SiKo München - Hier werden Kriege vorbereitet

nn 19.01.2006 11:19 Themen: Militarismus SiKo München
Seitdem der Widerstand gegen jegliche Kriegspolitik die Betreiber der "Münchener Konferenz für Sicherheitspolitik", kurz genannt Kriegskonferenz, die Debatten von Rüstungslobbyisten, Industrie und internationaler Politik zum Thema gemacht hat, seit dem wehren sich die Herren und Damen gegen den Vorwurf der Kriegsplanung. Seit 2005 mit der Verleihung eines "Friedenspreises". Bei der SiKo 2005 wurde er an Kofi Anan vergeben. Schön und gut. Das ändert allerdings nichts an der Intention der NATO-"Sicherheitskonferenz".
War es im letzten Jahr UN-Sprachrohr Kofi Annan, der zwar alle möglichen Probleme schön benennen aber letztendlich nur Schaum schlagen kann, ist es nun der US-Amerikanische Senator John McCain (Republikaner).
Er soll den "Friedenspreis" einer Kriegskonferenz bekommen.

McCain wurde als Soldat im Vietnamkrieg von den Vietcong gefangen genommen und gefoltert. Das änderte nichts an seiner konservativen Weltanschauung, hatte aber Einfluss auf sein ganz persönliches Verhältnis zu Menschenrechten und zu Folter.
Nichtsdestotrotz: Folter und Krieg gehören zusammen.
Und die Kriegstreiber treffen sich vom 3.-5. Februar in München.

Die nächsten Ziele sind klar: Syrien und Nordkorea sind oft genug benannt worden, was auch immer man von diesen Staaten halten will.
Uns als Linke, muss es um die Menschen in diesen Staaten gehen, und um ihre Möglichkeiten. Und um unsere Möglichkeiten zur Solidarität gegen Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg.

Im Moment schießt man sich auf den Iran ein. Der derzeitige Staatspräsident dort liefert auch eine Steilvorlage für die nächste militärische Intervention des "freien Westens" nach der Anderen.
Nicht einmal vor der Relativierung des Holocausts macht er halt. Zumindest wenn man den westlichen Medien trauen kann ...

Aber worum geht es eigentlich bei der "Sicherheitskonferenz"?
Es wird sich gestritten über den "direkten Weg" der USA gegenüber des "indirekten Weges" der Europäischen Union (EU).
Das Ergebnis ist das selbe: Ausbeutung und Unterdrückung. Wie ein Krieg zu führen ist, darüber wird in München debattiert.

Nächstes Kriegsziel: Iran?
Nachdem im Januar 2005 der US-Journalist Seymour Hersh enthüllt hatte, dass US-Spezialkommandos im Iran Ziele für mögliche Bombenangriffe auskundschaften, werden die Vorbereitungen für US-Militärschläge immer konkreter: Im Oktober 2005 – noch vor den ersten öffentlich wahrgenommenen anti-israelischen Äußerungen des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad – trafen sich US-Unterhändler mit Vertretern der großen westlichen Industrienationen und vereinbarten Stützungsmaßnahmen für Börsen- und Währungskurse, die im Falle eines Krieges gegen Iran und/oder Syrien ergriffen werden sollen. Ziel des Treffens war, frühzeitig Vorbereitungen zu treffen, damit die internationalen Finanzmärkte im Falle eines Angriffes nicht ins Trudeln kommen sowie den US-Dollar davor zu bewahren, seine Funktion als Öl-Leitwährung zu verlieren.

In der zweiten Dezemberhälfte 2005 reisten im Abstand weniger Tage die Chefs des FBI und der CIA, dann der NATO-Generalsekretär Hoop-Scheffer und schließlich Condoleezza Rice in die Türkei. In den Gesprächen ging es nach Informationen der Nachrichtenagentur DDP um die bevorstehenden Luftangriffe gegen den Iran. Auch die Regierungen in Saudi-Arabien, Jordanien, Oman und Pakistan sollen eingeweiht worden sein.

