Antifa-Demo in Wien - Bericht

ein wiener linker 20.11.2004 17:14 Themen: Antifa
300 bei Antifa-Demo in Wien. Demonstriert wurde gegen das "Konrad-Lorenz-Syposium" der deutschnationalen Burschenschaft "Olympia". Nazis flüchteten.
Die deutschnationale Burschenschaft Olypia wurde einen tag vorher aus ihrem veranstaltungsort (hotel wimberger) rausgeschmissen, der hotelier bekam offensichtlich kalte füße, nach dem das Bundeskriminalamt ihn vor der angekündigten gegendemo warnte.

Die Nazis trafen sich deswegen ab 14:00 im Bauernbräu (gegenüber dem Burschenschaftshaus in Gumpendorferstraße - Höhe #134) Die demo setzte sich deswegen schon vor 14:00 vom westbahnhof in die gumpendorferstr. in bewegung. Dort angekommen, erfuhren wir das 20 Nazis bereits abgehauen sind.
Ursprünglich wurde auf der HP der Olympia gesagt, dass der veranstaltungsort des Symposiums im Bauernbräu verkündet wird. Nach den meisten Einschätzungen dürfte das Symposium nicht wirklich stattgefunden haben, die demo bewegte sich dann öffentlich zur Uni, wo eine Kranzniederlegung der Olympia geplant war. Dort angekommen erfuhren wir, dass die Burschenschafter den Kranz verfrüht niederlegten und bereits geflüchtet sind. Kein Wunder wenn die Linke 300 Menschen gegen ~20 Nazis mobilisiert.

Offensichtlich war die demo ein erfolg. SJ, Linkswende, SLP, ASt, AIK, AL, einige türkische linke Orgas waren die hauptsätzlich mobilisierenden gruppen. Vor allem die Linkswende war mit einem lauten und großen Block unterwegs.

Fotos der Demo werden bald auf www.linkswende.org veröffentlicht.
auch auf www.sozialismus.at (AL Homepage) sollten sich bald welche finden.
at.indymedia ist leider offline, deswegen hier der bericht...
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Ergänzungen

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stein 21.11.2004 - 21:10
zunächst mal ein paar anmerkungen für leserInnen die nicht aus österreich kommen:
die burschenschaft olympia ist DIE rechtsextreme burschenschaft in österreich. norbert burger, gründer der NDP (öster. ableger der NPD - seit ca. 15 jahren aber verboten), war z.B. ein olympe. der südtirolterror der 60er (mit ingesamt ca. 30 toten) wurde vor allem von der olympia organisiert.
hier ein artikel der rosa antifa wien zur burschenschaft olympia(hab leider keinen besseren gefunden)  http://www.raw.at/texte/sonstiges/muellerolympia.htm

dass die demo ein erfolg war, find ich eigentlich nicht. 300 leute sind für wiener verhältnisse nicht sonderlich viel. man hat es nicht wirklich geschafft über den kreis der politisch aktiven zu mobilisieren, es waren kaum leute aus den schule da. (sicher, die demo war nicht in den medien, es war sau kalt, usw. aber das dürfen keine ausreden sein!)

das problem bei der mobilisierung war, dass sich keine organisation wirklich drumgekümmert hat. gerade mal im norden (floridsdorf, donaustadt) hat man viele plakate gesehen. verteilt worden is, soweit ich das mitgekriegt hab, eigentlich auch nur dort intensiv. viele leut haben von der demo einfach nix gewußt.

ohne hier einen sektenkrieg anfangen zu wollen: den großen block der linkswende hab ich eigentlich nicht gesehen, und dass orgs wie die AIK groß mobilisiert haben, naja...

ein interessantes detail am rande noch: die burschenschaft olympia hat das büro der sozialistischen jugend in der nacht vor der demo mit unzähligen plakaten und pickerln zugeklebt (aussendung der sj dazu unter www.sjoe.at)

lg, stein

Konrad Lorenz

x 06.03.2007 - 13:36

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