gew als rattenfalle
eine obskure geschichte aus verden über das bfe-oldenburg, nazis und der gew
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"Donnerschlag" gegen NPD-Szene
Mit gewiefter Taktik überraschte Polizei 25 Rechtsextreme / Neonazis mit Totschlägern störten GEW-Versammlung
Von Andreas Becker
VERDEN · Axel Rott war sichtlich zufrieden. Genüsslich lehnte sich Verdens Polizeichef gestern Mittag in seinem Stuhl zurück und schilderte den "gelungenen rechtsstaatlichen Donnerschlag gegen die NPD", den die Polizei am Mittwochabend im Niedersachsenhof gelandet hatte.
Zusammen mit Einsatzleiter Thomas Lissewski (Polizeikommissariat Verden) und Hans-Wilhelm Wacker (Polizeiinspektion Verden, Abteilung Staatsschutz) stellte Rott in einer Pressekonferenz fest, dass "sieben wasserdichte Strafverfahren wegen Verstößen gegen Waffen- und Versammlungsgesetz" eingeleitet wurden. Insgesamt waren den rund 20 Beamten der Polizeiinspektion Verden und einem 30-köpfigen Einsatzzug der Polizei Oldenburg 22 rechtsextreme Personen im Alter von 19 bis 28 Jahren ins Netz gegangen.
Dieses Netz hatten die Ordnungskräfte mit einer Mischung aus "siebtem Sinn" (Axel Rott) und einer gewieften Taktik im und um den Niedersachsenhof im Vorfeld gelegt. Ausgangspunkt der intensiven Polizeiaktivitäten war eine Versammlung der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW). Rund 60 Pädagogen hatten sich am Mittwochabend im Niedersachsenhof eingefunden, um über das Thema "Rechtsextremismus" zu diskutieren. "Eine engagierte Gewerkschaft, die auf einer Veranstaltung solch ein aktuelles Thema debattiert, sowie ein ausspionierender Telefonanruf bei einem GEW-Vertreter, wo und wann die Veranstaltung stattfinden solle, hatte uns sensibilisiert", berichtete der Polizeichef von einer "Kombination, bei der wir der Meinung waren, es könnte klappen".
Gesagt, getan: Bereits am Mittwochnachmittag versteckten sich starke Polizeikräfte im Hotel. "Der Wirt war sehr kooperativ", fand Rott lobende Worte für die Hotelleitung. Einsatzleiter Thomas Lissewski hatte seinen Beamten folgende Marschroute verordnet: "Auf der einen Seite mussten wir die Teilnehmer an der GEW-Versammlung schützen, auf der anderen Seite mussten wir die Rechtsextremen auch so dicht wie möglich an die GEW-Leute heranlassen, um sie auch wirklich auf frischer Tat zu ertappen. Eine Taktik, die aufging - Axel Rotts kriminalistische Spürnase hatte die richtige Fühlung aufgenommen.
Kurz nachdem die GEW-Veranstaltung gegen 19.45 Uhr begonnen hatte, tauchten 25 Rechtsextreme hinter dem Hotel auf. Die jungen Neonazis waren schwer bewaffnet: Totschläger, Axtstiele, Reizgase, Sturmhauben, mit Sand präparierte Handschuhe und NPD-Plakate. Mit Megaphon ausgestattet, versuchten sie mit rechtsextremen Parolen die Pädagogen im Saal massiv zu stören. "Auf Privatgrundstück", wie der Polizeichef mit tiefem Wohlbefinden ergänzte. Hintergrund: Sowohl Versammlungs- und Waffengesetz waren jetzt gebrochen - die Einsatzkräfte der Polizei durften zuschlagen.
Als die Rechtsextremen merkten, dass die Polizei bestens präpariert war, ergriffen sie die Flucht. Doch binnen weniger Minuten setzte sich die körperliche Überlegenheit der Ordnungskräfte durch. Rund um das Hotel wurden 22 Neonazis dingfest gemacht. Um 20.15 Uhr war der "Spuk" vorbei. Die GEW-Versammlung konnte fortgesetzt werden. "Jetzt folgt ein mächtiges gerichtliches Nachspiel", war sich Axel Rott sicher. Und: "Wir haben der rechten Szene in Verden einen empfindlichen Schlag versetzt."
