Rechte "Humanisten" trafen sich in Köln

muss ausgefüllt werden 01.12.2005 16:54
Bundesweites Treffen in Köln: Der rechte Rand des Humanismus - die ?Humanistische Bewegung / Humanistische Partei? und der Siloismus
Der rechte Rand des Humanismus - die "Humanistische Bewegung" und der Siloismus

Am Vom 25.-27. November 2005 hatten sich verschiedene Gruppen und Aktionen aus dem Netzwerk des "Neuen Humanismus" in Deutschland in Köln versammelt (www.neuer-humanismus.de/Forum Koeln.htm). Diese Organisationen stehen der "Humanistischen Bewegung" bzw. der ?Humanistsichen Partei? (HP) nah und sind stark, aber verdeckt von der rechten Sekten-Ideologie des Siloismus geprägt.

Ende der 1960er Jahre wurde diese Bewegung von ihrem Guru ?Silo? in Argentinien gegründet und breitete sich als streng hierarchisch gegliederter und psycho-spiritueller ?Neuer Humanismus? über Nordamerika nach Europa aus. Vor einigen Jahren waren diese rechten Humanisten wohl noch hauptsächlich in Berlin aktiv, heute scheint Köln das neue Aktionszentrum des Siloismus in Deutschland zu sein.

Ein kritischer Text zum Siloismus von Markus Wende mit dem Titel ?Siloismus - Humanistische Bewegung (HB) - Grüne Zukunft - Humanistische Partei (HP): Führerkult als Parteiprogramm. Lockvögel des siloistischen Okkultismus? schreibt über die ?Humanistische Bewegung / Humanistische Partei?:

Außer einer leichten Renovierung der Fassade hat sich die Psychogruppe um keinen Deut verändert. Man sucht weiterhin Bündnisse im linken Spektrum, mittlerweile als "engagierte Antirassisten"; betreibt Nachbarschaftsläden und verbreitet seine Stadtteilzeitungen, die mittlerweile zwar etwas professioneller gemacht sind, ansonsten aber inhaltlich und stilistisch denen von 1980 entsprechen. In der direkten Konfrontation mit KritikerInnen leugnet man alles, was unbequem ist bzw. gibt vor, davon keine Ahnung zu haben.

Bedenklich bei den aktuellen Entwicklungen [1998] der Siloisten erscheinen vor allem drei Faktoren: Zumindest in Berlin gelingt es der Bewegung ausschließlich in den ehemaligen Ost-Bezirken dauerhaft Fuß zu fassen. Es findet seit einigen Jahren eine Kooperation mit rechtsradikalen Neuheiden statt. Nachdem sich die "Humanistische Bewegung" mit der "Heidnischen Gemeinschaft" bei mehreren Informationsveranstaltungen jeweils wechselseitig Schützenhilfe geleistet hatte, durfte die "Heidnische Gemeinschaft" im Ladenlokal der Bewegung im Prenzlauer Berg (Berlin) eine eigene Werbeveranstaltung durchführen, obwohl der "Humanistischen Bewegung" hinreichend bekannt ist, das die "Heidnische Gemeinschaft" namentlich im Verfassungsschutzbericht genannte Rechtsextremisten wie Michael Pflanz als aktive Mitglieder hat.

Trotz der guten Quellenlage zur "Humanistischen Bewegung", die in zahlreichen Publikationen als Psychogruppe charakterisiert wird und einem mittlerweile seit zwei Jahren existierenden Abschlußbericht der Enquetekommssion des deutschen Bundestages "Sogenannte Sekten und Psychogruppen" haben es bisher weder der Bundes- noch die Landeswahlleiter für notwendig erachtet, den Status der siloistischen Vorfeldorganisation "Humanistische Partei" zu überprüfen und ihr die Anerkennung als registrierte politische Partei zu entziehen.?

Dieser kritische Text wurde herausgegeben von der "AGPF - Aktion für Geistige und Psychische Freiheit Bundesverband Sekten- und Psychomarktberatung e.V., Bonn" und ist unter  http://www.agpf.de/Siloismus.htm als Broschüre zu lesen.


"Humanistische" Aktivitäten Köln

In Deutschland hat das Internationale Netzwerk des ?Neuen Humanismus? in Düsseldorf und München Niederlassungen, aber Köln scheint ein Schwerpunkt ihrer Propaganda-Aktivitäten zu sein.

