern dass es Trotzkisten gelingt Demos zu instrumentalisieren! Es sollten sich Gedanken gemacht werden über das wie, weil viele Leute die auf Demos die Schilder entgegennehmen, uninformiert über die eigentlichen Ziele von Linksruck sind.
------------------------------------------------------------
Gegen jede Zusammenarbeit mit Menschen, die mich später an die Wand stellen wollen!

eine bessere debatte...

exlinksruckler 30.05.2001 - 10:54
... da solidarisch-kritisch bei hoppetosse auf www.projektwerkstatt.de hier finden sich auch stellungnahmen von exlinksrucklern, erfahrungen in zusammenarbeit mit lr...

Siirael der terrorstaat

seelenfresser 30.05.2001 - 14:16
zitiere aus LR-Broschüre (S.45):

[Zitat von Vrostzand des zionistischen Weltvernades]
"Hitler Hätte es nicht besser sagen können."[...]
Weiterhin sei der Zionismus eine dem Faschismus "verwandte Geisteshaltung".

Es gibt noch viel mehr Stellen in diesem Büchlein die mir hochstossen, und zeigen, wie unidfferenziert und ohne politisches Bewußtsein mit einem sehr brisanten Thema seitens LR umgegangen wird.

Linksruck misstrauen und gegebenenfalls verhauen!

Paranoid?

CannedShit 30.05.2001 - 15:06
Georg, wenn Du glaubts, dass hier zensiert wird, dann solltest Du mal überlegen, ob Du nicht einwenig paranoid bist (Oder wie soll man "(Falls Ihrs noch nicht geschnitten habt, Jeder Satz der mit "Autonome sind..." " verstehen?).

Re: Paranoid

wok 30.05.2001 - 15:29
In größeren Städten hat die Jugend oftmals einen sogenannten "Slang". Was das ist, kannst Du im Lexikon nachschlagen. Ein Slangbegriff: "mitgeschnitten" heißt etwa soviel wie "verstanden", "kapiert". Dieser Georg bezog sich in seiner Stellungname darauf, wie sektiererische Gruppe mit Kritikern umgehen und wie diese pauschal in ein BILD-Schubfach "Autonome" geschoben werden.
PS: ich war auch mal bei Linksruck und habe ein halbes Jahr Stress gehabt, bis die mich endlich rausgelassen haben.

verhauen?

Okti 30.05.2001 - 16:17
Eins versprech ich dir: Wenn du mir gegenüber handgreiflich wirst dann frisst du mein Schild.

Warum traut ihr euch eigentlich nie das ganze Zitat zu bringen? Meine Güte wie erbärmlich kann ein Mensch sein... Traust du den Leuten nicht zu selbst denken zu können so dass du gezwungen bist manipulierte Fakten zu benutzen?

Volles Zitat:
"Weizmann, Präsident der Zionistischen Weltorganisation, hatte seine zukünftige Haltung zum deutschen Antisemitismus bereits in einer Schlüsselrede in Berlin 1912 umrissen: "Jedes Land kann nur eine begrenzte Anzahl von Juden aufnehmen, wenn es Magenstörungen vermeiden will. Deutschland hat bereits zu viele Juden"
Selbst Hitler hätte es nicht besser sagen können!"
(Israel der Terrorstaat, S.44-45)

Noch fragen?

persoenliche Erfahrungen mit der SWP

gruenkorn 30.05.2001 - 18:29
Hallo, erstmal, ich moechte hier ein paar personenliche Erfahrungen mit der SWP einbringen (sehe ich sie schon schwitzen?).
Ich zog um, nach England, und fuehlte mich ziemlich isoliert, hatte auch keine linke Anlaufstelle. Ich bin also dann zur Demo gegen Studiengebuehren gelatscht, habe eine Zeitung gekauft (ja,ich gebe es zu!) und wurde dann prompt nach meiner Adresse gefragt, ich bekam dann Infomaterial zugeschickt und ein paar Anrufe, da und dort waere was los, ob ich nicht interessiert waere, da mitzumachen hinzukommen etc. Meistens hatte ich keine Zeit, einmal bin ich doch hingagangen und kam in einem waschechten Trotzkistentreffen raus, ausser mir, die ich schon wenig verstand, war noch ein verpeilten Franzose aufgegabelt worden, der noch weniger sprachlich mitkriegte, und einer, der sah sogar aus wie Trotzki, so echt mit Bart und die Frisur und so, dann noch der Organisator und dieser Zeitungsfritze aus London. Manchmal klangs ja sogar noch nach ein bisschen links, ich konnte mich vor Lachen nicht mehr halten und bin dann vom Stuhl gekippt. Das war das erstemal das ich wegen zu viel Lachen aus einem politischen Meeting geschmissen wurde!
Teil 2 folgte dann ein paar Wochen spaeter.... Haider war gerade an die Macht gekommen und die SWP holte die schon fast vergessene, angemoderte Anti-Nazi-Leage aus der Klamottenkiste um sich antifaschistisch zu verkleiden. Der Flyer, den ich in die Hand gedrueckt bekam sagte was von einer Demo vor der oesterreichischen Botschaft! Also, ich hin natuerlich, und nachdem ich schon fast eine halbe Stunde vom Stadtzentrum weggelatscht war, kams mir spanisch vor, das die Botschaft so weit draussen liegen sollte... es war auch gar nicht die Botschaft, sondern das Privathaus von irgendsoeinem Oesterreicher! Dort wollten mir dann so verpeilte SWP ler Sticker und Plakate aufdruecken: Orginalzitat: "Was Du willst keinen - du bist wohl fuer die Nazis?". Na ja, als dann die Haider Geschichte so langsam alt und abgestanden wurde, haben sie dann die ANL wieder aufgeloest.
Teil 3: Irgendsoeinverpeiltes hohes SWP Kadertierchen hat ein voellig schlechtes Buch geschrieben: "Haider ist Hitler!" oder irgendsowas aehnliches, jedenfalls stand das auf den Plakaten. Dann wurde zur Buchbesprechung eingeladen;
ich habe die mir bekannten oesterreicher mitgenommen und dann haben wir die voellig diffusen Thesen dieses schlechtrecherchierten Buches auseinandergenommen. Der Autor hatte in dem Buch die Situation Oesterreichs vor Hitlers Machtergreifung mit der Situation bei der Regierungsbeteiligung Haiders verglichen, und kam zu dem Schluss das die Situation die gleiche ist. Alle Fakten , die dagegen sprachen wurden entweder nicht beruecksichtigt, beschoenigt bzw. in diesem Zusammenhang verschlimmert, oder einfach die Bezugsgroessen ausser acht gelassen oder ins Verhaeltnis zu Groessen gesetzt wurden, die in diesem Zusammenhang gar nicht relevant waren (aber gut klangen), um durch die rhetorische Kunstgriffe die gewuenschte Meinung beim Publikum hervorzurufen. Schlicht gesagt, es wurde nach all den Moeglichkeiten versucht zu manipulieren! Ausserdem versuchte der Autor durch (persoenliche), subjektive, uebertriebene Beschreibungen Tatsachen vorzuspiegeln, die nicht der Realitaet entsprachen. Das ist eine Hauptmasche der SWP und auch von Linksruck, die Unbeteiligte natuerlich sehr stark beeindruckt!

Das ist auch das, was mich am meisten wuetend macht an dieser Bande: die Leute, die noch keine Moeglichkeit kennen, sich ueber politische Ereignisse ausserhalb etablierter Medien zu informieren, tappen unweigerlich in die Linksruckfalle. Denn es sind meistend Leute, die ihren "Erstkontakt" mit der politischen Szene bei Linksruck haben (wuerde ich mal so behaupten), wenn sie Informationen suchen und ich denke, es liegt daran, das die Linksrucker zu Politikanfaengern freundlich sind, offen, sie ernst nehmen, sie betreuen. Die Linksradikale macht sich oft nicht die Muehe und verhaelt sich entweder paranoid, ueberheblich,unfreundlich, arrogant, abfaellig,immer pruefend und begutachtend oder desinteressiert - und nicht zu vergessen distanziert/abgespalten/isoliert zu der gegenwaertigen Gesellschaft und dessen vermeintlichen (Noch)Vertretern. Eine Ausnahme sind vielleicht die Jugendantifas, aber fuer Spaetzuender bleibt meist nur Misstrauen (Ist das ein Spitzel?) uebrig. Sich die Muehe machen, sich zu oeffnen, naechtlang durchzudiskutieren, persoenliche Kontakte zu knuepfen und dennoch nicht ueberheblich zu sein, und den Neuanfaengern trotzdem eine Eigenstaendigkeit in ihrer politische Entwicklung zuzugestehen, macht sich die Linksradikale heute kaum mehr.
Das andere, was ich in diesem Zusammenhang sehr wichtig finde, ist das Linksruck "Erfolge" vorweist, seien sie manipuliert oder herbeigeredet oder subjektiv dargestellt.
Ich denke, die Linksradikale in Deutschland geht oft zu kritisch mit sich selbst um, freut euch doch mal ueber das was ihr erreicht auf verschiedenen Gebieten! Motivation und Enthusiasmus, auch auf politischen Gebiet, braucht auch mal eine positive Rueckkopplung um sich zu verstaerken. Natuerlich ist es schwer Zustaende zu aendern, aber sich schon mal ueber die gelungene Durchfuehrung von Veranstaltungen freuen zu koennen, ist auch etwas, und es hilft sich in einer angenehmen Atmosphaere zu befinden, positiv ueber etwas zu berichten. Es muss nicht alles unbedingt perfekt sein, was gemacht wird, das kann es wahrscheinlich auch nie sein, wichtig ist es, ueberhaupt etwas zu machen. Ich denke, dass eine Ausrichtung auf den Perfektionismus ein Bestandteil des Kapitalismus ist. Bei Fehlern darf umgetauscht werden, Geld zurueck oder Preisminderung aber nur innerhalb von 6 Monaten! Na ja kleine Abschweifung vom Hauptthema, sorry.
Ja, Linksruck und SWP.
Bei Veranstaltungen gibts nun den Zusatz:
Everybody welcome exept cops, screws and papersellers.
Bei einer Veranstaltung mit einem Gastsprecher, traten naemlich die verschiedenen Organisationen, bzw. unerkannte Mitglieder von diesen auf, und anstatt bei den Frage- und Diskussionsteil ueber das Thema, das was der Gastsprecher erzaehlte, zu diskutieren, laberten sie das "Mitgliederwerbungsprogramm" runter! Volldaneben!
Ach ja, irgendwann habe ich in 3sat ein Programm ueber Politikverdrossenheit bei Jugendlichen gesehen. Dort wurden Linksruck und auch rechte, organisierte Jugendliche vorgestellt. Beschreibung zu Linksruckmitgliedern: die desorientierten Jugendlichen. Bei diesem Satz hatte die Berichterstattung mal eine ihrer seltenen Sternstunden!


