Kampagne gegen UL: Schöner Leben ohne Gabi
So langsam kommt der Widerstand gegen die als antisemitisch geltende Sekte Universelles Leben ins Rollen. Auf einer Demonstration der Sekte im Oktober 2005 gab es eine mitlaufende Gegendemonstration von Menschen aus der antispeziesistischen Bewegung, nun wurde die Kampagne Schöner Leben ohne Gabi ins Leben gerufen.
Schon seit mehreren Jahren versucht die Sekte in der Tierrechtsszene Fuß zu fassen, mit wechselndem Erfolg. Konnten sich die SektenanhängerInnen anfangs noch an Anti-Jagd-Initiativen beteiligen, so hat nach dem erscheinen der Broschüre Universelles Leben - Eine Gefahr für die Tierrechtsbewegung und einem Artikel über die Machenschaften der Sekte in der (auf Grund der folgenden Prozesswelle eingestellten) Tierrechtszeitung Voice eine kritische Auseinandersetzung statt gefunden, in dessen Folge sich ein Teil der Szene von der Sekte distanziert hat.Dennoch versucht die Sekte weiter, die Tierrechtsszene als Plattform für Sekteninhalte zu missbrauchen, engagiert sich aber zunehmend auch in einem kirchenkritischen Spektrum. So wurde Hubertus Mynarek, der wegen seiner esoterisch-rechten Ansichten vom Heidenspaß-Komittee von einer Veranstaltung, auf der er als Redner auftreten sollte, wieder ausgeladen, woraufhin er prompt als Redner einer UL-Veranstalung auftrat. Antisemitische TendenzenÜberhaupt sind rechtslastige Esoteriker beim Universellen Leben gern gesehn. Einer der Funktionäre, Klaus Meurer äußerte "Sie spekulieren darüber, was diese Menschen, die in den Konzentrationslagern umkamen, nun ihrerseits für Belastungen hatten. Das will ich nicht tun, weil ich davon ausgehe: Das Gesetz arbeitet präzise. Die Nazis, die Gestapoleute sind sicherlich, deskriptiv gesehen, Vollstrecker des Schicksals.". Die "Karmalehre" des Universellen Leben beinhaltet, dass die Juden im dritten Reich für den Holocaust selbst verantwortlich sind, das sie in ihren Inkarnationen schlechtes Karma aufgestaut haben. Solche antisemitischen Ansichten sind nicht die Meinung Einzelner, viele Anhänger der Sekte vertreten diese Ansicht; So auch SymphatisantInnen der Sekte auf dem Jugendumweltkongress: "Pikant wurde es, als die Sektenanhängenden zur Reinkarnationslehre in Bezug auf den Holocaust gefragt wurden. Natürlich seien die Juden, so der einhellige Tenor der Sektenanhängenden, durch die über Jahrtausende aufgeladene Schuld, die in der Tötung von Tieren bestünde, für ihre Vernichtung verantwortlich". Doch auch dass gewöhnliche Sektenklientel weist einen Hang zu Rassismus und Antisemitismus auf. "Hör doch auf mit dem Antisemitismus. Hier geht es um Tiere. Wenn Du für die Juden bist, dann geht doch wo anders hin" oder "Was interessiert mich der Holocaust? Die Tierghettos, darum geht es hier" sind Äußerungen, die auf einer Demonstration der Sekte in Frankfurt zu hören waren. Ob in den Schriften der "Prophetin" Gabriele Wittek oder unter den zahlreichen Namens- und Gesichtslosen AnhängerInnen: Der Antisemitismus scheint bei UL keine Randerscheinung zu sein, er entspringt vielmehr der zentralen Lehre der Sekte.Widerstand aus der herrschaftskritischen und antispeziesistischen EckeJenseits der Lippenbekenntnisse aus dem emanzipatorischeren Teil der Tierrechtsbewegung kam es vor allem aus dem Umfeld der Projektwerkstatt des Öfteren zu direkten Aktionen gegen die Sekte. So kam es mehrmals zu Subvertising-Aktionen, aber auch zu Protesten vor UL-abhängigen Verkaufsständen und Geschäften. Als die Sekte in Frankfurt eine Demonstration durchführte um unter dem Deckmantel des Tierschutzes Sektenwerbung zu verbreiten, kam es zu einer als kritischer Block vor der Demonstration herlaufenden Gegendemo, an der sich erstmals auch Menschen aus der Tierbefreiungsbewegung beteiligten. Der Sektenanwalt von Universelles leben und Scientology, Christian Sailer, ging gegen den Aufruf zu Protesten im übrigen per Einstweiliger Verfügung vor.Mehr Action, bitte!Mittlerweile gibt es auch aus der antispeziesistischen Szene mehr und mehr das Bestreben, gegen die Sekte aktiv zu werden. KritikerInnen haben die Kampagne Schöner Leben ohne Gabi ins Leben gerufen und einen Wettbewerb gestartet: "Es gibt was zu gewinnen! Ab sofort läuft der Wettbewerb Schöner Leben ohne Gabi. Deine Aufgabe: Dokumentiere den kreativsten Protest gegen die Sekte Universelles Leben.". Der Wettbewerb hat schon einiges an kreativen Aktionen gegen die Sekte zum vorschein gebracht: So wurden in Magdeburg und in Witten Plakate verändert und im Bayrischen Oberland sind gefakte UL-Plakate aufgetaucht, die zur Verhinderung der Sektendemo am 18. 2. 2005 in München aufrufen. Die InitiatorInnen der Kampagne hoffen, dass sich viele Menschen an den Protesten gegen die Demonstration in München beteiligen: "Am 18. 2. 2006 hat die Sekte angekündigt, durch München marschieren zu wollen. Von Seiten der Antifaschistischen Aktionsgruppen in und um München ist mit vielen Aktionen gegen die Demo zu rechnen, auch dass es eine Blockade geben wird, ziehen manche Menschen in Erwägung. Darüber, ob es durch brennende Mülltonnen zu einem polizeilichen Notstand kammt, kann derzeit nur spekuliert werden, zumal das bayrische USK bislang noch jede Nazidemo durchgeprügelt hat. Treffpunkt der Sekte ist um 12:00 Uhr auf dem Platz beim Sendlinger Tor, erfahrungsgemäß sind die Sektenfunktionäre aber bis zu eine Stunde vor dem Demobeginn da, eine Blockade macht also nur Sinn, wenn die Blockierenden rechtzeitig vor Ort sind.".Es bleibt also spannend, was Aktionen gegen die Sekte angeht.Lille L. Laus
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Verlinkungen
http://maqi.de/ul/
http://www.free-speech.info/
http://veg.gs/de/wiki/ul/
aha
UL-Demo in München
Wird sie aber nicht, weil die Antifa bereits eine Belagerung des Platzes angekündigt hat.
