Ya Basta - Tour durch Deutschland

24.04.2001 03:33 Themen: Weltweit
Ab ende April werden einige Ya Bastas eine Tour durch Deutschland machen. Im Text werden die Termine und das Flugblatt dokumentiert...


YaBasta, ein Zusammenschluß internationalistischer Gruppen in
verschiedenen Städten Italiens, hatte sich 1994 mit dem Beginn des
zapatistischen Aufstands in Mexico gebildet. Neben konkreten
Unterstützungsprojekten in Chiapas hat YaBasta-Mailand in den
vergangenen Jahren auch an der Entwicklung des globalen
Protestnetzwerks PGA (People Global Action) mitgewirkt, im März
dieses Jahres hatten sie in diesem Rahmen zu einer europäischen
Kon-ferenz eingeladen. Die AktivistInnen von YaBasta organisieren
sich größtenteils in den Centri Sociale, besetzten und selbstverwalteten
Häusern, die in vielen Städten zu finden sind. Das Leoncavallo in
Mailand ist eines der älte-sten und bedeutendsten Zentren, in dem auch
die Aktionsform der Tute Bianche, der sog. Weißen Overalls, 1997 ihren
Ausgangspunkt nahm.
Antirassistische und antikapitalistische Kämpfe in
Italien
Eine Aktivistin von YaBasta/Centro Sociale Leoncavallo aus Mailand
berichtet
vom Montag, den 9. April, 2001

Veranstaltungsreihe:

- 28.4. München, Kulturladen Westend, Ligsalzstr. 20
- 29.4. Frankfurt, Cafe Exzeß, Leipzigerstr.91
- 30.4. Köln, Alte Feuerwache, Großes Forum, Melchiorstr.3
- 1.5. Bremen, Kulturzentrum Lagerhaus
- 2.5. Göttingen, Arbeit und Leben, Lange Geismarstr.73
- 3.5. Berlin, Kato, Im U-Bahnhof Schlesisches Tor
- 4.5. Leipzig, Winfried v. Kessler Lichtwirtschaft, Stöckartstr.11
- 5.5. Oberhausen, Druckluft, Jugend-und Kulturzentrum, Am
Förderturm 27
Beginn jeweils 19.30 Uhr mit Film/Dias

Aus dem Flugblatt für die Veranstaltung in Frankfurt/Main:

"Ein neues Gespenst geht um in Europa, das der Illegalen, der
MigrantInnen, der Flüchtlinge..." So beginnt der Auf-ruf italienischer
AktivistInnen für den 19. bis 22.Juli nach Genua, wo den Mächtigen
anläßlich des Weltwirt-schafts(G-8)-Gipfels ein heißer Empfang
bereitet werden soll. Ein antirassistischer Ansatz steht demnach im
Mittel-punkt der Mobilisierung gegen dieses Symboltreffen neoliberaler
Politik, der Kampf gegen die Mauern der Festung Europa wird in den
Kontext antikapitalistischer Bewegung gerückt.
Den kämpferischen Geist von Seattle nach Europa zu tragen, dürfte
angesichts der aktuellen Stärke der sozialen Bewegungen in Italien kein
übertriebenes Versprechen sein. Schon in Prag und nach Nizza waren
jeweils rund tau-send Leute mit dem Gratiszug aus Italien unterwegs,
zur Unterstützung der Zapatistas flogen über 200
YaBasta-AktivistInnen im Februar nach Mexico, und die
Mobilisierungen in Italien selbst sind entsprechend stärker. Vor wenigen
Wochen erst demonstrierten rund 30.000 Menschen in Neapel gegen
eine IT-Fachtagung des "Globalen Forums", es kam zu militanten
Auseinandersetzungen aber auch harten Polizeieinsätzen, in den Medien
schon als "Generalprobe für Genua" bezeichnet...

Eine der erfolgreichsten Kampagnen, getragen in erster Linie von
YaBasta in Mailand, fand im Januar 2000 ihren Höhepunkt. 20.000
Menschen beteiligten sich an einer Demonstration gegen das
Abschiebegefängnis "Via Corelli", die Polizeiketten wurden in
stundenlangen Auseinandersetzungen zurückgedrängt, der Knast mußte
nach weiteren Aktionen vom Innenminister vorübergehend geschlossen
werden.

