herrentag in f`hain part 1

Ali Höhler 20.05.2004 23:57 Themen: Antifa
im laufe des abends kam es wohl zu einigen zwischenfällen in berlin- friedrichshain und umgebung

++++nazis sind im kiez++++pöbeln besoffen rum++++kommt nach f´hain++++no nazis+++antifa sollte angriff heissen+++es hat schon zwischenfälle gegeben++
heute vormittag hat es in berlin friedrichshain (petersburgerstrasse/strassmannstr, petersburgerplatz) eine kundgebung gegen einen bezirksbekannten nazi- treffpunkt (sogenannte "happy station") gegeben. anlass war der sogenannte herren- bzw. vatertag an dem es bundesweit immer wieder zu übergriffen stolzer besoffener deutscher gibt, gegen alle die nicht in ihr arisches weltbild passen. solche vorkommnisse gibt es auch im scheinbar linken bezirk friedrichshain. an der kundgebung beteiligten sich zwischen 150 und 200 personen, kaffee trinkend und kuchen essend.

im laufe des abends kam es wohl zu einigen zwischenfällen in friedrichshain und umgebung, so sollen nazis im treptower park übel kassiert haben, an der petersburgerstr. zwischen rigaer und frankfurter tor haben faschos aus einer kneipe heraus provoziert und antifas angegriffen daraufhin kam es zu leichten auseinandersetzungen, die scheibe der kneipe soll zu bruch gegangen sein, die faschos haben teilweise einstecken müssen. polizei war schnell vor ort und konnten mindestens 2 antifas festnehmen (zum jetzigen zeitpunkt bekannt, wer mehr weiss bitte ergänzen...) mindestens 20 personen wurden wahllos zu personalien kontrollen festgehalten...

auch in der happy station befinden sich wohl noch nazis, um den kiez herum in den einzelnen kneipen auch...

kommt nach f`hain und zeigt das es widerstand gegen diesen rassistischen, sexistischen, antisemitischen ausnahmezustand gibt...

antifa heisst angriff....
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Ergänzungen

Friedrichshain kein linker Kiez - nie gewesen

aus'm Nachbarbezirk 21.05.2004 - 01:52
Nachdem Kreuzberg durch Repression und Yuppiesierung vom widerspenstigen zum normalen Stadtbezirk wurde, zogen 1990 viele Besetzer nach Ostberlin in den Bezirk Friedrichshain. Viele Häuser wurden besetzt - in F'Hain stand ja viel leeer. Die Räumung der Mainzer Strasse und die tagelangen Kämpfe brach dann dieser zweiten Hausbesetzerbewegung das Genick. Nur einige Hausprojekte sind übriggeblieben, drumherum wohnten die normalen Friedrichshainer - an einigen Ecken war die Prolldichte sehr hoch. Schon 1991 konnten Nazis unbehelligt durch die Gegend ziehen, Silvio Meier war nicht der einzige der von Nazis ermordet wurde. Wenns zu dieser Zeit einen linken Bezirk gab, dann Prenzlauer Berg um Kollwitzplatz und im LSD-Viertel (Abkürzung kommt wegen der Strassennamen, nicht wegen Drogen).
Allerdings haben es Nazis in Friedrichshain bis heute wesentlich schwerer als In Lichtenberg oder Köpenick. Aber ein linker Kiez war Friedrichshain nie. Es gibt hier und dort Straßen, wo sich Punks, Freaks und Squatter ein paar Nischen geschaffen haben - mehr aber nicht.

auseinandersetzungen ...

...gabs... 21.05.2004 - 02:26
auch in potsdam...
am heiligen see, dorfteich in pdm, wo sich im sommer jung und alt zum allgemeinen badespass trifft hatt eine gruppe von 15-20 nazis, nach nem verstrichenem ultimatum,mehrmals ordentlich einstecken müssen. wie ich gehört hab, innerhalb von 2-3 stunden, von drei veschiedenen gruppen, die sich ungestört sonnen wollten.
gab wohl mehrere verletzte, von 2 schwerverletzten war die rede. wie schwer nu wirklich? keine ahnung.
tja... selber dran schuld wenn Mann sich nich spätestens nachm erstenmal verpisst. vielleicht kapieren es sies endlich wieder, das potsdamer innenstadt nix gut für nazis. haben uns ja auch lang genug in der defensive befunden.
wenn jemand noch infos hat von wegen festnahmen, wär gut zu wissen.

mit antifaschistischen grüßen

welche kneipe war das?

antifa kiez miliz 21.05.2004 - 02:27
tja scheint so als wären dann doch ein paar leute noch rechtzeitig wachgeworden, waren ja doch heut nachmittag n guter haufen leute da, bevor sich der deutsche ekelmob noch weiter ausbreitet.

wir sollten jetzt einfach mal die konkteten treffpunkte der nasen dokumentieren und öffentlich machen. grad in friedrichshain stehen die chancen noch sehr gut das schon das einiges verändern wird. n`paar gezielte aktionen, auch sowas wie heute auf dem petersburger platz, werden definitiv einiges verändern. war auf jeden fall n schöner nachmittag...