infos zu ul-sympathisantInnen in der tr-szene
h*tp://vegan-central.de/index.php?men=dbt
h*tp://vegan-central.de/caa.htm
h*tp://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a323.htm
h*tp://www.tierrechteportal.de/Blickpunkt/NewsaufeinenBlick.html
h*tp://www.tierrechteportal.de/Blickpunkt/Kolumne.html#Inquisition
mitlaufende gegendemonstration?
"Mitlaufende Gegendemo"
http://ethik-portal.de/index.php?option=content&task=view&id=1016
http://veg.gs/de/blog/view/72
sowie Grünes Blatt / Spätherbst 2005
UL Demonstration in Würzburg
Stuttgart blieb rot!
Und Ex-Steffi bleibt!!!!!!!!!!!!!!
Fehler
'Richtig' (oder besser anders) ausgelegt schaut das ganze so aus:
Die Juden sind nicht Schuld, da Jesus der ganzen Schuldgeschichte des Judentums ja ein 'Update' verschafft hat.
Er beschreibt einen liebenden Gott.
Ein liebender Gott straft jedoch nie!!!
Daher:
Selbst wenn (was ja nicht ist) 'die Juden' Schuld auf sich geladen hätten, würde Gott nicht strafen, da er ja nur liebt.
Und ein liebender Gott hilft allen Menschen.
Und nun kommt die große böse Spekulation:
Wenn Gott nur liebt und all sein Handeln nur dazu dient Menschen zu helfen und ihnen neue Chancen zu geben, dann war auch der Holocaust so eine Hilfe/Chance.
Gott hat dieses grausame Masaker nicht zugelassen weil die Juden böse waren, sondern weil er Ihenen damit eine Chance gegeben hat etwas zu lernen.
<-- Also, selbst wenn es Gott gäbe, hätte er die Juden nie für ihr Schuld (dies aber sowieso nicht gibt) bestraft!
Einzige mögliche Deutung: Die Vernichtung von Millionen von Juden (und anderen) war eine Hilfe des liebenden Gottes, und wir sind nur zu blöd das ganze zu verstehen.
Also:
Juden sind nicht schuld!!!!!!!
Gott straft auch keine Schuldigen sondern hilft ihnen
Diese Hilfe kann für Menschen wie eine Strafe aussehen.
wie
dennoch:
was mir sorgen macht: die meisten leute haben keinen plan was das ul ist. doch wenn die sehen, dass tierrechtlerInnen "tierrechterInnen" bekämpfen (wie es zwangsläufig erscheinen muss), könnte das reaktionen wie
"ja, demonstrieren wir gegen die tierrechtler - die spinnen doch alle" hervorrufen, was natürlich nicht gewollt wäre und die wirklichen problematiken gar nicht verdeutlichen würde (dass eine antisemitische (1) sekte tr-themen für religiöse wahnvorstellungen missbraucht (2)).
wichtig wäre es, für die glaubwürdigkeit auf das "wie" der aktion zu achten:
- keine speziesistInnen teilnehmen lassen (sonst der "speziesismus ist ok"-effekt).
- deutlich machen, dass es gegen die sekte geht und nicht gegen tierrechtsarbeit generell.
...auf dass die demo nicht in die hose geht.
URL
http://gabi.kicks-ass.org/
FALSCHMELDUNG!!!
Es ist sicher richtig und wichtig nicht ausschließlich auf die Freien Kameradschaften und andere, mehr oder wenig offensichtliche Faschisten hinzuweisen und sich ihnen in den Weg zu stellen. Wer allerdings aus Ermangelung eigener Initiativen oder Ideen oder Mobilisierungspotenzial sich der Namen anderer Gruppen und Organisationen bedient, tut dem Widerstand insgesamt und dem eigenen Anliegen keinen Gefallen!!!
Also, lieber "Demoblockant" krieg' mal lieber den eigenen A.... hoch, statt Dich mit fremden Federn zu schmücken.
Mit antifaschistischen Grüßen,
die AAM
(www.antifa-muenchen.de)
Hetze gegen Urchristen vom UL
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Wirklich antisemitisch — Meliboia
^...also — molibaua
Mehr als nur antisemitisch — vegantiantideutsch
@molibauer — ungläubig
Wen schon Religionskritik, dann ... — Aufkläri
ahhhhhhhhhh — chris
Danke — Tierbefreier