Italien, traditionell ein Land der Aus- und Binnenwanderung, kennt die
Immigration als Massenphänomen erst ab Mitte der 80er Jahre. Seit
vergangenen Sommer sind es dennoch zunehmend auch MigrantInnen
selbst, die den Kampf gegen Abschiebungen und Diskriminierungen
führen bzw. für ihre Legalisierungen streiten. In Brescia z.B. belagerten
im Juni vergangenen Jahres hunderte von MigrantInnen über mehrere
Wochen den Rathausplatz und forderten Aufenthaltspapiere. Eine
Karawane zog von dort über Mailand und Genua bis nach Rom, jeweils
tausende von Menschen beteiligten sich an
Unterstützungsdemonstrationen.

YaBasta, ein Zusammenschluß internationalistischer Gruppen in
verschiedenen Städten Italiens, hatte sich 1994 mit dem Beginn des
zapatistischen Aufstands in Mexico gebildet. Neben konkreten
Unterstützungsprojekten in Chiapas hat YaBasta-Mailand in den
vergangenen Jahren auch an der Entwicklung des globalen
Protestnetzwerks PGA (People Global Action) mitgewirkt, im März
dieses Jahres hatten sie in diesem Rahmen zu einer europäischen
Kon-ferenz eingeladen. Die AktivistInnen von YaBasta organisieren
sich größtenteils in den Centri Sociale, besetzten und selbstverwalteten
Häusern, die in vielen Städten zu finden sind. Das Leoncavallo in
Mailand ist eines der älte-sten und bedeutendsten Zentren, in dem auch
die Aktionsform der Tute Bianche, der sog. Weißen Overalls, 1997 ihren
Ausgangspunkt nahm. Die "Unsichtbaren", die den gesellschaftlichen
Reichtum möglich machen, sollen mit-tels weißer Bekleidung sichtbar
gemacht werden, gegen die globalisierte Ausbeutung werden soziale
Rechte und ein "universal citizens income" gefordert.

Tute Bianche steht mittlerweile für ein sich verbreitendes, wenn auch
nicht unumstrittenes Konzept des offensiven zivilen Ungehorsams.
Neben spektakulären Besetzungsaktionen sind es die behelmten, unter
den Overalls gut aus-gepolsterten und mit LKW-Reifen gegen
Polizeiketten vorgehenden DemonstrantInnen, die schon europaweit für
Aufsehen sorgten. "Mit den weiß gekleideten Körpern als Waffe", als
medienwirksame und entschiedene Protest-form, sind Tute Bianche im
Kampf gegen soziale Entrechtung, gegen die Abschiebeknäste, aber
auch in Nizza, in Prag und demnächst in Genua in den ersten Reihen
vertreten.

Die Veranstaltung am 29.4. soll mit einigen Filmausschnitten beginnen,
anschließend wird eine Aktivistin von Ya-Basta/Centro Sociale
Leoncavallo aus Mailand über ihre Kampagnen und Ansätze berichten
und diese zur Diskussi-on stellen.

Ein Ziel unserer Veranstaltung besteht nicht zuletzt darin, auch im
Rhein-Main-Gebiet eine Mobilisierung zu den Aktionstagen nach Genua
in Gang zu bringen und sich mit vielen Leuten an diesem zu erwartenden
Highlight inter-nationalen Protestes zu beteiligen.

Eine Woche später, vom 27.7. bis 5.8.200, findet dann ja in der Nähe
des Frankfurter Flughafens das 4. "kein mensch ist illegal"-Grenzcamp
statt, das - wie Genua und andere Aktionen und Camps quer durch den
Kontinent - ineinem gemeinsamen Kontext des Widerstandes gegen die
Festung Europa steht.

Informationen und Links zur internationalen Grenzcampkette sind über
www.noborder.org zu finden, der Webseite des gleichnamigen
europaweiten Vernetzungsprojektes antirassistischer Gruppen.