Getroffenen Hunde heulen

Studi aus der HU 30.05.2001 - 19:28




Ich habe gerade mal so die Disskussion überflogen........Erst mal stimme ich mit dem Autor des Textes überein.
Linksruck sollte nicht pauschal dämonisiert werde, sonden es sollte sich klar gemacht werden, was Linksruck ist, wie
es funktioniert und wie mit Linksruck umgegangen werden kann. Auch andere Linke sind dogmatisch. Das macht
Linksruck aber nicht besser.... Die Aktion mit dem angeblichen Indymedia-Typen beim Kongress (steht wirklich in
deren Programm!) ist durchaus normal für die. Aber punktuelle Zusammenarbeit halte ich dennoch für sinnvoll (wenn
man sich dabei immer bewußt ist, ....ich widerhol mich).................Als Problem sehe ich besonders, wie die Leute von
Politik vergraulen. Ein Mitstudent war mal bei denen, hat einiges übles erlebt und will jetzt von "uns" Politärschen
nichts mehr wissen. Naja...................................Nun zu den gertoffenen Hunden: Ich finde lustig, wie die reagieren.
Die stellen sich wirklich mit ihrer Reaktionsweise total bloß! Regelrechte Hetztiraden gegen die Kritik werden
losgelassen, alles als Plump und inhaltsleer diffamiert. (Was aber mit dem Text selbst wiedrlegt wird, der gerade
durch die Links und Verweise sehr viel Hintergrund bietet. Obwohl der STyle etwas besser hätte sein
können).......................Der Autor hat ja auch die Linke selbst kritisiert: Im Umgang mit Linksruck und wegen eigener
scheiß Strukturen. Die Sache mit der "Zionosmus"-Finte in den Kommentaren ist da Beispiel genug. Aber Linksruck
sollte sich nicht aufregen, da sie nur so arbeiten.....Erwähnter Mitstudent gab mir mal eine Linksruck-Zeitung. Ich
kann nur sagen: Auweia!
...............................Bin ich jetzt eine scheiß autonomer Nazi für euch liebe Linksruckler?.................................ach ja: den Bericht von SWP find ich krass

Vieleicht was tun?

Toter Buback 30.05.2001 - 20:56
hmmm, vieleicht sollten wir Linksruckmitgliedern helfen die "Aussteigen" wollen oder die Schnauze voll haben. Somit können wir sie für was ernstes gewinnen und sie Isolieren sich nicht Politisch. Wir könnten die Leute auf Demos nach Sitzungen usw abgreifen und mit ihnen Reden. (Wenn wir dann "NAZIS" für sie sind, auch mal auf die Fresse hauen *hihi*. Also überlegen und handeln!!!!

an den anonymen Autor

Andreas 30.05.2001 - 22:18
Ein Wesensmerkmal von Sekten ist, daß alle die eine andere
Meinung haben, dem bösen Feind zugeordnet werden. Genau das hast du getan, indem du automatisch unterstellt hast, daß ich von Linksruck bin, nur weil ich deinen Text ablehne. Tatsächlich war ich auch noch nie Linksruck Mitglied und ich glaube auch nicht, daß sich irgendein Linksruckler darauf einlassen wird, auf der Grundlage eines so unsachlichen und unsolidarischen Artikels zu diskutieren.
Dein Artikel enthält weder eine kritische Auseinandersetzung mit dem Trotzkismus (wen das interessiert, der kann meinen Artikel aus dem ak 335/1991 S.34 heranziehen - schicke ich gern auf Anfrage per email zu.) noch eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den politischen Theorien von Linksruck. Die ziemlich pauschale Kritik am "Bolschewismus" könnte immerhin als Ansatzpunkt für eine Diskussion dienen. Und dann könnte man ja auch mal diskutieren, warum die Anarchisten in Spanien, sobald sie ein Stück Macht hatte, ebenfalls autoritäre Züge entwickelten. Zumindest stellt sich die Frage, warum "undogmatische" Linke wie du meist Trotzkisten ausgrenzen, obwohl die immerhin die schlimmsten Auswüchse des Stalinismus ablehnen, während man die Verehrer des Diktator Fidel Castro als Genossen akzeptiert (falls du dich davon nicht angesprochen fühlst, stell es bitte richtig).

Was die Kritik am "Populismus" von Linksruck betrifft, so gab es in der Bundesrepublik immer irgendeine Fraktion der Linken, die diesen Job erledigt hat und das ist auch gut so. Früher war dies die DKP Jugendorganisation SDAJ und als diese 1989 zusammenbrach, konnte sich prompt eine tatsächlich von einer rechten Psychosekte gesteuerte Gruppe, die "Humanistische Partei" im linksalternativen Jugendmilieu breitmachen. Wenn linke Politik nur in Hinterzimmern, feuchten Kellern und abschreckend wirkenden "Schwarzen Blöcken" stattfindet, dann können rechte Gruppen umso leichter mit links klingenden Parolen an die Leute rangehen. Beim Populismus darf es natürlich nicht bleiben und es wäre Aufgabe aller Linken auch gerade mit den Linksruck Mitgliedern inhaltlich und solidarisch über den richtigen Weg zu diskutieren und zu streiten. Ich kritisiere z.B., daß Linksruck nicht verstanden hat, daß es nicht genügt eine Organisation aufzubauen, sondern daß es mindestens ebenso wichtig ist, der bürgerlichen Zivilgesellschaft unserer eigene linke Kultur (im Sinne von Gramsci) entgegenzusetzen. Für eine solche inhaltliche Debatte sind Artikel wie der deine eher schädlich, weil sie ausgrenzen und auf der anderen Seite Feindbilder fördern.

solidarische Grüße

Andreas

:-p

Liz 30.05.2001 - 22:26
Sozialarbeiterterror.

an andreas

smithers 30.05.2001 - 23:28

ich bin zwar nicht der autor, denke aber trotzdem mal stellung zu deinen worten zu nehmen.
dieser atrikel hat sich in erster linie mit struktur und strategie von linksruck
auseinandergesetzt. wie der autor weiter oben schreibt, ging es darum die sachen erst mal zu erwähnen und nicht
gleich eine riesesn analyse zu präsentieren. mit seinen links bietet der text mehr als die meisten anderen texte auf
linken webseiten. (lies dir mal texte auf antifa.de oder bei linksruck durch - da wird nie begründet außer: das hat
schon der und der gesagt).
über trotzkismus wurde nur am rand was erzählt und habe ich nicht als mittelpunkt des textes verstanden. wie du
schreibst, scheinst du ja schon trotzkistisch zu sein. allein der style trotzkismus-kritker als sektiere abzustempeln
und den trotzkismus als die wahrheit schlechthin zu verkaufen ist schon sehr typisch für trotzkisten. nach dem was
ich zumindest mit ihnen erleben durfte. ich habe 2 trotzkibücher gelesen (war mal mitläufer bei denen) und fand da
so einiges ziemlich heftig. eine kritische auseinandersetzung mit dem trotzkismus ist auch schon oft gelaufen, ist
aber ein etwas anderes thema. auch was du über spanien schreibst ist ziemlich schräg. sorry, aber ich denke da du
leidest genau wie alle menschen unter selektiver wahrnehmung und glaubst natürlich trotzkies oder lenins
einschätzungen über dinge mehr als orwell oder chomsky oder rocker oder loach oder oder oder
...und daß hier einige angepisst sind, wie die linksruck ´ler versuchen stimmung im forum zu machen ist glaube ich
nachvollziehbar. ihr solltet einfach bei dem bleiben was im text steht, denn das tut ihr nicht (ging an alle trotzki-fans)
indymedia scheint auch ohne zentralkomitee zu funktionieren.
nicht böse sein...
ich fine übrigens, die letzten kommentare ziemlich interessant. besonders das mit swp in london. danke an die leute.

Stimmung machen

Okti 31.05.2001 - 01:04
Wer macht denn hier bitte Stimmung? Diejenigen die hier Linksruck verteidigen gehören zum größten Teil zum "antiautoritären Flügel" (ich nenns jetzt einfach mal so) der sich vor kurzem im LR gegründet hat und die undemokratischen Strukturen bekämpft, glaubt es oder tut es nicht, es interessiert mich nicht wirklich, jeder der in der Hoppetosseliste ist weiss genau wovon ich rede, die nicht-LR Typen regen sich schon auf weil fast jede zweite Mail von Linksruckkritikern kommt, und zwar von welchen die entweder Mitglied sind oder es bis vor kurzem waren. Es tut mir leid euch das sagen zu müssen, aber den Dogmas seid ihr einfach schnurzpiepegal. Allein die Idee das einige LR-Kader sich die Mühe machen eine riesige Maildiskussion vom Zaun zu brechen (bis jetzt ca 170 DinA4 Seiten!), sie dann versuchen zu verbieten und dann trotzdem weitermachen, bloß um ein paar Anarchisten zu überzeugen? Meine Güte, euer Selbstbewusstsein hätte ich wirklich gerne (steckt evtl Koks dahinter?)

Ich war lange genug im LR um den Text beurteilen zu können, und er ist *relativ* schwach. Wenn der Autor schon so ein armes Geschöpf ist das er es nötig hat Zitate aus dem Zusammenhang zu reissen (siehe oben, keiner reagiert drauf, betretene Stille nachdem ich das volle Zitat geschrieben habe...) dann kann er nicht wirklich erwarten ernst genommen zu werden. Einiges stimmt, aber das kann jeder im Verfassungsschutzbericht lesen. Hier wird nicht wirklich was neues geboten. Mich stört nicht WAS der Text sagt, sondern wie er es sagt. Der ganze Stil erinnert doch recht arg an den Verfassungsschutz. Da wird Linksruck Populismus vorgeworfen und im selben Atemzug das Wörtchen "wir" benutzt. "Wir", das sind die Guten, "die", die sind die Bösen, einfach lächerlich.

Wenn irgend eine Anarchistengruppe an einem Bündniss wie rising Tide mitarbeitet dann sind das nette Typen die was für die Bewegung tun, kommt Linksruck auf die selbe Idee dann schreit alles Entrismus, natürlich ohne zu wissen wie Entrismus funktioniert und wie Linksruck bisher Entrismus betrieben hat. Da fliegen die Linksruckvertreter unter Androhung körperlicher Gewalt aus "offenen" Vorbereitungstreffen und auf der Demo heists dann "wie? Nichts aufbauen worden aber mit den blöden Schildern auftauchen? Ihr fiesen Teufel, ihr nutzt die Bewegung aus"

Dem A**** der hier diese Scheiße über die SWP schreibt wird natürlich sofort glauben geschenkt, egal was für einen Haufen scheiße der da zusammenschreibt. Er informiert nicht, er kritisiert nichtmal, er macht Stimmung, also genau das was du hier allen die nicht deiner Meinung sind vorwirfst. Selbst wenn ihm ein SWP Typ patzig gekommen ist fehlt ihm jede Berechtigung das ganze als typisch für Linksruck darzustellen. Ich war lange genug bei Linksruck und bin mir 100%ig sicher das niemand dort einen Autonomen als Nazi bezeichnen würde (stattdessen seid ihr frustrierte stellvertreterisch handelnde Bösewichte*G*), umgekehrt ist mir das schonmal passiert.

Sag mal Smithers bist du eigentlich dieser W*** der damals diese völlig unbewiesenen Anschuldigungen gegen 2 Typen (der eine hieß Schrippe) ins Anarchie.de Forum gesetzt hat und jede Frage nach Quellen ignoriert hat? Wenn ja dann lache ich erstmal 2 Stunden über deine kümmerliche Existens, wenn nicht vergiss es*G*

KIFFEN!!!

Theo 31.05.2001 - 01:54
Sagt mal, könnt ihr nicht alle mal ne schöne Tüte rauchen und den Leo Trotzki n guten Mann sein lassen. Egal, wer hier wie die Diskussion führt - sie dreht sich im Kreis. Ob autonom oder Sektenfan, ob Schimpfwortbenutzer oder Sachkritiker, Plattitüdenklopfer oder Hintergrundinformant - einfach 3 Blättchen aneinanderkleben, rein das Zeux und dann mal angestrengt nachdenken, wie jeder selbst endlich mal wahrnehmbar und kreativ Widerstand leisten kann. Wo sind denn diese seitenlangen Kommentierungen, wenn´s mal nicht um Szenedissen geht, sondern um Inhalte linker Politik?

Kritische Linksruckler?

der böse smithers 31.05.2001 - 02:20
Jaja, so kritisch seid ihr also. Aber Linksruck und Diktatur zu kritisieren ist dann ja doch ein bischen zuu kritisch für euch. da werde ich mal schnell zum wixer. leute, die von ihren problemen mit linksruck reden sind dumme ärsche. ja, ich kann mir gut vorstellen wie ihr abgeht, wenn ihr an der macht seid.
und dass ihr euch mit leuten von www.nationale-anarchie.de (ja ich war der im forum) so toll versteht ist auch nicht verwunderlich. die sind ja nur für meinungsfreiheit wennse radio germania verteidigen. und die idee mit der diktatur (steht so bei denb nAs) verbindet euch. so und jetzt schimpft weiter auf die kritiker. zeigt uns allen wie kommunismus funktioniert!

