Gemäßigter Antifa-Protest in Eisenach

Black Red Press 09.10.2005 21:10 Themen: Antifa
[brp]Am 8. Oktober stellten sich insgesamt ca. 650 Menschen gegen eine Rechtsextremen Aufmarsch von etwa 300 Neonazis.
Auf dem Bürger-fest vom "Bündnis gegen rechts", das sich aus Parteien (incl. CDU) und Gewerkschaften zusammen setzt, versammelten sich ca. 400 Bürgerinnen um ihren Unmut über das Neonazi-fest mit "gebührendem" Abstand kundzutun. Ca. 250 zum größten teil angereiste Antfaschistinnen versammelten sich direkt neben den Neonazis um ein los ziehen der Demonstration zu verhindern, was jedoch ohne Erfolg geblieben ist.

In Ohr-druf wurden noch am selben Tag vier Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren von rechten Schlägern angegriffen und verletzt. Sie mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Die vier mutmaßlichen Täter im Alter von 15 und 17 Jahren wurden von der Polizei gestellt.


Weitere Fotos unter  http://www.Black-Red-Press.tk
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Ergänzungen

Viele Leute für Eisenacher Verhältnisse

Fahnenträgerin 09.10.2005 - 22:02
Blockaden wurden leider durch die anwesende Polizei verhindert, die immer wieder Menschen willkürlich festsetzte und einkreiste. Am Ende des Aufmarschs wurden einige Gegendemonstranten auch in Gewahrsam oder festgenommen. Auch wenn die Nazidemonstration nicht verhindert wurde, wars eine super Sache, das so viele Leute, vorallem Antifas da waren. Soweit ich weis, gibts in eine Eisenach keine organisierte Antifagruppe und die Nazis und deren Nationales Aktionsbündnis sind alles andere als inkaktiv. Lustig war aber die Aktion am Vormittag von den Arnstädtern, als die Orga-Crew der Nazis von vermeintlich "Autonomen Nationalisten" via Telefon zu einem Treffen aus ihrem Haus gelockt wurde und die Pseudo-Nazis sich dann plötzlich als Antifas entpuppten und um die Ecke nochmal etliche Autonome (insgesamt wohl 50 beim Haus) dazukamen. Die Nazis haben ganz schön blöde geguckt ;-) Leider hatte deren Wohnung unterhalb vom Markt Polizeischutz, ansonsten hätte es da sicherlich gut gerockt. Grüße aus dem Osten, wir sehen uns am 15.10. in Schönebeck (Sachsen-Anhalt), Naziaufmarsch angreifen!

zeitungs-/internetberichte

antifa bayern 11.10.2005 - 19:34
artikel aus der tlz:


Gewaltfrei und bunt


Eisenach. (ep/rispe) Etwa 250 Kräfte der Thüringer Polizei sind heute in Eisenach bei einer Demonstration rechter Gruppen im Einsatz (TLZ berichtete). Geleitet wird er von Raymond Walk, Chef der Polizeidirektion Gotha. Unter den Polizisten sind 12 Beamte, die sich speziell auf Kommunikation verstehen. Zu erkennen sind sie an weißen Mützen. Die Eisenacher Polizei ist rund um das bunte Fest gegen braune Einfalt in der Stadt unterwegs, das vom Bündnis gegen Rechtsextremismus organisiert wurde, 15.30 Uhr auf dem Markt beginnt und bis gegen 19 Uhr andauern soll.Gestern wurden letzte Absprachen bei der Polizei getroffen. "Es ist gut, dass sich ein so breites Bündnis gefunden hat. Ich hoffe, dass sich viele Bürger anschließen", sagte Eisenachs Oberbürgermeister Gerhard Schneider. Heiko Gentzel, einer der Sprecher des Bündnisses, lobte die unkomplizierte Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung und Polizei. "Wir freuen uns über jeden Gast, auch von außerhalb, egal ob Krawatte oder bunte Haare", sagte er. Klar müsse jedoch sein, dass das Bündnis "für Gewaltfreiheit steht". Hintergrund: Flugblätter, die jetzt aufgetaucht sind, weisen darauf hin, dass auch extreme linke Kreise anreisen wollen, die es möglicherweise auf eine Blockade des rechten Marsches abgesehen haben, "eine strafbare Handlung, die wir verfolgen müssen", stellte Raymond Walk klar. Er rechnet damit, dass etwa 200 rechte Demonstranten nicht nur aus Thüringen, sondern auch anderen Bundesländern per Zug und Auto anreisen.Langes TransparentAuch gestern gingen weitere Ideen für den bunten Aktionstag am heutigen Sonnabend ein. Stadtrat Fritz Hofmann kündigte an, dass Klein und Groß auf dem Jacobsplan heute ab 12 Uhr "das wahrscheinlich längste Transparent" für die Aktion "Bunte Vielfalt gegen braune Einfalt" mit bemalen und beschriften können. Es soll 15.30 zur Kundgebung am Markt aufgehängt werden. Gesponsert worden sei der Stoff dafür von einem freundlichen Stoffhändler in der Querstraße, der 30 Prozent Preisnachlass für den guten Zweck gab."Für Demokratie und Toleranz in unserer Stadt! Kein Platz für Nazis in Eisenach!" - unter diesem Slogan sind die Eisenacher ab 12 Uhr an die verschiedenen Aktionsorte (lesen Sie dazu auch die Hinweise links) und ab 15.30 Uhr auf den Markt eingeladen. Dort spielt heute die Musik. Extrablatt, Titelseite
07.10.2005




