Wien: Gruppe Freiraum durchsucht Rektorat

Gruppe Freiraum - Wien 13.08.2004 17:21 Themen: Freiräume
Die Gruppe Freiraum hat am Mittwoch, den 11.8.04 gegen 11 Uhr ein mobilesEinsatzkommando in die Räumlichkeiten der Univerwaltung entsendet. Das wissenschaftliche Team zog aus um das Gespräch zu suchen.
Vorgeschichte

Am 10.07.2004 besetzte die Gruppe Freiraum ein seit 10 Jahren leerstehendes Objekt hinter dem Narrenturm (altes AKH, Hof 13) um ein selbstverwaltetes Sozial- und Kulturzentrum einzurichten.
Schon innerhalb der zwei Tage dauernden Besetzung fanden Konzerte und eine Ausstellung statt. Weitere Pläne umfassten u.a. einen autonomen Frauenraum, eine freie Kindergruppe, einen Kostnix-Laden sowie Cafe mit offener Küche.
Auf Ersuchen der Univerwaltung kam es am 12.07.2004 zur brutalen Räumung durch die Sondereinheit der Wiener Polizei WEGA.
Unsere Versuche Verhandlungen über Nutzung des Areals aufzunehmen, gipfelten in einer offensichtlichen Hinhalte-Taktik der Uni-Verwaltung.
Gesprächsangebote wurden unter Vorwänden ausgeschlagen (Original-Zitat):
„Wie (...) besprochen, führen Vertreter der Univ. Wien keine Gespräche mit anonym auftretenden Gesprächspartnern".


Aktion

Die Gruppe Freiraum hat am Mittwoch, den 11.8.04 gegen 11 Uhr ein mobilesEinsatzkommando in die Räumlichkeiten der Univerwaltung entsendet. Das wissenschaftliche Team zog aus um das Gespräch zu suchen.

Das hochqualifizierte Team setzte sich aus ExpertInnen in Phrasologie,
Hinhaltelogie und allgemeinen Gesprächsverweigerungstaktiken zusammen.
Unter Einsatz von hochtechnischem Equipment wie Floskelmetern,
Hinhalte-Echoloten und äusserst sensiblen Phrasen-Scannern wurden die Büros systematisch durchsucht.
Dank der Unterstützung des mobilen Einsatzlabors konnten die Ergebnisse
sofort ausgewertet werden.

Die Untersuchungen ergaben dass internationale Kommunikationsgrenzwerte in
den Räumlichkeiten der Universität weit unterschritten werden.
Die Konzentration der Gesprächspartikel war gerade in den oberen Etagen der Verwaltung bedenklich gering, in Kombination mit einem extrem hohen
Schweigeindikator und den in unerwartete Höhen schnellenden Werten des
Phrasenkoeffizienten zeigen die Messungen ein äußerst bizarres
Gesprächsverhalten.

Die WissenschaftlerInnen der Gruppe Freiraum sprechen nach den
Untersuchungen eine deutliche Warnung an alle aus, die mit dem
RektorInnenteam der Universität in Kontakt treten wollen. Selbst mit den
hochsensiblen Messinstrumenten waren die Gesprächspartikel kaum wahrnehmbar, der Nervositätsindikator und die tendenziell schnell ansteigenden Aggressionswerte jedoch sind auch mit freiem Auge leicht wahrnehmbar. Die Untersuchungen verliefen jedoch nicht gänzlich negativ,
die Messungen an den Topfpflanzen des Rektorates ergaben, gerade bei den
Philodendren erhöhte Gesprächsbereitsschaft.
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Ergänzungen

E-Mail Adresse

kafka 13.08.2004 - 20:03
LiebeR PosterIn!

Wenn du Freiraum Aktionen auf Indymedia oder sonstwo veröffentlichst, was natürlich dein Recht ist. Bitte bitte schreib die E-Mail Adresse mit (at) anstatt @. Die Adresse wird auch so zugespamt. danke

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