World Cup Racism Help Line

racism helpline team 08.06.2006 14:00
Ab 8. Juni ist im Raum Berlin/Brandenburg eine 24 Stunden Notrufhotline für den gesamten Zeitraum der WM geschaltet. Opfer von rassistischer und rechtsextremer Gewalt erhalten dort Hilfe. Angeboten wird eine erste Beratung am Telefon in sechs verschiedenen Sprachen.
Am 8. Juni wird im Raum Berlin/Brandenburg eine 24 Stunden Notrufhotline für den gesamten Zeitraum der WM geschaltet. Opfer von rassistischer und rechtsextremer Gewalt erhalten dort Hilfe. Angeboten wird eine erste Beratung am Telefon in sechs verschiedenen Sprachen. Auch ZeugInnen rassistischer oder rechtsextremer Gewalt sind dazu aufgerufen sich bei uns zu melden. Bei Bedarf werden Betroffene an professionelle Opferberatungsstellen weitergeleitet.

Notrufnummern:
Deutsch: +49 0160 5785085
Englisch: +49 9 0170 6094241
Spanisch: +49 0175 3715473
Französisch: +49 0151 18939081
Portugiesisch: +49 0160 6097023
Türkisch: +49 0170 6094258

Das Ausmaß des Rassismus in Deutschland, ob auf der Straße oder von Seiten staatlicher Organe wird in weiten Teilen der Gesellschaft nach wie vor negiert oder als ein Randphänomen dargestellt. Der Aufschrei der Empörung, den die Warnung des Ex-Regierungssprechers Uwe-Karsten Heye an ausländische BesucherInnen ausgelöst hat, hat uns dies erst kürzlich wieder allzu deutlich vor Augen geführt.
Zwar finden die alltäglichen rassistischen Angriffe im Vorfeld der WM gerade mehr Gehör, doch scheint es in der derzeitigen Debatte mehr um den Imageschaden für Deutschland zu gehen, als um eine tatsächliche Auseinandersetzung mit Rassismus und eine Hilfe für die Betroffenen.

Während der WM, als einem Anziehungspunkt für rassistische Hooligans aus aller Welt, deutscher Neonazis und einer erhöhten Polizeipräsenz, dient die World Cup Racism Help Line der Unterstützung von BesucherInnen und allen in Berlin und Brandenburg ansässigen Personen, die rassistischen Angriffen ausgesetzt sind. Neben der konkreten Unterstützung von Betroffenen, soll das Projekt die alltägliche Realität rassistischer Diskriminierung und Gewalt ins Blickfeld rücken und in die öffentliche Diskussion einbringen. Mit der Zustimmung der Betroffenen werden die zusammengetragenen rassistischen Vorfälle anonymisiert veröffentlicht.
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