NPD-Demo in Frankfurt abgesagt.

E.gal 24.03.2004 01:46 Themen: Antifa
Naziaufmarsch am 3.April in Frankfurt findet nicht statt.
Der für den 3.April geplannte Aufmarsch der NPD in Frankfurt/a.M. ist abgesagt worden.
Die NPD begründet die Absage damit, dass durch menschenleeres Gebiet laufen keinen Sinn machen würde. Die Route der NPD wurde aus der Innenstadt in einen Außenbezierk verlegt.

Also können die Frankfurter/innen sich jetzt ganz auf die Demo am Abend des 2.konzentrieren und am 3. zu den Demos in Köln oder Stuttgart fahren.
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Ergänzungen

Der Link

Skeptiker 24.03.2004 - 02:18
Wollte ich auch erst gar nicht glauben, aber es scheint zu stimmen. Was viel bedenklicher stimmt, ist, dass nach Angaben der NPD es den Bullen nur um das Bankenviertel ging und nicht um das Motto des Aufmarsches "Volksgemeinschaft statt...". Wahrscheinlich haben es die Bullen eh mit den GegendemonstrantInnen und Verweis auf Ruhe, Ordnung, Sauberkeit begründet. Nach Bochum hätte das eigentlich anders laufen müssen.

NPD: Demonstration der NPD am 3. April 2004 in Frankfurt (Main) wird abgesagt
 http://www.npd.de/npd_info/parteigeschehen/2004/p0204-8.html

Also kommt am 3.April nach Neubrandenburg!

Den Naziaufmarsch stoppen! 24.03.2004 - 13:47



:::Aufruf des ANTIFASCHISTISCHEN AUFSTAND KÖPENICK [AAK]:::



Aufruf zu den Gegenaktivitäten zum Naziaufmarsch in Neubrandenburg:

Warum wir am 3.April nach Neubrandenburg fahren?

Am 3.April wollen Nazis versuchen zum dritten Mal durch Neubrandenburg zu maschieren. Dazu rufen die Pommersche- und Mecklenburgische Aktionsfront auf. Der Aufmarsch soll Auftakt der Nazikampagne “Keine Agenda 2010“ sein. Die Hohlköpfe wollen um 12Uhr mit ihrem Karneval am Bahnhof Neubrandenburg beginnen. Doch wir werden es ihnen nicht einfach machen und werden dafür sorgen das sie wieder mit ein paar lustigen Flecken am Körper und völlig entnervt nach hause fahren.
Neubrandenburg ist die einzigste Stadt Mecklenburg Vorpommerns, wo Nazis nicht das Straßenbild dominieren. Wir wollen das das so bleibt!

Wir halten es für falsch am 3.April gemeinsam mit DGB, Attac und Co für einen besseren Kapitalismus oder gegen Sozialabbau zu demonstrieren, wenn anderswo in Deutschland sich Neonazis am “Aktionstag gegen Sozialabbau“ beteiligen (wo von sich bis jetzt niemand von den Initiatoren des Aktionstages distanziert hat) und durch die Straßen maschieren. Mensch kann nicht immer nur zu Demonstrationen gehen wo Zehntausende anwesend sind (“um so mehr Leute da sind, um so eher geh ich dahin“). Mensch muss auch die größeren Übel bekämpfen, Nationalsozialismus ist immerhin schlimmer als Sozialabbau.
Wir wollen damit nicht sagen das wir etwa nicht gegen Sozialabbau sind und einige Leute werden wieder sagen, mensch kann den Nazis nicht immer hinter her fahren. Aber die wenigen Chancen Naziaufmärsche zu verhindern oder stark zu blockieren müssen wir nutzen, davon gibt es heute nicht mehr viele. Und außerdem sind ein paar hundert Leute weniger auf einer Sozialdemo nicht so schlimm, optisch ist es das Gleiche als wenn sie da wären und in der Presse würde dann auch das Gleiche stehen. Aber bei der aktiven Verhinderung von Naziaufmärschen zählt jeder Einzelne!

Warum wir mit dem Zug um 9:45h nach Neubrandenburg fahren?

Wir werden mit dem Zug nach Neubrandenburg fahren, weil die Nazis auffordern “aus Sicherheitsgründen nicht mit dem PKW oder Bus anzureisen, weil es bei vorrangegangenen Demonstrationen in Neubrandenburg immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen durch antifaschistische Banden auf Kameraden und ihre PKWs kam“. Beim letzten Mal hatten sie noch aufgefordert nur mit Bus und PKW anzureisen, und nicht mit Bahn, weil das sicherer sein sollte.
Darum werden wir mit dem Zug fahren und vielleicht entscheiden sich die Nazis ja dann noch mal um und wählen eine dritten Weg um nach Neubrandenburg zukommen (vielleicht mit dem Dampfer oder dem Fahrrad?). Wir werden jedenfalls dabei sein und den Nazis so richtig die Tour versauen!

