Demo gegen rechtskonservativen Vortrag in Ver

Rotenburger Aktionsbündnis gegen Rechtsextrem 28.05.2004 23:36 Themen: Antifa
Verden-Borstel(Niedersachsen)
Antifaschistinnen demonstrieren gegen Vortrag der rechtskonservativen "unabhängigen Bürgergemeinschaft".
Für 19.30 Uhr hatte die "Bürgergemeinschaft zu einem Vortrag über Stalinistische Gewalt im Baltikum" geladen.
Neben mehreren Sixpacks der BFE aus Oldenburg, dem Verdener Staatschutz-Chef Wacker, der mit einem Mercedes mit Bremer Kennzeichen die Straße vor dem Veranstaltungsort auf und ab fuhr hatten sich auch ca. 60 Antifaschistinnen zum Borsteler
Hof begeben um gegen die Veranstaltung zu Demonstrieren.
Die Anzahl der Veranstaltungsbesucher ließ sich dagegen fast an einer Hand abzählen, dafür lag der Altersdurchschnitt jenseits der 50. Natürlich durfte auch Rigolf Hennig nicht fehlen, er kam allerdings 10 Minnuten zu spät.Sascha Schüler(NPD) und Jan Hus veruschten sich als Anti-Antifafotographen, wurden allerdings vonm Staatsschutz verscheucht.
Ansonsten war von Mitgliedern der NPD nicht viel zu sehen.
Mit Transparenten und Flyern machten die Antifaschistinnen auf ihr Anliegen aufmerksam.

Hier noch der verteilte Flyer:
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STOPPT DIE GEISTIGEN
BRANDSTIFTER !


In der Gaststätte „Borsteler Hof" in Verden findet heute eine
Veranstaltung der rechtsextremen „unabhängigen
Bürgergemeinschaft Achim/Verden" statt. Wir, ein Bündnis
verschiedenster gesellschaftlicher Institutionen, die sich für ein
tolerantes und demokratisches Miteinander einsetzen, treten
den dort verbreiteten „Meinungen" entschieden entgegen.
Ebenso deutlich sind wir dagegen, dass Veranstaltungen dieser
„Bürgergemeinschaft" weiterhin in Verden, Ach im oder
anderswo stattfinden können.

Wir möchten an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass
unser Protest sich nicht gegen das Thema „Stalinistische Gewalt im
BälüKüm richtet. Wir verurteilen die Verbrechen der damaligen
Diktatur Stalins aufs Schärfste und wünschen uns eine objektive
Auseinandersetzung mit allen Unterdrückungsstrukturen in
Vergangenheit und Gegenwart.

Im Gegensatz dazu versuchen die Veranstalter des Vertrages die
sicherlich notwendige Auseinandersetzung mit der stalinistischen
Geschichte dafür zu nutzen, die Verbrechen des deutschen
Nationalsozialismus zu relativieren und somit den Nährboden für
einen erneuten extremen Nationalismus vorzubereiten.

Die „unabhängige Bürgergemeinschaft Achim/Verden", die von den
Unternehmern Dieter Fricke und Heinrich Rathjen geführt wird,
veranstaltet seit ca. 2 Jahren rechte Vorträge. Unter dem
Deckmantel bürgerlicher Diskussionskultur versuchen sie nach
außen seriös zu erscheinen, um ihr eindeutig rechtes Gedankengut
unters Volk zu bringen und auch immer wieder klar zu stellen, dass
die Deutschen sich in einer Opferrolle befunden haben und keine
Täter waren.
Sieht man sich die Liste der Redner sowie der Gäste der vergangenen
Vorträge an, wird schnell klar um welch Geistes Kind es sich hierbei
handelt, und welche Inhalte dort verbreitet werden sollen.

Sowohl die Referenten, wie zum Beispiel

• Josef Feldner, Chef der neonazistischen Vorfeldorganisation „Kärntner Heimatschutz" und regelmäßiger Teilnehmer beim Waffen-SS-Treffen auf dem Ulrichsberg;

• der Vertriebenenfunktionär Paul Latussek, der selbst im eigenen
Lager als Hardliner bekannt ist und Verbindungen ins offen
neofaschistische Lager pflegt;

als auch ein Teil der Gäste, wie zum Beispiel

• Rigolf Hennig, unter anderem Sprecher bei Naziaufmärschen und
selbsternannter Präsident des imaginären „Freistaat Preußen";

• Jan Huss, Mitglied des „Deutschen Kolleg", wiederholter
Teilnehmer an Naziaufmärschen, Organisator des
Ordnungsdienstes bei Veranstaltungen der Bürgergemeinschaft.
Außerdem im Raum Verden bekannt durch seine Hetzschriften an
Institutionen und Einzelpersonen

• Sind auch immer diverse Neonazis aus verschiedensten Spektren *
wie zum Beispiel NPD/JN, DVU und der „freien Nationalisten"
vertreten

...zeigen deutlich, dass diese Veranstaltungen einen rechtsextremen
Hintergrund haben.

Mittlerweile sind auch die öffentlichen Medien darauf aufmerksam
geworden und haben regelmäßig über die Veranstalter und ihre Kontakte
zu der immer offener auftretenden Neonaziszene berichtet.

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Weiterführende Links:
Rigolf Hennig:
 http://www.rotenburg-verden.vvnbda.de/schwerp/neof/rhenn.html
Sascha Schüler:
 http://www.bnr.de/bnraktuell/ausgabe102004/bewaffneteaktion/
 http://www.antifa-bremen.de



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Ergänzungen

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ich 29.05.2004 - 00:05

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