"Der Holocaust auf dem Teller"
Wie die Tierschutzorganisation "Peta" für Veganismus wirbt
Vor gut einem halben Jahr beluden palästinensische Terroristen einen Esel
mit Sprengstoff, um ihn neben einem israelischen Linienbus in die Luft zu
jagen. Das Tier explodierte zu früh und es gab nur wenige Verletzte. Dennoch: Für
die Präsidentin der internationalen Tierschutzorganisation Peta war das Faß
übergelaufen. Ingrid Newkirk schrieb Palästinenserpräsident Arafat einen
Brief. Darin bat sie ihn, an all jene, "die auf ihn hören", zu appellieren, "Tiere
aus dem Konflikt herauszuhalten." Newkirk bat Arafat jedoch nicht darum,
nebenbei an dieselben Leute zu appellieren, daß sie keine unschuldigen Menschen
töten sollen. Schließlich, so Newkirk, sei es nicht ihr Job, "sich in
menschliche Kriege einzumischen". In menschliche Ernährungsgewohnheiten mischt sich
Peta allerdings sehr wohl ein.
Die neue Kampagne für veganes Leben hat den Titel: "The Holocaust on your
plate", zu deutsch: "Der Holocaust auf deinem Teller". Plakate und Werbespots
stellen ausgemergelte KZ-Häftlinge in Bild und Text auf eine Stufe mit Hühnern
im Schlachthof. Diese geschmacklose Kampagne läuft bereits in den USA und
ist unter dem genauso geschmacklosen Namen "masskilling.com" im Internet zu
bewundern.
Proteste gegen den Plan, die Kampagne spätestens Anfang 2004 auch
hierzulande zu starten, hält Peta Deutschland für unbegründet. Ein Sprecher erklärt:
"Es geht uns ganz und gar nicht darum, den Holocaust zu verharmlosen." Statt
dieses beruhigende Statement auf ihre Plakate zu drucken, hat sich Peta etwas
anderes gesucht, um Mißverständnissen vorzubeugen. Die Kampagne beruft sich
auf einen Satz des KZ-Überlebenden und Veganers Isaac Singer: "Für Tiere sind
alle Menschen Nazis." Logik: Wenn Singer das gesagt hat, ist die Kampagne
koscher.
Das ist die bekannte "Uri-Avnery-hat-gesagt"-Taktik. Die exklusiven
Ansichten des linksradikalen israelischen Autors Avnery zum Nahost-Konflikt dienen
jedem antisemitischen Kommentator als Vorwand, losschlagen zu dürfen. Getreu
dem Prinzip: "Seht her, der Jude gibt's ja selber zu."
Natürlich haben Juden das Recht, Blödsinn zu schreiben, ohne daß man dafür
gleich alle Juden in Sippenhaft nehmen muß. "Für Tiere sind alle Menschen
Nazis" ist ein ebenso auf den ersten Blick hübscher wie auf den zweiten Blick
dämlicher Aphorismus. Es sei denn, man betrachtet unsere Haustiere nicht mehr
als Tiere, sondern als Kollaborateure.
Leider kann niemand darüber mit Singer streiten, weil er seit Jahren tot
ist. Und das ist für Peta ein noch größerer Glücksfall als es Uri Avnery wäre.
Trotz oder wegen der erschlichenen Absolution eines toten Juden hat Peta
weltweit über siebenhunderttausend Mitglieder und zahlreiche Freunde. Der Rapper
Thomas D. ließ sich zu dem Statement hinreißen, die Kampagne sei vielleicht
noch nicht kraß genug. Und ein Blick ins Forum des ZDF-Magazins aspekte, das
die Kampagne jüngst verriß, läßt dem geneigten Menschenfreund endgültig die
Haare zu Berge stehen. "Tier-KZs sind schlimmer als Menschen-KZs. Weil sie ein
vielfaches an Leid an leidensfähigen Geschöpfen erzeugen", ist dort zu
lesen. Oder: "Wahrscheinlich gibt es einige, die damals großzügig über die
Judendeportationen hinweggesehen hätten und sich heute über diese Kampagne
aufregen." Trara, so schnell dreht sich der Tofu-Spieß! Wer die Gleichsetzung von
Auschwitz und Hühnerschlachthöfen geschmacklos findet, der hätte auch gegen
Auschwitz nichts unternommen! Denn der wirklich gute Mensch kämpft nicht für
hungernde Kinder, sondern gegen das Grillen. Wer's nicht glaubt, dem sei gesagt:
Auch Hitler aß gerne Fleisch.
