München: Versuchter Anschlag oder Propaganda?

pepe 04.02.2004 17:41 Themen: Repression SiKo München
München. Heute Vormittag gab es zwei Mal Bomenalarm in München. Die Polizei spricht von versuchten Anschlägen.
Gegen wen? Mercedes? Oder die bevorstehende "Nato-Sicherheitskonferenz"? Oder Propaganda nach dem Gladio-Prinzip?
München. Heute Vormittag gab es zwei Mal Bomenalarm in München. Die Polizei spricht von versuchten Anschlägen.
Gegen wen? Mercedes? Oder die bevorstehende "Nato-Sicherheitskonferenz"? Oder Propaganda nach dem Gladio-Prinzip?

Nachdem der Münchner Polizeipräsident Wilhelm Schmidbauer im Rahmen der bevorstehenden "Nato-Sicherheitskonferenz" von "...Sicherheitskonferenz 2004 - Ein mögliches Anschlagsziel für Terroristen" sprach, gab es heute Vormittag bereits zwei Mal Bombenalarm vor einer Mercedes Filiale in der Ingolstädterstrasse.
Es wurden Plastikflaschen in zwei Tüten mit brennbarer Flüssigkeit und Zündern unter Autos in unmittelbarer Nähe einer Mercedesfiliale gefunden.
Die Münchner Polizei räumte daraufhin gegen 12.15 Uhr das Gebäude des Autohauses und sperrte den Fundort für den Straßenverkehr großräumig ab.
Die Brandsätze wurden von einer Spezialeinheit des Bayerischen Landeskriminalamtes vor Ort entschärft und gegen 12.55 Uhr entfernt.
Die Ermittlungen wurden laut Polizei aufgenommen.

Seit einigen Tagen wird versucht alles was irgendwie mit den Protesten gegen die Konferenz zu tun hat zu kriminalisieren und diverse Gefahren aufzubauen. So sollen auch Seitentransparente auf der Großdemo am Samstag verboten, da sich Demonstranten dahin erstecken und von dort Polizisten angreifen könnten.
Wie berichtet gab wurde ja auch schon das sogn. Töpferlbad von der Polizei gestürmt, wo Vorbereitungen (Transparente malen u.ä.) gegen die SIKO liefen.

Jedes Jahr, das selbe Theater im Vorfeld und jedes Jahr stellen sich sämtliche "Gefahren" als frei erfunden herraus.
Mal sehen, was von seiten der Polizei die Tage noch "erfunden" wird.

WIR LASSEN UNS NICHT EINSCHÜCHTERN!
ES WIRD MASSIVE PROTESTE GEBEN!

NO PASARAN!
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Ergänzungen

Selbe Strategie wie in Genua

... 04.02.2004 - 18:01
Scheint diesmal auf die Strategie wie in Genua hinauszulaufen. Damals liess Berlusconi auch Bomben hochgehen, die zunächst der Repression die nötigen Stimmung verschaffen sollte.
siehe dazu:  http://de.indymedia.org/2001/07/4258.shtml
Infowar: "Celler Loch" in Genua

siehe weiterhin:
Briefbomben-Inszenierung: Kampagne gegen Anarchisten weitet sich aus
 http://de.indymedia.org/2004/01/71394.shtml

Nagellack & Feuerzeug

Icke 04.02.2004 - 18:30
Die brennbare Flüssigkeit bestand wahrscheinlich aus Nagellack-Döschen und die Zünder waren wahrscheinlich stinknormale Feuerrzeuge!
Die Überbleibsel einer besoffenen ketterauchenden Tussi also!
Die Hysterie ist gewollt: um so leichter kann man einschüchtern, terrorisieren, einsperren!

jetzt offiziell

pepe2 04.02.2004 - 19:15
hi leude,
der pepe hat nicht phantasiert, die frage ist vor allem warens die bullen selbst und was bedeutet das für´s wochenende?
hier die bullen-pm:

179. Zwei Brandsätze vor einem Münchner Autohaus gefunden

Heute, 04.02.2004, gegen 11.50 Uhr, wurde der Polizeiinspektion 43 mitgeteilt, dass sich bei dem Autohaus am Frankfurter Ring / Ecke Ingolstädter Straße eine verdächtige schwarze Einkaufstasche unter einem der Gebrauchtwagen (Mercedes-Kombi E 240) befinden würde. Bei der Absuche wurde eine weitere Tasche unter einem Renault-Espace nur wenige Meter davon entfernt gefunden.

Die Münchner Polizei räumte daraufhin gegen 12.15 Uhr das Gebäude des Autohauses und sperrte den Fundort für den Straßenverkehr großräumig ab.

In den Taschen wurden zwei Flaschen aus Kunststoff, vermutlich mit Lösungsmittel gefüllt, gefunden. Daran waren so genannte Kohleanzünder angebracht. Eine Zündauslösung hätte über einen Quarzwecker erfolgen sollen.

