Günzel-shocking in Dresden

Antifa Hochschulgruppe 10.12.2004 02:16 Themen: Antifa
Günzel war heute als Referent der Burschenschaft Cheruskia in Dresden. Das ist ihm nicht gut bekommen. Die Antifa Hochschulgruppe der TU Dresden hatte zum Protest aufgerufen und der traf Günzel dann doch ziemlich direkt.
Gegen 19 Uhr trafen sich ca. 70 AntifaschistInnen vor der Buchhandlung der TU Dresden, um gegen den Vortrag von Reinhard Günzel in eigener Sache - „Ethos des Offizierkorps am Beispiel der Affäre Hohmann/Günzel“ - zu protestieren.
Schnell wurde Günzel in einer Gaststätte in der Umgebung ausgemacht und der Eingang dieser blockiert. "Günzel, Hohmann und Hans-Peter - Keine Opfer, sondern Täter!" und "Bundeswehr und Burschenschaft - gehören schleunigst abgeschafft" wurde gerufen.
Die zwischenzeitlich vorbeischauenden Neonazis suchten das Weite.
Günzel und die Burschenschaftler entschieden sich nach dem Essen lieber für den Hinterausgang. Mannhaft wollte die Truppe über einen Umweg zum Burschenschaftlerhaus der Cheruskia gelangen, ohne sich der Hilfe der Polizei zu bedienen.
Das jedoch ging schief, sie gerieten in einen Eierbeschuss und mussten sich als "Tätervolk" u.ä. beschimpfen lassen.
Erst spät gab die Polizei ihren Posten gegenüber dem Eingang der Gaststätte auf und nahm sich der Burschi-Bande an. Da wirkten sie allerdings schon sehr verzweifelt und die Strasse hallte noch vom "Schwarz war die Nacht, Rot war der Schnee - Von allen Seiten die Rote Armee".
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Ergänzungen

Gelungener antifaschistischerStudentenprotest

Antifa Hochschulgruppe 10.12.2004 - 02:42
Dresden, den 9. Dezember 2004

Presse-Erklärung


Gelungener antifaschistischer Studentenprotest


Die Antifa Hochschulgruppe der TU Dresden initiierte am 9. 12. 2004 um 19 Uhr eine Gegenveranstaltung zu dem geplanten Vortrag von Ex-General Reinhard Günzel bei der Burschenschaft Cheruskia. Thema war Günzels Unterstützung für die antisemitische Rede Martin Hohmanns am 3. Oktober 2003.

Susanne Lange von der Hochschulgruppe sagte "Wir freuen uns, dass sich so viele KommilitonInnen unserem Protest gegen den Ex-General Günzel angeschlossen haben, einem Mann, der offen mit Neonazis verkehrt. Auch in Zukunft wird sich die Antifa Hochschulgruppe solchen oder ähnlichen Veranstaltungen entgegenstellen."

Zur angegebenen Uhrzeit fanden sich ca. 70 Personen vor der Buchhandlung der TU Dresden ein. Teilnehmerinnen erfuhren, dass Günzel mit Burschenschaftlern in einem nahe gelegenen Lokal zu Abend ass.

Die Versammlung zog mit einem Transparent der Antifa Hochschulgruppe vor das Lokal und machte lautstark auf ihr Anliegen aufmerksam. Über Megafon wurde ein Redebeitrag zu Günzel, der Burschenschaft Cheruskia und deren braunem Betreiben verlesen.

Passanten wurden durch Flyer und Parolen über die gerade stattfindende Blockade Günzels informiert. Es kam daraufhin zu spontaner Unterstützung.

Eine sich nähernde Gruppe von ca. 10 Neonazis wurde zum Verlassen des Schauplatzes angehalten und leistete ohne Widerspruch Folge.

Als Günzel und Gefolgschaft schliesslich durch den Hinterausgang das Lokal verliess, kam es zu Eierwürfen auf diese Gruppe.

Nach einem abschließenden Redebeitrag entschloss sich die Hochschulgruppe die Aktion zu beenden.

Heul doch, abc

... 10.12.2004 - 07:53
Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
 http://de.indymedia.org/2004/12/101273.shtml

Günzel noch mal etwas größer

lisa 10.12.2004 - 15:36
weil er so schön dumm aus der Wäsche geschaut hat:

Vortragsanhörer

hans primas 12.12.2004 - 22:47
Am Donnerstag den 9.12.2004 fand im Haus der Burschenschaft Cheruscia ein von dieser organisisierter Vortrag von Brigadegeneral a.D. Günzel statt. Es waren ca. 60 Leute anwesend, die meisten so um die zwanzig ca. ein Viertel um die 60.
Nach dem Günzel den Raum betreten hatte und von einem Kameraden angekündigt worden war, standen ungefähr 70% der Hörer auf und applaudierten. Dann begann die Rede.
Als einleitende Worte erzählte er dass er sich freue mal wieder in Sachsen zu sein, diese Freude aber etwas getrübt worden war, durch eine Gruppe „Gutmenschen“, die auch dafür gesorgt hatten, dass er sich hier eine neue Brille leihen müsse. (Von dieser Art waren viele seiner Bemerkungen: Es werden keine Aussagen formuliert, sondern Andeutungen gemacht, die dann der Hörer weiterspinnen kann) Dazu verwunderte es ihn weiter, dass es immer wenn er irgendwo einen Vortrag hält ein großes Polizeiaufgebot gäbe, so viel also von der freien Meinungsäußerung gehalten werde. Nachdem er die Hohmann/Günzel –Sache aus seiner Sicht erläutert hatte (sein Brief unter der Verletzung des Briefgeheimnisses geöffnet, Struck ihn viel zu schnell gefeuert, Hohmann habe im Konjunktiv geredet, weder Juden noch Deutsche seien Tätervolk (Applaus)...) verfiel er in Selbstmitleid, keiner seiner Kameraden rede mehr mit ihm und er habe eben das Pech als einer des Gegnerischen Lagers geoutet worden zu sein.
Zur Wehrmacht bedauerte, dass als ihre einzige Heldentat der 20. Juli gefeiert, werde aber der Ruhm ihrer sonstigen Tugenden wie der Mut, die Opferbereitschaft und Tapferkeit der deutschen Soldaten geschmälert wurden. Er beanstandete an der heutigen Bundeswehr und den „Kaderschmieden für den Führernachwuchs“ dass der
“Chorgeist“ geringer sei als im Zentralrat der Juden, wo Paul Spiegel dem Friedmann sogar „richtige Verbrechen“ verziehen habe.
Jetzt wo Deutschland einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat wolle, da wäre es falsch die Bundeswehr zu verkleinern, da ein Land mit einer kleinen Armee aussenpolitisch an Bedeutung verliere.
Alle Fernsehsender seien linksunterwandert (Einruf: Das ist alles Dummbrot (meint: nicht linksunterwandert sonder dummbrotunterwandert))
Die Junge Freiheit sei eine mutige frische Zeitung.
Er sagte auch seinen Satz: „Dass im Namen dieses Krebsgeschwüres 'Political Correctness' Geschichte gefälscht und Recht gebeugt wird...“
Am Ende der Fragerunde wurde er gebeten ein Paar Beispiele für Geschichtsfälschung zu nennen, worauf er auf einen Professor ... verwies welcher als er den Vergleich zwischen Nationalsozialismus und Kommunismus gewagt und außerdem die alleinige Schuld Deutschlands am 1. Weltkrieg in Frage gestellt hatte, deswegen arge Probleme bekommen hatte. Auf die wiederholte Bitte Beispiele für Geschichtsfälschung zu nennen, wurde es im Raume laut, jemand meldete sich und wollte auch diese Frage beantwortet bekommen. Leute fingen an die verschiedensten Namen von Orten und Personen zu nennen mit denen ich nichts anfangen konnte. Und die Veranstaltung wurde durch einen lauten Ruf „Siiiiiiiiiiiiillentium“ beendet. Man beugte sich der Autorität und 80% standen auf und applaudierten.
Ich wurde dann noch von Leuten bedrängt, die mir dann die ganzen Geschichtsfälschungen aufzählten, aber das Interessante finde ich, dass Günzel selbst kein einziges Beispiel dafür nennen wollte (weil er vielleicht dann wegen Volksverhetzung (§130 Stgb ins Gefängnis muss),
Aber der Vollständigkeit halber hier noch eine kurze Liste:
Es waren ja gar nicht 6 mio Juden; in Auschwitz wurde z.B. die Plakette mit den 4 dort getöteten Juden 1970 entfernt und durch eine mit 1.7 mio ersetzt, später durch eine mit 600.000 toten Menschen (was auch immer das bedeuten soll).
Polen hat angefangen mit den Aggressionen.
Der Jüdische Weltkongress habe am 27. März 1933 Deutschland den Krieg erklärt.
Es gibt in DD eine Gruppe Geschichtsinteressierter Menschen, bei denen man DIE Wahrheit erfahren könne: Am rechten Torhaus vom Militärmuseum (Olbrichtplatz) seien dazu Informationen zu bekommen.

Oft fielen Namen, von Personen oder Begebenheiten mit denen ich nichts anfangen konnte:
Entlassener General: von Marwitz, der in Ungnade gefallen worden war; ein gewisser Wutzleben, dem die Hosenträger zu Demütigung durchgeschnitten wurden (betretenes Schweigen); Jena/Auerstedt??

Ich finde schade, dass nach der Blockade des Ausgangs der Gaststätte keiner der Antifas gekommen ist, um sich auch den Vortrag anzuhören, und ein Paar anständige Kritikpunkte hervorzubringen. Das hätte die Sache interessanter gemacht: es waren bis auf ca. 5 (nach meinem Eindruck) nur Leute da die das toll fanden was der Mann von sich gab. Es war also ein Heimspiel und eine Bestätigung für ihn.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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@abc — antifaschistin

@ abc — sniper

*gecker* — Konstantin Digitaluhr

so was peinliches — demokrator

klasse aktion! — :-)

Peinlich — Fabian

@demokrator — RainerZufall

Die Fahne — antifa

gute aktion ! — (muss ausgefüllt werden)

... — Isegrim

yeah — dynamo!!!!

empörung — kubitschek

Keine Argumente — ein von sinnlosen Parolen genervter Mensch

Ist es nicht komisch? — Heinrich