[nicht nur] friedrichshain faschisten, rassisten, sexisten und antisemitenfrei!!

Eine Website ...

Ratzeputz 21.05.2004 - 15:49
... gibt's zu der Aktion natürlich auch:  http://www.schoenerfriedrichshain.de

Kein linker Kiez

Warhead 22.05.2004 - 01:56
Kann mich dem eigentlich nur anschliessen.
Ein Quartier in dem ganz offen und seit Jahren unbehelligt 2-3 Kameradschaften agieren,Werbung betreiben,Neumitglieder vor Schulen anwerben,auf Türken und Punkerjagd gehen wenns sichs gerade ergibt und die unangetastet in der Bevölkerung mitschwimmen,zumindest in der eingeborenen Kleinbürgerclientel die sich wieder nach Führung sehnt,ist kein linkes Quartier.Im Gegenteil,wenn rechte Kader in Heimen der Vokssolidarität geistige Aufnahme finden und dort über die nationale Idee referieren können ohne das es Widerstand gibt,dann handelt es sich u m eine extrem latente rechte Schieflage kurz vor dem Abrutschen

Am heiligen See

Warhead 22.05.2004 - 02:16
Das sich Nazis dort ausgebreitet haben ist mir auch neu,die hängen doch mehr in der Innenstadt,heiliger See ist ja wohl mehr Peripherie,oder am Alten Palais rum wo sie Touristen terorisiert haben.
Viel schlimmer sind die Parkwachteln die jeden von den Wiesen scheuchen bzw nächtliche Schwimmer anschreien,mit Maglights beleuchten,dabei intensivst Frauen anstarren die nackt aus dem See kommen,mitunter darf Frau bei einer heiteren Schnitzeljagd teilnehmen wenn sie ihre Klamotten widerhaben will.Ich hab mich mal schlau gemacht,demnach gibt es keinen Passus der verbietet dieses Denkmal zunutzen,sprich sich ins Gras zu packen anstatt auf die Parkbahn,im Gegenteil,in der Präambel der Unesco ist Nutzung erwünscht.Aber die Potsdamer Stadtväter glauben mit dieser Adelung ist glrichzeitig der Status der Unberührbarkeit verliehen

Nazis + Ignoranz / Scene + Doppelmoral etc

egal 22.05.2004 - 05:28
Im ach so linken Friedrichshain gibt es ne neue Kneipe mit Namen "GREEN BAR"
vor der am 8.Mai (!) mehrere Kameraden der Kameradschaft Treptow/Köpenick herumstanden.
 http://www.google.com/search?hl=de&ie=UTF-8&q=Kameradschaft+Treptow/K%C3%B6penick+&spell=1
Anscheinend feierten sie ihre (in ihren Augen), erfolgreiche Aktion im ach so linken Kreuzberg.
Clever wie Nazi-Führer (im Gegensatz zu vielen Dumpf Antifas) nun mal sind, war die Aktion angemeldet, was bekannlich für antifaschistischen Protest und Widerstand unangenehme Folgen haben kann.

Am vorletzten Tag der Ausstellung marschierten als Schlusslichter der rechtspopulistischen Protestbewegung Neonazis vor dem Künstlerhaus Bethanien auf.
 http://www.jungle-world.com/seiten/2004/21/3218.php

Es sollen 70/80 KameradInnen gewesen sein, denen später 20/30 Menschen aus dem Trinkteufel Umfeld entgegengetreten sein sollen.

Die KameradInnen hatten bei der GREEN BAR Colbe/Boxhagener (Wismarplatz) noch Flugblätter von der Aktion.

Wer den Jungle world Artikel liest und auch die Kampagne der Springer Presse gegen die Ausstellung mitbekommen hat, wundert sich über das Schweigen "der radikalen Linken" zu diesem Konflikt.

Noch vor wenigen Jahren wurde um das Thema Sexualität eine erbitterte Debatte geführt, bei der es in Berlin nicht selten zu Tätlichkeiten kam.

Während der Debatten wurde jedoch auch die bürgerliche Doppelmoral zum Teil in die "linke Scene" transformiert.

Die später stattgefundene Selbstreflexion (?) über damaliges Vorgehen, sollte meineserachtens jedoch nicht Passivität als Konsequenz entwickeln.