Ja, sie lesen richtig. Nicht nur, daß gelegentlicher Fleischkonsum des
"Führers" belegt ist - auch sein Verhalten widerlegt die alte Legende vom
vegetarischen "Führer". So nachzulesen in einem Essay von Rynn Berry auf der Homepage
des Deutschen Vegetarierbundes: "Darüber hinaus hätte er es sicher nicht
versäumt und der deutschen Bevölkerung eine fleischfreie Ernährung verordnet -
immerhin hätte er damit die Nahrungsmittelknappheit im Zweiten Weltkrieg
bewältigt." Was Berry nicht erwähnt, ist, daß die Nazis erwiesenermaßen
Tierfreunde waren. Sie erließen strenge Tierschutzgesetze, sie haben das Schächten
verboten und Kampagnen gegen die "Tierversuche der jüdischen Schulmedizin"
gestartet, deren praktische Folge bekanntermaßen Versuche der arischen Schulmedizin
an jüdischen Menschen waren.
In diesem Sinne ist "Der Holocaust auf deinem Teller" zwar kraß, aber
logisch nicht konsequent. Denn wäre Hitler Veganer gewesen, hätte es keinen Krieg
gegeben und dank der fleischfreien Ernährung, die er "den Deutschen verordnet"
hätte, auch keine Massentierhaltung und deshalb keine KZs und keinen
Holocaust und als Folge keinen Staat Israel und keinen Nahostkonflikt und der
palästinensische Esel würde noch immer friedlich Körbe mit Oliven durch Ramallah
tragen. Und Ingrid Newkirk würde vielleicht gerade in diesem Moment eine
Adolf-Hitler-Gedenk-Briefmarke mit 10 Cent Spendenanteil auf einen Liebesbrief an
Jassir Arafat kleben.
mit Sprengstoff, um ihn neben einem israelischen Linienbus in die Luft zu
jagen. Das Tier explodierte zu früh und es gab nur wenige Verletzte. Dennoch: Für
die Präsidentin der internationalen Tierschutzorganisation Peta war das Faß
übergelaufen. Ingrid Newkirk schrieb Palästinenserpräsident Arafat einen
Brief. Darin bat sie ihn, an all jene, "die auf ihn hören", zu appellieren, "Tiere
aus dem Konflikt herauszuhalten." Newkirk bat Arafat jedoch nicht darum,
nebenbei an dieselben Leute zu appellieren, daß sie keine unschuldigen Menschen
töten sollen. Schließlich, so Newkirk, sei es nicht ihr Job, "sich in
menschliche Kriege einzumischen". In menschliche Ernährungsgewohnheiten mischt sich
Peta allerdings sehr wohl ein.
Die neue Kampagne für veganes Leben hat den Titel: "The Holocaust on your
plate", zu deutsch: "Der Holocaust auf deinem Teller". Plakate und Werbespots
stellen ausgemergelte KZ-Häftlinge in Bild und Text auf eine Stufe mit Hühnern
im Schlachthof. Diese geschmacklose Kampagne läuft bereits in den USA und
ist unter dem genauso geschmacklosen Namen "masskilling.com" im Internet zu
bewundern.
Proteste gegen den Plan, die Kampagne spätestens Anfang 2004 auch
hierzulande zu starten, hält Peta Deutschland für unbegründet. Ein Sprecher erklärt:
"Es geht uns ganz und gar nicht darum, den Holocaust zu verharmlosen." Statt
dieses beruhigende Statement auf ihre Plakate zu drucken, hat sich Peta etwas
anderes gesucht, um Mißverständnissen vorzubeugen. Die Kampagne beruft sich
auf einen Satz des KZ-Überlebenden und Veganers Isaac Singer: "Für Tiere sind
alle Menschen Nazis." Logik: Wenn Singer das gesagt hat, ist die Kampagne
koscher.
Das ist die bekannte "Uri-Avnery-hat-gesagt"-Taktik. Die exklusiven
Ansichten des linksradikalen israelischen Autors Avnery zum Nahost-Konflikt dienen
jedem antisemitischen Kommentator als Vorwand, losschlagen zu dürfen. Getreu
dem Prinzip: "Seht her, der Jude gibt's ja selber zu."
Natürlich haben Juden das Recht, Blödsinn zu schreiben, ohne daß man dafür
gleich alle Juden in Sippenhaft nehmen muß. "Für Tiere sind alle Menschen
Nazis" ist ein ebenso auf den ersten Blick hübscher wie auf den zweiten Blick
dämlicher Aphorismus. Es sei denn, man betrachtet unsere Haustiere nicht mehr
als Tiere, sondern als Kollaborateure.
Leider kann niemand darüber mit Singer streiten, weil er seit Jahren tot
ist. Und das ist für Peta ein noch größerer Glücksfall als es Uri Avnery wäre.
