Mahnwachen zum Tode von Sebastien Briat
Die Ermiittlungen zu den Todesumständen sind bis heute nicht abgeschlossen. Skandalöserweise wurde der Transport nach dem Unfall einfach fortgesetzt. In diesem Jahr war der Folgetransport zunächst ebenfalls für den heutigen Tag anberaumt, wurde dann aber 2 Wochen verschoben. In Ahaus, Münster und Dortmund waren heute abend jew. 30-40 Leute bei den Mahnwachen.
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Ergänzungen
göttingen
Auch in Göttingen wird nicht zuletzt aus dem Anlass des eijährigen Todestages von Sebastien eine dreitägige Widerstandswerkstatt im Jugendzentrum Innenstadt (Juzi) durchgeführt.
Dabei ist uns wichtig: Wir kannten sebastien persönlich nicht und wollen ihn nicht instrumentalisieren. Aber sein tod ging uns trotzdem nah.
Und den kampf gegen castor und die menschenverachtende atomindustrie ist uns schon lange wichtig. Deswegen gö und umgebung: kommt zum widerwerk. you are welcome.
Genauere Infos gibts unter
Gedenken auch in Hannover
In der Innenstadt fand eine Mahnwache statt, darüber hinaus wurden an den Bahnsteigen verschiedener Bahnhöfe im Stadtgebiet, auch am Hauptbahnhof, Kerzen-X´e mit Flugblättern hinterlassen.
Es wurde bewusst direkt an die Gleise gegangen, um so deutlich zu machen, dass diese auch in Zukunft Ort von Aktionen sein werden. Aus dem Flugblatt: "Erst recht nach Sébastiens Tod darf es keinen "Normalbetrieb" im nuklearen Frachtverkehr geben!"
In Sébastiens Sinne wurde mit der Aktion auch zur Teilnahme an Gegenaktionen beim Castortransport in zwei Wochen aufgerufen.
Mahnwachen im Südwesten
07. November 2005
Mahnwachen zum Gedenken an Sébastien Briat in ganz
Südwestdeutschland
Etwa 100 Menschen gedenken bei Mahnwachen in Karlsruhe,
Mannheim, Bietigheim und Ulm des beim CASTOR-Transport 2004
tödlich verunglückten Sébastien Briat. Weitere Mahnwachen auch in
anderen deutschen Städten.
Am Bahnhof Bietigheim fanden sich etwa 25 Menschen um ein aus
brennenden Kerzen gebildetes "X" zusammen und gedachten
Sébastian Briats.
In Karlsruhe versammelten sich auf dem Bahnhofsvorplatz etwa 25
Menschen, um ihrer Trauer über den tragischen Tod des jungen
Franzosen Ausdruck zu verleihen. Mit Transparenten machten sie auf
den CASTOR-Transport 2005 aufmerksam, der am 20. November
durch Karlsruhe rollen soll, womit sie das Interesse zahlreicher
Passanten weckten.
In Mannheim fand eine Kundgebung der Anti-Atom-Gruppe Mannheim
statt. Eric Tschöp hob in seiner Rede hervor, dass Sébastien Briat kein
Märtyrer sei. "Er war sich der Risiken bewusst und versuchte, sie durch
gründliche Vorbereitung so gering wie möglich zu halten. Dies ist trotz
aller Vorsicht schief gegangen".
Im Anschluss hielten die Teilnehmer der Montagsdemonstration eine
Schweigeminute zum Gedenken an den tödlichen Unfall ab, bevor etwa
30 Menschen eine Mahnwache auf dem Paradeplatz abhielten.
In Ulm fanden sich etwa 20 Menschen auf dem Bahnhofsvorplatz zu
einer Mahnwache zusammen. Sie verteilten Flugblätter an die
Passanten, auf denen sie über die Hintergründe des tödlichen Unfalls
informierten.
Sébastien Briat gehörte zu einer Gruppe französischer
AtomkraftgegnerInnen, die am 7. November 2004 den CASTOR-Zug
stoppen und mit einer Ankettaktion an der Weiterfahrt hindern wollten,
um so auf die Gefahren der Atomenergie aufmerksam zu machen.
Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände und die Missachtung
elementarer Sicherheitsgrundsätze durch die für den Transport
Verantwortlichen wurden die AktivistInnen von dem mit 100 km/h
fahrenden Zug überrascht. Sébastien Briat schaffte es nicht rechtzeitig,
von den Gleisen wegzukommen, und wurde vom Luftwirbel unter den
Zug gezogen.
Fotos von der Mahnwache in Karlsruhe können voraussichtlich ab dem
8. November von der Internetseite
heruntergeladen werden.
Informationen zum CASTOR-Transport 2005, der am 20. November
gegen 12 Uhr an der deutsch-französischen Grenze erwartet wird, gibt
es bei der Pressestelle der südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen
oder auf den Internetseiten
Mahnwachen in Hamburg
Mahnwache Osnabrück
Unter Beobachtung von Staatsschutz und zwei Delegierten der "Noch Grünen" wurden auch hier Kerzen in Form eines X aufgestellt, Transpis gehalten und Flugblätter verteilt.
Die Mahnwache wurde anlässlich des ersten Todestages des französischen Aktivisten Sébastien Briat auf Montag gelegt, sollte jedoch gleichzeitig auf den erneuten Gorleben-Castor aufmerksam machen. Hingewiesen wurden die z.T. sehr interessierten PassantINNen auch auf die Gefahren der Atomenergie allgemein und die Opfer, die sie in den Uranabbaugebieten fordert. Zudem ermahnten sich die TeilnehmerINNEN gegenseitig, bei allem Widerstand achtsam mit ihrem eigenen Leben umzugehen.