Was auch immer als Argument vorgeschoben wird zur Sicherung imperialistischer Herrschaftsinteressen:
Sicherheit "aller" vor Militäreinsätzen und "Atomschlägen", Menschenrechte, Unterdrückung von Frauen, Unterdrückung von ethnischen Minderheiten, Unterdrückung aller Leute, die ihre Arbeitskraft verkaufen müssen, - wer ist es denn, der all das in Frage stellt?
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Ergänzungen

von Tübingen nach München

merkels albtraum 19.01.2006 - 16:33
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Mobilisierungsveranstaltung zur NATO-Sicherheitskonferenz 2006

Mi. 25. Januar - 20 Uhr, Infoladen, Schellingstraße 6, Tübingen

"Stoppt den Globalen Krieg der NATO-Staaten!"

Mobilisierungsveranstaltung mit Claudia Haydt (IMI)
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Samstag, 4. Februar 2006

Großdemonstration gegen die NATO-Kriegsstrategen im Bayerischen Hof 12 Uhr vom Lenbachplatz zum Marienplatz

Bus nach München: 7:30 Uhr ab Reutlingen Alter Busbahnhof, 8 Uhr ab Tübingen OBF

Pressemeldung

zeitungsleser 19.01.2006 - 18:59
Süddeutsche Zeitung, 16.01.2006

Sicherheitskonferenz
McCain bekommt Friedenspreis
Wegen seines Einsatzes gegen die Folter bekommt der US-Senator John McCain in diesem Jahr wegen den "Friedenspreis der Münchner Sicherheitskonferenz".
Der Organisator Horst Teltschik lobte am Montag in München die erfolgreichen Bemühungen McCains, dem US-Geheimdienst CIA bei Verhören auch die Anwendung von Zwangsmitteln zu untersagen, die Folter gleichkommen. Die Botschaft des Republikaners sei, dass auch Feinde human behandelt werden müssten. Im vergangenen Jahr war UN-Generalsekretär Kofi Annan mit dem Preis ausgezeichnet worden.
An der diesjährigen Sicherheitskonferenz werden Anfang Februar auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) teilnehmen. Unter den internationalen Gästen sind Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer und der russische Verteidigungsminister Sergej Iwanow. Noch nicht fest zugesagt hat Teltschik zufolge US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld.
Das Leitthema der Konferenz ist die Erneuerung der transatlantischen Partnerschaft. Außerdem wird nach den Worten von Teltschik voraussichtlich der Atomstreit mit Iran im Mittelpunkt der Beratungen stehen. Er mahnte, der Westen müsse in dieser Frage mehr Kreativität zeigen. Vielleicht komme Merkel ja von ihrem Moskau-Besuch mit "neuen Ideen" zurück.
(sueddeutsche.de/ddp)