Der ?Humanistischen Partei? angeschlossene Organisationen, die sich (nach Angaben der HP) am dem Kölner ?Experiment Demokratie? beteiligen:

- Humanistische Partei Köln / Offene Liste:
(Offene Liste zu den Kommunalwahlen 2004 in NRW)

- "humanistisches n.e.t.z.":
(Multikulturelles Zentrum mit weltweiter Vernetzung)
Mauenheimer Straße 19, Köln Nippes

- Mülheimer Humanisten:
(Mülheimer Stimmen - Nachbarschaftszeitung aus Köln-Mülheim)
?Die Humanisten von Mülheim führen seit 12 Jahren Stadtviertelarbeit in Köln-Mülheim. Damals haben wir mit einem Nachbarschaftszentrum und einer kleinen Zeitung angefangen. In diesen 12 Jahren haben wir geschafft eine etablierte monatliche Stadtviertelzeitung, mit ca. 25 engagierten Mitarbeitern und einer aktiven Teilnahme verschiedener sozialer Organisationen und Unternehmen von Mülheim, aufzubauen. Mit einer monatlichen Ausgabe von 4000 Exemplaren hat sich gezeigt, dass wir durch unsere Zeitung viele Mülheimer erreichen. Die Zeitung wird in unserem Stadtviertel von vielen Leuten als Sprachrohr genutzt und ist daher ein sehr geeignetes Medium für uns, um mit Konflikten und Probleme im Stadtviertel Kontakt aufzunehmen.?
 muelheimer-stimmen@neuer-humanismus.de?

- Humanisten Ehrenfeld:
(Planet-Link, Unterstützungs-Projekt)
Planet Link e. V. c/o Gabi Noack (Vorstand)Landmannstr. 20D-50825 Köln  info@planet-link.org www.planet-link.org (Planet Link e.V. ist eingetragen im Vereinsregister Köln Nr.: VR 14037); Projekte: Entwicklung einer Stadtteilzeitung, Kampagne zur aktiven Gewaltfreiheit, Kampagne "Stop Malaria"

- Internationaler Treff Köln
(Internationaler Stammtisch, www.multikulti.istcool.de/)

- Regenbogenliste (les-bi-schwulen Wählergemeinschaft
in Köln, Postfach 250 110, 50517 Köln, Telefon: 0221 7164080, Fax: 0221 7164081
E-Mail:  regenbogenliste@gmx.net, Internet:  http://www.regenbogenliste.de bzw. http:// www.regenbogen-liste.de)


Aufklärung um Begriffsverwirrungen

Immer wieder sorgt die Verwendung des Begriffs ?Humanismus? durch diese rechte Psychosekte für Verwirrung. So distanzieren sich unter anderem die Humanistische Union (HU), sowie die humanistischen Freidenker sehr deutlich von der ?Humanistischen Bewegung? und ihrer Partei. AtheistInnen und Antireligiöse bekämpfen seit Jahren die autoritären Machenschaften der siloistischen Pseudo-Humanisten. Trotzdem ist das Netz der Psycho-Sekte an vielen Orten mit gutmeinenden und wirklich humanistischen Initiativen und Einzelpersonen verknüpft. Daher sollte hier in erster Linie vor der rechten Ideologie des Siloismus und der autoritären Praxis dieser Psycho-Sekte gearnt werden. Einzelne Personen sind wahrschinlich unwissend und mit wirklich humanistischer Motivation den - auf der esoterischen ?Erkenntnishierarchie? höher stehenden - kleinen und grossen Gurus auf den Leim gegangen.

Daher ist die Aufklärung über diese Pseudo-Humanisten und ihre rechte Ideologie des Siloismus die Grundlage für eine freie und menschliche Entwicklung!
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Ergänzungen

Flyer der Humanistischen Bewegung

la opa 01.12.2005 - 17:36
Folgendes Flugblatt der rechten Pseudo-Humanisten wurde in Köln-Ehrenfeld verteilt:

"Forum des Neuen Humanismus. Wer und wie sind die neuen Humanisten?

Ist das etwa eine gefährliche Sekte? Oder sind es vielleicht verkappte Faschisten? Böse Atheisten? Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, aber...

Jetzt hast du die Möglichkeit, dir selbst ein Bild zu machen! Anlässlich unserer bundesweiten Konferenz in Köln laden wir Dich ein zu einem

Informationsabend
ab Freitag, 25. November 2005
zwischen 17 und 22 Uhr

im Don-Bosco-Club in Köln-Mülheim
Tiefentalstr. 28 (ab Berlinerstr., nach "Mütze")
U-Bahn 3 od. 4, Haltest. Von-Sparr-Str.

Schnupper die Atmosphäre der Humanistischen Bewegung und ihrer Projekte in aller Welt, in allen Bereichen wie etwa Antidiskriminierung und Gewaltlosigkeit, Erziehung und persönliche Arbeit, Gesundheit und Umwelt, Kunst und Kultur, humanistische Politik und faire Wirtschaft ...

Lass Dich begeistern für eine bessere, menschliche Welt!
Es gibt auch einen Imbis. Also, bis dann!

Empfohlen von Marianne Kieffer, Initiatorin des "Welträumchen", mit Humanistischer Zukunftswerkstatt, Venloerstr. 507a, Köln-Ehrenfeld

Verbindliche Anmeldung (Essen 5 EUR): 0221-766 116
 humanisten@netcologne.de
www.humanist-net.org"

Notwendige Korrektur

Anmerkung 01.12.2005 - 18:13
Die Sekte der "Humanisten" (bitte nicht mit der Bürgerrechtsbewegung "Humanistische Union" verwchseln!) ist in erster Linie eine autoritäre, reaktionäre, esoterische Sekte. Der Begriff "rechts" macht eher bei politischen (parlamentarischen) Kräften Sinn, hier weniger. Vielleicht sollte innerhalb der ideologischen Linken mal darauf geachtet werden, nicht alles auf die Politebene zu ziehen. Nicht alles, was reaktionär ist, ist rechts.