Ich bin Linksruckler!

Uwe 31.05.2001 - 02:38
Hallo Leute,

ich fühl mich wohl in der "Sekte". Ich denke ohne zentralistische Organisation wird die Revolution vergeigt werden, da könnt ihr euch auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln. Durch die leninistische Organisationstruktur sind wir meistens die optimistischsten und konstruktivsten in der Runde und oft auch die Aktivsten und Entschlossendsten. Natürlich sind die zentralisierten Informationen parteiisch und aus bürgerlicher Sicht auch einseitig, die andere Scheiße höre ich jeden Tag im Fernsehen oder Radio. Natürlich findet kritische Debatte jedenfalls bei uns in der Gruppe immer statt. Kann sein das in anderen Orten einige Gruppen verkrustet sind. Da kommt es darauf an das die Leute nicht frustriert austreten und komische Beiträge schreiben, sondern ihre Zähne zeigen. Mackern über den Mund fahren! Zur Zeit haben wir keinen Ordnungsdienst! Brauchen wir warscheinlich auch zukünftig nicht.
Ich denke vielen von den pseudoanarchistischen Dreckfinken da oben ist rationalistisches zielgerichtetes revolutionäres Handeln fremd. Daher auch Pessimismus, elitäres Verhalten und Zynismus. Die Organisation beherrscht mich nicht, sondern potentiert meine Kraft und verstärkt meine Stimme. Immer wenn ich in einen Raum komme und sage ich bin vom Linksruck weiß ich, alle hören mir zu. ;-)
Die Zeiten wo wir uns an Demos gehängt haben sind vorbei. Brauchen wir seit Prag nicht mehr. Wir können unsere Beiträge vor Ort leisten und bauen die Projekte mit auf.
Viele denken die antikapitalistische Bewegung sei was total neues und noch nie dagewesenes, aber wir hatten mit genau den gleichen Ideen schon mal Anfang der 70er zu tun. Culture Jamming etc gab's alles schonmal in den 30ern und in den 70ern. Wahrscheinlich werden die Anzüge von Ya Basta! mal vermarktet, falls alles schief geht. Ohne Arbeiter und ohne kopflastigem Organisationsaufbau WIRD'S NICHTS WERDEN!
Die Revolution wird noch genug Chaos bringen. Viele werden dann froh sein, daß eine vernünftige Planung und KOLLEKTIVE Entscheidungen (= sowas ähnliches wie Gleichschaltung mittels Zentrale, allerdings mit breiten Diskussionen und Abstimmungen) die Gewalttätigkeiten auf ein Minimum begrenzt hat.
Ich wünche euch dann schon mal viel Spaß in den Räten, aber wir müssen hier vorher noch was erledigen... Mach Mit!!

Boar Uwe..

Feindbild 31.05.2001 - 03:35
Manes Sperber; Wie eine Träne im Ozean

bringt mich doch um nach euer machtergreifung

31.05.2001 - 09:28
Wenn Ihr so auf Dikatur und Füherer steht, was macht Ihr dasnn bei Indymedia? Ihr könnt nür mit Euern Lügen Leute bekommen, sobald Ihr aussprecht, was Ihr wirklich wollt.....

Neue Broschüre über Linksruck

SAV 31.05.2001 - 10:02
Die Sozialistische Alternative (SAV) hat gerade eine Broschüre unter dem Titel "Welcher Weg zum Sozialismus - eine kritische Auseinandersetzung mit Theorie und Praxis von Linksruck" veröffentlicht. Sie beschäftigt sich auf 50 A4-Seiten ausführlich mit Linksrucks Politik in der Antiglobalisierungsbewegung, Betrieben und Gewerkschaften, Antifaschismus, SPD und PDS, den internen Strukturen und der Staatskapitalismustheorie.
Für alle die nicht platte und unsolidarische Beschuldigungen gegen Linksruck lesen wollen, sondern sich tiefergehend mit den politischen und theoretischen Grundlagen von Linksruck und ihren Arbeitsmethoden auseinandersetzen wollen, ist sie nur zu empfehlen. Sie ist für 6,50 DM plus Porto zu bestellen bei SAV, Littenstra. 106/107, 10179 Berlin, Tel.: 030-24723802,  info@sav-online.de

Macht

Uwe 31.05.2001 - 10:16
Weil alle soviel Angst vor der "Machtergreifung" haben: Wir haben keine Avantgardietheorie. Wir werden nie stellvertreterisch "an der Macht sein". Die Räte werden die Macht haben. Dort wird sich das Leben abspielen. Die Leute (revolutionären Arbeiter) in den Räten würden uns dort einfach nicht zuhören oder auslachen, wenn wir Scheiße labern würden. Trotzdem muß der Massenstreik sich auf die revolutionäre Organisation stützen können und müssen die Erfahrung aus 100 Jahren Bewegung eingebracht werden, damit nicht immer wieder die gleichen Fehler gemacht werden. Warum in Rußland die Revolution in die Hose gegangen ist lag nicht an den Bolschewiki. Am Anfang wars geil. (Auch mit Mehrheit der Bolschewisten.) Hat sich aber durch den Bürgerkrieg und durch das Verfallen der selbstbewußten (kleinen) Arbeiterbasis katastrophal geändert. (Lest nach!) Stalin führte eine Machtergreifung durch mittels der Bürgerkriegsbürokratie und hat übrigens alle anderen Mitglieder (ich glaube 9) des ZK von 1917 getötet. Die Bedingungen hier sind völlig anders. Wahrscheinlich wird's wie 89 kurz und schmerzlos, vorallem wenn wir alle koordiniert zuschlagen! Niemand wird daran denken irgendwas zu säubern. Wir werden alle genug zu tun haben in den Plenas, Räten, Aktionskomitees etc.

Reality is waiting for a bus

Theo 31.05.2001 - 11:45
Sagt mal, träumt ihr eigentlich? Wer macht sich hier auf die aussichtslose Suche nach dem revolutionären Proletariat?
Ich hab seit 85 Jahren keins mehr in Deutschland gesehen. Stattdessen seh ich sozial Schwache, internierte Asylbewerber etc., wer aber dem deutschen Proletariat was revolutionäres abgewinnen will - bitte schön. Mehr Kleinbürgerlichkeit war nie.

seht seht!

im kreis herum 31.05.2001 - 14:51
innerhalb der sekten "darf" sogar diskutiert werden., aber nur solange nicht lenin und trotzki kritisiert werden! wenn das geschieht: siehe kommentare weiter oben....
und dann schreibt da einer, daß es bis stalin sogar ganz toll war. klar es wurden ja nur nicht-leninisten verfolgt und gekillt! tolle, einfache wahrheiten. danke dass wir euch haben! stalin ist die logische folge lenins....

otki...

seelenfresser 31.05.2001 - 17:26
ich weiß nicht as du an meiner zitrerweise auszusetzen hattes. sie war korrekt, und inhaltlich volsständig. aber ist mir auch egal. mir geht es nicht um irgendwelche formalismen sondern um den ihnalt.
eine gleichsetzung von dem Vorstand des zionistischen Weltverbandes ist polemisch und gefährlich. Hitler forderte die Vernichtung der Juden, nicht deren Auswanderung...
Ebenso ist der Zionismus nicht eine dem Faschismus verwandte Geisteshaltung...
Bitt kritisier mich mal inhaltlich und nicht nur formalismen, die ja zutiefst bürgerlich sind.
und wie kommt es,dass du nicht im LR bist, mich aber trotzdem verprügeln willst wenn ich was gegen LR sage...

@ Smithers

Okti 31.05.2001 - 17:41
Über das "uns" und "ihr" habe ich oben schon was geschrieben. Wie kannst du es als Anarchist eigentlich verantworten für die anderen zu sprechen?

Kapier doch bitte mal langsam das es kein wir und kein die gibt. Für mich sowieso nicht, ich hab genug von Kaderlinksruck und von selbstherrlichen Anarchistentruppen die mir auchnoch Schläge androhen.

Wenn die Geschichte mit Schrippe so eindeutig war, warum konntest du dann nie Beweise bringen?

Hoppla

xxx 31.05.2001 - 18:05
Wasn hier los? Da bin ich mal drei Tage nich im Netz und dann so eine tolle Diskussion. Linksruck und Freunde gehen ja ziemlich ab. Da haben doch wirklich jemand gewagt, die Sekte als solche zu Kritisieren! (grins)
Das einzige was ich noch hinzufügen könnte: Ich habe jetzt von mehreresn Richtungen gehört, daß einige Linksruckler sich wieder mal Spalten und jetzt mit Querfrontstrategen (Peter Töpfer und Co) zusammenarbeiten. In der Jungle World war mal ein Text zum Thema warum das "Überlaufen nach ganz Rechts (Mahler und Co) gerade bei Anhänger von autoritären Soz-Ideen geschieht. Ein (wirklich nur einer von mehreren) Gründen: Die strukturen ähneln sich. Wusstet Ihr, daß Chr. Worch mal Maoist war?

Keine Macht für Niemand

Gert 31.05.2001 - 23:28
Wenn ich mich richtig erinnere ,sind es Inhalte wie Emanzipation,Entwicklung antiautoritärer Strukturen,Abbau von chauvinistischen und Machoverhaltensweisen,sowie der Ablehnung jeglicher Macht-und Gewaltstrukturen die die Diskussion der unabhängigen Linken seit 20 Jahren prägt.
Das wir auch nur Kinder unserer Eltern und teilweise Produkte deutscher Erziehung sind wissen wir.Auch Autonome und Anarchisten neigen deshalb zum Aufbau autoritärer Strukturen.
Mein Selbstverständnis als Anarchist besteht darin diese Strukturen immer wieder in Frage zu stellen und dieser
machtverkrusteten ,hierarchiegeprägten ,autoritätsgläubigen Gesellschaft etwas gegenzusetzen.
Wenn``Linksruck``das alles nicht in Frage stellt ,sondern auch noch als Strategie verkauft, dann wird es zum Rechtsruck.Reaktionäre und autoritäre Strukturen waren immer ein Zeichen rechter Politik,auch wenn sie die Namen von Marx und Engels im Munde führten.Siehe Horst Mahler!

Nenene

Okti 31.05.2001 - 23:55
Ach du Sch.... euch ist wohl kein Gerücht zu blöd um nicht drann zu glauben.

Wer nachlesen will was im Moment im LR abgeht kann das gerne tun, Jörg Bergstedt hat das ganze dokumentiert, Vorsicht sind ca 800kb (170) Seiten. Reader.

Ob Linksruckleute evtl etwas mit diesen seltsamen Querfrontlern zu tun haben weis ich nicht, ich hab eigentlich auch keine Ahnung was Querfront eigentlich ist.

Zum Autor: Ja ich kritisiere wirklich fast ausschließlich formale Aspekte, da, und jetzt halt dich fest, ich inhaltlich in vielen Punkten übereinstimme (an vielen Stellen ists allerdings sehr oberflächlich, teilweise sogar falsch und überall habe ich das Gefühl das an LR ganz besondere Maßstäbe angesetzt werden denen keine Gruppe standhalten würde). Oft sind formale Aspekte übrigens wichtiger als der eigentliche Inhalt. Stell dir mal vor jemand schreibt etwas zur Sexismusdebatte und lässt das obligatorische "mensch" für "man" weg, kaum jemensch würde sich großartig mit dem Inhalt auseinandersetzen.
Hier ist irgendwo die Idee aufgekommen das ganze als Flyer zu verwursten und den auf Demos zu verteilen. Das ist so ungefähr das schlechteste was ihr tun könnt wenn ihr etwas gegen die Strukturen im Linksruck habt, dadurch fördert ihr Wagenburgmentalität und sorgt dafür das sich die Ruckis mehr damit beschäftigen was sie am Rest der Linken stört (mensch will ja zurückschlagen) anstatt sich mit den eigenen Problemen zu beschäftigen. Ihr solltet vielmehr an euch arbeiten und euch fragen warum ihr denn anscheinend keine wirkliche Alternative bietet. Ich denke das diese Debatte über "Linksruck ausschließen" garnicht aufkommen würde wenn euere Selbstdarstellung der Realität entsprechen würde, denn dann würden die LR-Mitglieder in Scharen zu euch rennen.