Zum Camp in Rhein-Main können Mittwochs Abends im 3. Welthaus in
Frankfurt, in der Falkstraße 74, neueste Informationen abgefragt werden
(Tel.: 069/79201772)
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Ergänzungen

Einige Gedanken

müller 24.04.2001 - 03:41
Ich halte eine kritische Auseinadersetzung mit Ya Basta für sehr wichtig. Es gab einige "Gerüchte", nach denen Ya Basta hierarchische Strukturen haben soll. Hier könnt die Tour genutzt werden herauszufinden, ob dies so ist und wie wir damit umgehen.
Was ebenfalls wichtig ist: Die Aktionsform, die von den Ya Bastas aber auch anderen Gruppen praktiziert wird: Tute Bianche sollte uns Anregung sein. Doch hoffe ich, daß wenn sich hier Menschen im Lande entschließen es denen gleich zu tun: Hoffentlich sind deutsche Tute Bianches nicht steinewerfende Parolenrufer.....Schon rts kam hier nicht mehr so an, wie es eigentlich in London losging (mir guerilla gardening und so weiter - in Dland ist rts eigentlich nur streetparty mit ner menge konsumenten...).
Hoffen wir nicht nur auf einen frischen, sorgen wir für ihn!

Grüsse nach Italien

Zusammen kämpfen! 24.04.2001 - 11:25
Das tutti bianchi-Konzept, das gab's doch hier auch schon mal: Der schwarze Block. Das ist im Prinzip nix anderes. Und ich finde das auch noch gut. Erfrischend ist, das es in andern Ländern noch Aktivisten gibt, die nicht in vorrauseilendem Gehorsam vor den Bullen kuschen, die sagen: Wir haben das Recht hier unsere Aktion zu machen, wir machen die, und wenn uns die Cops daran hindern wollen gibt's mit der langen Latte was auf die Mütze (so geschen in Prag). Vorbildlich auch die Öffentlichkeitsarbeit: Hier haben Leute begriffen, das wenn man sich Gehör verschaffen will, man mächtig auf die Pauke hauen muss, aus der Aktion ein politisches Event machen, wie es auch die 1.Mai-Demos in London und Berlin machen.
Man sollte auch nicht Angst vor vorgeblich hierarchischen Strukturen haben. Ich weiss nicht wie die tutti bianchi organisiert sind, allerdings gehe ich fast davon aus, das es bei den Aktionsformen ohne 'n Organisationsstruktur nicht geht. Und das hat erstmal nichts mit Hirarchien zu tun, im Gegenteil: abgesteckte, transparente Org.-Strukturen verhindern "verdeckte" hirarchien wie z.b. in der New Economy, wo der Chef auf einmal Kumpel ist, oder bei den Autonomen und sonstigen "unorganisierten", wo die Leute das saqgen haben, die die meisten Leute kennen, am längsten dabei sind, am weitesten das Maul aufreißen.

Einige Anmerkungen zu "zusammen kämpfen"

müller 24.04.2001 - 15:15
Ich glaube, Du bist da einem Mißverständnis aufgesessen. Tute Bianche ist nicht gleich Ya Basta. Ya Basta ist ein Netzwerk und Tute Bianche ist eine Widerstandsform (die nicht wie der schwarze Block ist - eher genau umgekehrt, da TBs keine Mollies und Steine werfen, sonder versuchen so wenig Gewalt wie möglich einzzusetzen, während der Scwarze Block so viel wie möglich einsetzt). Tute Bianche wird von vielen Gruppen angewendet. Das Gerücht / der Vorwurf trifft Ya Basta, nicht Tute Bianche...

ob gewaltfrei oder militant...