Text zu den Humanisten aus dem Internet.

(muss ausgefüllt werden) 02.12.2005 - 01:10
Text zu den Humanisten aus dem Internet.
Humanistische Bewegung.rtf

Text aus Relinfo Internet

Die Humanistische Bewegung
Seit 1987 beteiligt sich in der Schweiz, insbesondere aber im Raum Zürich eine Partei an allen kommunalen, regionalen und nationalen Wahlen, die unter dem Namen Humanistische Partei auftritt. Schon vor der Gründung dieser Partei im Jahre 1984 trat in den grossen Schweizer Städten die Humanistische Bewegung an verschiedenen Orten in Aktion. Die beiden Gruppierungen legen grossen Wert auf ihre unabhängigen Aktivitäten, betonen aber gleichzeitig den gleichen historischen und gesinnungsmässigen Hintergrund. Ihrer Geschichte, ihren Aktivitäten und ihren Inhalten - dem Neuen Humanismus - soll im folgenden nachgegangen werden. Meine Informationen beziehe ich aus einem ausführlichen Gespräch mit dem Sprecher der Humanistischen Bewegung in Zürich und seinem Vorgänger, sowie aus dem Studium der zahlreichen Literatur der Humanistischen Bewegung selbst, wie auch von seiten einer, vor allem in Deutschland, recht breiten Kritikerschaft. Selbstverständlich liegt dem Geschriebenen auch die Lektüre der Bücher von Silo zugrunde.
Der Gründer
Heute präsentiert sich die Humanistische Bewegung als weltumspannende Organisation, mit Aktionen und Mitgliedern in über sechzig Ländern. Eine erstaunlich weiträumige Ausbreitung, bedenkt man, dass die Anfänge der Humanistischen Bewegung erst auf das Jahr 1966 zurückgehen.
Eine erste Studiengruppe der Humanistischen Bewegung organisierte sich in diesem Jahr im argentinischen Mendoza um den (ausserhalb der Humanistischen Bewegung wenig bekannten) Dichter und Schriftsteller Mario Luis Rodriguez Cobos. Schon damals trat er bevorzugt unter seinem Pseudonym "Silo" auf.
Sein Leben
Silo wurde am 6. Januar 1938 in Mendoza geboren. Nach Tätigkeiten in der Pharma- und Lebensmittelindustrie hat er sich immer mehr in die Konzentration auf sein literarisches Werk und die Verbreitung seines Gedankengutes zurückgezogen. Heute lebt Silo, der als Sohn eines
Weinbauers und einer Musiklehrerin gerne auf seine spanischen Wurzeln verweist, in einem argentinischen Dorf zusammen mit seiner Frau und zwei Kindern. Er wirkte bereits vor der Gründung der Humanistischen Bewegung in einer vergleichbaren Gruppierung mit, aus deren Trennung dann aber die erwähnte Gründungszelle der Humanistischen Bewegung hervorging. Silos Hauptinteresse lag schon in seinen ganz frühen Schriften in einer Bestandesaufnahme des Zusatndes der Menschheit, im Aufzeigen menschlicher und struktureller Defizite in der weltweiten Situation und im Präsentieren neuer Wege aus der sich verstärkenden Krise. Es schien ihm von Beginn an klar, dass er sich mit seinen Sympathisanten in Gruppen organisieren musste, einerseits des grösseren Potentials wegen, andrerseits auch um die Aufnahme seiner Ideologie im Kreise von Gleichgesinnten zu ermöglichen.
Die "Bewegung" und die Humanistische Partei
Seit kurzem treten meist jugendliche Leute auf, die sich als Anhänger der "Bewegung" ausgeben. Sie suchen auch in unserem Land neue vielfach junge Anhänger zu gewinnen und sie fallen durch beharrliche, drängende Werbung auf. Einem Exposé von Dr. Joachim Finger, einem Mitglied der Ökumenischen Arbeitsgruppe "Neue religiöse Bewegungen in
