Neues und Altes

Marcus Hammerschmitt 06.11.2003 11:16 Themen: Antifa
Ein Bundestagsabgeordneter der CDU pfeift sein Hassliedchen zum "Nationalfeiertag", den unmittelbaren Zuhörern gefällt es. Verspätet werden die Medien darauf aufmerksam, danach beginnt der übliche Schadensbegrenzungszirkus der Parteiführung, der bis dahin nicht aufgefallen sein will, wer da mit ihr gemeinsam all die Jahre für christliche und treudeutsche Werte gekämpft hat. Der Zentralrat der Juden appelliert an den deutschen Staat, sich selbst wegen Antisemitismus zu verfolgen, im Internet empört sich die Volksseele schon darüber, dass die Merkel dem Hohmann einen kleinen Tadel unter Parteifreunden ausspricht. All die stolzen Deutschen, sie wollen die Hand nicht mehr vorhalten, wenn sie aufstoßen. Also der Normalzustand - im Land erst seit dem Aufkauf der DDR, in der CDU schon immer? Schon. Und doch auch wieder nicht.
Der Zentralrat der Juden appelliert an den deutschen Staat, sich selbst wegen Antisemitismus zu verfolgen. Im Internet empört sich die Volksseele schon darüber, dass die Merkel dem Hohmann einen kleinen Tadel unter Parteifreunden ausspricht: All die stolzen Deutschen, sie wollen die Hand nicht mehr vorhalten, wenn sie aufstoßen. Also der Normalzustand - im Land erst seit der Wiedervereinigung, in der CDU schon immer? Schon. Und doch auch wieder nicht.

Das Neue liegt nicht darin, dass die Hohmann-Rede über hundert Bundestagsmitgliedern bekannt sein konnte, bevor der Hessische Rundfunk darüber berichtete. Dass einer wie Hohmann von der CDU als Berichterstatter zur NS-Zwangsarbeiter- Entschädigung in den Bundestagsinnenausschuss gepflanzt worden war, entspricht der gängigen Praxis der Christdemokraten, die mit Figuren wie Filbinger, Dregger, Lummer und ihren geistigen Ziehsöhnen noch nie ein Problem hatten und nie eines haben werden. Es erstaunt nicht, dass Hohmann in seiner Heimat geliebt wird für das, was er sagt. Und bis zum gewohnten Nachrichtenumfeld, zu den Degussa-Firmen, die am Berliner Holocaust-Mahnmal mitverdienen wollten, und den Skinheads, die an Halloween Ku- Klux-Klan spielen, ist alles bekannt und schon mal da gewesen; all das macht den gewohnten Zuschnitt der hiesigen Niedertracht aus.

Mehr unter:

 http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/mein/16020/1.html

Grüße,

M. Hammerschmitt

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Ergänzungen

dregger, btw

weist 06.11.2003 - 12:59
ist mitglied im arbeitskreis konservativer christen (und wohl kein ehrlicher politiker, da der akc ja immer noch einen für seine hp sucht ;-)), und nebenbei mentor des hohmann-mentors koch.
als stahlhelmi hat sich hohmann bislang nicht hervorgetan - kein wunder, war er doch bislang eine provinznase. nach dieser rede aber dürft ihm bei den christ'demokraten' eine steile karriere sicher sein - sobald sich der staub gelegt hat. koch hat's ja auch nicht anders gemacht: vom pöbelnden burschi zum fast-schon-kanzlerkandidaten 2006.

mal wieder ein klarer beweis, daß trotz des verraten=sozialdemokraten der feind immer noch rechts steht. beides übrigens slogans aus der weimaraner zeit.

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