"Das war ein guter Tag"


Eine muntere Putzkolonne kehrte am Sonnabend symbolisch den Eisenacher Markt rein. Zuvor hatten sich dort etwa 250 Angehörige rechtsextremer Gruppen aus mehreren Bundesländern zu einer Kundgebung getroffen. Fotos (3): Specht Eisenach. (ep) "Eisenach hat Flagge gezeigt und klar gemacht, dass es mit Rechtsextremismus nichts am Hut hat. Das war ein guter Tag für die Stadt." So schätzte Christa Wolff, Sprecherin des Bündnisses gegen Rechts, den Aktionstag am Sonnabend ein. Das überparteiliche Bündnis hatte unter dem Motto "Bunte Vielfalt gegen braune Einfalt" eine Vielzahl von Veranstaltungen als Kontrapunkt zu einer rechten Kundgebung und Demonstration organisiert, die auf der Marktwestseite begann. Über 500 Einwohner und Gäste der Stadt waren dem Aufruf des Bündnisses gegen Rechts gefolgt und beteiligten sich an vielfältigen Veranstaltungen, die am Nachmittag in ein buntes Fest auf dem Markt mündeten.Zuvor war Eisenachs gute Stube mehrmals vom einem Besengeschwader gefegt worden, denn vom braunen Spuk sollte nichts zurückbleiben. Dass der Tag als ein friedlicher in die Geschichte eingeht, daran wirkten etwa 250 Polizisten aus Thüringen mit. Die Eisenacher Polizei beschützte die Festveranmstaltungen am Nachmittag. Polizeidirektionsleiter Raymond Walk aus Gotha, der den Einsatz insgesamt leitete, konnte auf flexibel und differenziert arbeitende Beamte zurückgreifen. Das Konzept der "kommunikativen Konfliktbewältigung ist aufgegangen", schätzte er ein, nachdem die Situation gegen 12 Uhr auf dem Markt brenzlig zu werden drohte. Dort standen dem rechten Spektrum, das am Ende rund 250 Teilnehmer zählte, die zumeist per Bahn aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt anreisten, etwa 180 Gegendemonstranten vorwiegend der linken Szene aus Thüringen, Bayern und Nordrhein-Westfalen entgegen, die eine Spontandemonstration genehmigt bekamen, Trillerpfeifen einsetzten und Sprüche skandierten.Viele haben AngstZuschauer aus Eisenach hielten sich während der rechten Demo auf Distanz. "Viele Leute haben auch Angst", schätzte es Ligia Maia-Berndt ein, die Eisenacher Ausländerbeauftragte. Doch sichtbar war auch: Während des rechten Marsches blieben die meisten Fenster der Eisenacher zu. Nur wenige Geschäftsleute hatten von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, mit Plakaten im Schaufenster ihren Unmut über die rechte Veranstaltung kund zu tun. An der Musik-Kneipe "Schorschl" zeigten zwei Männer die Flagge Israels. Sie wurden von rechten Demonstranten mit "Ratten" bezeichnet, um das harmloseste der Schimpfwörter zu nennen.Das Fest am Nachmittag verlief bis 19 Uhr "störungsfrei", wie Eisenachs leitender Polizist Ronny Grooß der TLZ sagte. Lediglich gegen 17.45 Uhr hatte noch einmal ein rechter Pulk versucht, auf den Markt zu gelangen. Als Polizisten ihn abdrängten, stellte sich der Trupp an einem Bratwurststand an. Das half jedoch auch nicht viel. Mit den Dampfriemen im Mund wurde er durch die Marktgasse nach Hause geschickt.Das schöne Oktoberwetter genossen die Gäste des bunten Festes sichtlich. Bis gegen 19 Uhr herrschte eine gelöste und offene Stimmung auf dem Markt. "Die vielen Menschen. Mir geht das Herz auf, wenn ich das sehe", freute sich die in Eisenach beheimatete Brasilianerin Ligia Maia-Berndt. Die, die gekommen waren, ließen sich mitreißen von der guten Stimmung. An der zauberte auch Thomas Kajdanski mit. Der aus Polen stammende Ballett-Leiter des Landestheaters, der mit seiner Familie in Eisenach lebt, brachte seine Beatles-CD mit - und auf dem Markt wurde zu "She loves you" der Spuk weggetanzt. LandesspiegelGewaltfrei konnte die Polizei eine Gruppe von Gegendemonstranten (links) vom rechten Spektrum abhalten. Immer wieder musste verhandelt und beschwichtigt werden.Mit hunderten Lichtern wurde zum Ende des bunten Festes gegen 19 Uhr das Motto der Veranstaltung auf dem Eisenacher Marktplatz nachgestellt. Foto: nh Vergüglich und gesellig zeigten sich die Besucher des Festes und sparten auch nicht mit Applaus bei den vielen Auftritten musikalischer Art.



bericht von wartburgkreisonline.de :

Eisenach - Am 8. Oktober fanden in Eisenach mehrere Demonstrationen und Aktionen statt. So hatte eine Privatperson aus Eisenach eine Demonstration des rechten Spektrums unter dem Motto «Unsere Kinder - unsere Zukunft - Gegen Kinderschänder und für mehr Rechte zum Schutz unserer Kinder», angemeldet.
An dieser Demonstration nahmen ca. 250 Personen, laut Polizeiangaben, teil. Diese kamen im Wesentlichen aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Der größte Teil der Demonstranten reisten mit dem Zug an.