der Schweiz", ist dazu folgendes zu entnehmen: Die "Bewegung" hat 1966 als Studiengruppe in Mendoza (Argentinien) ihren Anfang genommen. Sie vertritt die Lehren des Argentiniers Mario Luis Rodriguez Cobo, genannt Silo, und gewann in dessen Heimat sowie in Chile bald weitere Anhänger. Nach einer Periode der Ausweitung entstand als neue internationale Organisation "die Gemeinschaft" (Gemeinschaft für die menschliche Entwicklung = la Communidad). Nach verschiedenen Umgestaltungen fand die "Bewegung", die (nach eigenen
nicht nachkontrollierbaren Angaben) in 40 Ländern 40000 Mitglieder zählt, ihre heutige Form. Die "Bewegung" ist streng hierarchisch und zentralistisch organisiert. Je 10 Mitglieder werden auf verschiedenen einander übergeordneten Ebenen von den "Gruppendelegierten" bzw. den "Teamdelegierten" bzw. den "Allgemeindelegierten" zusammengefasst und von den "Koordinierern" geleitet, die ihrerseits vom "Generalkoordinator" oder "Ersten Magisterium", d.h. von Silo selber, abhängen. Die "Delegierten" werden jedoch nicht von unten gewählt, sondern von oben ernannt. Nach Aussagen von abgesprungenen Mitgliedern und internen
Papieren sind die Beförderungen zudem nicht nur von Formalitäten und Schulungen, sondern auch von einem obligatorischen "psychologischen Training" in Form geleiteter Meditationen sowie von Ritualen und Handauflegen begleitet. Es handelt sich um Vorgänge, die die
Abhängigkeit von der Vereinigung verstärken.
Die organisatorische und geistige Ausrichtung auf Silo ist Verpflichtung. Das grundlegende Buch, "Die innere Landschaft", ist in zahlreichen Sprachen verbreitet (deutsch im Ansata Verlag). Die "Bewegung" möchte die Menschen aus dem Bereich der Determiniertheit zum Bereich der Freiheit bringen und so zum eigentlichen Sein zurückführen, so heisst es.
Um dieses Ziel zu erreichen, gelte es die sozialen und geistigen Zustände zu verändern. Die Mitglieder der "Bewegung" suchen denn auch mit Weltveränderungs-Parolen, die dem grün-alternativen Spektrum zuzuordnen sind, neue, vor allem junge Anhänger zu gewinnen. Aufs
Ganze gesehen vertritt diese neue Jugendreligion nach der Zusammenfassung von J. Finger eine Lehre mit gnostisch-dualistischen Versatzstücken, Elementen der Lichtmystik, radikalem Führerkult vermischt mit marxistischem und anarchistischem Gedankengut.
Bücher und Gedankengut Silos werden von der Humanistischen Partei, die sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland tätig ist, hoch geschätzt. Im "Kölner Stadt-Anzeiger" vom 22. Aug.1990 wird die Humanistische Partei als "Ableger" der "Bewegung" bezeichnet. Sie ist 1984 aus der Mitte der "Bewegung" heraus gegründet worden. In der Schweiz ist die Partei als solche selbständig organisiert. Die Querverbindung zwischen beiden wird durch Verantwortliche, die sowohl in der "Bewegung" wie auch in der Humanistischen Partei tätig sind, garantiert. Es macht aber den Anschein, dass dieser Zusammenhang manchen Parteimitgliedern verborgen bleibt. Es ist für Aussenstehende schwierig, den Einfluss der "Bewegung" auf die Humanistische Partei im einzelnen zu durchschauen. Der Partei
nahestehende Beobachter reden von einem freien Zusammenschluss unter dem Eindruck von Silos Gedanken. Andere Stimmen sprechen von einer bedeutenden ideologischen und weisungsmässigen Abhängigkeit. Die Ausrichtung auf Silo ist allerdings in beiden Fällen nicht zu übersehen.
Siehe auch: Felix Weiland und Markus Wende: Führerkult als
Parteiprogramm. "Grüne Zukunft" und "Humanistische Partei": Lockvögel
des siloistischen Okkultismus (Herausg. Arbeitsgemeinschaft Sekten beim
Allgemeinen Studentinnenausschuss der Freien Univ. Berlin, Kiebitzweg
23, Berlin).