An deiner Zitirweise stört mich das sie manipulativ ist und Inhaltlich KEINESFALLS vollständig ist. Das Zitat kommt so deutlich Krasser rüber als es eigentlich ist, der Zusammenhang in dem es geschrieben wurde bleibt dem Leser verschlossen und ich wette das war auch deine Absicht. Ich halte das Zitat übrigens für durchaus angemessen, auch wenn ich es vor allem aufgrund des historischen Backgrounds in Deutschland so nicht geschrieben hätte (der Autor ist meines Wissens nach Jude vieleicht kann er deshalb leichter (einige würden sagen unvorsichtiger) mit dem Thema umgehen)

Der böse Autor spricht

selber denken 01.06.2001 - 01:08
1. Wenn der Text als Flugblatt kopiert wird, kann das nur positiv sein. Wenn Du den Text gelesen hättest, wüsstest
Du, daß er nicht pauschal zum LR-Ausgrenzen aufruft, sondern gerade die Linie der Linke kritisiert.
2. Lege mir bitte nicht angebliche Zitate in den Mund, die hier irgendwo als Kommentar auftauchen.
3. Du kannst einfach bestimmte Fakten nicht leugnen. Über den Stil des Textes läßt sich immer streiten. Da nehme
ich gern Kritik an.
4. Alles andere wurde in den teilweise sehr guten Kommentaren weiter oben gesagt.
5. Die Kritikfähigkeit von LR erinnert mich an Mertes Sendung "Zur Sache Kanzler", in der Kohl "knallhart" Fragen
wie: "Wie können sie Ihre gute Politik noch besser machen?" beantwortete. Kritik ja, aber bitte nur ganz seicht.
6. Jörg B.s Idee ist ja ganz nett, nur die Frage ist, wer wen "unterwandert" - oder warum sonst findet Linksruck das
"Abwerber-Programm" von B. so gut?
7. gute nacht

Hallo Liebe Indymedia-Webmaster...

Kein Linksruckfreund 01.06.2001 - 01:31
Hier stehen mit Abstand die meisten Kommentare, die es jemals zu einem Thema bei Indymedia gegeben hat. Ich denke, Ihr werdet inzwischen auch der Meinung sein, einen solchen Artikel in dieser Form besser nicht zu veröffentlichen. Das ist absolut kontraproduktiv und mit den Zielen von Indymedia völlig unvereinbar.

leere versprechungen machens auch noch dazu!

analkanal 01.06.2001 - 02:21
die sprechen auch schon immer von revolution oder sowas aehnlichen, und das sie auch bald anstehen soll....
ein marxistisches-leninistisches-trotzkistisches glaubensbekenntnis der oberstufe wir uns nicht schuetzen koennen, sorry - ueberhaupt fuer die lr leute......
wird wohl nix mehr mit der schon fast ueberstandenen revolution, aber vielleicht ein andermal.
aber in zwei jahren dreht sich das leben dann eh ausschliesslich um karriere, da is die revolution dann nicht mehr so wichtig. wie einst in dieser inszenierten, vermarkteten revoltierenden zeit, der doch verarmten existenz.

Webmaster?

Besucher 01.06.2001 - 05:19
Soll das eine Erpressung sein? Naja, im Gegensatz zu Linksruck hat Indymedia weder Chefredakteure, Zentralen oder einen WebMASTER. Indymedia funktioniert genau entgegengesetzt wie Linksruck. (by the way, Was sind denn Deiner Meinung nach die Ziele Indymedia?)

webmasterkollektiv

matthias 01.06.2001 - 08:26
also, wenn ich es richtig verstehe gibt es bei indymedia auch webmaster, die allerdings als kollektiv organisiert sind und zwar nicht zensieren aber moderieren + filtern. es hiess immer, das rausgeworfene sei auf einer zweiten ebene zu finden. wo denn bloss??

Linxruck zeigt die Scdhwächen auf

KM 01.06.2001 - 12:15
Ich finde, das der erfolg von linxruckein klares zeichen dafür ist, dass die linke ihre inhalte in der öffentlichkeit und vor allem bei der jugend und den leuten, den es am schlechtesten geht, nicht mehr rüberbringt, sondern sich lieber in z.t. persönlichen rivalitäten und haarspaltereien suhlt, die debatte um aab zeigt das (bahamas, kommies). ich bin jetzt auch nicht dafür, überall mit flugis rumzulangern, aber man könnte schon mal in schulen oder juzis vor allem auffem land mehr bewegen, statt nur abgrenzungsrituale zu spielen. das soll jetzt keine allgemeine kritik sein, es sind nur persönliche erfahrungen gesammelt habe, als ich kontakt zu gruppen suchte und lr die einzigen waren, die mir was angeboten haben. das ich deren standpunkt nicht differenziert genug fand und nach einiger diskussion nix mehr von mir hören wollten ist auch gut. obwohl die solche trix wie ein mädel auf mich ansetzen und schönfärberei versucht haben, muss ich auch sagen, das es da korrekte leute gibt, und wenn mensch anderen strukturen und inhalten(meiner meinung nach zu recht)wasas zu kritisieren hat, dann bitte auch inhaltlichund ohne gewalt. meine erfahrun, wie die auch einiger anderer hier, ist, dass man im kleinen rahmen durchaus mit linxruckies zusammen arbeiten kann, wenn mensch sich auf ein freies und gleichberechtigtesagieren vorher geeinigt hat.
Linksruck bietet trotzdemkeine alternative, ich persönlich sehe sie als reformer und würde sie auf eine stufe mit bi´s stellen, da sie auch nur eine andere herrschaft wollen. auf regionaler ebene und auf einzelnen aktionen sollte dennoch eine gleichberechtigte zusammenarbeit erfolgen, um durch zersplitterung es den bullen und nasen nicht noch leichter zu machen. gleichzeitig wäre es schön, wenn durch hierarchiefreie und vielleicht auch offene strukture außenstehende angezogen werden und eine alternative kultur, die möglichkeit eines herrschaftfreien lebens aufgezeigt wird..sorry bin stoned.. der größte fehler ist es vor allem, ihnen die themen qwie flüchtlinge und globalisierung zu überlassen, meiner meinung doktort die linke vor allem an symptomen wie faschos un d atom rum, während die grundlagen des systems(CHOMSKY) schon weniger eine rolle spielen. diese kritik geht vor allem an einige antifa-gruppen.

2. Ebene

01.06.2001 - 12:56
auf der Startseite ist ein Link "alle Beiträge" dort raufklicken und fertig.

Webmaster !!

Kein Linksruckfreund 01.06.2001 - 13:01
Natürlich gibt es bei Indymedia Webmaster, Herachien und Chefredakteure. Die "Macher" wollen das oft nicht wahr haben, aber das ist ein bekanntes grosses Problem aller Linken. Die Organisatoren von Indymedia verstehen sich als Kollektiv und behalten sich das recht vor "Beiträge zu löschen, zu editieren..." (Zitat: Indymedia). Das ist auch gut so, denn nur mit solchen Strukturen kann ein System wie Indymedia effektiv funktionieren. Die Ziele von Indymedia findet Ihr auf der Titelseite: Ziel ist der weltweite Widerstand gegen die kapitalistische Globalisierung. Deswegen sollten hier auch nur Artikel veröffentlicht werden, die uns diesem Ziel näher bringen. Der Linksruck-Artikel ist ein Paradebeispiel für Kontraproduktivität und hat hier nichts zu suchen. Er verunsichert die Leute, lässt sie mit sich selbst beschäftigen, spaltet die Linke weiter auf und lenkt völlig vom eigentlich wichtigen Weltgeschehen ab. Ich fordere daher die Webmaster auf, diesen ARTIKEL ZU LÖSCHEN und auch ähnliche Beiträge auf dem Indymediaforum in Zukunft zu vermeiden !

Verfassungsschutz ??

wächter 01.06.2001 - 13:22
kann es sein das der Linksrucktext vom Verfassungsschutz verfasst wurde ?? Ein freund hat mir erzält das die die Linksruckler aufm Kieker haben und im neuen Verfassungschutzbericht stehen die auch drinne. Die wollen vielleicht unruhe in die Szene bringen ??

Hoppla, jetzt gehen die Sektierer zum ...

0,001 Prozent Linksruck 01.06.2001 - 14:41
...Gegenangriff über! Ja genau, die gesamte Linke ist nicht nur sektiererisch, sondern arbeitet für den Verfassungsschutz. Die wahren, einzigen und echten Revolutionäre sind natürlich die Trotzki-Fans (Linksruck, SAV und wie sie heißen). Das ist schlimmer als bei Orwell! Der Castor-Transport: 10Tausend Verfassungsschützer in Aktion - was können wir nur tun? Wird uns der allmächtige große Bruder an die Hand nehmen?
Zu dem anderen Trottel ("ein Linksruckfreund"): Linksruck ist natürlich demokratischer als Indymedia - nur mit einer Zentrale und einem ZK kann die wahre Demokratie durchgesetzt werden!Heil Lenin! Heil Trotzki! Seid unsere demokratischen Führer! Nieder mit den reaktionären Nicht-Linksrucklern (das sind eh weniger als 99,99% der deutschen Linken - die spielen gar keine große Rolle)!

dem schließe ich mch an!

smithers 01.06.2001 - 14:46
ich finde es auch verachtenswert, daß indymedia keine zentrale hat. wie soll ohne zentrale und starke hand der arbeiterwille durchgesetzt werden?
arbeiter zu den waffeln! für die proletarische weltrevolution!

ja alles löschen

smithers 01.06.2001 - 14:53
im namen leo trotzkis: alles löschen und vaporisieren - sofort!!!

"Webamster" hat recht

beobachter 01.06.2001 - 15:45
Ich finde webmaster (siehe oben) hat recht. Ich hab mich gestern mit einem Bekannten gemailt der für Indymedia-USA schreibt und ihm den Linksruck-Fall hier geschildert. Er meinte, das ist bei ihnen total unüblich das andere linke Oganisationen gedisst werden, auch wenn es einige Kritik an ihnen gibt. Aus übrigens genau den Gründen die Webmaster oben nennt.
**Und zu den ganzen 1984-Fanatikern wollte ich sagen: Das hier ist kein Roman sondern die Realität und Linksruck oder Indymedia sind keine Organe die alles kontrollieren wie der grosse Bruder in 1984, sondern es sind Untergrundgruppen der Opposition die sich besser nicht gegeseitig fertig machen sollten. Viele Grüsse an alle !!!!!!!!!!

Ich weiß ja nicht mit wem du da geredet hast

xxx 01.06.2001 - 16:35
...aber bei indymedia (international) ist ganz klare linie, nicht forum für autoritäre gruppen zu sein. gerade lr ist nicht einfach "nur" eine linke gruppe. geh doch mal obigen links nach

EINHEITSFRONT?

kacke 01.06.2001 - 19:38
"Wir" müssen zusammenhalten, kein Tschernobyl im doitschen Land, darauf geben sich rechts und links die Hand, wer nicht so denkt wie ich, gehört sowieso zum Verfassungsschutz, Schluß mit den Konflikten, für eine große Koalition des Stillstandes, PipPipPip, wir ham uns alle lieb, oioioi

pssst

Action 02.06.2001 - 22:06
Wenn Ihr mal alle kurz mit dem Gackern aufhört, dann könnt Ihr es hören.... Er lacht! Der Imperialismus lacht, laut und schallend, so gut gehts ihm mit Euch!
By the way, ich würd mir auch gern was von Verfassungsschutz und Co. dazuverdienen, gebt mir mal nen Tip. Ihr habt mit Eurer Tätigkeit in diesem Forum hier ja offenbar schon nen Weg gefunden, Euch ein bisschen Staatskohle rüberschieben zu lassen.