Mehr zum Thema

********************* 20.01.2006 - 15:06
Autonomer Aufruf Smash Nato:
 http://germany.indymedia.org/2006/01/136599.shtml

Termine

* Do. 19.1.06, 18:30 Uhr, "Der längere Atem", Dokumentarfilm zur Vorbereitung der Wiederbewaffnung der BRD, VA: Fortsetzung folgt, im Maxim, Landshuter Allee 33
* Fr. 20.1.06 2006, 19:00 Uhr, Neue Drohungen - Neue Kriege, Tobias Pflüger (Mitgl. der Linksfraktion im EU-Parlament) und Jürgen Wagner (Informationsstelle Militarisierung Tübingen): Die Rolle Deutschlands und der EU in den neuen Weltordnungskriegen, Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus, EineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80
* Mi. 25.1.06, 19:00 Uhr, Karl-Heinz Roth zu seinem Buch: "Zustand der Welt - Gegen-Perspektiven", EineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80, VA: Fortsetzung folgt
* Do. 26.1.06, 19:00 Uhr, Krieg gegen Iran? Clemens Ronnefeld (Internationaler Versöhnungsbund) analysiert den Konflikt und gibt einen aktuellen Erfahrungsbericht von seiner Reise in den Iran, Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus und Münchner Friedensbündnis, EineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80
* Fr. 27.1.06, 19:30 Uhr, aki, Fight capitalist War - Fight capitalist Peace, über Zusammenhänge von globalem Krieg, weltweiten Fluchtbewegungen und neuen Lagerregimen, mit Katja Diefenbach und anschl. Konzert (Raggabund / ChaosOne), OrangeHouse (Feierwerk), 5 Euro Solibeitrag
* Sa. 28.1.06, 18:00 Uhr, Politisches Samstagsgebet, "Was gibt uns Sicherheit?", KHG, Leopoldstr. 11 (U-Bahn Giselastraße)
* Di. 31.1.06, 20:00 Uhr, ?Genua 01? von Fausto Paravidino, Theater im Marstall, Marstallplatz
* Di. 31.1.06, 19:00 Uhr, NATO: mittendrin: Die Zukunft der NATO und die Rolle Deutschlands mit Rainer Rupp, junge welt-Autor, Freidenkerverband München, junge welt-Leserinitiative München, EineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80,
* Mi. 1.2.06, 19.00 Uhr, Helden oder Spinner, Ein Informations- und Diskussionsabend über Friedensdienste und Menschen als Helden oder Spinner, KJR München-Stadt, Gemeindehaus der Erlöserkirche München Schwabing, Ungererstr 17 (direkt an der Münchner Freiheit)
* Mi. 1.2.06./ Do. 2.2.06, ?Was heißt hier Sicherheit??, Alternativenkonferenz zur Nato-?Sicherheitspolitik"
o Mi. 1. 2., 19:00 Uhr, Öffentliche Podiumsveranstaltung, mit Tobias Pflüger, MdEP, Florian Pfaff u.a., EineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80
o Do. 2. 2., 9:30 ? 18:00 Uhr Alternativenkonferenz
+ Militarisierung der EU und die NATO: Militarisierung auch ohne Verfassungsvertrag.
+ Bundeswehr ? Vom Verfassungsauftrag zum weltweiten Interventionismus.
+ Konfliktursachen zivil begegnen.
+ Grundzüge einer alternativen europäischen Sicherheitsarchitektur
Mit Tobias Pflüger MdEP, Prof. Ernst Woit, Florian Pfaff, Claudia Haydt, Arne Seifert, Prof. Werner Ruf, Dr. Erhard Crome, Heinz Loquai, Dr. Peter Strutynski, Reiner Braun, u.a., Bundesausschuss Friedensratschlag; DFG/VK-München; Attac-München; Münchner Friedensbündnis; Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus; Militärs für den Frieden/Griechenland; Dresdner Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik.
Unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und von ver.di München, DGB-Haus, Schwanthalerstr. 68 Do., 2.2.06, 19:00 Uhr, KJR München-Stadt, Deutsche Waffen - Handel mit dem Tod, DGB-Haus, Schwanthalerstr. 64
* * 3.2.06 - 5.2.06, Friedenskonferenz, "Frieden und Gerechtigkeit gestalten - Nein zum Krieg"
o Fr. 3.2.06, 19:30 Uhr, Friedensprozesse - Erfahrungen und Hoffnungen, Festsaal Altes Rathaus, Marienplatz 15
o Sa. 4.2.06, 9:30 bis 12:00 Uhr, Diskussionsforen im DGB-Haus, Schwanthalerstr. 64
+ Forum 1: Dieter Wenderlein, Region Mozambique
+ Forum 2: Roswitha Jarman, Region Kaukasus
+ Forum 3: Emanuel Matondo, Region Angola / Kongo
o Sa. 4.2.06, 9.30 bis 12.00 Uhr, Workshops im EineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80
+ Workshop 1: Frieden auf Gasleitungen? Kai Ehlers
+ Workshop 2: Friedensarbeit praktisch: Die Kampagne "Schritte zur Abrüstung", Thomas Rödl
+ Workshop 3: Die Chancen für einen Friedensprozess in Tschetschenien, Imran Escheev
o Sa. 4.2.06, 19:00 Uhr, Wie ist der Krieg gegen den Iran abwendbar?, mit Prof. Mohssen Massarat, (Hochschullehrer, Osnabrück); Dr. Kathayoum Amirpour, (Islamwissenschaftlerin, Bonn); Andreas Zumach (Journalist, Genf), DGB-Haus, Großer Saal
o So. 5.2.06, 11:15 Uhr, Friedensgebet der Religionen, Evang. Stadtakademie, Herzog- Wilhelm- Str. 24
* 3.2.06 - 4.2.06, Gegenaktionen zur NATO-Sicherheitskonferenz 2006 (s. MFB-Ankündigung und Ankündigung des Münchener Bündnisses gegen Krieg und Rassismus sowie des Stadtplenums München (no-nato))
o Fr. 3.2.06, 17:00 Uhr, Kundgebung am Marienplatz
o Sa. 4.2.06, 12:00 Uhr, Großdemonstration vom Lenbachplatz (Kundgebung 12:00 Uhr) zum Marienplatz (Abschlußkundgebung: ca. 15:00 Uhr)
* Sa. 4.2.06, ab 17:00 Uhr, Jugendfestival im Feierwerk, Hansastr. 39