Trotz oder wegen der erschlichenen Absolution eines toten Juden hat Peta
weltweit über siebenhunderttausend Mitglieder und zahlreiche Freunde. Der Rapper
Thomas D. ließ sich zu dem Statement hinreißen, die Kampagne sei vielleicht
noch nicht kraß genug. Und ein Blick ins Forum des ZDF-Magazins aspekte, das
die Kampagne jüngst verriß, läßt dem geneigten Menschenfreund endgültig die
Haare zu Berge stehen. "Tier-KZs sind schlimmer als Menschen-KZs. Weil sie ein
vielfaches an Leid an leidensfähigen Geschöpfen erzeugen", ist dort zu
lesen. Oder: "Wahrscheinlich gibt es einige, die damals großzügig über die
Judendeportationen hinweggesehen hätten und sich heute über diese Kampagne
aufregen." Trara, so schnell dreht sich der Tofu-Spieß! Wer die Gleichsetzung von
Auschwitz und Hühnerschlachthöfen geschmacklos findet, der hätte auch gegen
Auschwitz nichts unternommen! Denn der wirklich gute Mensch kämpft nicht für
hungernde Kinder, sondern gegen das Grillen. Wer's nicht glaubt, dem sei gesagt:
Auch Hitler aß gerne Fleisch.
Ja, sie lesen richtig. Nicht nur, daß gelegentlicher Fleischkonsum des
"Führers" belegt ist - auch sein Verhalten widerlegt die alte Legende vom
vegetarischen "Führer". So nachzulesen in einem Essay von Rynn Berry auf der Homepage
des Deutschen Vegetarierbundes: "Darüber hinaus hätte er es sicher nicht
versäumt und der deutschen Bevölkerung eine fleischfreie Ernährung verordnet -
immerhin hätte er damit die Nahrungsmittelknappheit im Zweiten Weltkrieg
bewältigt." Was Berry nicht erwähnt, ist, daß die Nazis erwiesenermaßen
Tierfreunde waren. Sie erließen strenge Tierschutzgesetze, sie haben das Schächten
verboten und Kampagnen gegen die "Tierversuche der jüdischen Schulmedizin"
gestartet, deren praktische Folge bekanntermaßen Versuche der arischen Schulmedizin
an jüdischen Menschen waren.
In diesem Sinne ist "Der Holocaust auf deinem Teller" zwar kraß, aber
logisch nicht konsequent. Denn wäre Hitler Veganer gewesen, hätte es keinen Krieg
gegeben und dank der fleischfreien Ernährung, die er "den Deutschen verordnet"
hätte, auch keine Massentierhaltung und deshalb keine KZs und keinen
Holocaust und als Folge keinen Staat Israel und keinen Nahostkonflikt und der
palästinensische Esel würde noch immer friedlich Körbe mit Oliven durch Ramallah
tragen. Und Ingrid Newkirk würde vielleicht gerade in diesem Moment eine
Adolf-Hitler-Gedenk-Briefmarke mit 10 Cent Spendenanteil auf einen Liebesbrief an
Jassir Arafat kleben.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
tiere müssen mehr rechte bekommen
Hintergrund-Links
Ingrid Newkirks Brief an Palästinenserpräsident Arafat:
http://www.peta.org/feat/arafat/
PETAs Kampagnenseite 'Masskilling':
http://www.masskilling.com/
Beitrag des ZDF-Magazins 'aspekte':
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/8/0,1872,2052744,00.html
Essay von Rynn Berry auf der Homepage des Deutschen Vegetarierbunde
http://www.vegetarierbund.de/nv/nv_2002_6__Warum_Hitler_kein_Vegetarier_war.html
Netz-Slideshow auf 'Masskilling.com', wo z.B. ein Leichenberg ermordeter KZ-Häftlingen ein Berg toter Schweine gegenüber gestellt wird:
http://www.masskilling.com/exhibit.html
Homepage PETA-DLand:
http://www.peta.de/index.php
In welchem Zusammenhang PETA-DLand die Begriffe Holocaust und Konzentrationslager benutzt:
http://www.peta.de/pn/news_00/news_0315.html
http://www.peta.de/lifestyle/at/5_00/turkfarm.html
Homepage PETA-IntLand:
http://www.peta.org/
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Der Frau einen Orden! — Bismark
Entwertung des Menschen — antifa-fleischesser
@antifa-fleischesser — icke
wenn man dir das auch noch erklären muss — an den idioten über mir
reg dich mal wieder ab — icke
o mann — icke
Nette Diskussionsrunde — Hasenfuss
@antifa-fleischesser — hatmanenethikkursbesucht
adolf mochte starke exemplare reiner rassen — peter
bitte um textverlegung — peter