Verfassungsschutz

Helmut 02.06.2001 - 22:21
Ja genau, wir scheissen die gesamte Linke an, weil sie ZKs und Führer nicht toll findet. Der Verfassungsschutz macht mit.

jetzt gehts los

Revolutz 03.06.2001 - 13:47
Das was hier auf der Seite abgeht ist Symtomatisch für die Gesamte Ausserparlamentarische Opposition, ihr streitet euch Seitenlang um die Reinheit Eurer Lehren, ihr schlagt Euch womöglich noch die Köpfe dafür ein, wenn mal Einer zum Nachdenken aufruft, ist er ein Blöder Sonderling, schmeisst Endlich mal die Sprüche von Euren Ideologie Opas über Bord, damit man mit Euch reden kann, ohne beim Falschen Wort, ein Basi oder ein Pflasterstein über den Kopf zu bekommen, es sind Andere Zeiten und die Erfordern ein Anderes Denken, die Alten Ideologien, von Allen Seiten sind doch von der Realität überholt, es geht auch mit Massiver Zuwanderung voran, und ein W e n i g Kapitalismus muss sein, mit G e w a l t geht Gar Nichts, wer sich noch mit Alten Theorien verheizt, ist selbst Schuld, und wird mit seinem Misserfolg Alt werden müssen, Strategisches vorgehen ist gefragt, wie bei Allen anderen Sachen, ich könnte Euch ja mal was sagen, dann bin ich ja wie in meiner Anfangszeit bei indy wieder ein Primat.

ROSA-LUXEMBURG-TAGE

andre aus berlin 04.06.2001 - 17:34
Also ich war dabei, volles Programm, von Freitag bis Pfingstmontag, von Auftakt- bis Abschlußveranstaltung. Diese Rosa-Luxemburg-Tage, hauptsächlich von LINKSRUCK organisiert (was ich durch erfragen erfuhr, weils nirgends schriftlich bekannt gemacht wurde) kamen mir als interessierten Laien wie eine PROPAGANDA-VERANSTALTUNG FÜR EINE NEUE REVOLTE vor. Das Ziel von Linksruck muß wohl sein, soviel Leute wie möglich für ihre Sache zu gewinnen, was ja nix schlimmes ist. Jedoch hab ich den Eindruck gewonnen, daß es bei dieser REKRUTIERUNG NEUER MITGLIEDER ausschließlich um MASSE STATT KLASSE geht.
Hier einige Fakten:
1. In allen Vorträgen die ich gehört habe (ca. 12), wurden die Marxschen Theorien als das unangefochtene ALLHEILMITTEL FÜR DIE SCHWÄCHEN DES KAPITALISMUS gepredigt
2. Niemals wurde Marx angezweifelt, immer war der Kapitalismus von Grund auf schlecht
3. Es kamen kaum richtige Diskussionen zustande, wegen beschissener Regelungen (Redezeitbegrenzung auf 2 Min.)
4. Die Referenten die mich mit der Ideologie des Sozialismus nahezu schwindelig quatschen, standen in enger Beziehung zueinander (wahrscheinlich alle von Linksruck)
5. Die Referenten tauchten immer wieder auf, mal als Diskussionsleiter (ich würde es eher Monolog-Manager nennen) und in vielen anderen Veranstaltungen mit Redebeiträgen (selten oder nie kritisch)
6. Referenten und auch viele Redner aus dem Publikum waren SPITZENKLASSE IM ZITIEREN von Marx, Engels, Lenin usw. jedoch eigene Meinungen, geschweige denn eigene Visionen, hörte ich SEHR selten
7. In den Pausen wurde immer auf Einkigkeit gemacht, nachezu familiär
FAZIT: Der ganze Kongress (eine Bezeichnung die Linksruck oft verwendete) hatte für mich GEHIRNWÄSCHECHARAKTER. Ob das nun von Linksruck so gewollt war oder durch die Unfähigkeit vieler Linksruckler zustande kam weiß ich nicht.
PS: Ich bleibe auch weiterhin linksorientiert, obwohl mich dieser "Kongress" sehr nachdenklich stimmte. Fakt ist, das Gruppen wie Linksruck der Linken sehr schaden können, weil sie die Ernsthaftigkeit der gesamten Linken in Frage stellen.

Hallo Linksruckrunde

E T 04.06.2001 - 19:46
Ich verfolge auch hier die Debatte, deinen Ausspruch ich bleibe trotzdem Links, fand ich krass, wenn dir Linksruck total gegen den Strich gehen würde, was würdest du dann machen Rechts? die Ganze Debatte um Linksruck ist meiner Meinug nach vor die Hose, der Eine so, der Andere so, und wenn mir der Eine oder Andere nicht gefällt, brauche ich ja nicht mit zu machen, die Debatte wird hier auch sehr Krass geführt, Linksruck wird als Totalitäre Sekte hingestellt, das kann schon ganz schön Schädigender Stoff sein für die, und sowas innerhalb der Linken Family, das sind doch keine Braunen oder Herrschenden, und was soll die Debatte überhaupt, die Leute die bei Linksruck sind und bleiben werden schon wissen was sie daran haben, die sind bei Linksruck, weil nichts Anderes für die passt, auf jeden Fall hat Linksruck keine Sektenähnlichen Werbe, oder Rekrutierungs Methoden, das weiss ich aus Eigener Erfahrung, weil ich vor Einiger Zeit in einer Sache selbst mal Kontakt mit Linksruck aufgenommen habe, und ausser Antworten in dieser Sache nichts mehr von Linksruck gehört habe, ich bin da von Sekten oder Verlagen, Anderes gewohnt.

Nachtrag Politisches Sektentum

E T 05.06.2001 - 02:07
Ich muss nochmal auf der Sektendefinition herum reiten, ein Klare Fall von Politischem Sektentum war der Fall, vor ein Paar Jahren, als die Berliner Studenten die FDP entdeckten, in Grosser Zahl in sie eintraten, und dachten als Mitglieder einer Politischen Partei Politik machen zu können, hat sich aber als Irrtum heraus gestellt, die Sektenführer, aufgeschreckt von der Vermeintlich Linken Unterwanderung, erwogen sogleich Stimmrechtsbeschränkungen für Neumitglieder usw. sowas ist ein Eindeutiger Fall von Sektiererei, eine Partei ist das was ihre Mitglieder sind, und wenn die sich aus Irgendeinem Grunde Links in der Mehrzal sind, können die Sektenführer nicht Einfach sagen Egal, der Linken Mehrheit entziehen wir Einfach das Stimmrecht, und machen Rechts oder Mitte weiter als wenn nichts gewesen wäre, ein Weiterer Fall von Üblem Sektentum ist der Abgang von Oskar, Gescheitert am Internationalen Kapital, der sogar International zerhackt wurde, frage mich bloss wen Clinton noch so herabwürdigend in der Empfangshalle hat warten lassen.

schön, wenn die nett zu dir waren

... 06.06.2001 - 01:46
kritisiere mal lenin und sieh was dann passiert! alle nicht-lrler sind sektierr heißt es bei denen

Hallo Action

Verfassungsschutz 06.06.2001 - 01:56
Ruf mich doch mmal an: meine Nummer: 0190 / 110

anmerkunge fürs wiener blut

no 06.06.2001 - 16:15
find ich ja interessant, dass plötzlich nur noch organisierte leute auf den donnerstagsdemos in wien zu finden sind. irgendwie sind wir da wohl auf verschiedenen partys gewesen. zur diskussion über die orthodoxe wiener linkskader-szene will ich jedenfalls anmerken, dass die es sicher schafften, etliche leute für ihre organisationen zu gewinnen. sie so aufzusdtilisieren, ist aber sicher topfen. sicher rennen da immer einige wenige organisierte leute mit und versuchen, die anderen anzuagitieren. doch die meisten leute sind mittlerweile immun dagegen. ohne der zahlreichen unorganisierten leute, die sich zum tiel in kleinen gruppen zusammentun und so woche für woche ihre kreativität in den protest einbringen, würds diese demo schon lange nicht mehr geben. und am erfolgreichsten sind die demos immer dann, wenn viele leute sich spontan für was entscheiden. denn dann wissen die kibara (wienerisch für bullen) nicht mehr, was sie tun sind. wäre es tatsächlich so, dass sich nur mehr kader dort rumtreiben würden, hätten die demos sicher einen völlig anderen charakter. wichtig ist deshalb vor allem, dass sich die leute selbst organisieren und sich darüber klar werden, was sie auf demos und mit ihren aktionen wollen. dieser prozess hat sicher von anfang an den widerstand gegen das schwarzblaue übel bestimmt. würden die kaderorgs tatsächlich die ihnen oft in verschwörungstheoretischer weise zugeschriebene bedeutung haben, müssten sie mittlerweile ja hunderte neue mitglieder haben. also keine panik - nicht alle leute sind so dumm, sich intstrumentalisieren zu lassen. und nciht alle leute, die bei linksruck mitmachen, lassen sich von ihren oberkadern herumkomandieren. warum einzelne leute in eine kaderorganisation gehen, wissen sie wohl selbst am besten, weshalb ich hier auch keine gründe angeben will. für den anfang ist es jedenfalls sicher einfacher, sich einer streng strukturierten organisation anzuschliessen, als was eigenes aufzubauen. und jene, die nicht mehr wollen, können ja gehen - auch wenn sie das lästige nachrennen durch die oberkader über sich ergehen lassen müssen. für mich sollte an der stelle des finden sektiererischer züge eher ein aufruf zur selbstorganisation stehen - und die bereitschaft, diskussionen über organisierung jenseits hierarchischerer strukturen zu führen. jedenfalls sehe ich durch die kaderorganisationen hier in wien keinerlei gefahr für eine emanzipatorische entwicklung. tschüss

Preisfrage

Action 07.06.2001 - 12:46
Was ist der Unterschied zwischen Organisation und Selbstorganisation? Bin mal gespannt...

Information und Diskussionskultur

Deepali 07.06.2001 - 14:10
Liebe FreundInnen, Liebe ?,

Was ist denn hier los? So ne Pöbelei habe ich ja noch nie gehört. Was richtig ist, die Linke braucht Kritik und Debatte. Was nicht richtig ist, ist Lügen, Vorurteile und haltlose Beschuldigungen zu verbreiten.
Ich schlage denen vor, die meinen Linksruck anpissen zu wollen, sich mal zu informieren und kritisch Linksruck und sich auch selber zu reflektieren. Wenn das nicht geschieht, kann man das hier nicht ernstnehmen.
Hier gibt es Infos über die Tradition/Wurzeln und das Selbstverständnis der Gruppe Linksruck und ihrer Schwesterorganisationen:

 http://www.anu.edu.au/polsci/marx/intros/2seelen.htm
 http://www.sozialismus-von-unten.de/archiv/svu3/internatsozis.pdf
 http://www.linksruck.de/litera/ch_ak/ch_ak.htm
 http://www.sozialismus-von-unten.de/archiv/svu5/globales_kapital.htm
 http://www.internationalersozialismus.de/archiv/harman/harman-partei.htm
 http://www.linksruck.de/ueberuns/artikel/leitsatz.htm


sonst empfehle ich noch folgende links:
 http://www.internationalersozialismus.de
 http://www.marxists.de
 http://www.istendency.org
 http://www.lpi.org.uk/srissue.htm

noch meht links:
www.linksruck.de
www.druck-von-unten.de
www.sozialismus-von-unten.de


es ist besser bescheid zu wissen, sich erst zu informieren, bevor mensch irgendwas in die welt rauslässt.

mit solidarischen gruessen
deepali

Frage an die Ruckies

xxx 07.06.2001 - 14:46



Auf die Kritik hin, daß Linksruck hierarchisch und autortär ist, kommt oft die Antwort:
Du brauchst aber Organisation und Nichts ist wirklich demokratisch. Meine Frage:
Könnt Ihr Euch nicht eine Organisation vorstellen, in der es keine Hierarchien gibt,
in der die einzelnen Gruppen völlig autonom sind und Entscheidungen nicht von
oben kommen, sondern per Konsens/Abstimmung in den jeweiligen Gruppen
getroffen werden? PS: Die Frage finde ich auuch interessant: Empfindet Ihr
tatsächlich alle Leute, die den Leninismus wirklich ablehen als Sektierer?