zusammen kämpfen 24.04.2001 - 16:03
Keine Bange, ich verwechsel Ya Basta & Tute Bianche nicht...Nun, natürlich gibt es eine Übereinstimmung zwischen weißem & schwarzem Block. Nämlich durch das Outfit eine Haltung, eine Gruppe, eine Aktionseinheit darzustellen. Das ist nicht falsch und ist auch meinerseits nicht als Vorwurf zu betrachten. Die Frage welche Gewalt & wie die Gewalt eingesetzt wird halte ich dabei für zweitrangig, da gibt's nicht so richtig gut & schlecht. Viel wichtiger ist die Aussage die getroffen wird: Wir ziehen unser Ding durch, und lassen uns davon auch durch Gesetze und Verbote nicht hindern, und schon gar nicht von der staatlich verordneten Gewaltfreiheit. Da hat sich gerade die deutsche Linke schon lange von verabchiedet, da wird sich in vorrauseilendem Gehorsam von "Gewalttätern" distanziert, noch bevor es zu "Gewalttätigkeiten" kommt. Löbliche Ausnahme in der letzten Zeit: Die bäuerliche Notgemeinschfat und die Bürgerini im Wendland. Die ham nämlich richtigerweise erkannt das die Gewalttätigkeiten aus dem System hervorkommen und konsequenterweise nicht die Autonomen sondern die Polizei zur Distanzierung von Gewaltanwendung aufgefordert.

Gewalt

Revolutz 24.04.2001 - 20:18
Irrtum! Gewaltfreiheit wurde Nicht vom Staat verordnet, sondern bei den Letzten Grossen Demos von den Teilnehmern zum Grössten Teil propagiert und Erfolgreich angewendet, was dazu führte das die Staatlich provozierte oder durchgeführte Gewalt, um so mehr hervortrat, Gewalt hat noch Niemals was verändert, im Gegenteil, Gewalt verhärtet nur die Fronten, verhindert, oder unterbindet Jegliche Vernünftige Diskussion, zum Schluss einer Gewaltorgie, wenn die Waffen verbraucht sind, die Gegnerischen Parteien aufgerieben sind, die Wunden versorgt werden fragen sich die Meisten ob es hätte nicht ohne Beulen und Tausende DM an Schaden hätte gehen können.

"Irreparabele Gewalt ist in Jedem Fall Verwerflich!"

Gewalt

Revolutz 24.04.2001 - 20:23
Irrtum! Gewaltfreiheit wurde Nicht vom Staat verordnet, sondern bei den Letzten Grossen Demos von den Teilnehmern zum Grössten Teil propagiert und Erfolgreich angewendet, was dazu führte das die Staatlich provozierte oder durchgeführte Gewalt, um so mehr hervortrat, Gewalt hat noch Niemals was verändert, im Gegenteil, Gewalt verhärtet nur die Fronten, verhindert, oder unterbindet Jegliche Vernünftige Diskussion, zum Schluss einer Gewaltorgie, wenn die Waffen verbraucht sind, die Gegnerischen Parteien aufgerieben sind, die Wunden versorgt werden fragen sich die Meisten ob es hätte nicht ohne Beulen und Tausende DM an Schaden hätte gehen können.

"Irreparabele Gewalt ist in Jedem Fall Verwerflich!"

Gewalt ist nur von Wenigen kontrollierbar einsetzbar, eskaliert Unkontrollierbar wie ein Flächenbrand, und dann Wehe den Verantwortlichen, oder der Sache (Ursache, Demo usw.)

Gewalt

Revolutz 24.04.2001 - 21:54
Ich hätte das auch Kürzer ausführen können, mit der Alten Regel, "Wenn Zwei sich streiten, freut sich der Dritte!" so zu sagen wenn Jemand sich und Seine Sache durch Gewalt diskreditiert, also die Demonstranten, denn die Staatliche Gewalt ist ja Legal, freut sich das Kapital, und seine Politischen Marionetten.