"Humanistische Partei"/"Humanistische Internationale" sind nicht zu
verwechseln mit der "Internationalen Humanistischen und Ethischen
Union" der Freidenker.
Oswald Eggenberger, 1990

 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/agip/Texte/Querfront/sekten/Relinfo_Internet_zur_Humanistischen_Bewegung.rtf
 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/agip/archivneu.html

Regenbogenliste gibt es nicht mehr, war auch

yibah 02.12.2005 - 13:38
nicht etwas "Humanistisches", sondern das Gleiche wie die Rosa Liste in München ( http://www.rosaliste.de) und hat zu den Stadtratswahlen 1999 und zur Bürgermeisterwahl 2000 eigenständig kandidiert.

Eine bessere Recherche wäre wünschenswert!

keine recherche sondern schlammschlacht

markus 02.12.2005 - 16:33
Ich glaube, dass der schreiber dieses artikels überhaupt keine ahnung hat, wovon er spricht. Tatsächlich bin ich selbst, als ein freund von einem aktiven in der Humanistischen Bewegung zu diesem treffen eingeladen gewesen, und ich war auch dort!

Im großen und ganzen war das treffen durch eine sehr nette atmosphäre geprägt, und tatsächlich wurde in vielen arbeitsgruppen an vielen LINKEN themen gearbeitet - wie anti-diskriminierung, gewaltlosigkeit oder bildungsansätze zusammenzubringen, die jenseits des neo-liberalen quatsch von cdu-spd-fdp-grüne stehen - und vieles mehr. Von irgendwelchen sekten-ansätzen konnte ich dabei nichts merken. (Natürlich kann wieder jemand sagen: 'ja, ja, diese sekten arbeiten einfach im verborgenen - man erkennt sie nicht gleich...' - dieses argument erscheint mir aber aber nicht besonders schlüssig, da es eine jede menge offen operierende sekten und auch rechts-radikale gibt. Außerdem erinnern mich solche ansätze vielmehr an die inquisition, unterdrücker der menschlichen freiheit!)

Also erscheint es eher so, als ob der schreiber des artikels - eher etwas gegen diese humanisten hat - aus welchen gründen auch immer. Seine quellen-liste bezieht sich hauptsächlich auf die evangelische kirche und irgendwelche autonomen gruppen. Wie auch immer, mir erscheint das nicht besonders INDY media!

Also - @ namenloser verfasser des artikels - recherche heißt sicher nicht einfach so mal im internet rumbrowsern, sondern sich mal auch vor ort schlau machen!



Rechte Humanisten?

Doener 04.12.2005 - 03:27
Noch nie davon gehört. Aber die scheinen auf den ersten Blick wirklich nicht "rechts" zu sein:

"Wir fordern:

• Wahlrecht für alle Menschen, die in Deutschland ihren ersten Wohnsitz haben

• Integration von Menschen aller Kulturen in öffentlichen Ämtern und in der Polizei

• Einrichtung eines Ministeriums für Menschenrechte und Minderheiten

• Gleichberechtigte Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse

• Abschaffung des Gesetzes, das deutschen Arbeitnehmern den Vorzug vor ausländischen bei der Arbeitsuche einräumt

• In den «Ausländerämtern» und den Botschaften muss angemessen über die Vergabe von Visa entschieden werden (derzeit ist es nur Besserverdienenden möglich, Personen aus dem Ausland einzuladen).

• Angleichung der Leistungssätze für Menschen, die sich um Asyl bewerben, auf das Niveau der Sozialhilfe; Auszahlung in bar, nicht in Form von Naturalien und Sachleistungen, was einer Entwürdigung und Entmündigung entspricht.

• Menschenwürdige Unterbringung, Betreuung und Beratung in Asylbewerberheimen, mit der Möglichkeit, den Wohnort frei zu wählen.

• Stopp der Abschiebungen (auch der sogenannten «kriminellen Ausländer») sowie der Internierung von Menschen, die sich um Asyl bewerben in sogenannten «Abschiebegefängnissen»

• Förderung der Integration: Erleichterung der Einbürgerung, unbedingte Anerkennung der Heirat von Deutschen und Nicht-Deutschen, Familienzusammenführung und Aufbau eines flächendeckenden und kostenlosen Programms zum Erlernen der deutschen Sprache."

Quelle:  http://www.experiment-demokratie.de/HP_site02/HP_wahlen_prg.htm#menschenrechte

Richtigstellung

Dani 20.04.2006 - 16:09
Liebe LeserInnen,

der Fantasie der Schreiber sind offenbar wirklich keine Grenzen gesetzt. Der Siloismus ist weder "Esoterik" noch "Okkultistisch" und schon gar nicht rechts. Hier werden einfach Gerüchte aus dritter Hand verbreitet. Silo war weder ein Freund Perons, noch hat er ihn persönlich gekannt, er wurde aber sehr wohl wiederholt von den Schergen der Militärdiktatur verhaftet und erhielt Redeverbot. In den 70ern wurden zahlreiche Siloisten monate- bzw jahrelang inhaftiert, 2 argentinische Jungendliche wurden erschossen. Nach dem Militaärputsch in Chile waren Siloisten in chilenischen KZ's inhaftiert. All das ist sehr gut dokumentiert und lässt sich belegen - sofern die Autoren der ursprünglichen Schmähschrift daran Interesse haben.

In den 90ern hat die Russische Akademie der Wissenschaften Silo den Ehrendoktortitel für seine Beiträge für die Entwicklung des Humanismus verliehen (rechtsextremistischer Okkultismus ???). Heute bilden einige Kommunistische Parteien, andere linke und fortschrittliche Kräfte Bündnisse mit den Humanisten... (auf Indymedia Belgien ist gerade ein Video-Interview mit Tomas Hirsch, chilenischer Präsidentschaftskandidat des Bündnisses Juntos Podemos bei den vergangenen Wahlen, und langjähriger Humanist).

Der Siloismus war immer in Opposition zum herrschenden System, hat sich seit je her gegen Gewalt in all ihren Formen gestellt, hat seit jeher Position für die Diskriminierten und Unterdrückten bezogen.

Wer sich selber über den Neuen Humanismus bzw. seinen politischen Arm, die Humanistische Partei, informieren will, kann die einschlägigen websites besuchen. Dort findet er/sie nebst zahlreichen Pressemitteilungen, Standpunkten, etc. auch die Orginalliteratur von Silo. Wir können jedem wirklich interessierten Menschen und jedem politisch links engagierten nur empfehlen, selber zu lesen, selber zu denken und sich sein eigenes Bild zu machen.