fortlaufende Termine

Mahnwachen "Für eine Welt ohne Terror und Krieg" (Bilder), Donnerstags von 16:00 - 17:30 Uhr,
ab 12.1.06 wieder am Marienplatz. Info Tel.: (089)152716 oder 31190520.

Homepage::  http://www.security-conference.de

So wie's aussieht wird Hans Söllner auf einer der Demos spielen Siko spielen (schätzungsweise Samstag)

Ihr Geschäft heißt Krieg

Antiwarlord 20.01.2006 - 15:13
Einen bereits angekündigten Pressetermin hat der Veranstalter ohne Angaben von Gründen abgesagt, die Namen der Teilnehmer will er auch drei Wochen vor der Konferenz nicht nennen und das "Regionalthema" für den zweiten Konferenztag stehe auch noch nicht fest, heißt es knapp auf der offiziellen Webseite ( http://www.securityconference.de). Kurz vor der "42. Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik", der früheren "Wehrkundetagung", hält sich der Deutschland-Chef des US-Rüstungskonzerns Boeing, Horst Teltschik, äußerst bedeckt.



Völlig anders agierte Teltschik vor der letzten Nato-Kriegskonferenz 2005, als der ehemalige Kanzlerberater von Helmut Kohl und frühere BMW-Manager bereits Monate vorher auf zahlreichen Veranstaltungen und Pressekonferenzen eine Image-Kampagne für den ramponierten Ruf des weltweit wichtigsten Militärtreffens startete: Das Motto heißt seitdem "Frieden durch Dialog". Den gleichnamigen Preis durfte 2005 Ministerpräsident Stoiber UN-Generalsekretär Kofi Annan überreichen, dessen Einladung der Tagung einen neuen Anstrich geben sollte.



Doch den Protest gegen die "Nato-Kriegstagung" konnte auch diese PR-Maßnahme nicht stoppen. Bereits zum fünften Mal in Folge mobilisiert ein breites Bündnis für den 4. Februar 2006 zu einer internationalistischen Großdemonstration gegen kapitalistische Globalisierung und den globalen Krieg der Nato-Staaten und will den "Folterherren, Kriegsverbrechern und Waffenhändlern" einen "gebührenden Empfang bereiten": Auftaktkundgebung ist dieses Jahr am Lenbachplatz in Sichtweite zum Nobelhotel Bayerischer Hof, wo Angela Merkel wohl ihren ersten großen internationalen Auftritt im eigenen Land haben wird. Dort "dreht sich am Samstag alles um die Außen- und Sicherheitspolitik der neu gewählten deutschen Bundesregierung und die Zukunft der transatlantischen Beziehungen", kündigt Teltschik an: Unter dem Titel "Europa und die Vereinigten Staaten - die Erneuerung der transatlantischen Partnerschaft" werde "die Crème de la Crème internationaler Sicherheits- und Verteidigungsexperten die sicherheitsrelevanten Fragen unserer Zeit erörtern".



Von freundlichen Worten bis zu Marschflugkörpern



In aller Offenheit propagierte Angela Merkel bereits bei der Konferenz im Jahr 2004 Angriffskriege der EU: Um "Politik und Handeln anderer Nationen zu beeinflussen" und um "den Interessen und Werten der eigenen Nation zu dienen", müssten wir "alle Mittel in Betracht ziehen (...) von freundlichen Worten bis zu Marschflugkörpern". Diese "verblüffend einfache Definition" müsse nicht nur für die US-Politik Gültigkeit haben, "sondern sollte - besser muss - auch Maßstab einer europäischen Außen- und Sicherheitspolitik sein", stellte die heutige Bundeskanzlerin schon damals klar.



