Hausbesetzung in Aachen

A-Town-Squatting-Crew 23.10.2004 23:37
Soeben wurde das Haus in der Schildstrasse 7 besetzt!
Pressemitteilung zur Hausbesetzung in der Schildstrasse 7

Am Abend des 23.10.2004 wurde das Haus in der Schildstrasse 7 besetzt.
Damit soll der Forderung nach einem selbstverwalteten Sozialen Zentrum erneut Ausdruck verliehen werden.

Mit dieser Hausbesetzung wird die Stadt aufgefordert, eines ihrer leer stehenden Häuser mit einem anliegenden Platz zur Verfügung zu stellen, um darin ein soziales Zentrum mit Bauwagenplatz aufbauen zu können. Ein soziales Zentrum soll ein selbstverwalteter Freiraum sein, der Menschen die Möglichkeit bietet, sich außerhalb der Konsumzwänge unserer Gesellschaft zu bewegen. Gerade in einer Zeit, in der soziale Kälte und unterdrückende Strukturen mehr und mehr toleriert und sogar gefördert werden, ist die Umsetzung von Alternativen unbedingt notwendig. Dafür soll ein Platz geschaffen werden, in dem Kunst, Kultur und politische Arbeit sowie alternative Wohnformen Raum finden. Dies soll in einem Rahmen geschehen, der frei ist von faschistischen, rassistischen, sexistischen, hierarchischen und homophoben Strukturen. Dafür wird von der Stadt keine finanzielle Unterstützung erwartet, sondern nur eine ihrer leer stehenden Immobilien. Die HausbesetzerInnen sind offen für Verhandlungen mit der Stadt und dem Hausbesitzer/der Hausbesitzerin, um dem Ziel eines sozialen Zentrums näher zu kommen.

Allerherzlichst
Ihre A-Town Squatting Crew


Programm im besetzten Haus (Schildstrasse 7, Aachen)
Kommt vorbei und macht mit!!

Samstag 23.10. Eröffnungsparty
Sonntag 24.10. ab 11h Veganer Brunch – danach grosses Tortenessen – bitte Torten besorgen und
mitbringen (OpenEnd)
16:30h Selbstverteidigungsworkshop
Montag 25.10. 16:30h Selbstverteidigungsworkshop
19h preiswertes Essen für alle
20:30h Ken Loach Filmabend (Claras Song, Land&Freedom)
Dienstag 26.10. 16:30h Selbstverteidigungsworkshop
18h Transpi- und Sprühschablonenworkshop
19h preiswertes Essen für alle
20h Generatorworkshop
21h Hoerspielabend
Mittwoch 27.10. 16:30h Selbstverteidigungsworkshop
18h Anti – Repressionsinfo & Tipps fuer die Demo
19h preiswertes Essen für alle
20h Infocafe-Special: Bambule – der Film
Doku der Hausbesetzungen in Aachen Anfang der 90er


Vorankündigung: Freitag 29.10. Reaggae Abend
Samstag 30.10. Demonstration: Freiräume erkämpfen! Soziale Zentren und Bauwagenplätze für Aachen und überall! 12:30h Aachen Hbf!
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Ergänzungen

super sache

begeisterter 23.10.2004 - 23:42
Freiräume erkämpfen!!!!
Bauwagenplätze und soziale Zentren für Aachen und überall
Demo, Samstag, 30.10. um 12:30 Uhr, Aachen Hbf

Selbstbestimmte Freiräume, Kulturzentren und selbstbestimmter Wohnraum sind in Zeiten sozialer Kälte und immer rascher voranschreitender Einschränkungen von Freiheiten wichtiger denn je. Die gesellschaftliche Logik der Verwertbarkeit des Menschen wird schon längst kaum mehr hinterfragt, der Sozialabbau wird in einem wahnwitzigen Tempo vorangetrieben, wobei viele buchstäblich auf der Strecke bleiben. Dazu kommen Ausgrenzung, steigende Mieten durch „Stadtteilaufwertung“ und die völlige Isolation der Menschen. Wirkliche Mitbestimmung existiert nicht. Ganze Städte werden zu lebensfeindlichen Glaswüsten umsaniert, in denen Menschen nur als Konsumobjekte wahrgenommen werden.
Ein politisches und kulturelles Zentrum in Selbstverwaltung, welches eine positive Alternative gegen Rassismus, Sexismus, Rechtsextremismus, soziale Repression etc. darstellt, fehlt in einer Stadt wie Aachen seit Jahren. Kommerzfreie Kneipen und Cafés, Treffpunkte, die keinen dicken Geldbeutel voraussetzen, Orte, an denen politische Arbeit kontinuierlich stattfinden kann und die ein Raum der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Trends und des Einmischens sind, Konzerträume, bezahlbarer Wohnraum, Platz für viele derzeit raumlose Projekte (und diese Liste ließe sich ewig weiterführen) sollten eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein....

Lange genug gewartet! Wir wollen einen Freiraum in dieser Stadt schaffen, der sowohl Platz für Politik und Kultur bietet, als auch einen Wagenplatz, auf dem Menschen nach ihren Vorstellungen leben können, ohne sich in die Konventionen einer Mietwohnung pressen lassen zu müssen. Es geht nicht darum, eine „heile Welt“ zu konstruieren, denn wir leben nicht außerhalb dieser Gesellschaft. Wir wollen uns einmischen, sichtbare Alternativen leben, ein solidarisches Miteinander schaffen und den Versuch unternehmen, einen Ort aufzubauen, der frei von Rassismen, Sexismen, homophoben, autoritären, antisemitischen oder sonstwie unterdrückenden Verhaltensweisen sein soll.
Also: Kommt vorbei, bringt Wägen, LKWs, alles was Krach und Spaß macht mit und lasst uns dieser Stadt zeigen, dass sie uns nicht weiter ignorieren kann.... Die Stadt sind wir alle!

Für eine herrschaftsfreie Welt

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