demo fürs soziale zentrum in norderstedt (hh)

some people 12.04.2005 02:08 Themen: Freiräume
Demo für den Erhalt des sozialen Zentrums in Norderstedt
Am 2. April zog eine bunte Demonstration von vorwiegend Jugendlichen
durch die Innenstadt der kleinen Ortschaft Norderstedt (bei Hamburg)
um für den Erhalt des Sozialen Zentrums Norderstedt zu demonstrieren.
Angefeuert von einer Pink & Silver Cheerleading Gruppe zog sie
kraftvoll bei schönstem Sonnenschein durch die verschlafene Ortschaft,
lautstark ihren Protest gegen die CDU-Politik äussernd, die nicht nur
in Norderstedt versucht, soziale Zentren zu schliessen und damit
Gegenkultur platt zu machen.
Als Ausdruck des gemeinsamen Kampfes wurde die Demo angeführt von
4 maskierten Menschen, die in Einkaufswägen 4 Fässer mit Holz
befeuerten. Jedes dieser Fässer stand dabei für ein soziales Zentrum
im Norden (JuKuCa Norderstedt ? (oder Alternative?), soziales Zentrum
Norderstedt, Alte Meierei in Kiel, die Walli in Lübeck), die alle
gerade unter Attacken der CDU leiden. "Die Feuer", so ein Demoredner,
"sind Warnfeuer für die CDU, dass sie diese Läden in Ruhe lässt".

Bereits vor einem Jahr schloss die CDU hier in Norderstedt das beliebte
Jugendkulturcafe, gegen alle Proteste die dagegen stattfanden,
In Lübeck und Walli sieht es nicht viel besser aus.

Nun soll auch Ende August das soziale Zentrum weichen - wenn es denn
nach CDU-Plänen geht. Diese will das Haus des sozialen Zentrums
abreissen, um dort neue Parkplätze anzulegen oder eine
Baustellenzufahrt für den seit Jahren umstrittenen Ausbau einer
Kreuzung zu einem grossen Kreisverkehr um so mehr Verkehr nach
Norderstedt zu locken.
Was auch immer sie sich davon verspricht, Fakt ist, dass das soziale
Zentrum schon seit dessen Gründung vor 10 Jahren der CDU ein Dorn im
Auge ist. Denn ein "selbstverwaltetes Zentrum für linke Kultur und
linke Politik" scheint in ihrem Weltbild keinen Platz zu haben.
Da der Nutzungsvertrag ausläuft, will die CDU die Chance nutzen und
fakten schaffen - bis Ende August soll das soziale Zentrum geschlossen
und möglichst abgerissen sein.

Der "Schandfleck", wie er von CDU-Mitgliedern oft genannt wird, bietet
indes einen Sammelpunkt für Gegenkultur - neben Kneipenabenden und
Konzerten gibt es auch eine Galerie, die momentan eine Ausstellung
über soziale Zentren im Norden zur Schau stellt.
Dass das soziale Zentrum mehr ist als ein "Schandfleck", davon kann
sich jeder am besten selbst überzeugen.
Unter  http://www.soziales-zentrum.de ist eine Homepage eingerichtet,
unter der sowohl interessantes über das soziale Zentrum selbst, als
auch aktuelle Termine, Anfahrtswege etc. zu finden sind.

ansonsten hört euch einfach das interview an :)
sorry für so spät, aba gab einige probleme mit internet...
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Ergänzungen