In der Schweiz sind diese Seiten: www.humanistische-partei.ch und www.humanisten.ch, in Deutschland www.neuer-humanismus.de.
Europaweit findet man zahlreiche Positionen auf www.humanisteurope.org.

Silo im Orginaltext und Photos, Videos, etc. findet man auf www.silo.net.

Ich erlaube mir noch eine Abschlussfrage: findet ihr es nicht auch langsam zu blöde, gegeneinander zu kämpfen? Dafür aber gemeinsam FÜR EINE WELT MIT GLEICHEN MÖGLICHKEITEN FÜR ALLE einzutreten? Ich schon!

Liebe Grüsse an alle!
Dani, Humanist aus der Schweiz



An den Haaren herbeigezogen

Micha 20.09.2007 - 05:12
Hallo zusammen,

diesen Text habe ich gerade erst im Netz gefunden und bin mehr als erstaunt den "internationaler Treff Köln" (www.multikulti.istcool.de) in diesem Kontext erwähnt zu finden. Dieser Kontext ist vom Verfasser gänzlich an den Haaren herbeigezogen. Wer sich davon überzeugen möchte, ist jederzeit eingeladen zu unserem Stammtisch zu kommen. Der "internationaler Treff Köln" ist nicht mehr und nicht weniger als eine Möglichkeit einmal im Monat neue - und vor allen Dingen nette - Leute mit internationalem Hintergrund zu treffen. Sie wird vor allen Dingen von Menschen genutzt, die neu in der Stadt sind und sich einen Bekanntenkreis aufbauen möchten. Dies zeigt eigentlich nur wie schlecht der Verfasser (Wer hat das eigentlich geschrieben? Ich konnte beim besten Willen keinen Namen finden.)recherchiert hat.

Schönen Gruß,

Micha
Mitorganisator des "internationaler Treff Köln"

PS: Wer mir schreiben möchte, findet meine Adresse auf unserer Yahoo-Seite www.multikulti.istcool.de.

Zum Thema

nixliegendeacht 04.03.2009 - 01:31
HUMANISTISCHE PARTEI

Bei der "Neuen Akropolis" war - bis er eine eigene Sektenkarriere startete - auch der Argentinier Mario Luis Rodriguez Cobos (geb.1938; genannt Silo) beheimatet. Auf dessen Ideengut beruft sich die bundesdeutsche "Humanistische Partei" (auch bekannt als "Die Bewegung" und "Grüne Zukunft"), die 1984 als politischer Zweig der auf Silo zurückgehenden "Gemeinschaft für Ausgeglichenheit und Entwicklung des Menschen" (in 50 Ländern mit etwa 5.500 Mitgliedern) in Berlin gegründet wurde. Die Partei nahm in den Jahren 1985 bis 1989 an mehreren Landtags-, Bundestags- und Europa-Wahlen teil, allerdings ohne nennenswerte Erfolge. Propagiert wird von der "Humanistischen Partei" eine "Misch-Lehre aus fernöstlichen, kabbalistisch-theosophischen und faschistoid-politischen Bausteinen", so der Sekten-Experte Friedrich-Wilhelm Haack.

 http://www.diss-duisburg.de/Internetbibliothek/Artikel/Politisierende_Psycho-Sekten.htm

irrungen und wirrungen ehemaliger linker auf

anti-eso-terik 23.01.2010 - 23:33
irrungen und wirrungen ehemaliger linker auf der suche nach dem (ewigen) "heil"

...

konstantin wecker scheint mittlerweile ebenso wie viele andere vermeintliche und ehemalige linke ziemlich verwirrt zu sein, er unterstützte übrigens u.a. ebenso im letzten jahr den weltweiten marsch der friedensheischenden siloianischen esosekte der vermeintlichen und sog. "humanisten", siehe "worldwidemarchforpeace", "theworldmarch.org",

dort wird auch silo wieder ungeniert als der angebliche begründer der universalen friedenstheorie die selbst nicht anderes als ein dogma, diktum und damit mind-terror, ist, abgefeiert.

siehe u.a.:
hxxp://xxx.theworldmarch.org/index.php?secc=adhesiones&acc=veradhid&adh_id=179

Aufklärung und mehr als Notwendige Korrektur

Dr. Antifa 10.02.2010 - 13:53
Hier der wahre Hintergrund der sog. "Humanisten" und ihres "Weltweiten Marschs (...)"

:::

"MARSCHIERT DIE QUERFRONT?