Noch ein Linksrucker!

Soeren 07.06.2001 - 15:08
Hi!

Also einem moechte ich schon mal einem ganz entschieden wiedersprechen, LR ist keine homophobe Vereinigung. Da muesste ja demnaechst ja 1/3 der mitglieder rausgeschmissen werden. Der Antisemitismusvorwurf ist genauso schwachsinnig, scheint mir aber ein beliebtes Mittel der Linken zu sein um sich selbst zu zerfleischen. Drittens ich muesste nicht mit der SAV oder MLPD oder sonstigen in Verbindung gebracht. Die DDR war Scheisse und keiner in LR wird auf die Idee diese und den Stalinismus zu verteidigen. Auch ist mir neu das LR eine hierachische Stuktur hat, ich hab eher das Gefuehl LR hat gar keine Struktur. Was problematisch ist, da so díe Entscheidungen instransparent und teilweise undemokratisch fallen. In LR gilt meist, wer was macht hat was zu sagen.
Was auch wichtig ist, LR ist eine Organisation keine Bewegung. Wie jede Orga hat sie ein Grundprogramm und jedes Mitglied sollte dem auch IMHO zustimmen. Diese Grundprogramm sagt verkuerzt, dass wir revolutionaere Marxisten sind. Wir sehen als Grundursache fuer Rassismus, Sexismus, Umweltzerstoerung etc. die Profitsucht des Kapitals an. Das Ziel heisst deshalb Sozialismus. Und der einzige Weg dies zu erreichen ist, in dem sich Arbeiter erheben, weil sie die einzige gesellschaftliche Kraft sind, die dazu die Macht hat.
Aus bestimmten Gruenden bin ich dieser Meinung und deshalb in LR. Ich denke, ich habe auch das Recht diese zu vertreten, oder?

Tschau Soeren

Populäre Volksfront - Spalter...

Stadtgespenst 07.06.2001 - 19:28
Selbst aus der Autonomen Ecke.
Hier waren aber ein paar Kommentare zu SDAJ, Kronstadt21, Spanien36, Trotzki usw. die naja:
LR geht eindeutig wenig auf hintergründe ein, dass ist schlecht aber besser als würden sie Kronstadtmassaker, ...
wirklich gut finden was übrigens ein kommentar einer einzelnen Person die auch noch aus der sdaj kam nach den aussagen des Kommentators den ich hier gerade kritisiere.
So wissen die meisten zb.14-jährigen Mädchen die vor wenigen wochen erst und zwar durch LR politisiert und agitiert wurden, die einige hier verhauen wollen, vielleicht gerademal dass Trotzki gegen Stalin, für die Weltrevolution war und haben keine Ahnung was Anarchismus überhaupt ist.
Das sind nicht die Mörder von morgen. Wenn ihr die verhaut, beschimpft und Buttergasanschläge oder sowas gegen sie verübt, werdet ihr sie sicherlich nich besonders überzeugend darüber aufklären was Autonomie, Anarchismus, libertärer Marxismus ist und was Trotzki für'n Arschloch/Mörder war und ihr werdet ihnen (wenn sie denn so schimm sind) bestimmt nich klarmachen warum sie euch nich' erschießen sollen. Ich will niemand von euch aufs Maul hauen/ erstrecht nich erschiessen.
AN DIE LR'ler:
AN-ARCHIE Anarchie bedeutet im wesentlichen Führer-/Herrschaftserlosigkeit, Ordnung ohne Herrschaft;
AUTO-NOMIE Autonomie bedeutet nichts anderes als Selbstbestimmung, also auch Selbstorganisation, Unabhängigkeit;
Trotzki hatte die befehlsmacht über seine Weltweite Organisation deren mitgliedern er befahl(!) aus der P.O.U.M. -Miliz im spanischen Bürgerkrieg auszutreten und die Spalterorganisation leninistische-bolschewisten zu gründen, viele kamen dem Befehl nicht nach und wurden von Trotzki rausgeschmissen was ihnen dann auch ganz recht war.
Lange vorher 1917 Revolution in Russland: Revolution, ging wesentlich von Petrograd&Kronstadt aus 1921 kam es dann in folge von Streiks in Petrograd zu den Unruhen die von seiten der Arbeiter sehr friedlich verliefen Ukraine und Sibierien solidarisierten sich mit den Petrograder Arbeitern, so auch die Kronstädter Matrosen. Als es zu Massakern seitens der Roten Armee unter dem direkten Befehl von Trotzki kam griffen die anarchistichen und marxistischen Matrosen des "roten Kronstadt" zu den Waffen, weils nicht anders ging aber auch nur zur verteidigung. So befahl Trotzki den Sturm auf Kronstadt, jeder Rotarmist der sich weigerte gegen seine kronstädter Genossen zu kämpfen wurde von der Tscheka(Geheimdienst auch unter Trotzkis Befehl) erschossen.
Lest selber alles nach:zb. FAU/IAA - Broschüren, George Orwell (zb.Mein Katalonien), oder...
Mensch sollte die Leute aufklären, es besser machen als sie und so...

Oh man, ey

icke 08.06.2001 - 03:34



Ey sorry Linksrucki, aber jetzt outest Dich aber wirklich als Sektierer.
Nicht hierarchisch, ja? das kannst Du mir nicht erzählen - ich war drin. Die Bundeskoordination macht das, was
London sagt und die Ortsgruppen befolgen auch Anweisungen. Gruppen, die nicht richtig auf Linie sind werden
bekämpft oder ausgeschlossen. Beispiel: ISO vor ein paar Wochen...
ach ja:
Es geht hier nicht um einen Kampf oder sonstwas gegen Euch. Es geht darum sich bewußt zu machen, wo liegen
Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Gruppen. Der Kampf gegen Kapitalismus ist die eine Sache, die andere ist
der um Alternativen und da gibt es gewaltige Unterschiede. Ich habe noch nie erlebt, daß eine Gruppe so angepisst
reagiert, wenn sie kritisiert wird!
Was wieder mal deutlich wird: Dieser typische Alleinvertretungsanspruch von Linksruck. Jetzt habt Ihr Seattle
organisiert oder was? Vielleicht waren ja 1 Prozent von den Leuten dort tatsächlich von ISO/SWP, aber bestimmt
haben Gruppen wie PGA nichts mit Euch gemein. Wenn Ihr in der Lage wäret Kritik anzunehmen und nicht
immer gleich alle Andersdenkenden als Sektierer, Spalter, was auch immer beschimpfen würdet, wäre viel mehr
Zusammenarbeit möglich. Und so seid Ihr nicht besser als die Stumpfheinis auf Demos, die Eure Kiddies anpöbeln.

Wir werden noch tanzen und lachen ...

lotta_continua (jahrelanger LR-Kader) 08.06.2001 - 04:17
Wir werden noch tanzen und lachen und uns lieben :), auf den Barrikaden stehen und Revolutionen machen wenn ihr ganzen Frustlinken an eurem Frust und Zynismus und eurer dummen Ignoranz längst erstickt seid :)!

Lange schon bin ich nicht mehr so gerne bei Linksruck gewesen wie nach dem Studium dieser kranken Debatte!
Klar, die Sektierer sind immer die anderen, aber ich schwörs euch: Wenn ich mir diese Debatte so anschaue, fange ich meinen Haufen erst so richtig an zu lieben...

Erstickt bloss schnell an Frust und Zynismus, damit ihr uns bei dem Aufbau einer neuen, lustigen, freakigen, bunten, schwullesbischen, netten und freudigen Linken nicht weiter nervt.
Und ihr paar vernünftigen, die ihr hier schreibt: Wir lassen uns den Kampf um eine freie, kommunistische Gesellschaft doch von ein paar Internet-Sektierern nicht kaputtmachen! Wir sehen uns in Genua und auf den kommenden Festivals der Unterdrückten!

Ein Linksruck-Kader aus Hamburg

Wir werden noch lachen und tanzen...

lotta_continua 08.06.2001 - 13:29
Wir werden noch lachen und tanzen und uns lieben :) und auf Barrikaden kämpfen und Revolutionen machen :), wenn ihr ganzen Frustlinken längst an eurem Frust und Zynismus erstickt seid!

Lange schon war ich nicht mehr so froh, Mitglied bei Linksruck zu sein, wie nach dem Studium dieser kranken Debatte!
Ich weiss, die Sektierer sind immer die anderen... aber ich schwörs euch: wenn ich das hier alles so lese, fange ich an, unseren Haufen erst so richtig zu lieben!

Erstickt bloss schnell an eurem Frust und Zynismus und hört endlich auf, uns bei dem Aufbau einer neuen, freakigen, bunten, schwullesbischen, lustigen und radikalen Linken zu nerven!

Ihr anderen, wenigen vernünftigen Linken, die ihr hier schreibt: Wir lassen uns doch den Kampf für eine freie, kommunistische Gesellschaft von einigen Internetsektierern nicht kaputtmachen!
Wir sehen uns in Genua und auf den kommenden Festivals der Unterdrückten!

Ein langjähriger LINKSRUCK-KADER aus Hamburg
Lotta Continua!

liebe ferngesteuerte!

ein schlimmer sektierer 08.06.2001 - 15:32




aber krank bist doch ein bischen oder? was ist das für eine freie gesellschaft, in der kritik verboten ist? danke für die
bestätigung dafür wie linksruck drauf ist! ich habe 1984 gesehen (von orwell, den ihr so hasst) und nicht vergessen: die partei hat immer echt und lenin weiss alles ... und nicht immer so viele
anarchos-sprüche übenehmen! bitte steckt mich nach der machtergreifung in ein lager!


ehem. Mitglied bei LR 08.06.2001 - 18:04
so, gleichschaltung nennen die kader ketzt also "bunt"? die sprache der anarchisten zu imitieren, hilft leider auch nicht liebe lotte so und so. schade dass linksruck nur mit lügen weiterkommt. zum glück sind linksruck nur ein paar hundert aktive.

unsolidarische Debatte

REDgay 13.06.2001 - 12:29
Ich finde die Debatte um Linksruck hier teilweise höchst unsolidarisch. Linksruck ist keine homogene Masse.
Es gab und gibt in der Linksruck-Basis immer Forderungen nach Änderung der Taktik. Insbesondere ist die interne Demokratie (gibts kaum) im Zentrum der Kritik.

Ich bin seid 3 Jahren im Linksruck (ihr dürft mich jetzt dafür hassen) aber Teil einer Gruppe von Basis-AktivistInnen die die Politik der Linksruck-Bundeskoordination in dieser Form nicht weiter hinnehmen wollen.
Ich finde Teile eurer Kritik durchaus richtig, aber ich sehe Perspektiven im Linksruck etwas zu verändern, sonnst wäre ich schon vor Monaten ausgetreten.

Ich bitte euch nur: schert nicht alle LinksrucklerInnen über einen Kamm. Wenn ihr das nämlich tut, seid ihr einfach nur SektirerInnen.