Die selbst ernannte "Friedensmacht Europa" bereitet sich längst intensiv darauf vor, ähnlich wie die USA, eigenmächtig Krieg führen zu können. Dieses neue Selbstbewusstsein hatte bereits auf den letzten Konferenzen zu scharfen Auseinandersetzungen besonders zwischen VertreterInnen der Bundesregierung und der US-Delegation unter Donald Rumsfeld geführt. Daran wird sich wenig ändern - dafür sorgen die innerimperialistische Konkurrenz um billige Rohstoffe in Afrika, der Kampf um die Absatzmärkte in Asien und die Frage von politischen Bündnissen bzw. Konflikten mit der künftigen Supermacht China.



Wie eng dabei der weltweite Zusammenhang von ökonomischen Interessen und ihrer militärischen Absicherung ist, beweist am 3. Februar erneut eine "Finanzierungskonferenz" der Deutschen Banken und der Industrie- und Handelskammer in München: Nachdem letztes Jahr der strategisch wichtige Raum Nordafrika und die Mittelmeerregion auf der Agenda standen, wird dieses Jahr Südostasien und der Pazifikraum verhandelt. Pünktlich zur feierlichen Eröffnung der Sicherheitskonferenz am Freitagabend wechseln die TeilnehmerInnen mit Shuttlebussen und unter Polizeischutz vom Haus der bayerischen Wirtschaft in den Bayerischen Hof.





Dort werden die Delegationen über einen Präventivschlag gegen den Iran genauso diskutieren und streiten wie über die Konzepte sowie die gemeinsamen und unterschiedlichen Interessen im globalen Krieg gegen den Terror. Denn auch nach dem Scheitern des EU-Verfassungsentwurfs treibt die EU ihre Militarisierungspläne weiter voran.



Auskunft über die Ziele der zukünftigen Militärmacht Europa gibt das "European Defence Paper", das im Auftrag der EU-Regierungschefs erstellt wurde. In diesem Dokument steht: Zweck zukünftiger EU-"Missionen" sei der

"Stabilitätsexport zum Schutz der Handelswege und des freien Flusses von Rohstoffen". Die EU müsse "militärische Eskalationsdominanz" erringen, um auch "Kriege in einem anspruchsvollen Szenario wagen und gewinnen zu können."

Und unter "anspruchsvoll" verstehen die Militärplaner Kriege "von der gleichen sogar einer größeren Dimension wie der Golfkrieg 1990-1991". Deshalb sei "die Transformation Europäischer Streitkräfte von der Landesverteidigung in Richtung Interventions- und Expeditionskriegszüge eine unabdingbare Voraussetzung für eine effektive Europäische Sicherheitsstrategie."



"Finanzierungskonferenz" meets "Sicherheitskonferenz"



Bis zum Jahr 2010, so das "Planziel", soll die globale Interventionsfähigkeit erreicht werden. Im Zentrum der Anstrengungen stehen Milliarden-Rüstungsprogramme, um die EU-Streitkräfte in einem Radius von 6.000 Kilometern kriegseinsatzfähig zu machen: Flugzeugträger und neue Schlachtschiffe, der Eurofighter, Großraum-Militärtransporter und Kampfhubschrauber, Marschflugkörper, Militärsatelliten- und Navigationssysteme.

Mit der Parole "Entschieden für Frieden" feierte die Bundeswehr monatelang 50 Jahre Wiederbewaffnung und versuchte durch Gelöbnisse gesellschaftliche Akzeptanz für Aufrüstung und Militarisierung zu erlangen - dagegen setzt die Demonstration "Wiederentwaffnung jetzt!", denn dieser "Frieden bedeutet Krieg", diese "Zivilisation bringt Folter".

Demos und Aktionen unter anderem an folgenden Terminen und Treffpunkten, ansonsten in der Stadt verteilt:

Freitag 3.2.06:
17:00: Kundgebung Marienplatz
18:00: Fahraddemo vom Marienplatz zum Prinzregentenplatz
19:30: Antikapitalistischer Abendspaziergang Prinzregentenplatz

Samstag 4.2.06:
12:00: Grossdemonstration Lenbachplatz


Schlafplatzbörse: pennplatz(at)no-nato.de, EA-Nummer: 089/4489638

Adressen für Abendspaziergang

SYZ 23.01.2006 - 16:01

News

@ munich 23.01.2006 - 16:11
| Stuttgart |

Aus Stuttgart wird auch in diesem Jahr wieder ein Bus zur Demonstration am
04. Februar in München fahren! Karten sind ab ca. 16. Januar im
Infoladen erhältlich.
Achtet auf weitere Ankündigungen!

