KTS existiert, kämpft und bleibt! (Freiburg)

kein tag ohne autonomes zentrum 06.02.2004 12:50
KTS als Zentrum für emanzipatorische Politik und selbstverwaltete Subkultur existiert, kämpft, bleibt !

DB will KTS grundsätzlich loswerden, Falschparken und angebliche Störungen sind nur Vorwand. DB nicht an Lösungen interessiert.

Verbot öffentlicher Veranstaltungen inakzeptabel.

KTS fordert die DB auf die Kündigung umgehend zurückzunehmen.

Aktionen, Protest und Kultur auf der Straße angekündigt.
Termine:

Freitag 6. Februar, Konzert im Freien.
Treffpunkt vor dem Stadttheater 20h,

Samstag 7. Februar,
Demonstration „10 Jahre KTS – Selbstverwaltung und Subkultur erhalten“. Treffpunkt Rathausplatz 14h



PRESSEMITTEILUNG

KTS existiert, kämpft und bleibt !


Freiburg 6. Februar 2004


Seit fast 10 Jahren existiert die KTS als Ort für emanzipatorische Politik und selbstverwaltetete Subkultur. Eine Vielzahl an Initiativen und Gruppen organisieren hier täglich Veranstaltungen, Ausstellungen, Diskussionen, Vorträge, Seminare, Konzerte und Parties, Kunst, Theaterdarbietungen, betreiben Cafés, eine Werkstatt, einen Info- und einen Umsonstladen. Für die DB ist dieser Hintergrund nicht von Bedeutung – sie will die KTS grundsätzlich raus haben.

Die KTS-Ini ist mehrmals der DB entgegengekommen und hat technische Lösungen vorgeschlagen, die auch von der Stadt unterstützt wurden. Die DB hat daran kein Interesse gezeigt und somit entpuppen sich die Vorwürfe des Falschparkens und Störungen als bloße Vorwände um die KTS loszuwerden.

Trotz der angekündigten Duldung, bedeutet ein Verbot öffentlicher Veranstaltungen durch die Stadt Freiburg das Ende des kulturellen Lebens. Dies ist für die KTS-Ini ganz klar ein inakzeptabler Zustand.

Deswegen fordert die KTS die Bahn dazu auf die Kündigung umgehend zurückzunehmen. Wenn das Falschparken wirklich das Problem ist, soll sich die Bahn auf vernünftige technische Lösungen (z.B. Schranke oder getrennte Zugangswege) einlassen.

Die KTS ruft alle BesucherInnen und SympathisantInnen dazu auf ihre Solidarität zu zeigen und ihre Unterstützung sichtbar zu machen. (Beteiligt euch an Aktivitäten, ergreift selber Initiative)


KTS Pressegruppe


KTS
Baslerstr. 103
79106 Freiburg
Fax.: 0761-554084
Email:  plenum@kts-freiburg.org
www.kts-freiburg.org
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Flugblatt 6.2

demo 06.02.2004 - 14:27
KTS bleibt – so wie sie ist!


Autonome Zentren erhalten – in Freiburg und anderswo!


Die Deutsche Bahn AG hat der Stadt als Mieterin und damit der KTS (Kulturtreff in Selbstverwaltung) als deren Untermieterin die Räume in der Baslerstraße 103 gekündigt. Vorwand ist die angebliche Störung des Bahnbetriebes durch falsch geparkte Autos und Fahrräder auf der Zufahrt zum Bahnbetriebswerk. Die KTS wird in den Räumen geduldet, sofern sie keine öffentlichen Veranstaltungen durchführt. Findet ein Konzert o.ä. statt, will die Bahn räumen lassen.

Da es sich bei der KTS vor allem um ein Veranstaltungszentrum handelt, ist dies eine nicht einzuhaltende Auflage.

Kann Falschparken tatsächlich der Grund für eine fristlose Kündigung sein? Bietet sich für die Lösung dieses Problems nicht der Bau einer Schranke vor der Auffahrt an, wie seitens der KTS schon vor Einzug 1998 vorgeschlagen? Diese Möglichkeit lehnte die Bahn immer wieder ab.

Seit zehn Jahren nimmt das selbstverwaltete soziokulturelle Zentrum KTS einen wichtigen Platz in Freiburg ein. Nachdem die KTS-Initiative 1997 ihr zweites Haus auf dem Vauban verlassen musste (das erste war bereits 1994 geräumt worden), wurde 1998 das Gebäude in der Baslerstraße als Ersatz gefunden. Es bietet Platz als Treffpunkt für verschiedene Gruppen und Initiativen und für zahlreiche Veranstaltungen: Konzerte, Theater, Vorträge, Benefiz-Partys und vieles andere. Unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit flossen in die Renovierung und Gestaltung der jetzigen Räume sowie in die Organisation hunderter Veranstaltungen. Darüber hinaus stellt die KTS Räume und Infrastruktur für die Veranstaltungen vieler „externer“ Freiburger Gruppen und Organisationen zur Verfügung.

Dabei wird versucht jenseits der kapitalistischen Verwertungslogik einen selbstverwalteten und unkommerziellen Freiraum ohne patriarchale Herrschafts-strukturen, rassistische Ausgrenzung und sexistische Anmache zu schaffen. Einen Raum in dem Menschen ohne Rücksicht auf Einkommen und Herkunft an kulturellen und politischen Veranstaltungen teilnehmen können.
Mit der Zerstörung dieses Freiraumes entziehen Bahn und Stadt zahlreichen Menschen einen wichtigen Bestandteil ihres Lebens.

Das können wir nicht akzeptieren!

Wir fordern:

* von der Stadt, dass sie aktiv gegen die Kündigung vorgeht
* die Rücknahme der Kündigung durch die Bahn
* den Erhalt aller autonomen Zentren in Freiburg und anderswo
* Alles für alle. Und zwar umsonst.

Dezentrale Soliaktionen

mein Name 06.02.2004 - 17:40
Wenn man gegen ein Unternehmen dezentrale Soliaktionen machen kann, dann gegen die Bahn.

Vielleicht haben ja bundesweit ein paar Kleingruppen Lust z.B. zeitweise Bahnhöfe zu besetzen.

Die KTS ist hier im Südwesten eines der letzten Zentren und hat deshalb auch überregionale Bedeutung.