Gegen Faschismus und Sozialabbau! Nazis anspucken!
Naziaufmarsch in Neubrandenburg
zum vierten Mal zum Desaster machen!

Antifatreffpunkt am 3.April für Berlin: 9.45h Bahnhof Alexanderplatz (Regionalbahnsteig)

Weitere Infos gibt’s unter: aak.antifa.de


ANTIFASCHISTISCHER AUFSTAND KÖPENICK [AAK] ,März 2004



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:::Aufruf der Antifa Weißensee:::



Lohnarbeit > Arbeitswahn > Nationalismus Gemeinsam Bekämpfen!

Am 3.April 2004, dem internationalen Aktionstag gegen Sozialkahlschlag, mobilisieren Neonazis in Frankfurt a. Main und Neubrandenburg ebenfalls zu Demonstrationen gegen die Kürzungspläne der Bundesregierung. Dies ist ein erneuter Versuch ihrerseits, die Thematik des sozialen Widerstandes, für sich zu vereinnahmen. In Neubrandenburg rufen die Nazis, in diesem Fall das „Nationale und Soziale Aktionsbündnis Mitteldeutschland“, zu einem regionalen Aufmarsch auf. Erwartet werden, neben Neonazis aus Mecklenburg und Brandenburg, auch Kameradschafts- Aktivisten aus Berlin.
Die organisierte Rechte stellt an diesem Tag linke und linksradikale Menschen vor die Entscheidung, entweder gegen kapitalistische Verwertungslogik (z.B. in Berlin, Köln & Stuttgart) oder eben gegen Faschismus auf die Straße zu gehen. Für uns stellt dies kein Widerspruch dar, weshalb wir am 3.April auf Neubrandenburgs Straßen gegen permanenten Arbeitszwang, den Wirtschaftsstandort Deutschland und Naziterror protestieren wollen.

Kapitalismus ist nie sozial!
„Nein zur AGENDA 2010 – Ein neues System bietet neue Möglichkeiten“ so das Motto ihrer Demonstration. Welche neuen Möglichkeiten sich durch ihr System bieten sollen, sind dem Aufruf der Neonazis nach z.B. „…sofortiger Zwangseinzug in den Arbeitsdienst“ bei Arbeitslosigkeit oder Arbeitsverweigerung.
Dies ist jedoch kein neuer Ansatz, sondern lediglich die faschistoid aufgeladene Variante, des Hartz- Papiers 4. Jenes sieht nämlich vor, dass Nichtbeschäftigte durch den Staat und seine Instanzen zur Lohnarbeit gezwungen werden können – egal wann und wo!
Wer sich sein Arbeitslosengeld durch stetiges Antanzen beim Arbeits- und Sozialamt und mühseliges Vorweisen von abgelehnten Bewerbungen nicht redlich erarbeitet, muss mit der Verweigerung von weiteren Zuwendungen rechnen. Auch durch die Gefahr, zu jedem Job irgendwo in der Bundesrepublik, zu beliebigem Lohn, gezwungen zu werden, wird dem Erwerbslosen das Leben noch schwerer gemacht, als es eh schon ist.
Dies ist nur der dreiste Versuch der Nazis, uns kalten Kaffee, als frisch aufgebrüht zu verkaufen! Als Alternative wird uns von rechts ein „…an Leistung und Arbeit gekoppeltes Geldumlaufsystem…“ angeboten. Das dies keine Alternative ist sollte jedem klar sein, da das von ihnen beschriebene System im Wesentlichen heute schon besteht und sich Kapitalismus nennt. Ihr Ziel ist nicht die Abschaffung des Kapitalismus, sondern lediglich dessen radikale Umsetzung auf nationaler Ebene unter Kontrolle der jeweiligen Nation.
Für sie ist Kapitalismus „…gemeinschaftsschädigend geworden (..) – international und damit asozial!“ Der Kapitalismus ist nicht schädigend geworden, sondern war es seit jeher. Er ist und bleibt asozial, ob international oder national!

Antisemitismus und Arbeit
Einfache Erklärungsmuster für gesellschaftliche Probleme waren und sind in der extremen, wie auch bürgerlichen Rechten meist Hauptbestandteil der Argumentation.
Ihre Versuche, den kapitalistischen Scheißhaufen, in dem wir leben, zu erklären, sind darum vorrangig unzusammenhängend und antisemitischer Natur.
„Als das dem Judaismus eigenartige möchte ich die Tatsache ansehen, dass er die dem Kapitalismus zugute kommenden Lehren in aller Vollständigkeit und mit aller Folgerichtigkeit ausgebildet hat. So ist die Beurteilung die die jüdischen Religionslehren dem Reichtum widerfahren lassen, zweifellos um verschiedene Nuancen günstiger als selbst die katholischen Sittenlehren.“ Diese Argumentationsmuster sind ebenfalls nicht neu und reichen bis in die Zeit Luthers (und früher) zurück. Hinter dem warmen Ofen lauert der „schmarotzende“ Jude, als Gegenbild zum, gottesfürchtigen, bei der Arbeit schwitzenden und betenden, christlichen Deutschen. „Die soziale Frage ist die Judenfrage!“ (1879 - Blatt Deutsches Handwerk) kann damals, wie heute kein Erklärungs- und Lösungsvorschlag für das Problem Kapitalismus sein.