| Rosenheim |

04.02.06 | 10:10 Uhr Bahnhof Rosenheim: Treffpunkt für Demofahrt nach
München

Mehr zur Finanzierungskonferenz

Y Chromosom 23.01.2006 - 16:15
Unter dem Titel „Private Sector Cooperation Europe – Asia“ veranstaltet der
Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (APA) gemeinsam mit der
Weltbank-Gruppe am 3. Februar 2006 in München im Haus der Bayerischen
Wirtschaft eine Finanzierungskonferenz. Die vom APA-Vorsitzenden Dr. v.
Pierer geleitete Konferenz dient dem Erfahrungsaustausch zwischen
Entscheidungsträgern europäischer Unternehmen, Vertretern asiatischer
Regierungen, der Europäischen Kommission, der Bundes-
regierung sowie internationalen Finanzierungsinstitutionen.

Im Mittelpunkt der Konferenz stehen operative Fragen der Finanzierung
und der
finanziellen Absicherung von Exportvorhaben und Investitionen in der Region
ebenso wie Marktzugangsbedingungen für Finanzdienstleistungen und
Strategien
zur Finanzierung von Forschung und Entwicklung. Die Konferenz zielt auch
auf
die Vertiefung des Dialogs zwischen Investoren und Banken ab. Sie findet
mit
Unterstützung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) statt. Den
Teilnehmern der dritten Finanzierungskonferenz zur Region Asien-Pazifik
steht
der Eröffnungsempfang der 42. Jahrestagung der Münchner Konferenz für
Sicherheitspolitik am Abend des 3. Februar offen.

Das Programm der Asia Pacific Finance Conference im Überblick:

10:00 h: Einführung Dr. Heinrich v. Pierer
APA-Vorsitzender und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Siemens AG
10:40 h: Panel 1 „Financing Infrastructure Development in Asia“
Moderator: Ernest-Antoine Seillière, UNICE-President und Chairman und
CEO von
Wendel Investissement
14:00 h: Panel 2 „Market Access for Financial Services“
Moderator: Klaus-Peter Müller, BdB-Präsident u. Sprecher des Vorstands,
Commerzbank AG
16:00 h: Panel 3 „Research and Development: Options for Public Private
Partnership“
Moderator: Dr. Jürgen Heraeus, Vorsitzender des Aufsichtsrats, Heraeus
Holding
GmbH
19:00 h: Eröffnungsempfang der Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik

Struktur und Träger des APA

Bei der Gründung des APA im September 1993 durch den Bundesverband der
Deutschen Industrie, den Deutschen Industrie- und Handelskammertag
(DIHK) und
den Ostasiatischen Verein (OAV) stand das Ziel im Vordergrund, den
Vorsprung
von Unternehmen aus wichtigen Konkurrenzländern beim Asien-Engagement
wettzumachen. Vorsitzender des APA ist seit seiner Gründung Dr. Heinrich v.
Pierer, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Siemens AG. Der APA, seit 1999
erweitert um die Träger Bundesverband deutscher Banken (BdB) und
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), setzt sich für
intensive Wirtschaftsbeziehungen deutscher Unternehmen nach Asien ein und
bietet Unternehmen aus Asien-Pazifik eine Plattform beim Markteinstieg in
Deutschland.

weitere Infos:  http://www.bdi-online.de/de/international/start_apa.htm

More & More & More

Hirn statt Krieg 23.01.2006 - 16:19
29.01. [17:00 h] | Ravensburg | Mobilisierungsveranstaltung

Antifa-Cafe

Wir werden kurz über den Stand der Mobilisierung gegen die
Nato-Kriegskonferenz
am 3rd/4th Februar 2006 in München berichten. Und es gibt die
Möglichkeit sich
zusammenzutun und gemeinsam nach München zu fahren.

17 Uhr in der Bachstr.27


31.01. [20:00 h] | Hamburg | Mobilisierungsveranstaltung

Von der Theorie zur Praxis:

Info- und Mobilisierungsveranstaltung zur Nato- Kriegskonferenz in
München am 3-4.02.06, ab 20 Uhr erst lecker Essen(vegan/veg), dann

Vortrag mit Filmchen
Ort Hafenvokü, Hafenstr.116 Hamburg

Go for it

Stay clear 23.01.2006 - 16:22
Warm up !!!

