Münster, Bundesparteitag der REPs, 15.11.03

G.A.MS. 09.11.2003 03:36 Themen: Antifa
Bundesparteitag der Republikaner am 15.11.03 in der Stadthalle Münster-Hiltrup.
Hohmann (MdB, CDU) und Günzel (Ex-Kommandeur der KSK) sind eingeladen.
Stillschweigeabkommen zwischen Stadt Münster und Republikanern aufgedeckt.
Am Samstag, 15.11.03, findet in Münster der Bundesparteitag der Republikaner (REP) statt. Erwartet werden 250 Delegierte und Gäste. U. a. wurden eingeladen der CDU-Politiker Martin Hohmann (MdB) und der Ex-Kommandeur der Bundeswehr-Spezialeinheit KSK Reinhard Günzel. Hohmann macht gerade bundesweit Schlagzeilen auf Grund seiner antisemitischen Äußerungen auf einer Festrede zum 03.Oktober. Dort bezeichnete er Juden als Tätervolk. Günzel wurde entlassen, weil er Hohmann in einem Brief zu seiner Rede gratulierte. Offensichtlich fühlen sich Antisemiten und Rassisten nicht nur in CDU und Bundeswehr (diese beiden seien nur beispielhaft erwähnt) zu Hause, sondern werden auch von den Republikanern eingeladen.

Aber auch auf lokaler Ebene lassen sich leicht Belege für die Gesinnung der REPs finden. So relativierte Reinhard Rupsch, Kreisvorsitzender der REPs in Münster, auf einer Rede am 08.Mai 2003 die deutschen Kriegsverbrechen und sprach von Deutschland als „Vorreiter und Kulturträger“ für Europas Zukunft. Nein! Deutschland wurde im Zweiten Weltkrieg nicht bombardiert, weil „die Briten Angst vor ein paar Hanseln vom Volkssturm hatten“, wie Herr Rupsch auf seiner Rede kundtat. Lasst uns diesem Gedankengut am Samstag entgegentreten!

Der Parteitag soll stattfinden in der Stadthalle in Münster-Hiltrup (Westfalenstraße - B54). Wichtig finden wir es, zu erwähnen, dass die Republikaner sowie die Stadt Münster (als Eigentümerin der Halle) eigentlich geplant hatten, diesen Termin geheim zu halten, um Proteste zu verhindern. Dank der Recherche einiger AntifaschistInnen konnte diese Geheimhaltung verhindert werden. Wir rufen nun dazu auf, den Parteitag zu verhindern. Achtet auf weitere Ankündigungen.

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Am 15.11.03 gibt es in Münster außerdem eine antifaschistische Demo mit dem Motto „Deutsche Opfermythen angreifen !“ Treffpunkt ist um 14.00 Uhr am Hauptbahnhof Münster. Infos:  http://www.oam.de.vu/ Aufruf als PDF:  http://www.mitglied.lycos.de/antifalp/opfermythen1.pdf

Am 16.11.03 findet eine Kranzniederlegung im Gedenken an die Opfer des Wehrmachtsmassakers von Distomo / Griechenland statt. Treffpunkt ist um 9.00 Uhr am Zwinger in Münster. Infos:  http://www.muenster.org/vvn-bda/termine.htm

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G.A.MS.
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Ergänzungen

Pressemitteilungen dazu

Bündnis "Deutsche Opfermythen angreifen!" 09.11.2003 - 05:01
PM vom Antifa-Archiv

Pressemitteilung zum geplanten Parteitag der Partei "Republikaner" in der
Stadthalle Hiltrup

Wie aus einem Schreiben der Stadtverwaltung Münster an alle Rats-Fraktionen hervorgeht planen die extrem rechten "Republikaner" für den 15. November 2003 einen Bundesparteitag in der Stadthalle Hiltrup. Diese Veranstaltung ist nicht die erste der "Republikaner" in Hiltrup. Bereits vor Jahren führte die extrem rechte Partei eine Wahlkampfveranstaltung unter Leitung der Landesvorsitzenden Uschi Winkelsett durch. Neben Winkelsett spielt bundesweit mittlerweile
auch der stellvertetende Landesvorsitzende, Reinhard Rupsch, eine führende
Rolle im Spektrum der Republikaner.
Das Antifaschistische Archiv Münsterland fordert die Stadtverwaltung auf,
den "Republikanern" die Räumlichkeiten nicht zu überlassen. Antifaschistische Gruppen kündigten bereits Aktivitäten gegen den Parteitag an. Neben Aktivitäten gegen den Parteitag der "Republikaner" findet an diesem Tag ab 14:00 Uhr eine antifaschistische Demonstration vom Hauptbahnhof unter dem Motto "Deutsche Opfermythen angreifen" statt, die vom gleichnamigen Bündnis organisiert wird.

Der Pressesprecher erklärt dazu: "Wiedereinmal beweist die Stadtverwaltung durch ihr Verhalten, das sie nicht in der Lage ist, aus Aktionen aus dem Spektrum der extremen Rechten zu lernen. Die Stadtverwaltung hätte niemals den "Republikanern" die Stadthalle Hiltrup für die Organisationen aus dem Spektrum der extremen Rechten überlassen dürfen."

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PM vom Bündnis "Deutsche Opfermythen angreifen"

REP-Parteitag am 15.11.

