Demotermin gegen NPD-Zentrale Bochum bleibt!

ali 12.01.2004 23:39
Der Auftaktkundgebungsort für die Demo gegen die NPD-Zentrale in Bochum bleibt für 12 Uhr am Bochumer Hauptbahnhof angesetzt.
Von da aus geht es zur NPD-Zentrale in Bochum-Wattenscheid (Günnigfelder Straße 101a).

Die Demo am 13.März muß einen bestimmten, offensiven Charakter haben.
Es versteht sich von selbst, daß sich auf der Demo die TeilnehmerInnen vor faschistischen Kameras unkenntlich machen werden. Diese "Ordnungswidrigkeit" ist nicht nur zu tolerieren, sondern
notwendiger Selbstschutz.

Gegen die NPD-Zentralen in Bochum, Berlin oder sonstwo !
Kampf dem Faschismus!
Zusammen kämpfen, zusammen siegen !

Also: 13. März, 12:00 Uhr, Hauptbahnhof, Bochum
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Ergänzungen

naja

bo 13.01.2004 - 13:18
leider fehlt hier immer der anlass der demo...

der "widerstand wattenscheid" kündigt auf seiner hp für den selben tag eine demonstration gegen den synagogenbau in bochum an.
"soll 6 millionen kosten, nur 2 davon trägt die jüdische gemeinde, den rest das deutsche volk - und das in zeiten wo kindergärten geschlossen werden..."

wattenscheid (wo die npd sitzt) ist ein vorort von bochum, etwa 10 min mit der strassenbahn vom hbf entfernt.

p.s.
natürlich werden sich alle teilnehmerInnen der demo korrekt und angemessen verhalten. 2 monate vorher aufrufe zu irgendwas konkretem sind völlig unangemessen und stehen in keinem zusammenhang mit der geplanten demonstration.

Aus dem Nachlaß der Anti-AKW-Aktionen

Bochumer 13.01.2004 - 17:37
Mehrtägige Belagerungen von faschistischen Zentren

In der jüngeren Geschichte des politischen Kampfes gegen Neo-Faschisten gab es Aktionsformen, die länger als ein paar Stunden dauerten. In Anlehnung an Anti- AKW-Aktionen probierten anfangs der Achtziger - 20 Tote waren zwischen 1980 und 1983 Opfer der "Ausländerfeindlichkeit" in der BRD geworden AntifaschistInnen als neue Form der politischen Aktion gegen die NPD die symbolische Belagerung von Parteizentralen aus. Vom 19. September 1982 (fünf Minuten vor Zwölf!) bis zum 24. September 1982 wurde das Zentrum der "Bürgerinitiative 'Ausländerstop' in Bochum-Wattenscheid eine Woche lang belagert. Kulturelle Veranstaltungen (Musik-, Diskussions- und Informationsveranstaltungen) begleiteten die antifaschistische Aktion. TeilnehmerInnen der Blockade suchten die Nachbarhäuser der NPD-Zentrale auf und sprachen mit den BewohnerInnen, die sich zum Teil selber an der Aktion beteiligten. Das Motto der Aktion lautete: "Keine Freiheit für die Volksverhetzer."

Die Aktion von GewerkschaftlerInnen erhielt von offizieller Seite großen Zuspruch. Der Bochumer Oberbürgermeister begrüßte die Aktion ausdrücklich. Innenminister Herbert Schnoor wertete die Belagerung in einem Schreiben an die Gewerkschafter als einen "Beitrag zur Wahrung des sozialen Friedens in unserer Gesellschaft" (FR vom 21.09.1982).

"Machst du dir Sorgen wegen der wachsenden Ausländerfeindlichkeit?" wurde auf dem Flugblatt von den AntifaschistInnen gefragt und von den LeserInnen gefordert: "Das ist richtig, aber es reicht nicht aus. Darum haben sich Arbeiter und Lehrer, Hausfrauen und Schauspielerinnen, Betriebsräte und Vertrauensleute aus allen Städten des Reviers und aus unterschiedlichen politischen Richtungen zusammengefunden und beschlossen, Lokaltermin zu halten: Wir belagern eine Woche lang die Zentrale der NPD-Bürgerinitiative Ausländerstop." Mit diesem Flugblatt "riefen 94 Initiatoren der Belagerungsaktion in Bochum-Wattenscheid deutsche und ausländische Mitbürger auf, konkret etwas zu tun gegen die Ausländerhetze, die von der nordrhein- westfälischen Zentrale der Neonazis ausgeht." (Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt vom 3.10.1982)