Am Samstag den 4. Februar 2006 gibt's um 11:00 schon mal ne Warm-Up Demo vom Westend zum Marienplatz

Pennplaetze:

auch dieses Jahr wieder eine Pennplatzboerse geben, die am Freitag,
den 03.02.2006 von 17:00-22:00 h geoeffnet sein wird (vorlauefige
Oeffnungzeit).
Falls ihr bereits am Donnerstag anreisst kommt ihr uber das Convergece
Center in
der Thalkirchenerstr. 106 an Pennplaetze (geoeffnet 16:00-1:00).

Fuer Samstag stehen die genauen Zeiten und der Ort bisher noch nicht fest.

Pennplatzboerse (Fr. 17:00-22:00h):
KommTreff, Lothringerstr. 6 (Haidhausen) | Telefon: 089 / 448 22 71





Festival:

Am 4. Februar findet im Anschluss an die Großdemonstration im Feierwerk ein
Festival mit mehreren Bands statt.

Ab 17 Uhr oder 18 Uhr Volxküche im
Kranhallen Cafe.

Live-Acts in 3 Hallen: Indie, Reggae, Rap & elektro · Eintritt: 7.– Euro

Der Reinerlös dient der Finanzierung der Aktionen gegen die
NATO-Sicherheitskonferenz.

Rumsfeld kommt !

Telchique 24.01.2006 - 16:28
Rumsfeld sagt zu und ist auch in diesm Jahr wieder mit von der Partie.
Nach einer ersten abgesagten Pressekonferenz bestätigt Hr. Telschik nun die Teilnahme. Mehr auf www.security-conference.de

Friedenskonferenz paralell zur Siko

Friedensstifter 24.01.2006 - 16:39
Neuigkeiten:

Internationales Forum

Freitag, 3.2.06, 19.30 Uhr
Festsaal Altes Rathaus, Marienplatz 15
Schirmherr und Grußwort: Prof. Hans-Peter-Dürr
Friedensprozesse - Erfahrungen und Hoffnungen

Einführung: Clemens Ronnefeldt (Internationaler Versöhnungsbund)

Beendigung des Bürgerkrieges in Mozambique;
Dieter Wenderlein, (Gemeinschaft Sant Egidio, Rom)

Versöhnungs- und Vermittlungsarbeit im Kaukasus;
Roswitha Jarman (Quäkerin, London)

Das andere Afrika: Widerstand gegen Krieg, Korruption und Unterdrückung
Emanuel Matondo (Angola)

Ausblick: Positionen der Friedensbewegung.
Diskussionsforen

Samstag, 4.2.06, 9.30 bis 12.00 Uhr
im DGB-Haus, Schwanthalerstr. 64
Die folgenden Diskussionsforen dienen der Fortsetzung der Diskussion des Vorabends. Die Foren orientieren sich an den Fragen des Publikums.
Forum 1: Dieter Wenderlein, Region Mozambique
Forum 2: Roswitha Jarman, Region Kaukasus
Forum 3: Emanuel Matondo, Region Angola / Kongo

Workshops

Samstag, 4.2.06, 9.30 bis 12.00 Uhr
im eine Welt-Haus, Schwanthalerstr. 80

Workshop 1:
Frieden auf Gasleitungen?
Präsident Putin will Europa und Asien in die Energiefalle locken: Gas und Öl gegen Wohlverhalten. Die Bush-Administration versucht die Energierohstoffe aus der Kaspischen Region an Rußland vorbei in die Hände der Multis zu lotsen. Beide ringen um die Vorherrschaft. Welche Chance hat eine nachhaltige Entwicklung in diesen von despotischen Regimes beherrschten Ländern? Welchen Beitrag könnte Deutschland und die EU leisten, z.B. mit geringerer Nachfrage nach Energie ?
Referent Kai Ehlers, Hamburg, Publizist und Transformationsforscher
Veranstalter: Bund Naturschutz Bayern