JA Linksruck hat teilweise verdamte scheiß-strukturen
aber es gibt eine verdammt kritische Minderheit in der Organisation.

LR zu verdammen und nicht mehr mit ihm zu reden hilft euch genausowenig wie uns.
Beteiligt euch lieber an Diskussionen über die Struktur damit wie gemeinsam eine Veränderung erkämpfen können.



derdiedas REDgay

Linksruck Leipzig (nicht mehr aktiv)
Que(e)r gegen Rechts Leipzig
Forum Soziale Gerechtigkeit

Ablehnung und Kritik

xxx 13.06.2001 - 16:06
wie schon überall von anderen erwähnt: es get gar nicht darum, alle lr-leute scheisse zu finden. es geht um die gruppe/partei als solche. daß dort auch vernunft-leute drin sind, mag ja sein - aber trotzdem lehne ich linksruck ab. genau wie ich auch andere organisationen ablehne, die hierarchisch strukturiert sind. auch dort gibt es dof opposition (kritische polizisten, linke pfarrer, libertäre pdsler usw.)

Keine Panik

Lutz Ohnesorg 19.06.2001 - 18:33
Gegen die Aufgeregtheit in der Linksruck Debatte.

Ich denke es macht wenig Sinn über Linksruck derart erhitzt zu Debattieren. Warum?

1. Überwintern im kalten Krieg oder die Sozialistische Arbeitergruppe (SAG) und die Wurzeln von Linksruck.

Am Anfang stand Tony Cliff und seine Theorie vom Staatskapitalismus, die (verkürzt) besagt, das die Staaten des ehem. Warschauer Paktes eben nicht, wie es orthodoxe Trotzkisten sehen, nur eine bürokratiesierte Form des Sozialismus (4. Internationale) sind(waren) sondern eine erscheinungsform des Kapitalismus. Es hätte also nicht ausgereicht nur die Parteibonzen auszutauschen, es hätte eine Politische UND soziale Revolution im ehemaligem Ostblock geben müssen, nichts am sogenannten Sozialismus im Ostblock sei erhaltenwert. In Zeiten des kalten Krieges war diese Position für unorthodoxe Marxisten die letztlich mit der damals in der linksradikalen Szene starken DKP/SED nichts anfangen konnten durchaus attraktiv.
Um das Organ "Klassenkampf" sammelten sich also Leute die im Grunde zwischen allen Fronten standen, und so nahm damals die Abgrenzung von Stalinisten und orthodox trotzkistischen Splittergruppen einen breiten Raum ein. Der Klassenkampf war also ein vorwiegend Theorie tranportierendes Medium, um potentielle Kader für den Aufbau einer Sozialistischen Partei zu gewinnen. Auch die Trffen der einzelnen Ortsgruppen hatten eher den Charakter marxistischer Schulungszirkel als das sie sich mit aktuellen politischen Fragen beschäftigt hätten. Typisches Thema: Engels und die Dialektik der Natur;-).
Noch erwähnenswert in diesem Zusammenhang: Die SAG war zu dieser Zeit nur im Ausnahmefall in der Lage noch nicht, oder "nur" anpolitiesierte Leute für die Arbeit in der Organisation zu gewinnen.
Mit der sogenannten Wende in Osteuropa änderte sich das deutlich sichtbar.

2. Es wird heisser oder der Tanz beginnt
Nach den Umbrüchen in Osteuropa und Russland versank ein grosser Teil der im weitesten Sinne marxistischen Linken in tiefe Ratlosigkeit man denke in diesem Zusammenhang nur an die DKP, der mit dem Ende der SED beinahe die gesamte Geschäftsgrundlage entzogen wurde. Die SAG jedoch, mit Tony Cliff´s Staatskapitalismus - Theorie in der Blaumanntasche, verspührte eine Aufbruchsstimmung wie sie in all den ertstarrten Jahren zuvor nicht dagewesen war denn sie hatten,zumindest aus ihrer Sicht, Recht behalten. Das Privatkapital brauchte keine grossen Anstrengungen unternehmen um sich die verrotteten Produktionsmittel Osteuropas unter den Nagel zu reissen, und heute ist es Legion das Sowjetsystem als Staatskapitalismus, Staatssozialismus oder ähnlichem zu bezeichnen.
Jetzt ging es darum aus einem theorielastiegem Debattierzirkel eine schlagkräftiege Formation zu bilden, die in der Lage ist neue Leute zu gewinnen.
Als erstes traf es das Organ den "Klassenkampf" er wurde von einem durchaus beachtenwertem Theorieorgan, meiner Einschätzung nach, zu einer krakelenden "BILD" für Linksradikale. Ebenso änderten sich die Themen der Gruppenveranstaltungen zugunsten von aktuellen, meist jedoch extrem vereinfachten, aktuellen Diskussionen. Damit einher ging ein folgenschwerer Wandel der letztlich heute den Umgang mit den Linksrucklern so extrem erschwert: Nicht mehr Theoriebildung, ernsthafte Teilnahme an politischen Bewegungen oder die Mitarbeit in verschiedenen Gremien stand im Vordergrund sondern Mitglieder, Mitglieder, Mitglieder..... .

3. Hin zum vulgär- marxistischen Megaphon
Schnell stellt sich die Frage auf welcher Basis denn nun neue Mitglieder gewonnen werden sollen. Nach zum Teil heftig geführten Auseinandersetzungen mit "Partei"ausschlüssen und dem Wegbrechen ganzer Ortsgruppen war die Richtung klar: Vereinfachte Parolen, von der Propaganda zur Agitation und zum Aktionismus waren für diese Phase kennzeichnent ebenso wie der Eintritt in die Jusos in den letzten Jahren der Kohl Legislatur (bezeichnent: aus dem jährlichen "grossen" Treffen der SAG - dem sog. Marxismus wurden die Rosa Luxemburg Tage - Reformismus ick hör dir Tapsen oder so ähnlich) Und heute: Wen wundert es, das vor lauter Mitgliederwerbung, Zeitungverkauf, Agitation auf Veranstaltungen etc. eine ernstzunehmende Auseinandersetzung mit den relevanten Themen der Gegenwart auf der Strecke bleibt. Dennoch, und das muss klar gesagt werden übt Linksruck grade auf junge wenig oder noch garnicht politische Kolleginnen eine nicht zu unterschätzende Anziehungskraft aus, denn wer von uns kann schon sagen das in der ersten Phase der Politisierung nicht grade Aktion, Freundinnen, sich in der Gruppe stark fühlen ,der erste Joint und nicht zuletzt das Auflehnen gegen Eltern und Institutionen bürgerlicher Herrschaft eine ebenso wichtige Rolle gespielt haben wie entschlossen geführte politische Auseinandersetzungen.
Zu dieser Politik gehöhrt es natürlich auch zu provozieren und zu polarisieren, logischerweise schweisst das die Ruckis zusammmen: wenn der eigentliche Feind nicht zu greifen ist so müssen halt andere Linke provoziert werden um die Illusion eines dauernden "Kriegszustandes" aufrecht zu erhalten, und sich der eigenen "Besonderheit" zu vergewissern. Tja, eigentlich Psychologie für Erstsemester, aber aüßerst wirkungsvoll, vor allem dann wenn die Provozierten voll drauf einsteigen. Da nützt es dann auch wenig mit seiner Kritik bei den zutiefst undemokratischen, informell gesteuerten Machtstrukturen anzusetzen, die Leute merken erst einmal garnicht was da eigentlich mit ihnen geschieht und wie wenig das mit den Idealen einer herrschaftsfreien Gesellschaft zu tun hat.
Am Rande: Natürlich ist es unter diesen Bedingungen auch nicht möglich revolutionäre Ideen, oder gar marxistische Ansätze den Bedingungen der Globalisierung und der E-volution anzupassen, dazu fehlen schlicht die theoretischen Grundlagen (klopft die Leute mal inhaltlich ab nichts als Sprechblasen), so haben wir es hier mit dem Phänomen eines sich jugendlich und modern gebenden Sozialismus zu tun, der in Wahrheit ein verkürzter und rückwärtsgewanter Uralt - Marxismus ist.
4. Was tun?
Totschweigen wäre genau so ein Fehler wie Sektenstrukturen und der gleichen als Hauptkritikpunkt anzuführen. Auch Beschimpfungen oder sich provozieren zu lassen ist meiner Meinung nach nicht der Weg. Entscheident ist vielmehr eine ernstzunehmende Inhaltliche Auseiandersetzung zu führen und zwar immer dann und dort wo Linksruck mal wieder nervt.
Zugegeben, dass ist vieleicht sogar ein wenig Arbeit, die nicht besonders Interessant ist, würde aber zu einer gewissen Gelassenheit im Umgang mit Linksruck beitragen, und dem ganzen Verein dahinstellen wo er hingehöhrt an den Rand, nicht ins Zentrum, der sozialen Bewegungen.
Zudem: Die Leute die politisch wirklich Interesssiert sind und über die Phase der ersten politiesierung hinaus weiter mitstreiten wollen, werden in aller Regel früher oder später Fragen stellen die ihnen ihre "Führungskader" nicht zufriedenstellend beantworten können.

Das solls ertmal gewesen sein.
Lutz








































Boah hier läufst immer noch:::-----))))))

Toter Buback 19.06.2001 - 21:00
Ey irre wie ich das letzte mal hier war lief nix mehr und jetzt....COOL!!!
Diskutiert Linksruck platt

Revolution

Marcus 09.07.2001 - 23:42
Hoffentlich gibt es bald eine erfolgreiche Revolution,
damit ich endlich aufhören kann, mich mit so einem
Schwachsinn zu beschäftigen.
An alle frustrierten Autonomen/Anarchisten, oder wie Ihr Euch sonst noch nennt: Haltet einfach die Schnauze und bleibt in eurem Sumpf sitzen!!!!!
Besser: werdet wenigstens aktiv am Aufbau einer neuen Linken, wie es seit Seattle einige von Euch tun.
Noch besser: Nehmt zur Kenntnis, daß einige von Euch
gemerkt haben, das man mit Linksruck zusammenarbeiten
kann und weltweit was abgeht!!!!!!!!!!!!!!

Hinterfragt mal eure ignorante, dumme, hetzerische,
weinerliche, selbstherrliche Art!!!!!!

Ein Linksruckmitglied






Seattle,Seatlle.......

Ein Autonomer 15.07.2001 - 15:27
Ihr hängt euch an Seatle auf als sei es der umschwung.
Seatle war nix, denkt nicht immer wie die Kapitalisten an die USA. Kümmert euch erstmal um die probleme vor der tür im hier und jetzt. Seattle kam nur hoch wegen dem Bullenterror.
Tatsache ist, dass Linksruck durch sein auftreten die Linksradikale "Bewegung" kaputt macht. Eine Neue Linke nach eurem Bild würde meiner meinung nach nach hintenlosgehen. Denkt mal über andere Spektren nach und Konzipiert euch so das ihr diesen nicht SCHADET. Das tut ihr nähmlich durch unterwanderungsversuche etc., ihr seid machtgeiler als Bush in eurem verhalten.
Sicher gibt es bei uns auch sachen die nicht so doll sind, diese kennen wir aber.

Poitsekte

saul 21.11.2001 - 02:58
Mehr als alles Geschmiere sagt über solche Sekten ihre HP aus.Sie haben keun Guestbook oder Forum in dem ohne Vorzensur getippt werden kann.Wär auch noch schöner wenn bei uns jeder sein Zeug reinsetzen könnte, das nicht auf Linie ist.Das Vorrecht ist der Führung vorbehalten, der Rest soll unser Papier unters Volk bringen und die Klappe halten.

Was für ein Blödsinn!

