Anmerkung der Moderationsgruppe:
Trotz der Bitte, de.indymedia.org zum Veröffentlichen von eigenen Berichten und selbst recherchierten Reportagen zu nutzen, wurde hier ein Text aus einer anderen Quelle, ein Flugblatt, eine Presseerklärung oder eine Stellungnahme einer Gruppe reinkopiert.
Es ist nicht das Ziel von Indymedia ein umfassendes Infoportal mit Kopien möglichst vieler vermeintlich wichtiger und lesenswerter Texte anzubieten. Indymedia will eine Plattform für engagierte MedienmacherInnen und ihre eigenen Inhalte bieten. Die strategische Zweitveröffentlichung von Texten gehört nicht zu den Zielen dieses Projektes.
Bitte lest zu diesem Thema auch die Crossposting FAQ.
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Wecker-Konzert in Halberstadt abgesagt
In Halberstadt ist auf Druck der NPD ein Konzert des Liedermachers Konstantin Wecker im Rahmen seiner "Antifa-Club-Tour 2006" abgesagt worden...
Da ich keine eigenen Informationen habe, folgen hier nur die Links zu den Presseartikeln. Vielleicht gibt es jemanden aus Halberstadt, der dazu ergänzend berichten kann.
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1141803469008&openMenu=1013016724285&calledPageId=1013016724285&listid=1018881578312
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1141803468697&openMenu=987490165154&calledPageId=987490165154&listid=994342720546
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1141803469008&openMenu=1013016724285&calledPageId=1013016724285&listid=1018881578312
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1141803468697&openMenu=987490165154&calledPageId=987490165154&listid=994342720546
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Ergänzungen
Das gabs doch alles schon mehrfach auf Indy
Vor einer Woche erschien ein sehr ausführlicher Artikel auf Indymedia dazu. Darin ging es nicht nur um die Probleme im Nazidorf Halberstadt, sondern auch um die Probleme die man in Hoyerswerda hatte. Auch dort wurde das Konzert nicht zugelassen. Der PDS-Bürgermister war der Meinung, daß es in Hoyerswerda keine Nazis gäbe - wozu also so ein Konzert?
http://de.indymedia.org/2006/03/140343.shtml
Vorgestern erschien dann im Neuen Deutschland ein Artikel, welcher sich speziell mit dem Verbot in Halberstadt beschäftigte. Dort wurde dann auch noch mal auf den Indymedia-Artikel verwiesen. Link: http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=86859&IDC=2
Den ND-Bericht schien dann jemand von der Tagesschau gefunden zu haben, die das dann gestern vormittag übernommen haben, mit eigenen Recherchen. Allerdings ist der tagesschau ein Fehler unterlaufen: ein weiteres geplantes Konzert in Jena wird als "Ausweichkonzert" bezeichnet. Das stimmt natürlich nicht, Jena war von beginn als 4.Konzertort geplant. Auch dort gab es Drohungen der Nazis, vor denen man dort jedoch nicht nachgibt.
Im Laufe des gestrigen Tages übernahmen immer mehr Mainstream-Medien die Darstellung der tagesschau, wobei der Spiegel auch noch mal ein Interview mit Wecker führte. Abends erschien dann auch auf der Webseite der Tagesschau noch mal ein ausführlicherer Bericht und ein Interview.
Mittlerweile haben mehr als 60 Medien Artikel dazu veröffentlicht. Meistens natürlich von dpa übernommen.
Kleiner Skandal nebenbei: Die Verantwortlichen im braunen Halberstadt setzen in Rechtfertigungsversuchen Antifaschismus mit Nazis (also z.B. dem Anzünden von Menschen) gleich.
So. Und beim nächsten mal schaust Du selbst erst bei Indymedia und Google-News nach, bevor Du andere die Arbeit für Dich machen lässt ;-)
PS: langsam sollte man sich mal überlegen, an die ausländische Presse Mails zu den Verboten, sich gegen Nazis zu engagieren (siehe auch die Verbote der durchgestrichenen Hakenkreuze) und der anderen Entwicklungen zu schicken.