Die Brandsätze wurden von einer Spezialeinheit des Bayerischen Landeskriminalamtes vor Ort entschärft und gegen 12.55 Uhr entfernt. Ob die Vorrichtung funktionsfähig war wird untersucht. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.

Nach einer Absuche durch einen Sprengstoffhund der Münchner Polizei wurden die Absperrungen um 13.30 Uhr aufgehoben.

bekennerschreiben

W. Schmidbauer 04.02.2004 - 20:06
ja ich war´s, weil

"Ganz klar, die Proteste haben in den vergangenen Jahren zugenommen, und die Zahl der gewaltbereiten Teilnehmer ist leider auch gestiegen. Um die kümmern wir uns. Dabei wird die Einsatzschwelle sehr niedrig sein.

Vor zwei Jahren hatten die Ämter eine hohe Zahl anreisender Autonomer gemeldet, die auch gewaltbereit waren. Es sind in diesem Umfang keine Erkenntnisse vorhanden, so dass wir auch kein Demonstrationsverbot bei der Stadt beantragt haben.

Mit Sicherheit wird es Vorkontrollen geben. Wir konzentrieren uns dabei auf gewaltbereite Leute. Sitzblockaden das sind Straftaten, das werden wir verhindern.

Die Polizei unterscheidet durchaus, viele ganz junge Teilnehmer in ihrem Idealismus gegen diese Politik, wurden aber durch eine kleine Gruppe von Fanatikern instrumentalisiert. Das ist geistiger Missbrauch und Anstacheln.

Wir gehen von einer erhöhten Gefährdungseinschätzung aus. Natürlich mobilisiert ein Nato-Treffen Gegner. Die Gesamtveranstaltung schätzen wir deshalb als mögliches Anschlagsziel für Terroristen ein, darauf sind wir aber vorbereitet.

Da darf ich schon fragen, ob die Anforderungen an die Polizei durch die Richter nicht selbst überzogen sind. Manche Gerichte übertreiben es auch ein wenig, wenn sie von der Polizei einerseits eine umfängliche Bilddokumentation bei der Gewahrsamnahme erwarten, andererseits der Datenschutz dies kritisiert. Vor Gericht wurde festgestellt, dass alleine die Aussage eines Polizeibeamten nicht genügt, um eine Festsetzung zu rechtfertigen. Das Rechtssystem muss hier in sich schlüssig werden.

Der Veranstalter entscheidet, wie er seine Konferenz ausrichtet. Aber natürlich betreuen wir lieber Veranstaltungen, die in der Gesamtbevölkerung auf eine breite Akzeptanz stoßen als solche, die sie in Lager spalten.

(collage aus einem sz-interview)

persönlicher eindruck

fee 05.02.2004 - 09:23
bin gestern um ca. 13.50 Uhr an dem Gebäude vorbeigefahren, aufgehoben war es da noch nicht: die Rechtsabbiegerspur von der Ingolstädterstraße in den Frankfurter Ring, sowie die ersten 50 Meter Frankfurter Ring waren komplett gesperrt, ca. 5 Feuerwehrfahrzeuge und ca. 8 Polizeiautos.
Hab mich gewundert, was da wohl los ist, die herumstehenden Polizisten und Feuerwehrmänner schienen in recht heiterer Stimmung zu sein, da war's ja scheinbar auch schon vorbei. Hab naürlich auch sofort ans Wochenende gedacht, ob das irgendwie damit in Zusammenhang stehen könnte, genauso wie an mögliche Anschläge gegen Mercedes.
und hier finde ich ne antwort, super!

Es wird heftig

Ein Münchner 05.02.2004 - 13:36
Ich wohne in München-Neuhausen und schon gestern am 4.2.04 war mein Stadtviertel nur noch grün vor Bullenwannen. Bullen in Autos und auf der Straße die es auf offensichtlich Ausländer und Jugendliche abgesehen hatten.
Die Stadt gleicht einer Festung, ich habe im Vorfeld noch nie so viel Bullen gesehen wie dieses Jahr.

Gleichzeitig wird mit Propagandalügen gegen DemonstranInnen gehetzt und die Münchner Presse breitet wieder reflexartig das Bild der unmittelbar bevorstehenden Apokalypse aus.

Tipp für Anreisende: Am besten steigt ihr in einem Vorort von München in die S-Bahn um und nach Möglichkeit nicht am Hauptbahnhof aus.

VENCEREMOS!

Siko münchen - bullenkontrollen

tom 05.02.2004 - 14:53

und vielleicht sollten sich leute von ausserhalb auch kleidungstechnisch "tarnen" und falls die anreise mit dem auto erfolgt, auch nicht unbedingt die großen zufahrtsstrassen nach münchen benutzen...

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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JFK911 Area51 M12 — ELVIS

keine bullenaktion — spion