Kiel: Über 800 für Alte Meierei

MB 07.05.2006 13:18 Themen: Freiräume
- Über 800 demonstrieren gegen das Veranstaltungsverbot in der und für denErhalt der Alten Meierei- Stadt Kiel lehnt Vorschläge der Alten Meierei ab- Alte Meierei nimmt den Veranstalungsbetrieb wieder auf
Am Samstag, 6.5.06 demonstrierten zeitweise über 800 Menschen unter demSlogan "Let there be Rock! Solidarisch gegen das Veranstaltungsverbot undfür den Erhalt aller bedrohten sozialen Projekte" gegen das seit Augustletzten Jahres durchgesetzte Veranstaltungsverbot in der Meierei.Die überregionale Demonstration bewegte sich lautstark durch die Innenstadtund angrenzende Wohngebiete und endete vor der Alten Meierei. Hier spielten im Rahmen der Abschlusskundgebung mehrere sich solidarischerklärende Bands vor der Konzerthalle.Verschiedene politische Gruppen und Projekte sprachen während der insgesamtfünf Kundgebungen. So kritisierte die durch Kürzungen an den Rand ihrerExistenz getriebene "Arbeitsloseninitiative Kiel e.V." dieSelbstbezichtigung Kiels als "Soziale Stadt" während immer mehr sozialenProjekten Steine in den Weg gelegt werden oder diese durch Kürzungen undStreichungen ganz ruiniert werden. Ein Redner der Gruppe "aaarg!" wertete die andauernden Auflagen und Verboteseitens der Stadt Kiel als logische Folge kapitalistischer Verwertungslogikeines Systems, das von Grund auf mörderisch und aggressiv sei und somit auchzum Wohle der Alten Meierei abgeschafft gehöre. AntifaschistInnen zeigtenanhand der Existenz von Nazitreffpunkten in Kiel die Notwendigkeit linkerPolitzentren auf, um Gegenwehr gegen Nationalismus und Rassismusorganisieren zu können. Ein Sprecher der Gruppe „Avanti“ war sich sicher,dass auch etwaige Zwangsgelderhebungen oder Versiegelungen derRäumlichkeiten der Meierei nicht zum Abbruch der Aktivitäten um und in derMeierei führen würden und sich immer Menschen in Kiel fänden, die dennotwendigen Widerstand gegen städtische Repressionsmaßnahmen leisteten.Das NutzerInnenplenum der Alten Meierei kündigte bei der Auftaktkundgebungan, den Veranstaltungsbetrieb am 20.Mai mit einer breiten Veranstaltung auchgegen das Verbot wieder aufzunehmen, nachdem der grüne Kieler BürgermeisterPeter Todeskino die von den NutzerInnen der Meierei eingebrachtenKompromissvorschläge zur Lösung des Konflikts am vergangenen Mittwochweitestgehend unter Angabe finanzieller und ordnungsrechtlichen Gründeabgelehnt hatte. Trotzdem hoffe Todeskino, dass das NutzerInnenplenum "auchweiterhin im Dialog mit der Verwaltung bleibt". Die Stadt wurdeaufgefordert, kein Zwangsgeld gegen kulturelle Veranstaltungen zu erheben.Die NutzerInnen der Alten Meierei werteten die Demonstration als vollenErfolg. Es wurde deutlich, dass die Solidarität mit der Alten Meierei seitBeginn des Konfliktes vor drei Jahren stetig größer geworden ist. So war dieDemonstration mit mehr als 800 TeilnehmerInnen die größte Protestzug für dieMeierei aller Zeiten. Mehr Infos: www.altemeirei.deMehr Fotos von der Demo
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Ex-Steffi ist nicht tot!

... 07.05.2006 - 15:23
am 23.6.06 Nachttanzdemo für ein neues AZ in Karlsruhe und am 7.7.06 fette überregionale Demo gegen die Räumung!

mehr unter  http://www.exsteffi.de
und unter  http://www.kussmaulstrasse.org

weiterei Photos

A 07.05.2006 - 16:58

muss ausgefüllt werden

ausgefüllt 07.05.2006 - 19:40
was waren denn das für vorschläge, die dem kieler bürgermeister unterbreitet worden waren?

wieso kann

ich 10.05.2006 - 17:35
mit wm player die oben angebotene datei nich abspielen?

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 5 Kommentare an

Bild 3 — Checkmalwas

@ Checkmalwas — ich

@ Checkmalwas — Checkdumalwasey

superdemo! — kill sailing city