Landrat hält Absage von Konzert für richtig
http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/2601189.html
Landrat hält Absage von Wecker-Konzert für richtig
Die Absage eines Konzertes in Halberstadt nach einer Drohung der NPD hat Empörung und Unverständnis ausgelöst. SPD-Bundes-Vorstandmitglied Niels Annen und die innenpolitische Sprecherin der Links-Fraktion Ulla Jepke nannten die Vorfälle unglaublich. Man dürfe den Drohungen Rechter nicht nachgeben. Der Generalsekretär des Zentralrats der Juden Stephan J. Kramer sagte, der Vorfall sei eine Bankrotterklärung der Politik vor der NPD. Der Liedermacher Konstantin Wecker sollte am Mittwochabend in einer Schule in Halberstadt auftreten. In einem Brief hatte die NPD damit gedroht, eigene Veranstaltungen in Schulen einzuklagen. Daraufhin war das Konzert abgesagt worden. Es fand stattdessen in einer Schule in Jena statt.
Der Halberstädter Landrat Rühe hält unterdessen die Absage des Konzertes von Konstantin Wecker weiter für richtig. Der einzige Fehler sei die ursprüngliche Sondergenehmigung des Konzertes in der Aula eines Gymnasiums gewesen. Rühe sagte, eigentlich dürften in Schulen des Landkreises keine Veranstaltungen stattfinden, bei denen Eintrittsgelder erhoben werden. Er habe zugesagt, damit der Veranstalter, das Soziokulturelle Zentrum Zora, die Gelder einnehmen könne und damit eine indirekte Förderung erhalte. Nachdem die NPD in einem Brief damit gedroht habe, eigene Veranstaltungen in Schulen einzuklagen, habe er Anfang Februar einvernehmlich mit Zora entschieden, den Termin abzusagen.
zuletzt aktualisiert: 09. März 2006 | 14:56
Quelle: MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT
Der NPD ein Dorn im Auge
focus.msn.de/bildung/buecher/konstantin-wecker_nid_25 962.html
von FOCUS-Redakteur
Michael Stepper
Konstantin Wecker
Der NPD ein Dorn im Auge
Konstantin Wecker
Bild gross
Konstantin Wecker nimmt kein Blatt vor den Mund
| 09.03.06, 15:39 Uhr |
Die NPD hat einen geplanten Auftritt des Liedermachers Konstantin Wecker in einer Schule in Sachsen-Anhalt platzen lassen. Jetzt stellt sich die Frage, inwiefern Schulen als politisch neutrales Terrain gelten.
Weitere Informationen
Aus seiner politischen Gesinnung hat der Liedermacher Konstantin Wecker nie einen Hehl gemacht. Aus diesem Grund kündigte er sein für Mittwochabend geplantes Konzert im Käthe-Kollwitz-Gymnasium in Halberstadt vollmundig unter dem Titel „Nazis raus aus dieser Stadt“ an. Kurzerhand wurde der Auftritt in Halberstadt abgesagt und in eine Schule nach Jena verlegt.
Hintergrund: Die NPD-Fraktion des Landkreises hatte von der antifaschistischen Aktion Wind bekommen und gedroht, sollte das Konzert stattfinden, in Zukunft an der Schule der NPD nahestehende Bands auftreten zu lassen. Ihr Argument: Schulen seien ein politisch neutraler Ort. Daher seien politisch motivierte Konzerte von Schulen fern zu halten. Ein Grund, warum die selbsternannte Volkspartei bislang wohl lieber „Deutsch-Rock“-CDs auf Schulhöfen verteilt.
Die Bombe platzt
Laut Henning Rühe, Landrat des Kreises Halberstadt, teilte man der ausrichtenden linken Gruppierung Zora bereits am 9. Februar mit, dass der Mietvertrag mit der Schule für das geplante Konzert nicht zu Stande kommt. Man wollte der NPD nicht die Möglichkeit bieten, Rechtsrock-Konzerte an Schulen zu etablieren.
„Herrn Wecker und seiner Band hätte jede andere Auftrittsmöglichkeit zur Verfügung gestanden. Allerdings nicht kurzfristig zum 8. März.“ Warum man jetzt allerdings so ein Aufsehen um den geplatzten Schultermin mache, sei ihm nicht klar. Seit dem 9. Februar hätte man sich nach einer anderen Lokalität umsehen können. „Hätte die NPD allerdings nicht interveniert, wäre dem Konzert auch in der Schule nichts im Wege gestanden", so Rühe.
Open Air für den Sommer geplant
Konstantin Wecker kündigte inzwischen auf seiner Internetseite an, im Sommer ein großes Antifa-Open-Air zu veranstalten. Rühe wäre das ganz recht, denn „je mehr Leute für solche demokratischen Konzerte gewonnen werden, um so weniger Radaubrüder werden sich dort blicken lassen.“
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