Eure Arbeit wollen wir nicht!
Was heutzutage im Beamtenjargon nett als „arbeitsunwillig“ verpackt wird, geißeln die AufruferInnen der Neubrandenburger Nazi- Demo als „Volksbetrug und Schmarotzertum“. Aber Wörter wie „Schmarotzertum“, gehören aber seit 1945 einfach mal nicht mehr zum guten Ton der politisch Verantwortlichen, das gehört sich nicht. Dennoch ist diese Formulierung sehr bezeichnend für eine Mentalität, die in Deutschland weit verbreitet ist. Sie ist nicht allein das Produkt der deutschen Regierung, die uns scheinbar väterlich zum Arbeiten ermahnt, sondern das Produkt deutscher Sozialisierung. Die deutschen Arbeitstugenden, von Generation zu Generation weitergereicht, sind aber nicht die Unseren.
Warum muss unser Lebensrhythmus durch die Stechuhr diktiert werden? Weshalb sollen wir lediglich leben, um zu arbeiten? Tagtäglich werden wir auf unsere Arbeit reduziert, daran gemessen und eingeordnet. Wir als Individuen sind nichts, unsere Produkte sind alles, was uns selbst wiederum zu Produkten macht. Käuflich, verwertbar und entsorgbar! Da unsere Existenz an diese Realität gebunden ist, sind wir alle dazu gezwungen, zu arbeiten. Jeder von uns, der noch nicht arbeiten muß, ist spätestens nach Beendigung der Schule etc. dazu gezwungen, wenn mensch nicht krepieren, oder ein Leben am Existenzminimum führen will. Das Arbeit unter diesen Verhältnissen einfach zum Kotzen ist, sollte wohl mehr als verständlich sein. Arbeit sollte keine Pflicht, sondern ein persönliches Bedürfnis sein. Die Arbeit im jetzigen System hingegen gleicht nicht einem normalen, Zustand ähnlich dem Luft atmen, sondern eher einem ständig andauernden Herzinfarkt. Diese Gesellschaft produziert genügend Güter für alle, sie müssen nur für jeden zugänglich gemacht. Wir wollen eine Welt in der wir selbst bestimmen können, wann, wie und ob wir überhaupt arbeiten wollen.

Raus auf die Straße!
Die Versuche der Neonazis linke Inhalte und Ziele mit ihrer Ideologie zu besetzen und zu vermischen, steht in einer langen Tradition, die bezeichnend für die historische und neue rechte Bewegung ist. Diese Trittbrettfahrerei gilt es zu unterbinden! Die kompromisslose Aufhebung aller uns umgebenden Unterdrückungsverhältnisse ist das Ziel einer emanzipatorischen Linken und nicht der Nazis. Für uns bleibt es dabei: Es gibt keinen rechten Antikapitalismus!


>> Soziale Revolution statt Sozialkürzungen!

>> Freiheit, Luxus und Selbstbestimmung statt Lohnarbeit!

>> Kein Fußbreit dem Nazipack!

Antifa Weißensee (März 2004)


Zug- Abfahrtstreffpunkt für Berliner Antifas: 9.45 Bahnhof Alexanderplatz

Die Nazis Treffen sich um 12.00 Uhr am Bahnhof Neubrandenburg.



Kleingedrucktes:
Alle Nazi- Zitate im Text stammen aus den Mobilisierungstexten der Nazis für Neubrandenburg und den 1.Mai 2004 in Leipzig.

Kommt trotzdem alle nach Frankfurt !

antifa2004 24.03.2004 - 15:04
Jetzt erst recht!
Kommt trotzdem alle nach Frankfurt !
Pennplätze anfordern unter  pennplatzboerse@autonome-antifa.com


Ab nach Stuttgart und Pforzheim

nixda 25.03.2004 - 16:44
Die Demo in Stuttgart beginnt um 10:30 Uhr
und endet soviel ich weiß am schlossplatz anschliessent kann mensch
mit dem Zug von Gleis 10 um 13:21 Uhr nach Pforzheim
Fahren da findet ab 14Uhr eine Antifa-Demo statt, nachdem es im vergangenen
Jahr zu zahlreichen Naziübergriffen kam, die Polizei schwieg der Presse gegenüber.

Antifa Demo findet trozdem statt

LÖÖL 28.03.2004 - 14:15
Auch Wenn die Nazies am 3.04. nicht kommen wollen werden wir demontrieren. Trefpunkt weiterhin Willy-Brandt-Platz 10.00 Uhr.
Es wird ein Buntes ersatz Programm geboten. Wenn die Nazies nicht zu uns kommen gehen wir eben zu ihnen ....

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