Workshop 2:
Friedensarbeit praktisch: Die Kampagne "Schritte zur Abrüstung"
Mit verschiedenen Medien werden Konzept, Aktionen und aktuelle Projekte im Rahmen der Kampagne vorgestellt. Mehr Infos: www.schritte-zur-abruestung.de
Referent: Thomas Rödl M.A.
Veranstalter: DFG-VK Gruppe München und Helmut-Michael-Vogel Bildungswerk der DFG-VK Bayern

Workshop 3
Die Chancen für einen Friedensprozess in Tschetschenien.
Referent: Imran Escheev (Organisation der Russisch-Tschetschenischen-Freundschaft)
Imran Escheev wurde durch eine Kampagne von Amnesty International aus einem Filtrationslager der russischen Armee in Tschetschenien herausgeholt. Er lebt mit Hilfe eines Stipendiums derzeit in Deutschland.
Veranstalter: AK Tschetschenien im interkulturellen Forum

Wie ist der Krieg gegen den Iran abwendbar?
mit Prof. Mohssen Massarat, (Hochschullehrer, Osnabrück);
Dr. Kathayoum Amirpour, (Islamwissenschaftlerin, Bonn);
Andreas Zumach (Journalist, Genf)
Podiumsdiskussion Samstag, 4.2., 19.00 Uhr, DGB-Haus, Großer Saal

Sonntag 5.2.06 11.15 Uhr: Friedensgebet der Religionen
Evangelische Stadtakademie, Herzog- Wilhelm- Str. 24
Helden oder Spinner

Friede ist ein Menschenrecht und ein unverzichtbarer Auftrag für alle. Es gibt junge Menschen die machen sich diesen Auftrag persönlich zu eignen und leisten freiwillige Einsatz bei Friedensdiensten, Workcamps, Solidaritätsprojekten oder in gewaltfreien "Peace Brigades".
Was bewegt sie dazu und was können sie bewegen?
Ein Informations- und Diskussionsabend über Friedensdienste und Menschen als Helden oder Spinner.
Ort:Gemeindehaus der Erlöserkirche München Schwabing, Ungererstr 17, direkt an der Münchner Freiheit
Termin:Mittwoch 1. Februar 06, Beginn: 19.00 Uhr
Veranstalter: KJR München-Stadt

Deutsche Waffen - Handel mit dem Tod
Rüstungsexporte ermöglichen Kriege - Menschenrechte bleiben auf der Strecke - Deutschland beteiligt sich weniger mit Soldaten an Kriegen, sondern mit Waffen. Rüstungsgüter deutscher Firmen sind begehrt: Sturmgewehre und Panzer, U-Boot-Motoren und Panzergeschütze sowie Lizenzen für Kleinwaffen sind nur einige Beispiele. Nach Russland, den USA und Frankreich ist die BRD der viertgrößte Waffenexporteur der Welt. Die Veranstaltung informiert über Rüstungstransfers deutscher Firmen sowie ihre Auswirkungen auf Menschenrechte und Entwicklung und stellt Möglichkeiten dar, diese in der Zukunft zu verhindern.
Ort: Gewerkschaftshaus München, Schwanthalerstr. 64; 80336 München
Termin: Donnerstag 2. Februar 06, Beginn: 19.00 Uhr
Veranstalter: KJR München-Stadt

Wir weisen hin auf weitere Gegenveranstaltungen zur Sicherheitskonferenz:
Donnerstag, 2. Februar 2006, 9.30 Uhr bis ca. 18.00 Uhr, DGB-Haus, Schwanthalerstr. 64
WAS HEISST HIER SICHERHEIT?

Eine Alternativenkonferenz zur Nato-Sicherheitspolitik
mit den folgenden Themenblöcken:
- Die Militarisierung der EU und die NATO,
- Die Rolle der Bundeswehr - Verfassungsauftrag oder weltweiter Interventionismus?
- Konfliktursachen zivil begegnen,
- Grundzüge einer alternativen europäischen Sicherheitsarchitektur.

Veranstalterkreis: DFG-VK Gruppe München, attac München, Bündnis gegen Rassismus und Krieg, Münchner Friedensbündnis; evtl weitere; Kontakt und Info über DFG-VK, E-Mail:  muenchen@dfg-vk.de.

Veranstalter: Aktionsbündnis gegen die Sicherheitskonferenz
weitere infos unter: www.muenchner-friedensbuendnis.de

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