AntiAPEC - Veranstaltung in Santiago de Chile

aca04 08.11.2004 16:55 Themen: Globalisierung Soziale Kämpfe Weltweit
Am 7.11.2004 fand ein "acto political y cultural" als Auftakt einer Kampagne gegen den APEC - Gipfel vom 17.-20.11.2004 in Santiago de Chile statt. Organisiert von einem Zusammenschluss mehrerer linker Gruppierungen unter dem Motto "NO BUSH - NO APEC" versammelten sich ca. 5000 Menschen im Parque Almagro.
Die Veranstaltung war als Auftaktveranstaltung fuer eine Reihe von Gegenaktionen geplant, welche im Rahmen des vom 17.11.- 20.11.2004 stattfindenden APEC (Asian Pacific Economic Cooperation)Gipfels in Santiago de Chile anberaumt sind. Das Buendnis mit dem Namen "Coordinadora Antiimperialista AntiApec", welches zu der Veranstaltung aufrief, setzt sich aus verschiedensten sozialen und politischen Gruppen zusammen, so u.a. der FPMR (Frente Patriotico Manuel Rodriguez, der MPMR (Movimiento Patriotico Manuel Rodriguez), der CUR (Comite por la Unidad Revolutionaria), der MRS (Movimiento por la Revolucion Socialista), diversen Einrichtungen mit Sozialforumscharakter sowie einigen Trotzkistischen Gruppierungen.

Das Motto der Veranstaltung liess keine Zweifel daran, wo sich der Gegner befindet: "NO APEC-NO BUSH" lautete der offizielle Slogan, Darstellungen von brennenden und umgedrehten US-Flaggen waren allgegenwaertig. Bush als personifiziertes Boeses und als Symbol des US-amerikanischen Imperialismus dominierte auch die Reden. Zwischen den Staenden der verschiedenen Gruppen waren auch Unterstuetzungsgruppen der kolumbianischen FARC-EP und palaestinensische Gruppen, die "Freiheit fuer das Irakische und Palaestinensische Volk" forderten.

Dominierend waren ganz eindeutig "klassische" antiimperialistische Forderungen nach einem "freien, souveraenen und wuerdigen Chile" (libre, soberano y digne), Parolen wie "Die Heimat/Vaterland (patria) ist America", welches unabhaengig und nicht nur als "Stiefellecker" (lamebotas)der Vereinigten Staaten existieren will. Bilder und Zitate von Lenin, Trotzky und dem nationalen Duo Allende/Neruda untermalten diese Forderungen bildlich.

Der Ruf nach Befreiung des vom "imperialistischen Joch der USA unterdrueckten Chiles" setzte sich zusammen aus national-patriotischen (Chile soberano), revolutionaer-marxistischen (clase contra clase) und vor allem aus anti-amerikanischen (Fuera los yanquis de nuestro pais)Resentiments. Die Machenschaften des europaeischen Kapitals in Suedamerika blieben weitgehend unerwaehnt; sosehr der Antiamerikanismus auf die Person George Bushs projeziert wurde, sosehr wurde die eigene Regierung schlicht als "el Neoliberalismo" ent-personifiziert. Nichtdestotrotz haftet den Protesten, so heterogen sie auch sein moegen, immer ein radikaler Antikapitalismus an, der einen als Europaeer erstaunen laesst.

Leider kamen anstatt der erwarteten 20.000 nur ca. 5000 Mendschen. Dies koennte, so einer der Veranstalter daran liegen, dass das Thema APEC bei vielen Menschen noch nicht angekommen sei bzw. das dessen konkrete Auswirkungen auf Chile nicht klar sei. Als KJonsequenz daraus soll die Information - und Mobilisierungskampagne vor dem Gipfel vom 17.11. ausgeweitet werden.

einige Links:

 http://richter-publizistik.de/07orgs/apec.html
 http://www.apecsec.org.sg/apec.html
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Ergänzungen