Die Auftaktkundgebung fand auf dem Markt statt und wurde mit Pfiffen sowie verbalen Äußerungen einer spontan angemeldeten linken Gegendemonstration begleitet. Diese wurde bei einer Vertreterin der Versammlungsbehörde vor Ort durch eine Privatperson aus Erfurt angemeldet. Durch die Versammlungsbehörde wurden Auflagen erteilt. An dieser Gegenkundgebung nahmen ca. 180 Personen des linken Spektrums aus Bayern, Nordrhein-Westfahlen und den verschiedensten Landesteilen Thüringens teil.

Der Aufzug der Rechten setzte sich gegen 14.30 Uhr in Bewegung und verlief auf der angemeldeten Marschroute. Zwischendurch gab es mehrere Versuche den Aufzug an der Marschstrecke zu stören.
Diese Versuche konnten mit kommunikativen Mitteln der Polizei vereitelt werden. Schwierig war das Geschehen im Bereich des Bahnhofsvorplatzes, der Ort für die Abschlusskundgebung der rechten Versammlung. Hier hatten sich bereits ca. 100 Teilnehmer der vorangegangenen linken Kundgebung eingefunden, um die Veranstaltung zu stören.
Eine räumliche Trennung der Gruppierungen wurde bis zur Abfahrt der auswärtigen Demonstrationsteilnehmer durch die Polizei vorgenommen.
Weiterhin fanden über den Tag verteilt vielfältige Aktionen des Bündnisses gegen Rechts statt, welche mit einer gemeinsamen Abschlusskundgebung auf dem Markt mit ca. 500 Teilnehmern friedlich verliefen.


Im Verlaufe des gesamten Versammlungsgeschehens wurden 104 Identitätsfeststellungen durch die Polizei bei den Teilnehmern durchgeführt. Es kam zu sieben strafbaren Handlungen. Davon gab es drei Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, wie das Mitführen von Schutzbewaffnung und Vermummung. Gegen einen Eierwerfer wurde ebenfalls Anzeige erstattet. Eine Anzeige wurde aufgenommen wegen Sachbeschädigung, weil eine Person der linken Gruppierung gegen das Auto eines vorbeifahrenden rechten Versammlungsteilnehmers getreten hatte. Eine weitere Anzeige wurde wegen des Tragens eines Symbols verfassungswidriger Organisationen gefertigt.
Es gab keine Verletzten und keine Festnahmen, Gewahrsamsnahmen oder Platzverweise gegen Demonstrationsteilnehmer.

Im Polizeieinsatz, der durch die Polizeidirektion Gotha geführt wurde, waren ca. 250 Polizeibeamte aus Thüringen. Zusätzlich waren Beamte der Bundespolizei im Bereich des Bahnhofes im Einsatz. Der Verlauf der Versammlungen, mit den einfließenden Störungen, stellte einen hohen Anspruch an das Einsatzmanagement, es musste aufgrund der großen Teilnehmerzahl und der Gewaltbereitschaft flexibel reagiert werden. Das Einsatzkonzept der Polizei insbesondere mit dem Schwerpunkt der kommunikativen Konfliktbewältigung einschließlich der einsatzbegleitenden Öffentlichkeitsarbeit, ein flexibles Begleiten des Aufzuges, eine starke Aufklärung, umfassender Raumschutz, Vorkontrollen und enge Kooperation mit der Versammlungsbehörde und dem Versammlungsleiter hatte sich bewährt und wird auch künftig wieder in dieser Form angewandt werden. (pm/pdgth/rbr)

auf wartburgkreisonline.de gibts auch nochn paar bilder.

ich persönlich sah den nasenaufmarsch nur am anfang und am ende, weil die polizei alles großräumig absperrte und regelrecht eine hetzjagd veranstaltete. man war nurnoch am planlosen rumrennen, wurde unter einer brücke kurzzeitig gekesselt und überall gefilmt. daher waren auch keine aktionen möglich, weil jeder polizeitrupp eine kamera dabeihatte, mit der er voll auf uns "linke gewalttäter" draufhielt. waren im vergleich zu uns erstaunlich viele nazis, die aber denk ich kaum bei der bevölkerung gelandet sind, auch wenn dies auf einer faschoseite behauptet wird.


nazis immer und überall stoppen!

ein gegendemonstrant der linken szene aus bayern. haha.

Bericht + Bilder: Demo am 8.10. in Eisenach

[LRA] 27.10.2005 - 03:09

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