heimat vertreiben !

autonome.antifa [f] 25.10.2003 01:32

Demonstration gegen den Bund der Vertriebenen am 9. November in Frankfurt am Main.

m Zuge des Kommunismuskongresses rufen die autonome.antifa [f] und die KP-Berlin am 9.11. zu einer Demonstration gegen den aktuellen Revanchismus auf.
In einer gesellschaftlichen Debatte um das sogenannte "Zentrum gegen Vertreibung" des BdV, deren Tenor doch nur darin besteht, das "die Deutschen die ersten Opfer Hitlers waren", halten wir es für dringend nötig dem nationalen kollektiv entgegenzutreten.
Der Bund der Vertriebenen (BdV) und namentlich seine aktuelle Vorsitzende Erika Steinbach, betreibt seit seiner Gründung eine Politik, die darauf ausgerichtet ist, deutsche Täter zu Opfern zu stilisieren.

Die Täter anzugreifen ist das beste Gedenken an die Opfer.

antifa.demo: heimat vertreiben!
... etwas besseres als die nation finden wir überall
09.11.2003, 13.00 Uhr Treffpunkt: KOZ / UNI Campus Bockenheim

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Ergänzungen

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Bild stammt von Titelblatt der Wprost (pl)

tini 25.10.2003 - 14:51

Das Titelbild ist deftig. Polens größtes Nachrichtenmagazin "Wprost" zeigt in einer Fotomontage die Vertriebenen-Vorsitzende Erika Steinbach in schwarzer Nazi-Uniform - auf Gerhard Schröder reitend. Das Bild ist der Auswuchs eines Streits über das geplante Zentrum gegen Vertreibungen. Die Union fordert: Der Kanzler muss eingreifen.

heimat = nation ????

herbie 25.10.2003 - 16:02

laut grönemeyer ist "heimat kein ort, sondern ein gefühl" ... stimme dem voll und ganz zu. wieso setzt ihr dann heimat = nation. ich kann auch in deutschland geboren sein und später nach sagen wir mal portugal ziehen und dann sagen "jetzt ist protugal meine heimat".

wenn man das heimatgefühl nicht wie die "vertriebenen" übertreibt, kann ich an dem begriff "heimat" nichts anstössiges oder rechtes empfinden.

oder behauptet ihr das die ganze welt eure "heimat" sei ?

Geradeheraus

Polski Fiat 25.10.2003 - 16:40

"Wprost" heißt auch oder eher "geradeheraus" im Sinne von "ehrlich" und "direkt". Auch ist Wprost nicht unbedingt das größte Magazin in Polen. Meines Wissens hat das sich im Springer-Besitz befindliche polnische Newsweek eine höhere Auflage (Polen sind sehr Amerika-hörig, deswegen). Es ist eins von drei wichtigen politischen Wochen-Magazinen in Polen Newsweek, Wprost, Polityka die alle drei relativ seriös und weit verbreitet sind, seriöser als der "Spiegel" in Deutschland der dazu neigt die Leute aufzuhetzen.
Die polnische Presselandschaft hat seit der Wende eine ziemliche Unabhängigkeit bewahren können. In den polnischen Magazinen und Zeitungen arbeiten sehr viele hochgradige Spezialisten, Linksintellektuelle und ehemalige Oppositionelle. Hetzerische Boulevardpresse vergleichbar mir der BILD in in der BRD ist von der Auflage her unterlegen und wird nicht ernst genommen.
Die gesamte Regionalpresse und einige weniger wichtige Tageszeitungen sowie die meisten Frauenmagazine befinden sich in der Hand ausländischer Konzerne, vor allem Deutscher. Beinahe die gesamte Regionalpresse ist in der Hand eines mittelständischen Unternehmens aus Bayern! Das hat zum Teil schon zu sichtbaren Eingriffen (Zensur) geführt. Eine Affäre (Präsident Kwasniewski wurde als russischer Spitzel bezeichnet) wurde damit beendet, daß die deutschen Verleger der betroffenen Tageszeitung die Journalisten zurückgepfiffen haben.
Das hier verlinkte Titelbild stammt übrigens von einer Ausgabe von vor einigen Wochen.
Die linksalternative Presse ist ähnlich wie in Deutschland marginal aber auch noch deutlich desorganisierter.