[23.04.2004]
"Donnerschlag" gegen NPD-Szene
Mit gewiefter Taktik überraschte Polizei 25 Rechtsextreme / Neonazis mit Totschlägern störten GEW-Versammlung
Von Andreas Becker
VERDEN · Axel Rott war sichtlich zufrieden. Genüsslich lehnte sich Verdens Polizeichef gestern Mittag in seinem Stuhl zurück und schilderte den "gelungenen rechtsstaatlichen Donnerschlag gegen die NPD", den die Polizei am Mittwochabend im Niedersachsenhof gelandet hatte.
Zusammen mit Einsatzleiter Thomas Lissewski (Polizeikommissariat Verden) und Hans-Wilhelm Wacker (Polizeiinspektion Verden, Abteilung Staatsschutz) stellte Rott in einer Pressekonferenz fest, dass "sieben wasserdichte Strafverfahren wegen Verstößen gegen Waffen- und Versammlungsgesetz" eingeleitet wurden. Insgesamt waren den rund 20 Beamten der Polizeiinspektion Verden und einem 30-köpfigen Einsatzzug der Polizei Oldenburg 22 rechtsextreme Personen im Alter von 19 bis 28 Jahren ins Netz gegangen.
Dieses Netz hatten die Ordnungskräfte mit einer Mischung aus "siebtem Sinn" (Axel Rott) und einer gewieften Taktik im und um den Niedersachsenhof im Vorfeld gelegt. Ausgangspunkt der intensiven Polizeiaktivitäten war eine Versammlung der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW). Rund 60 Pädagogen hatten sich am Mittwochabend im Niedersachsenhof eingefunden, um über das Thema "Rechtsextremismus" zu diskutieren. "Eine engagierte Gewerkschaft, die auf einer Veranstaltung solch ein aktuelles Thema debattiert, sowie ein ausspionierender Telefonanruf bei einem GEW-Vertreter, wo und wann die Veranstaltung stattfinden solle, hatte uns sensibilisiert", berichtete der Polizeichef von einer "Kombination, bei der wir der Meinung waren, es könnte klappen".
Gesagt, getan: Bereits am Mittwochnachmittag versteckten sich starke Polizeikräfte im Hotel. "Der Wirt war sehr kooperativ", fand Rott lobende Worte für die Hotelleitung. Einsatzleiter Thomas Lissewski hatte seinen Beamten folgende Marschroute verordnet: "Auf der einen Seite mussten wir die Teilnehmer an der GEW-Versammlung schützen, auf der anderen Seite mussten wir die Rechtsextremen auch so dicht wie möglich an die GEW-Leute heranlassen, um sie auch wirklich auf frischer Tat zu ertappen. Eine Taktik, die aufging - Axel Rotts kriminalistische Spürnase hatte die richtige Fühlung aufgenommen.
Kurz nachdem die GEW-Veranstaltung gegen 19.45 Uhr begonnen hatte, tauchten 25 Rechtsextreme hinter dem Hotel auf. Die jungen Neonazis waren schwer bewaffnet: Totschläger, Axtstiele, Reizgase, Sturmhauben, mit Sand präparierte Handschuhe und NPD-Plakate. Mit Megaphon ausgestattet, versuchten sie mit rechtsextremen Parolen die Pädagogen im Saal massiv zu stören. "Auf Privatgrundstück", wie der Polizeichef mit tiefem Wohlbefinden ergänzte. Hintergrund: Sowohl Versammlungs- und Waffengesetz waren jetzt gebrochen - die Einsatzkräfte der Polizei durften zuschlagen.
Als die Rechtsextremen merkten, dass die Polizei bestens präpariert war, ergriffen sie die Flucht. Doch binnen weniger Minuten setzte sich die körperliche Überlegenheit der Ordnungskräfte durch. Rund um das Hotel wurden 22 Neonazis dingfest gemacht. Um 20.15 Uhr war der "Spuk" vorbei. Die GEW-Versammlung konnte fortgesetzt werden. "Jetzt folgt ein mächtiges gerichtliches Nachspiel", war sich Axel Rott sicher. Und: "Wir haben der rechten Szene in Verden einen empfindlichen Schlag versetzt."
[23.04.2004]
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von wegen siebter sinn ...
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