Die Humanistische Partei ist ein Ableger der welt-
weiten Humanistischen Bewegung. Die „Bewegung“
ist streng hierarchisch und zentralistisch organisiert.
Dieser Gruppe geht es, wie es ihr „Führer“ Silo aus-
gedrückt hat, um die Weltherrschaft. In linken Pu-
blikationen wird die Humanistische Bewegung in al-
ler Regel als Psychogruppe, politreligiöse Bewegung
oder Sekte bezeichnet.
Die Mitglieder der „Bewegung“ versuchen mit Welt-
veränderungs-Parolen, die dem grün-alternativen
Spektrum zuzuordnen sind, neue, vor allem junge
Anhänger zu gewinnen. Nach Aussagen von Dr. Rob
Thielmann ist die Partei als „eine internationale
Sekte, eine populistische Mischung aus „kommuni-
stischen“, „anarchistischen“ und faschistischen Ele-
menten“ zu bewerten. Weiterhin sagt er, dass die Or-
ganisation „eine hierarchische und autoritäre Struk-
tur“ hat, die keine „demokratischen Entscheidungs-
prozesse“ kennt.
Die Humanistische Partei (HP) ist bei der Teilnahme
an Wahlen nicht gerade erfolgreich. Ihr Kandidat zur
Bundestagswahl, Michael Steinbach, bekam nicht
mal 1 Prozent der abgegebenen Stimmen. Doch je-
der im Bezirk kennt sicherlich die Zeitung „Prenzl-
berger Ansichten“. Diese Zeitung wird von Mitglie-
dern der „Humanistischen Bewegung“ hergestellt
und verbreitet. Verantwortlich im Sinne des Presse-
gesetz ist der schon erwähnte Michael Steinbach.

Im Prenzlauer Berg wird von dieser „Bewegung“ ne-
ben der Zeitung in einer Auflage von 8000 Exempla-
ren, das Nachbarschaftszentrum 180 Grad in der
Bonhoeffer Straße und darüberhinaus noch eine
Fernsehsendung im „Offenen Kanal“ betrieben.
"

Fight Back, Nr. 2, 2003, Berlin

+++

"Eine Psychogruppe ruft - und alle machen mit

Von: luzi-m
Am vergangenen Samstag feierten auch in München Friedensfreund_innen den Auftakt des "World Peace March", der von der hierarchischen Psychogruppe "Humanistischen Bewegung" initiiert wird.
Siloist_innen-Logo und "Weltmarsch"-Logo

Siloist_innen-Logo und "Weltmarsch"-Logo

Da geht den Friedensbewegten doch das Herz auf. Am 2. Oktober 2009, "dem Geburtstag Gandhis", würden sich Kriegs- und Gewaltgegner_innen in Neuseeland "bei Sonnenaufgang" auf machen zum "Weltweiten Marsch für Frieden und Gewaltfreiheit". Auf der ganzen Welt - auch in München - feierten daher am Samstag Friedensfreund_innen den Auftakt von "In 90 Tagen um die Welt".

Doch nicht nur Hippies, sondern eine schier unendliche Zahl von Friedensgruppen und Friedenspromis folgten dem Aufruf, sich mit Aktionen und Geld an dem Happening zu beteiligen. Bryan Adams, Jane Fonda, Martin Sheen, Noam Chomsky, Yoko Ono, Nina Hagen, Konstantin Wecker, Jimmy Carter, Nestor Kirchner, Evo Morales und natürlich der Dalai Lama - die Liste der prominenten Unterstützer_innen ist lang und wächst. Schließlich fordern diverse Webseiten: "Unterstütze den Marsch!"

Bei solch einer Aufbruchstimmung scheint es den meisten Unterstützer_innen und -gruppen egal zu sein, wer hinter den so groß in Szene gesetzten Marschierenden steht: eine Initiative names "Welt ohne Krieg". Klingt an sich nicht schlimm, ist aber ihrerseite eine der vielen Kampagnen der "Humanistischen Bewegung". Gegründet und geleitet wird diese wiederum von wurde von "Silo".

Nein, nicht Sido, sondern Silo. Der heißt mit bürgerlichem Namen "Mario Rodríguez Cobos", ist Schriftsteller und „Guru“ in Argentinien und wird von seinen Anhänger_innen "El Messias de los Andes" genannt.

Silo schart seit Mitte der Sechziger Jahre Anhänger_innen um sich, zunächst in Südamerika, dann aber auch weltweit. In Deutschland sind seine Jünger_innen seit Ende Siebziger Jahre organisiert. Anfangs nannten sie sich "Gemeinschaft für Ausgeglichenheit und Entwicklung des Menschen e.V.", heute sind sie weltweit unter den Titeln "Humanitysteam", "Humanistische Partei" oder "Humanistische Bewegung" bekannt.
Kruder Ideologiemix und autoritäre Strukturen

Das Weltbild der verschiedenen siloistischen Gruppen bezeichnet die " AGPF - Aktion für Geistige und Psychische Freiheit" als "Sammelsurium religiöser Versatzstücke":

"Das Zeremoniell der "Gemeinschaft" hat nichts mit Humanismus und Demokratie zu tun. Es ist die alte autoritäre Führerstruktur verbunden mit Unterwerfungsritualen, die als Initiationen verklärt werden. In der Grundsatzschrift 'Normen und Zeremoniell der Gemeinschaft' steht dann auch folgerichtig: 'Der Mensch egal welchen Alters, bleibt immer ein Kind, das eine Führung braucht.' (S.36) Allerdings gibt es immer den einen Menschen, der kein Kind mehr ist - in der Person des religiösen Führers."