Hier einige Dokumente zu den damaligen Debatten:
 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/daneben/archiv/geschlechterverhaeltnisse/vergewaltigung/inhalt.html
 http://www.infopartisan.net/archive/szenedisco/sd012.html
 http://www.redaktion-bahamas.org/auswahl/web34-3.htm

Noch nerviger als die Doppelmoral, Verlogenheit im Themenbereich Sexualität und die Blindheit, Ignoranz und Toleranz/Akzeptanz gegenüber dem Nazi von nebenan,
ist das lokalpatriotische Kiezgehubere, welches am 1.Mai mal wieder besonders deutlich zu beobachten war.

Hier ein eklatantes Beispiel, welches, weil mit Fotos bestückt, auf der Startseite stand.
1:0 für friedrichshain
 http://de.indymedia.org/2004/05/82054.shtml
Mein kritischer Komentar "Mit rechten Ideologemen gegen Neo-Nazis ???" war die längste Zeit nach unten geschoben
(wundere mich gerade das es anscheinend doch noch ein paar mods bei indy gibt, die dann wenn die postings im indy Nirvana gelandet sind, Kritik am posting wieder zulassen)

KIEZ:
Ein weicher Begriff, kann von jeder/m so gefüllt werden wie er/sie es gerade braucht.
Ein Begriff für Alle in einer bestimmten Wohngegend zur Einebnung der Unterschiede und Konkurenzverhältnisse, um es schön kuschelig zu machen.
Ohne Widersprüche läßt sich halt besser konsumieren, funktionieren, überleben...
Happy Family - Corporate Identity

@Egal

Dumpfantifa 22.05.2004 - 12:24
Wenn du solche Informationen hast, schick sie doch bitte an die örtliche Antifagruppe. Dankeschön.

 antifa-fh@web.de

Informationen für sich behalten und sich im nachhinein aufregen, dass keiner was gemacht hat, ist nicht gerade sehr förderlich.

cheffhain rulez

schnabeltasse 23.05.2004 - 17:47
auweia,
hier sind doch wieder die allgemeinen linken phrasen ueber linke bezirke zu lesen.
1. einen widerspruch zwischen proletarischem umfeld und linken bewusstsein zu erkennen, spricht fuer die verkommenheit und abgehobenheit der mittelstaendisch dominierten linken "scene"
2. prenzlauer berg und insbesondere kollwitzplatz und lsd waren und sind allenfalls alternative viertelchen, in denen man ganz gut einen milchkaffee trinken kann, aber keinesfalls "linke" bezirke. linksradikale militante aktionen, wie beispielsweise an den 1.mai`s , wurden von der pb-scene grundsaetzlich abgelehnt.
3. im prenzlauer berg gibt und gab es in bestimmten gegenden aktive nazis ( boetzow-viertel, grellstrasse ..). dass dies in anderen gegegenden ( kollwitzplatz) nicht der fall ist, hat eher mit steigenden mieten als mit antifaschistischen widerstand zu.
4. friedrichshain ist proletarisches gebiet (gewesen). militante aktionen werden auch von der angestammten bevoelkerung akzeptiert und getragen, teilweise sind die uebergaenge fliessend. dafuer gibt es zumindest aus frueheren tagen zahlreiche beispiele, die aufzaehlung spare ich mir.
5. die linke scene befindet sich in allen bezirken berlins in der aufloesung bzw. existiert nicht mehr.
6. in friedrichshain gibt es keine 2-3 aktiven nazikameradschaften. faelschlicherweise wird die lichtenberger kameradschaft tor dort eingeordnet.

Zur sog. Green Bar/Sportsbar

Hans-Peter Leberwurst 24.05.2004 - 00:15
Die sogenannte Green Bar/Sportsbar, die erst vor einigen Wochen eröffnet wurde ist mir schon mehr als nur einmal unangenehm aufgefallen. So sieht man dort des öfteren eher zwielichtige gestalten sitzen, die auf jeden Fall der rechten Szene zugeordnet werden können. Am Herrentag kam es dort auch zu rassistischen Pöbeleien von einer betrunkenen Gruppe Nazis,die gegen eine Gruppe Migranten ging, die Polizei schritt ein. Schon am Nachmittag wurden dort Nazis gesichtet. Zudem sind auch unter der Woche vermehrt grade an dieser Ecke Boxhagener/Colbe/Wismarplatz vermehrt Nazis unterwegs. Also: Weiterhin beobachten!Keine Faschistentreffs dulden!
Faschistische Tendenzen aufdecken und angreifen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Gegen Homophobie und Sexismus!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Den Nazis in die Suppe spucken!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 3 Kommentare an

Nazis im Kiez — uiuiui

@ uiuiui — db_smasher

@ Dumpfantifa — egal