Zivilgesellschaftlicher Totalitarismus

zusammen kämpfen! 25.04.2001 - 12:04
Interessant. Du wechselt also zum Punkt ob den militante Aktiosformen eine richtige Strategie sind. Nun, die Antiglobalisierungsbewegung hätte lange nicht soviel Aufmerksamkeit erlangt, wenn es in Seattle, Prag, Quebec etc.. nicht so mächtig gekracht hätte (zum Vergleich: Köln '99, trotz 25 000 Leuten auf der Demo und guter Vorbereitung sind die Aktionen dort weitestgehend verpufft). Und vor allem hab ich eh kein Interesse an einer "Vernünftigen Diskussion" mit den herrschenden, denn 1.) setzen die die Maßstäbe was vernünftig ist und was nicht, und 2.)was soll bei so'ner Diskussion schon rauskommen? Wie auch schon in Prag werden die Verantwortlichen sagen, das sie es nur zu gut verstehen können, das die Leute sauer sind und sie wollen ja auch alle zufrieden stellen, und dann werden die großen NGOs eingeladen, um sich an der Modernisierung des Kapitalismus zu beteiligen, sich KONSTRUKTIV einzubringen. Gewaltfreiheit mag hin und wieder die bessere Strategie sein, gewaltfreiheit aus ideologischen Gründen beugt sich dem zivilgesellschaftlichen Totalitarismus, der alle Probleme auf ein Problem der Gewalt reduzieren & entpolitisieren will.

Kommentar: zu Zusammen kämpfen

E T 25.04.2001 - 22:59
In Seattle und in Prag hats gekracht, und was hat sich geändert ausser dem Erneuerten Kopfsteinpflaster dort? Nichts! aber was meinst du was die CD mit den Konto Nummern Aller WTOs, die von den Hackern an die WTOs geschickt wurde Alles verändert hat, Total Gewaltfrei, deswegen haben sie diese Aktion auch Nicht so Publik gemacht, Gewaltfreien Legalen Widerstand, einen Echt Überzeugenden Monolog von den Bürgern ausgehend hassen die Regierenden wie die Pest, deswegen wird darüber auch Nicht geredet, seit der Einführung des Grossen Lauschangriffes in der Bundesrepublik ist hier für den Bürger Nichts mehr Sicher, Jeder Dorfschupo, kann Jederzeit wie auch Immer und für Jeden Schmutzigen Zweck, in Deine Wohnung glotzen, ja wenn wir schon so Liberale Gesetze haben, gelten sie wie es in einer Demokratie usus ist, für Alle, ausser in Amerika, auf jeden Fall ist Sicher das seit dem Grossen Lauschangriff Nichts mehr Sicher ist, also wo ist das Hinderniss? wenn Gerhard oder Joschka oder Jürgen, mal wieder im Sauna Club Fremd entspannen, muss man das doch wissen, reine Überprüfung und Überwachung der Uneingeschränkten Führungsqualitäten, oder was.

...

blume 26.04.2001 - 03:24
ya basta wendet wie so oft erwaehnt soviel gewalt wie noetig -nicht wie moeglich - an & gehen koordinierter / organisierter vor. damit haben sie auch mehr erfolg.
(das muessen wir nicht perfekt von ya basta kopieren)
mensch sollte sich aber unbedingt mit dieser aktionsform befassen und auch hier anwenden.

was ganz anderes - weis jemand WANN der WTO-gipfel in barcelona ist???

aktion nicht gleich inhalt

heinz 31.05.2001 - 17:17
alle reden über die erfolgreiche aktionsform der tute bianche. mich würde dabei interessieren, wie die kriterien für erfolg definiert sind. heißt erfolg, die "bullen in schach zu halten" und gar eine erfolgreiche gesellschaftliche veränderung im emanzipatorischen sinne durchgesetzt zu haben oder wie? mich würde das programm der tute bianche mal interessieren. wo wollen die gesellschaftspolitisch hin und aufgrund welcher analyse und - wie sieht die analyse denn aus. nur weil sie militant gegen bullen vorgehen sind sie noch lange nicht revolutionär. kann mir jemand einen tip geben, wo es papiere der tute bianche zu lesen gibt?
ich finde, dass die diskussion darum, was mensch in genua will, sich zunächst im inhalt festzumachen hätte. ohne platte attitüden wie "das sind die schweine" oder "hinter dem faschismus steht das kapital". der zweite schritt ist dann die aktionsform und die bestimmung, was man darüber erreichen will und vor allem auch kann. ein plädoyer, sich alles ein bischen genauer anzuschauen und nicht blindlings jeder spektakulären aktionsform hinterherzuhecheln! solidarität!