Wie aus einem Schreiben der Stadtverwaltung Münster an alle Rats-Fraktionen hervorgeht, planen die extrem rechten "Republikaner" für den 15. November 2003 einen Bundesparteitag in der Stadthalle Hiltrup. Diese Veranstaltung ist nicht die erste der "Republikaner" in Hiltrup. Bereits vor Jahren führte die extrem rechte Partei eine Wahlkampfveranstaltung unter Leitung der Landesvorsitzenden Uschi Winkelsett durch. Neben Winkelsett spielt bundesweit mittlerweile auch der stellvertetende Landesvorsitzende, Reinhard Rupsch aus Greven, eine führende Rolle im Spektrum der Republikaner.

Das Demo-Bündnis findet es skandalös, dass die Stadtverwaltung einer extrem rechten Partei Versammlungsräume zur Verfügung stellt. Die Pressesprecherin dazu:

"Wir werden den REP-Bundesparteitag mit Sicherheit nicht unkommentiert über die Bühne gehen lassen. Die Stadtverwaltung sollte sich nicht hinter Paragraphen verstecken, sondern sich fragen, was sie so für politische Positionen indirekt forciert."

Ferner veranstalttet das Bündnis "Deutsche Opfermythen angreifen!" am Samstag, den 15.11., ab 14:00 Uhr eine antifaschistische Demonstrationsveranstaltung zum Volkstrauertag. Auftaktkundgebung ist am Hauptbahnhof.

Für den Volkstrauertag mobilisieren Vertriebenenorganisationen, Wehrmachts- und Bundeswehrsoldatenvereinigungen, CDU und Parteien aus dem rechten Spektrum zu einer Kranzniederlegung im Gedenken an die deutschen "Opfer" u.a. des zweiten Weltkrieges. Dazu sagt der Pressesprecher des Bündnisses:

"Wir sind nicht gewillt, die Selbststilisierung deutscher Täter als Opfer zu akzeptieren. Die barbarischen Verbrechen des Nationalsozialismus, durch auf Vernichtung von Menschen abzielende völkische Ideologie motiviert, wurde von der Mehrzahl der Deutschen getragen oder zumindest toleriert. Diese Verbrechen lassen sich nicht gegen die gefallenen deutschen Soldaten von Stalingrad, gegen die Aussiedlung Ostdeutscher aus Polen sowie der Tschechischen Republik und gegen die Bombardierung deutscher Städte aufrechnen."

Gerade in den aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen, etwa um das "Zentrum gegen Vertreibungen" in Berlin, zeigt sich, dass die Anerkennung deutschen Opfertums mit der Reetablierung eines offensiven deutschen Nationalismus innerlich zusammenhängt. Aber auch die Äußerungen von Martin Hohmann (CDU) etwa sind in diesem Zusammenhang zu verstehen. Das "andere, geläuterte Deutschland" bewältigt seine Vergangenheit so, dass es den Opfern deutschen Wahns zuschreibt, die gleichen Verbrechen begangen zu haben, um die Geschichte von der Einmaligkeit deutschen Mordens zu relativieren.

Im Aufruf-Text der Gruppen heißt es:

"Unsere Demonstration will die deutschen Täter keine Opfer sein lassen. Es soll eine grundsätzliche Kritik am "anderen Deutschland" sein, das Antisemitismus, Rassismus und völkischen Nationalismus nie bewusst aufgearbeitet hat, sondern nachwievor in sich trägt wie die Wolke das Gewitter".

Weitere Infos auf der Internet-Seite  http://oam.antifa.net/vtt

noch was

Bündnis "Deutsche Opfermythen angreifen!" 09.11.2003 - 21:43
kommt alle erst zur demo...danach wird es irgendwie nach hiltrup gehen

noch was

münsteraner 09.11.2003 - 23:03
Die terminliche Abfolge wird wohl andersrum sein.

Erst Bundesparteitag in Hiltrup besuchen :-) und dann ab 14.00 Uhr Demo ab Hauptbahnhof

Klartext GA MS

JAy 10.12.2003 - 23:00
GA MS, warum sollte ein anständiger Bürger auf das hören, was Linksfaschisten in ihrem Forum verbreiten, wo wir doch laut geheimen Berichten des Innemministeriums wissen, daß linke Gewaltaten 10 mal so hoch sind wie die der Rechten? Würdest Du sachlich argumentieren, anstatt böswillig Aussagen aus dem Zusammenhang zu nehmen, dann würde ich Dir vielleicht sogar zuhören. Ansonsten rede bitte mit einer Wand weiter und merk Dir folgendes: Alle Arten von Extremisten sind scheiße, weil die anderen nämlich immer das vorwerfen, was Sie selbst sind. Weder REP, noch Hohmann sind rechtsextrem, weil REP NS-Widerstandskämpfer als Vorbilder haben und Hohmann die Juden "kein Tätervolks" nannte. Ich wette, Du kennst noch nicht mal die Rede im Wortlaut. Honecker, Stallin, Bush, Ga MS - sie sind für mich Extremisten, weil sie die Wahrheit bis zum Absurdum verdrehen. Dir, lieber GA MS, schlage ich erst mal vor, Dir etwas menschliches Benehmen anzueignen. Moment kann ich nämlich nichts Menschliches an Dir finden...

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