(Quelle: AGPF, Markus Wende: "Siloismus - Humanistische Bewegung - HB - Grüne Zukunft - Humanistische Partei: Führerkult als Parteiprogramm Lockvögel des siloistischen Okkultismus")

Die Heilslehre bzw. den "Weg zur Erleuchtung" bezeichnet Werner Schultz vom Humanistischen Verband Berlin dort als "die alte Entleerungsmystik, die hier aufgewärmt wird.":

"Innerlich leer werden und die Verlockungen der Welt abstreifen heißt dieser Weg zur 'Erleuchtung'. Asketen, Wüstenheilige und Zen-Buddhisten haben das schon sehr viel früher und klüger formuliert. Dahinter steckt ein bekanntes Phänomen. Es ist die Identifikation mit dem Aggressor: Wenn die Menschen vor etwas Angst haben, es aber nicht abwenden können, dann wird es von ihnen imitiert. Sie machen sich der Bedrohung ähnlich mit dem Ziel, so der Bedrohung zu entgehen. Es ist eine resignative Geste der enttäuschten Hoffnungen."

Der Kritiker Dr. Rob Thielmann von der "International Humanist and Ethical Union" nennt die "Humanistische Partei" eine "populistische Mischung aus 'kommunistischen', 'anarchistischen' und faschistischen Elementen."

Nach Angaben des "Bundesverbandes Sekten- und Psychomarktberatung e.V." herrscht in der Psychogruppe "ein strenges Führerprinzip. [...] An der Spitze der Hierarchiepyramide steht ##offiziell## Silo, auch 'Erstes Magisterium' genannt." Während die Gruppe nach außen hin recht zahm auftrete, legten Silo und der Führungsstab "auf die genaue Befolgung der Befehle und die normgemäße Herausbildung der Strukturen [...] großen Wert."

Überhaupt scheinen Basisdemokratie, Kritik und Debatte dem Andenmessias nicht zielführend zu sein, wie er in seinem Standardwerk "Silos Message" betont:

"Denke nicht, dass du verstehen wirst, indem du mit mir diskutierst. Wenn du glaubst, dass dein Verständnis sich schärft, indem du widersprichst, so kannst du das tun. In dieser Angelegenheit ist das aber nicht der angebrachte Weg."

Die AGPF schließlich nennt die siloistische "Bewegung" und ihre "Parteien" zwar "keine faschistische Gruppe, [sie] kommen aber auf jeden Fall aus dem rechten Spektrum".
"Orientierung und Veränderung von bestehenden Strukturen"

Das jetzige Großprojekt "Weltweiter Marsch" gliedert sich nahtlos in die Strategie der Siloist_innen ein. Diese besteht nicht allein in der Gründung von (Tarn-) Organisationen, deren Taktik es nach Silos "Allgemeinen Richtlinien" ist, "den Zugang zur Macht zu bekommen, indem wir eine parallele Organisation zum System aufbauen und es entleeren. Wenn alles chaotisch ist, wird das Volk uns wählen." Wie die AGPF unter Verweis auf ein internes Papier der "Bewegung" darlegt, versucht sich die Psychogruppe auch in der Infiltration anderer Organisationen:

'"Die 'Bewegung' tendiert außerdem dazu, bereits bestehende Strukturen, die zur allgemeinen Entwicklung beitragen können, zu verändern, zu fördern und zu orientieren.' [...] In diesem Zusammenhang muß man auch die permanenten Versuche sehen, über die selbst geschaffenen Organismen Kontakte aufzunehmen bzw. auszubauen."

Vor diesem Hintergrund stellt sich der "Weltweite Marsch für Frieden und Gewaltlosigkeit" keineswegs als von demokratischen Basisgruppen organisiertes Polit-Happening dar. Vielmehr handelt es sich um eine große Werbekampagne, die die Anhänger_innen und Gruppen des Siloismus als unverdächtig darstellen und "hoffähig" machen soll.

Erstaunlich daran ist, wie viele Organisationen - erwähnt seien exemplarisch Amnesty International Deutschland und die deutsche Welthungerhilfe - und Personen sich dem Aufruf anschließen, ohne sich die dahinter stehende Gruppe näher und kritisch anzusehen.

In München beteiligten sich an der Auftaktveranstaltung am Sendlinger Tor unter anderem die "Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit", das "Münchner Friedensbündnis" und das "Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus" (vgl. Picasaweb).

Vermutlich sind viele von der Größe des Politspektakels derartig geblendet, dass sie die Kritik gaaanz hinten anstellen. Schließlich kann mensch sich als Teil einer großen Bewegung (sic!) fühlen und solange "Pace" drauf steht und alle mitmachen, kann es wohl gar nicht schlimm sein.

Links:

www.agpf.de/Siloismus.htm"

 http://www.luzi-m.org/nachrichten/artikel/datum/2009/10/05/262/

Dem ist kaum noch was hinzuzufügen.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Was wollen die? — peter

@ Peter — Ergs