Mar-Cuz 04.03.2002 - 21:42
Die Argumentation der anarchistischen Anti-TrotzkistInnen bedient sich haarstreubender und absurder Anschuldigungen,
die irgendwo aus der bürgerlichen Klischeekiste entlehnt zu sein scheinen.
Zwar bin ich kein Mitglied von Linksruck und bin dieser
Organisation gegenüber auch kritisch (vor allem ihre unseriöse Taktik, Demos zu unterwandern und zu dominieren
stört mich, ebenso wie ihr platter Populismus a la "Haider=
Hitler", etc.) aber die beschriebenen Anschuldigungen gehen weit über ein gerechtfertigtes Mass hinaus.
Ich selbst bin Mitglied der SAV, die hier am Rande erwähnt wird und wahrscheinlich aus Sicht der meisten MitdiskutantInnen hier, eine mindestens genauso gefährliche
Politsekte ist.
Ich habe hier wohl kaum Zeit und Nerven, auf jede genannte Beschuldigung einzugehen, die hier von irgendwelchen
Hardcore-Anarchos vom Stapel gelassen wurde, aber ich werde mich zumindest zu den härtesten äussern:
Ihr beschreibt Parteien in der leninistisch-trotzkistischen Tradition als undemokratisch aufgebaute Sekten. Doch ehe man/frau so etwas behauptet, sollte er/sie sich mal an der
eigenen Nase fassen! Ich selbst habe einige Zeit lang Kontakte zur autonomen, anarchistischen Szene in Berlin
gehabt. Das was ich da so mitgekriegt habe, ist Sektierertum in Rheinkultur. Es herrscht in der Szene
ein rüder Ton vor, der stark von Machogehabe geprägt ist
und die Hauptbeschäftigung der AktivistInnen ist völlig
zermürbende Selbstzerfleischung. Die Leute innerhalb der
Szene leben in ihrem kleinen Polit-Ghetto und vermeiden
tunlichst jeden Kontakt zu "normalen" ArbeiterInnen auf der
Strasse. Daneben herrscht dort eine unerträglich arrogante Besserwisserei vor. Anstatt offen zu sein für Leute, die
sich anschliessen wollen, herrscht eine strikte Skepsis
gegenüber jedem neuen, unbekannten Gesicht. Das ganze
pseudo-konspirative Gehabe wirkt enorm sektenhaft und auch
abschreckend.
Aber dafür ist ja alles dort hierarchiefrei und antiautoritär!
-In der Tat gibt es keine übergeordnete und verantwortliche Leitung, was bei Demos immer wieder zu abenteuerlichen, chaotischen und verantwortungslosen Aktionen führt.
Da es in der autonomen Szene keine echte gewählte Führung gibt, setzt sich in der Praxis immer der durch, der die
grösste Klappe hat und sich bei chaotischen Diskussionen am besten behaupten kann. Diese Platzhirsche können -da nicht
gewählt und offiziell nicht existent- von der Basis
natürlich nicht kontrolliert und abgewählt werden.
Diese autoritären Tendenzen sind typisch für "hierarchiefreie" Gebilde wie den Autonomen.

Aber da gibt es ja noch die Geschichte! Da ist ja noch der
"Bluthund" Trotzki, der mit seiner autoritär aufgebauten
Roten Armee die unschuldigen udn wehrlosen Machno-Leute
abmetzeln liess und Kronstadt in Blut ertränkte!
-Dazu will ich , ganz zu Beginn mal sagen , dass es in Kriegen und Konflikten immer zwei Seiten gibt, wobei es
selten so ist, dass eine Seite bewaffnet ist und die andere nicht.
In der anarchistischen Darstellung sieht es imemr so aus,
als wären die Bolschewiki gnadenlos gegen jeden vorgegenagen, der nur eine im Ansatz abweichende Meinung hatte. Das ist aber eine glatte Lüge!
Die einzige Partei, die die Bolschewiki nach der Revolution sofort gnadenlos zerschlagen haben, war die der "schwarzen Hundert", die sich durch Pogrome gegen Juden hervortat.
Die russischen AnarchistInenn spalteten sich schon kurz nach der Oktoberrevolution. Ein grosser Teil stellte sich auf die Seite der Bolschewiki, während ein anderer Teil
neutral blieb und ein dritter den neuen Arbeiterstaat wie einen bürgerlichen, massiv bekämpfte.
Insgesamt muss man aber sagen, dass die AnarchistInnen in der Revolution von 1917 nur eine untergeordnete Rolle spielten. (Das geben sogar anarchistische HistorikerInnen indirekt zu -"die Bolschewiki rissen die Revolution an sich") Dies ist vermutlich auch damit zu erklären, dass ihr Guru Kropotkin in den Augen vieler ArbeiterInnen und BäuerInnen diskreditiert war. (Er hat die russische Teilnahme am Ersten Weltkrieg verteidigt und die bürgerliche Provisorische Regierung unterstützt!)
Die abstrakte anarchistsiche Ablehnung von "Macht" an sich, erweiste sich immer wieder in Revolutionen als unbrauchbar.
-"Räte sind gut, aber die Bolschewiki haben sie missbraucht und am Ende liquidiert." kontern AnarchistInnen da immer wieder. -Diese Leute vergessen aber immer wieder, dass es erst durch die bolschewistische Partei möglich wurde, dass die Räte an die Macht kamen! Hätten Lenin und Trotzki nicht den Oktoberumsturz gemacht und die Verfassungsfgebende Versammlung auflösen lassen, wäre die russische Revolution genauso im Sande verlaufen wie die deutsche. Das haben selbst Anarcho-Syndikalisten wie Victor Serge und Alfred Rosmer erkannt. (übrigens auch Erich Mühsam, der zeitweise KPD-Mitglied war!)
Daß die Rätedemokratie irgendwann durch zentralistisch und militärische Kommandostrukturen abgelöst wurde, war eine Folge der materiellen Not, durch den dreijährigen Bürgerkrieg und dne Hunger im Lande verursacht wurde. Völlig erschöpfte Leute können kaum politisch aktiv sein. Hinzu kam, dass damals die politisch bewusstesten ProletarierInnen an der Front waren, sodass in den
Betrieben die Unzufriedenen den Ton angaben. (agitiert von AnarchistInnen, SozialrevolutionärInnen und Menschewiki)
1920/21 war Russland völlig ausgehungert und ausgeblutet. Das zwang die Bolschewiki zu Notmassnahmen wie Getreiderequerierungen und Erschiessungen von Plünderern.
Dazu kam, dass Russland isoliert blieb, da die Revolution in Ungarn, Österreich, Polen und Deutschland scheiterte.
In jene schwere Zeit fällt auch Trotzkis weniger rühmliches Werk "Terrorismus und Kommunismus".
Zu Kronstadt wollte ich kurz noch sagen:
Die Schuld für dei Eskalation der Krise liegt eindeutig
beid en Rebellen, die Verhandlungen ablehneten und zum
gewaltsamen Sturz der Bolschewiki durch eine "Dritte Revolution" aufriefen.
Es fielen im Kampf um Kronstadt mehr Rotarmisten als Aufständisache! Die Rebellen waren gut bewaffnet und standen in Verbindung mit Exilrussen in Finnland.
Und Nestor Machno war ein Partisanenführer, der zehntausende unter Waffen stehen hatte. Die Machno-Leute haben sehr lange mit der Roten Armee kooperiert. (Machno bekam sogar als einer der ertsen den neuen "Rotbannerorden" verliehen!) Dennoch gingen die Machnowitsas agressiv mit BolschewistInnen um: Parteihäuser der Bolschewiki wurden in der Ukraine von AnarchistInnen attackiert und Kommisaare der Roten Armee, die das anarchistisch kontrollierte Gebiet betraten wurden zum Teil umgebracht.
In Spanien haben die Anarcho-SyndikalistInnen unter dem
charismatischen Durrutti mit härtesten Mitteln (Erschiessungen) für Disziplin gesorgt und die CNT/FAI
war sogar an der linksbürgerlichen Volksfrontregierung
beteiligt! In Spanien offenbarte sich am deutlichsten die
Unfähigkeit des Anarchismus, in revolutionären Krisen die
Gelegenheit beim Schopf zu packen!

Fazit:
Ich bin kein "AnarchistInnen-Fresser" und auch kein
Dogmatiker! Ich bin für die Einheitsfront aller revolutionären Linken im Kampf gegen Staat, Kapital und
Faschisten!
Weder ich noch der Rest der SAV hat vor, AnarchistInnen zu erschiessen! Ich glaube, dass es in einer gesunden Rätedomkratie (wie sie in Russland auf Grund der katastrophalen ökonomischen und sozialen Lage kaum möglich war) einen Platz für LeninistInnen und AnarchistInnen gleichermassen gibt.
Aber jene militant-antileninistische Hetze, die in dieser
Diskussion von einigen vom stapel gelassen wurde, ist
unter aller Sau!


Keine Korrektur vom Autor eroflgt

GLU 25.03.2002 - 13:16
hallo,

obwohl ich (letztes Jahr) mit dem Autor reden konnte und er sich auf den letzten Rosa Luxemburg Tagen 2001 Linksruck mal naöher angeschaut hatte und eingestehen musste, dass nicht alles was in der Polemik "Politsekte im Aufwind" der Realität entspricht, ist bis heute keine Richtigstellung erfolgt. - Leider!
So ziehlt doch der Artikel darauf ab, die radikale Linke in sogenannte AnarchistInnen und SozialistInnen zu spalten.
An diesen sektiererischen Spaltungsversuchen werden wir uns aber nicht beteiligen und weiterhin mit allen Teilen der Linken produktiv zusammenarbeiten.
FÜR EINE STARKE LINKE - GEGEN SPALTER UND VS!
GEGEN DIE HERRSCHAFT DES KAPITALS! - UNSERE WELT IST KEINE WARE!

Linksruck aufgeflogen

Student der FU 12.06.2003 - 14:55
Hier mal was Aktuelles. Schaut auf die Seite www.500euro.tk . Es ist einigen Studenten gelungen die Linksruckmethoden bloßzustellen. Es wurde seitens des Limksruck versucht eine Aktionsgruppe gegen Studiengebühren zu unterwandern, mit gelenkten Diskussionen und vorher linksruckintern ausgekasperten Strategien. Das Übliche halt. Nur diesmal kam man ihnen auf Schliche, indem einen internen Licksruckverteiler offenlegte. Eine wirklich interessante und aufschlußreiche Lektüre, die viel über die Denkweisen von Linksruck verrät. Unbedingt lesen: www.500euro.tk

HILFE, Freund ist Anhänger der SAV

Steffi 31.07.2007 - 12:19
Hallo,
habe mit Interesse den Artikel und die verschiedenen Stellungnahmen gelesen und es wird deutlich, dass SAV, Linksruck etc. wirklich gefährliche Politsekten sind.

Ich mache mir sehr große Sorgen um meinen Freund, er ist Anhänger der Sav schon seit mehreren Jahren. Er spendet Geld, geht auf Veranstaltungen, jährliche Treffen und arbeitet sogar für die Zeitung/Internet usw.
Er sieht die Arbeit als "unbedingt notwendig" an und ich kann ihn nicht davon überzeugen, dass eine Gruppe mit (seit Jahren nur) 400 Mitgliedern weder Deutschland, noch die ganze Welt verändern kann.

Ich kenne mich mit der ganzen Materie zu wenig aus um wirklich gute Argumente zu liefern, warum wieso weshalb er seine Zeit verschwendet. Er würde sogar im Untergrund weiter arbeiten, denn "hätten die NaziGegner im 3.Reich einfach die Klappe halten sollen?".
Ich habe wirklich Angst um ihn!
Könnt ihr mir vielleicht helfen?

Hat jemand Erfahrungen mit solchen Politsekten? Was ist, wenn man austreten will? Was passiert bei diesen Treffen? Gehirnwäsche?

Politik war für mich nie ein großes Thema, aber jetzt setze ich mich gezwungenermaßen damit auseinander, weil ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll.

Verzweifelte Grüße,
Steffi